Der Friedensprozess ist ein Prozess der Schuldzuweisung an Israel

Daniel Greenfield, FrontPageMag.com, 29. April 2014

Große Lügen beginnen nicht immer groß. Sie müssen nicht einmal als Lügen beginnen. Sie werden erst in der großen Vertuschung groß, wenn die Wahrheit mit einem Knüppel abgewehrt werden muss, der aus noch größeren Lügen gemacht ist.

Ein kurzer Blick in die täglichen Zeitungen, ein schneller Klick durch die Kabel-Nachrichtensender und ein Ohr an den Nachrichten-Minuten im Auto könnte Ihnen die Vorstellung vermitteln, dass Israel isoliert und belagert ist. Israel ist in der Tat ein kleines Land. Es ist immer in einer muslimischen Region isoliert gewesen, die bereit ist selbst Mitaraber, die Christen oder Schiiten sind, wegen Differenzen in der Religion zu töten.

Doch entgegen der erfundenen Parolen der Friedenslobby ist Israel nicht moralisch bankrott, die intellektuellen Voraussetzungen des Zionismus sind nicht zerschlagen und es ist nicht der gescheiterte Staat kurz vor der Vernichtung.

Es ist die Friedenslobby, die hektisch darum kämpft die große Lüge zusammenzuhalten. Ihre Angriffe auf Israel sind keine Machtdemonstration, sondern ein verzweifelter Verschleierungsversuch. Aus den hohen Kammern, aus denen heraus John Kerry suggeriert, Israel werde zum Apartheidstaat, bis zu den niedrigeren Kammern der fehl geschlagenen Boykotte gegen Akademiker und Sprudelfirmen, fallen die Lieferanten der großen Lüge an allen Nähten auseinander.

Das große Stück Lüge begann klein. Beide Seiten würden sich die Hände schütteln und Frieden schließen. Und weiße Tauben würden aus Jerusalem nach Ramallah fliegen. Für einige war das nicht einmal eine Lüge; lediglich blinder Idealismus und Wunschdenken. Er als die Lüge versucht wurde und scheiterte, da wurde sie wirklich zur Lüge und dann gab es keine Idealisten mehr, nur verzweifelte Lügner, die eine Lüge mit einer anderen vertuschen wollen.

Der gesamte Friedensprozess ruhte auf der Lüge, dass die PLO Frieden schließen wollte. Israel hatte erfolgreich Friedensvereinbarungen, einschließlich territorialer Kompromisse, mit seinen Feinden erzielt. Seine Glaubwürdigkeit stand nie infrage. Die Glaubwürdigkeit der PLO war das große Fragezeichen und als ihre Bereitschaft Frieden zu schließen ausgetestet wurde und sie – wieder und wieder – versagte, da begann die große Lüge.

Israel kann im Friedensprozess nichts richtig machen und die PLO kann nichts falsch machen. Als Abbas unverhohlen seine Vereinbarungen missachtete, indem er zur UNO ging, nahm Außenminister John Kerry einen Sitz in der ersten Reihe des außenpolitischen Ausschusses des Senats ein und schrieb Israel die Schuld zu.

Dann schloss Abbas einen Einheits-Deal mit der Hamas, die sich der Zerstörung Israels verschrieben hat und Kerry erzählte der trilateralen Kommission, Israel sei auf dem Weg ein Apartheidstaat zu werdne.

Kerry mag für seine Terroristen-Sympathien berüchtigt sein, aber er folgte der erhabenen Tradition seiner Vorgänger und der gesamten Friedenslobby, indem er den Friedenspartner mit der größten Glaubwürdigkeit verantwortlich machte, statt den mit der wenigsten Glaubwürdigkeit, denn die Glaubwürdigkeit des Friedensprozesses hängt von seinem schwächsten Glied ab. Und das ist die palästinensische Autonomiebehörde von Abbas und seinen PLO-Terroristen.

Sollte man versuchen den Verkauf eines Hauses durch einen Verkäufer mit gutem Willen an einen böswilligen Käufer zu verhandeln, würde man den Verkäufer verantwortlich machen, denn hat man einmal zugegeben, dass der Käufer böswillig handelt, löst sich die Glaubwürdigkeit des Verkaufs in Luft auf. Wenn der Verkäufer klug ist, dann wendet er sich ab und geht, doch leider sind die Führer Israels überzeugt, dass sie ihren guten Willen beweisen können, indem sie eifrig bei Verhandlungen aufkreuzen.

Was sie nicht begreifen: Israel die Schuld zuzuweisen ist ein struktureller Teil des Friedensprozesses. Wenn die Friedenslobby zugibt, dass die PLO nicht glaubwürdig ist, dass Abbas ein manipulativer Betrüger ist, dass seine Schergen auf sienen Tod warten, um anzufangen sich gegenseitig kaltzumachen, nicht um den großen Kampf um die nationale Selbstständigkeit einer Nation weiterzuführen, die nie existierte, sondern um die Chance ihre goldenen Eimer in den Fluss der Auslandshilfen zu tauchen, der aus Brüssel, Washington und Tokio fließt, dann würde der Friedensprozess kollabieren.

Die einzige Möglichkeit den Friedensprozess am Laufe zu halten, besteht darin Israel zu rügen. Der jüdische Staat kann niemals seinen guten Willen beweisen und die PLO kann niemals ihre Böswilligkeit demonstrieren.

Je schlimmer die PLO sich verhält, desto härter sind die Angriffe der Friedenslobby auf Israel geworden.

Wenn Abbas zur UNO geht, prügelt Kerry im Senat auf Israel ein. Wen Abbas zur Hamas geht, nennt Kerry Israel einen Apartheidstaat. In der Version der Unberührbaren der Friedenslobby, dann schießt Kerry, wenn Abbas ein Messer in der Hand hält, Israel in den Kopf.

Moralisch macht das keinen Sinn, aber es ist eine komplett pragmatische Reaktion, wenn man eine große Lüge vertuscht, indem man ihre Größe und ihren Umfang eskaliert. Kerry ist kein Friedensverhandler, er ist der Vertuschungsmann für Peacegate.

Die Tragödie der Friedenslobby besteht darin, dass sie, indem sie den Frieden an die PLO binden, den Frieden unmöglich gemacht hat. Als die PLO erkannte, dass sie nicht verlieren und Israel nicht gewinnen konnte, erhöhte sie sprunghaft ihre Forderungen. Je mehr die Israellobby für die PLO deckte, desto mehr handelte die PLO auf Arten und Weisen, die die Vertuschung nötig und Frieden unmöglich machten.

Die großen Friedenslügner steigerten das Problem, über das sie mit ihren Lügen logen. Je mehr sie logen, um den Friedensprozess zu schützen, desto unerreichbarer wurde der Friedensprozess. Ihre eigenen Lügen über die PLO zur Unterstützung des Friedensprozesses erledigten den Frieden.

Alles, was inzwischen übrig bleibt, ist das schmutzige Geschäft des Vertuschens. Und die Vertuschung des größten westlichen diplomatischen Versagens der letzten zwei Jahrzehnte könnte Israel immer noch vernichten. Zu viele Regierungen und Persönlichkeiten der Öffentlichkeit haben zu viel in die große Lüge investiert. Wie so viele andere große Lügen ist die große Lüge zu groß geworden, als dass sie scheitern dürfte.

Wenn Politiker aus aller Welt und quer durch das politische Spektrum zugeben würden, dass sie einer Terrorgruppe vertrauten, sie würde sich reformieren, nur um zu erleben, dass ihnen das um die Ohren fliegt, dann würden sie wie Idioten aussehen. Wie John Kerry und Miley Cyrus können sie nicht aufhören. Die ganze Sache ist zu lange im Gang und je länger sie weiter geht, desto schlimmer würde die Wahrheit zuzugeben sie aussehen lassen.

Und so gewinnt die große Lüge an Boden. Ihre Dimensionen werden schnell universal, da die Friedenslobby behauptet, alles Territorium der Welt und alle Instabilität im nahen Osten würden sich beruhigen, ist der Friedensprozess erst einmal abgeschlossen. In nicht allzu ferner Zukunft wird der Friedensprozess das Heilmittel für Krebs, verlorene Socken und die globale Erderwärmung sein. Wie jede Blase kann man auch sie nur vom Platzen abhalten, indem man sie immer größer aufbläst.

Und wenn sie platzt, wird sie sehr viel mehr mitnehmen.

Israel kann seine Bereitschaft Frieden zu schließen einer Friedenslobby niemals beweisen, deren Reputation durch diesen Beweis vernichtet werden würde. Die Friedenslobby gestattete der PLO den Friedensprozess als Geisel zu nehmen und nachdem das einmal geschehen war, war jede Hoffnung auf Frieden ohne Hoffnung.

Die große Friedenslüge tötete en Friedensprozess, über den sie log. Und jetzt ist alles, was noch zu schützen ist, die Lüge, nicht länger um des Friedens willen, sondern um der Lügner willen.