Star Wars, dann wieder Normalität in Jerusalem

The Real Jerusalem Streets, 23. Dezember 2015

Nachdem Hanukkah vorbei ist,
kommt eine langgezogene Zeit ohne wichtige Feiertage.

Es ist eine Zeit wieder zur „Normalität“ zurückzukehren.

Für viele Zehntausende, zumeist Anglos,
waren der Besuch und vier Vorstellungen von Jerry Seinfeld
an zwei Abenden in Tel Aviv eine große Sache,

ebenso die Premiere von Star Wars in Jerusalems Cinema City.

Draußen, auf den Straßen Jerusalems,

wurden neue Poller an Bushaltestellen eingebaut,
um das Warten auf den Bus besser vor Autoanschlägen zu sichern.

Doch während ich diesen Eintrag schreibe
hat es einen neuen Messerangriff am Jaffator gegeben,
auf dem offenen Gehweg den Tag und Nacht Hunderte passieren

und der neulich die „Leinwand“ für ein wundervolles Video war.

Ein jedes Jahr wiederkehrendes Ereignis,
eins der bittersüßen Art,
war der Bar Mitzwa- und Bat Mitzwa-Empfang
im Bei Hanasi, der Präsidenten-Residenz.

Naor Ben-Ezra,
der von einem 13-jährigen Messerstecher
im Oktober schwer verletzt wurde,
sprach

im Namen von 58 jungen Terroropfern,
die sich Präsident Rivlin anschlossen, um ihren besonderen Tag zu feiern.

Die Rivlins waren die meiste Zeit von Hanukkah in New York,

aber ihre Katze hielt in ihrer Abwesenheit weiter Wache.

Jerusalem begann eine Säuberungskampagne,

die die Umweltverbesserungen initiieren, zu denen
dringend nötige schattige Bereich in öffentlichen Parks gehören.

Der Präsident der Ukraine war drei Tage lang zu Besuch,
aber wie üblich passiert viel zu viel,
um auch zu ihm auf dem Laufenden zu bleiben.

Dem jährlichen Hullegeb-Fest,
das die israelisch-äthiopische Kunst und Musik feiert,

folgten drei Tage Klavierkonzerte
im Jerusalem Theater.
Das scheint unsere Normalität zu sein,
die gute wie die schlechte,
Geburt und Tod.

Zeit, Familien mit „neuen“ Kindern Abendessen zu bringen,
dann kommen zwei Abende Klaveir!

Beunruhigend, aber Fakt ist,
dass die Mehrheit der Befragten [Palästinenser – heplev] glaubt,
versuchter Mord sei gerechtfertigt.

Wir müssen die guten Dinge genießen,
denn diese Messerangriffe, Autoanschläge und Terrorversuche
werden nicht so bald verschwinden.

Das ist die nicht allzu neue Normalität in Jerusalem.