Auf das falsche Atomprogramm konzentriert

Heute habe ich mal wieder gelesen, dass der Superpräsi das Problem der iranischen Atombombe mit dem Angebot eines atomwaffenfreien Nahen Ostens lösen will. Das bedeutet, dass sich jetzt alles auf Israels Atomprogramm stürzen soll. Dazu hatte Meryl Yourish schon Anfang des Monats geschrieben:

Meryl Yourish, 6. Mai 2010

Es gibt vier Atomstaaten, die keine Unterzeichner des Nichtverbreitungsvertrags sind. Einer vo ihnen ist Israel. Die drei anderen sind Pakistan, Indien und Nordkorea. Von diesen dreien hat Nordkorea seine Nachbarn und Feinde mit Atomwaffen bedroht. Nordkorea hat vor kurzem Atomwaffen explodieren lassen und droht damit weitere zu testen.

Pakistan lehnte es von einigen Jahren ab, bei einer verfahrenen Situation mit Indien auf den Ersteinsatz von Atomwaffen zu verzichten.

Pakistan ist der Staat, der Atomtechnologie an Nordkorea, den Iran, den Irak, Syrien und wer weiß wen sonst noch alles verkaufte – und A.Q. Khan könnte heute ohne Weiteres dabei sein Atomtechnologie auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen.

Unterdessen beschleunigt sich das iranische Streben nach Atomwaffen. Die Welt scheint nicht in der Lage zu sein sich zu Sanktionen durchringen, den Iran vom Erwerb der Technologie abhalten, den Iran von Plutoniumanreicherung oder – offen gesagt – den Iran überhaupt irgendwie aufhalten zu können.

Welcher Staat also kommt in den Fokus der Welt? Natürlich Israel – das Land, das nicht mit dem Gebrauch von Atomwaffen gedroht hat, das nicht für den Verkauf von Atomtechnologie an Schurkenstaaten verantwortlich ist, das nicht damit droht irgendjemanden von der Landkarte zu wischen. Aber wen die Welt Israel zum Beitritt zum Nichtverbreitungsvertrag zwingen und dann den Nahen Osten zur „atomwaffenfreien Zone“ erklären könnte – nun ja. Das würde den Iran dazu bringen sein Atomwaffenprogramm einzustellen.

Das ist zumindest die öffentliche Erklärung hinter dem Vorgehen gegen Israel. Private bin ich ziemlich sicher, dass Israels Feinde versuchen Israel seine größte Verteidigungswaffe wegzunehmen, während sie überhaupt nicht vorhaben ihren eigenen Einsatz zum Erwerb genau dieser Waffen zu stoppen.

Der Chef der IAEA fordert seine 151 Mitgliedsstaaten auf eine Möglichkeit herauszufinden, um Israel zu „überzeugen“ dem Vertrag beizutreten. Die UNO untermauert dieses Drängen mit einer Erklärung, die bestätigt, dass die Großmächte ein Verbot von Atomwaffen im Nahen Osten sehen wollen. Ganz klar unternimmt die Welt den Versuch, Israel als Schläger zu nutzen, um den Iran dazu zu bringen sein Streben nach Atombomben aufzugeben.

Und doch gibt es absolut kein Zeichen, dass der Iran sein Streben nach Atomwaffen aufgeben wird. Im Gegenteil, bei jeder Wendung schwört der Iran, er wird weiter daran arbeiten eine „friedliche“ Atommacht zu werden. Israel zu entwaffnen, wird das Ziel der Entwaffnung Israels erreichen, aber das ist dann auch alles. Natürlich ist Israel nicht bereit sich entwaffnen zu lassen. Und der Welt gefällt das nicht.

Keine Chance, dass das gut endet.

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