Kölner Antisemitismus-„Mauer“: Der nächste Schritt

Erstellt am Dezember 22, 2010 vontapferimnirgendwo
Am 17. Dezember 2010 haben alle Kölner Ratsraktionen (bis auf DIE LINKE), sowie der Oberbürgermeister Jürgen Roters, Kölns Erste Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes, die Bürgermeisterinnen Hans-Werner Bartsch, Angela Spizig und Manfred Wolf, die Einzelmandatsträger der Freien Wähler, das Katholische Stadtdekanat, der Evangelischen Kirchenverband Köln und Region, die Kölnische Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, die Synagogengemeinde Köln und der Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft Köln – Tel Aviv und Köln – Bethlehem erklärt, Walter Herrmann fördere mit seiner Hasswand vor dem Kölner Dom „keine Botschaft des Friedens, sondern des Hasses“. Alle haben deutlich betont, dass sie die Entscheidung der Kölner Staatsanwaltschaft, die von Walter Herrmann bis Januar 2010 vor dem Kölner Dom veröffentlichte Karikatur eines kinderfressenden Juden, sei berechtigte Israelkritik, nicht verstehen zu können und bezeichnen die Karikatur als eindeutig antisemitisch und volksverhetzend.

Diesen klaren Worten der politischen, kirchlichen und gesellschaftlichen Einrichtungen Kölns müssen nun Taten folgen. Es kann und darf einfach nicht sein, dass zwar alle Institutionen einen brutalen Judenhass vor dem Kölner Dom ausmachen können, sie aber gleichzeitig erklären, ihnen seien die Hände gebunden und der Judenhass müsse nun mal in Deutschland akzeptierte werden, da er juristisch erlaubt sei.

Es gibt einen ganz einfachen Weg, dem M.C. des Kölner Judenhasses Walter Herrmann die antisemitische Tour zu vermasseln.

Monika Schmitz, Korrespondentin und Autorin des Buches „Die Hasswand – Antisemitismus in der Domstadt“ und Reiner Schleicher, Verleger und Autor des deutsch-französischen Verlages Europarloir, sowie Gründer der Petitionsinitiative gegen Antisemitismus in Köln, haben einen Brief an den Polizeipräsident der Stadt Köln verfasst, den ich sofort mit unterschrieben habe.

Der nächste Schritt ist nun also, diesen Brief zu verbreiten.

Liebe Leserin,
Lieber Leser,

unterschreiben und senden auch Sie den folgenden Brief an alle politischen Vertreterinnen und Vertreter Kölns. Fordern sie die Kölner Politik auf, ihren Worten Taten folgen zu lassen:

***

Arsch huh, Zäng ussenander! Auch für Juden!

Sehr geehrter Herr Polizeipräsident,

wir, die Unterzeichner dieses Schreibens danken dem Oberbürgermeister und allen Vertretern der Stadt Köln, sowie allen Beteiligten für die deutlichen Worte in der Resolution, veröffentlicht durch Pressemitteilung am 17.12.2010, anläßlich der skandalösen anti-israelischen und antisemitischen Demonstrationswand des Herrn Walter Herrmann.

Wir bitten Sie, als obersten Vertreter der Polizei in Köln:
Lassen Sie der Resolution Taten folgen.

Walter Herrmann wird das Recht auf eine Dauerdemonstration eingeräumt. Dieses Recht steht ihm nicht zu. Walter Herrmann betreibt keinen Demonstrationsstand, denn er unterbindet öffentliche Diskussionen. Walter Herrmann betreibt einen Informationsstand, der durch Satzungsänderung verboten werden kann. So geschah es 1996.

Wir, die Unterzeichner setzen große Hoffnung in Sie.
Sie haben die Möglichkeit, sich für eine Satzungsänderung stark zu machen. Nehmen Sie Walter Herrmann das Recht täglich vor den Toren des Kölner Domes öffentlich gegen Israel zu hetzen, gestalten Sie Köln wieder lebens- und liebeswert.

Mit freundlichen Grüßen

Monika Schmitz, Köln
Autorin der Broschüre „Die Hasswand – Antisemitismus in der Domstadt“
Korrespondentin

Reiner Schleicher, Frankreich
Verleger und Autor des deutsch-französischen Verlages Europarloir
Gründer der Petitionsinitiative gegen Antisemitismus in Köln

Gerd Buurmann, Köln
Schauspieler und Regisseur
Aktivist gegen die „Klagemauer“ in Köln
Blog „Tapfer im Nirgendwo“

Ein Gedanke zu “Kölner Antisemitismus-„Mauer“: Der nächste Schritt

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