Erkenntniszuwachs

Am 31. Januar habe ich hier geschrieben, dass unsere Gutmenschen und Terrorhelfer islamkritischen Menschen und pro-Israel-Aktivisten immer wieder Verhalten vorwerfen, das von ihnen selbst an den Tag gelegt wird.

Bisher ist es bei der Feststellung geblieben. Aber ein Eintrag bei ElderofZiyon hat ein wenig über den Hintergrund dieses Verhaltens geliefert. Elder schreibt bei einem Vergleich der künstlichen Aufregung über die dänischen Karikaturen und die Grabungen in der Nähe des Tempelbergs:

Es gibt eine Reihe von Parallelen zwischen den Krawallen wegen der dänischen Karikaturen und den wegen des Mugrabi-Tors. Die vielleicht wichtigste und die mit der größten Bedeutung, ist die, dass die muslimische Welt völlig unfähig zu sein scheint zwischen Lüge und Wahrheit und zwischen Tatsachen und Meniung zu unterscheiden.
In beiden Fällen wird in der auf den Kopf gestellten Welt des Islam aus einer nicht unterstützbaren Meinung, die keinerlei Basis hat, die treibende Kraft hinter irrationalem Handeln. In beiden Fällen ist eine paranoide Weltsicht, in der der Westen Himmel und Hölle in Bewegung setzt um den Islam zu vernichten die einzig akzeptierte „Tatsache“ und jedes Bruchstückchen an „Beweis“, das diese absurde Weltsicht unterstützt, wird über allen rationalen Glauben hinaus gefördert.
Im Gegensatz dazu wird den 99 % der Dinge, die der Westen ausdrücklich tut, um sowohl den Islam als Religion als auch seine Anhänger als Respekt und gleichen Rechten wert zu unterstützen, keinerlei noch so geringes Gewicht gegeben.
Das ist eine Welt, wo, einfach gesagt, Paranoia die Grundlage für alles Handeln und Reagieren ist und Fakten entschieden ignoriert werden.
In diesem Licht betrachtet ist alles, was der Westen tut, um dieses Paranoia zu zerstreuen, zum Scheitern verurteilt. Israel kann die Grabungen am Mugrabi-Tor in Hochauflösung aus 20 verschiedenen Perspektiven ausstrahlen und nicht ein einziger arabischer oder muslimischer Anführer wird davon dazu gebracht werden zuzugeben, dass seine Behauptungen lange bestehender jüdischer Pläne die Al Aksa-Moschee zu zerstören seien nicht akkurat.
Was verursacht diese extreme Paranoia bei Mainstream-Muslimen?
Die Antwort kann man (als Elders Erste Regel Muslimischer Projektion) so zusammenfassen: Muslime werden ihre eigenen Verbrechen und ihre Weltsich auf jedermann projizieren.

Mit anderen Worten: Muslime sehen den Westen – und besonders die Juden – so, wie sie glauben, dass Muslime denken, dass Muslime ihn sehen. So wie Jordanien jede Synagoge der Jerusalemer Altstadt 1948 innerhalb von Tagen nach dem Gewinn der Kontrolle zerstörte – und das wurde als normal angesehen – gehen die Muslime davon aus, dass die Juden seit 1967 die Zerstörung aller Moscheen Jerusalems planen (die oft wiederholte Vorstellung der „Judaisierung“).

Noch einmal in eigenen Worten: Die gehen davon aus, dass man sich im Westen so verhält, wie sie sich selbst verhalten. Also unterstellt man ihnen die zugehörigen Motive und Absichten. Und völlig unabhängig davon, ob das Handeln der Westler mit dieser Vorstellung überein stimmt oder nicht, wird alles, was man im Westen tut, in dieser Richtung gedeutet und dargestellt.

Und genau das findet sich bei den Leuten wieder, die ich bei den im oben verlinkten Text meinte: Den Terroristen-Verstehern, Israel-Bashern, Evangelikalen-Beschimpfern, Amerika-„Kritikern“. Jedes Argument, jede Tatsache, die diesen verhassten Gruppen zugerechnete Personen von sich geben, wird unabhängig vom Inhalt ausschließlich als Hass und Verleumdung definiert. Und die Wortwahl sowie das Verhalten der sich selbst zu den Guten erklärt habenden zeigen auf, wie gehässig und die Vernichtung der anders Denkenden suchenden sie sind – und damit wie dialog- und diskussionsunfähig. Meinungsfreiheit gilt nur noch, so weit sie politisch korrekt ist. Andernfalls wird nieder gemacht, ohne Rücksicht auf Verluste. Und das nur, weil sie ihre eigenen Aggressivitäten und ihre eigene Intoleranz auf andere projizieren.

Schade, dass unsere Kultur derart den Bach runter gegangen ist.