Das Gerede vom hohen Preis

1993/94 wurde vom hohen Preis geredet, den Israel für den Frieden mit den Terroristen bezahlen müsse. Dieser Preis machte sich dann mit reichlich Terror-Toten im Bewusstsein der Bevölkerung Israels fest. „Friedensdividende“ sagten einige zynisch dazu. „Der Preis, den wir für den Frieden zahlen müssen“, nannte es die Clique um Shimon Peres und Yitzhak Rabin.

Dieser „hohe Preis“, den der Frieden wert sei, beschworen alle immer wieder, die meinten, dass man den Terroristen immer weiter Zugeständnisse machen müsse. Die Folge waren immer wieder verstärkter Terror, da die Terror-Organisationen sich durch das israelische Nachgeben natürlich in ihren Ansichten bestärkt sahen und annahmen, dass sie Israel weiter erpressen konnten. Was sich immer wieder bestätigte, selbst unter Premierminister Netanyahu (dieser musste amerikanischem und europäischem Druck nachgeben).

Das erbärmlichste Gerede vom „hohen Preis“ kommt aktuell von Verteidigungsminister Ehud Barak. Das sollte nicht verwundern, war er es doch, der mit seinem Aktionen und „Verhandlungen“ dafür sorgte, dass im Jahr 2000 Yassir Arafat sich ermutigt genug führte die so genannte „zweite Intifada“ vom Zaun zu brechen, die als erstes vom israelischen Nachrichtensender Arutz-7 als „Oslo-Krieg“ viel korrekter bezeichnet wurde. Barak redet zwar von einem „schwierigen Preis“, aber was soll das heißen? Auf jeden Fall meint er, dass Israel einen Preis bezahlen muss und bezahlen wird, dass es Gilat Shalit zurück bekommt. Dass damit Israels Rechtssystem untergraben wird, ficht ihn nicht an. Yaakov Kirschen erinnert daran, wie es richtig herum aussehen müsste – und dass Israel langsam mal wieder die Führungspersönlichkeiten bräuchte, wie es sie früher hatte: