Tagesthemen mit SS-Günni

Es ekelt nur noch an – über sich selbst sagt er: Günter Grass ist Opfer. Günter Grass ist mutig. Wenn man seiner Generation vorwirft, dass sie damals nichts gesagt hat, dann will er das heute nicht noch einmal falsch machen. Ah ja. Israel wieder einmal mit den Nazis gleichgesetzt.

Er weicht aus. Er will ums Verrecken nicht zugeben, dass er im günstigsten fürchterlich übertrieben hat.

Er unterstützt das, was Verteidigungsminister de Maizière gegenüber Barak gesagt hat.

Er wünscht sich, dass das Tabu des Schweigens gebrochen wird. Hä?

Ah, was der Maulheld sagt, ist bekannt. Deshalb muss man nicht weiter drüber reden. Ach so. Aber das, was verschwiegen wird, muss hochgeholt werden. Soso. Macht ja keiner. Hä?

Der Tagesschau-Heini (Tom Buhrow) verdingt sich als anhimmelnder Stichwortgeber, der nur scheinbar kritische Fragen stellt. Unglaublich!

Und ein Seitenhieb auf den Bundespräsident und dass er den Freiheitsbegriff so einbringt, darf auch nicht fehlen.

Der folgende Kommentar von Thomas Hinrichs vom Bayrischen Rundfunk ist endlich das erste vernünftige Wort der ARD. Hinrichs liest GraSS die Leviten und das wirklich gut. Hoffentlich steht das schnell als Video und mit Text auf der Internetseite der tagesschau.

Noch eine Anmerkung zu Tom Buhrow: Der leitete die Befragung seines Helden damit ein, dass das „Gedicht“ in Israel praktisch keine Reaktionen hervorgerufen hätte und man dort damit ganz lässig umginge. Da traf es sich wohl gut, dass in Israel die Reaktionen erst heute (5. April) einsetzten und man sie deshalb getrost ignorieren konnte, um ein falsches Bild zu erzeugen, nicht wahr? Wenn sich der Regierungschef höchstpersönlich dazu äußert und süffisant GraSS‘ SS-Vergangenheit ins Feld führt, dürfte das alles andere als ein lässiger und uninteressierter Umgang sein.