Warum Jerusalem nicht die drittheiligste Stätte des Islam ist

Joseph Farah, WorldNetDaily, 18. Februar 2018

Sie haben zweifellos gehört, dass Jerusalem die drittheiligste Stadt des Islam darstellt.

Das ist nachweisbar falsch.

Oder vielleicht haben Sie in Wikipedia gelesen oder auf CNN gehört, dass die Al-Aqsa-Moschee das drittheiligste Gotteshaus des Islam ist.

Auch das ist nachweisbar gelogen.

Oder vielleicht haben Sie von der Abstimmung in der UNESCO im Jahr 2016 gehört, die jegliche Verbindung Israels zum Tempelberg bestritt, indem nur mit seinem islamischen Namen „Haram al-Scharif“ auf ihn verwiesen wurde.,

Bevor ich zu Geschichte dieser Mythen komme, diesen abirrenden Legenden, diesen antisemitischen Fiktionen aus der Hölle, lassen Sie mich erzählen, warum jeder mit einem klaren Kopf und objektivem, rationalen Verstand die Wahrheit trotz der machtvollen Täuschung sehen kann, die einen Zauber über die Welt gelegt hat – vorsätzlich, mit politischem Ziel und auch erst vor kurzem.

Jeder sollte anerkennen, dass die heiligste Stätte Nummer eins im Islam Mekka ist, die Kaaba, die jedes Jahr Millionen Pilger anzieht – vielleicht mehr als jeder andere religiöse Schrein der Welt. Während zum Beispiel jedes Jahr 5 Millionen Menschen die Vatikanstadt besuchen, reisen 18 Millionen Muslime nach Saudi-Arabien, fast alle von ihnen nach Mekka, das Nichtmuslimen nicht erlaubt die Stadt zu betreten. Allein die jährliche fünftägige Haddsch zog 2017 mehr als 2 Millionen an.

Mekka

Spirituelle Pilgerreisen sind im Islam eine große Sache und die heilige Stätte Nummer zwei des gesamten Islam ist vermutlich Medina, wo Mohammed beerdigt ist.

Pilgerreise nach Medina

Aber nach Mekka und Medina gibt es genau genommen viel Streit, selbst unter Muslimen, was die drittheiligste Stadt des Islam sei. Warum? Während Mekka und Medina allen muslimsischen Anhängern Mohammeds und Allahs heilig ist, sind nicht alle davon  Sunniten. Anhänger des sunnitischen Islam stellen etwa 80 Prozent oder rund 1,2 Milliarden der Muslime weltweit. Aber die anderen 20 Prozent sind Schiiten, die nicht weniger als 300 Millionen stellen. Und schiitische Muslime verehren Heiligtümer in zwei anderen Städten im Irak – Nadschaf und Kerbela.

Wie viele machen während der schiitischen Arba’in-Pilgerschaft jährlich eine Pilgerreise von Nadschaf nach Kerbela? Halten Sie ihre Burka oder Keffiyeh fest: Mache Berichte schreiben von 30 Millionen aus bis zu 40 Ländern, die oft Angriffe sunnitischer Terroristen trotzen und in der Regel barfuß reisen. Stimmt. Diese Arba’in-Pilgerreise ist eine weit längere als die fünftägige Mekka-Haddsch und gemäß vieler Quellen in den schieren Zahlen der Teilnehmer eine weit größere.

Arba’in-Pilgerreise

Jetzt lassen Sie uns die Al-Aqsa und den Felsendom und Jerusalem betrachten.

Wie viele Muslime pilgern nach Jerusalem? Israel beherbergt jedes Jahr insgesamt rund 2 Millionen Touristen aus aller Welt, aber nur ein winziger Bruchteil davon sind Muslime. Touristen in Israel sind ethnisch vielfältig, aber fast alle sind Juden und Christen. Und bitte erzählen Sie mir nicht, Muslime seien nicht willkommen, denn sie sind es. 2014 – die jüngste Statistik, die ich finden konnte, zeigte 26.700 Touristen aus Indonesien, 23.000 aus der Türkei, 17.700 aus Jordanien, 9.000 aus Malaysia und 3.300 aus Marokko. Und das waren die größten Zahlen.

Aber vielleicht glauben Sie, dass Muslime nicht mehr nach Jerusalem, ihrer drittheiligsten Stadt, kamen, nachdem Israel sie 1967 wiedervereinigte. Ganz im Gegenteil. Es gab kaum irgendein Interesse an Jerusalem, als Jordanien die Al-Aqsa und den Felsendom unters seiner Kontrolle hatte. Selbst König Hussein besuchte Jerusalem während der Zeit, in der er einen Teil der Stadt zwei Jahrzehnte lang kontrollierte, nie.

Wenn Sie weiter zurückgehen wollen, vor die erste zionistische Aliyah, dann können Sie sehen, wie der Felsendom ca. 1875 aussah – verlassen, völlig verfallen, nicht besucht. Fakt ist, dass er sein berühmtes goldenes Kuppeldach erst 1950 unter jordanischer Kontrolle erhielt; und das musste 1993 unter israelischer Hoheit erneuert werden.

Der Felsendom 1875

Während wir anfangen in der Geschichte zurückzugehen, wollen wir im Koran nach Jerusalem suchen. Lassen Sie mich ihnen die Zeit sparen. Sie können aufhören zu suchen. Sie werden es nicht finden. Es ist nicht vorhanden, auch wenn ein Abschnitt, den wir im Koran lesen, tatsächlich den Bau der Al-Aqsa inspirierte.

Der muslimische „Anspruch“ auf Jerusalem gründet auf dem, was in Sure 17,1 geschrieben steht, die gesagt: „Preis Ihm, Der bei Nacht Seinen Diener hinwegführte von der Heiligen Moschee zu der Fernsten Moschee.“ Wie wurde diese „fernste Moschee“ zu der, die von Mohammed in einem Traum besucht wurde, zu der er auf einem fliegenden Kamel oder Pferd ritt?

Zu Lebzeiten Mohammeds war Jerusalem vom byzantinischen Reich besetzt. Während Mohammed bereits 632 starb, wurde Jerusalem von Muslime erst 638 erobert. Als sie kamen, gab es natürlich nirgendwo in Jerusalem eine Moschee oder einen Felsendom, nur Kirchen. Eine dieser Kirchen soll auf dem Tempelberg gebaut gewesen sein. Sie könnte sogar in die Al-Aqsa-Moschee umgewandelt worden sein. Fakt ist, dass sowohl der Dom als auch die Moschee unzweifelhaft erkennbaren byzantinischen Architektureinfluss aufweisen.

Als Rivalen der Nachfolger Mohammeds Jerusalem von den Christen eroberten, bauten sie erst einmal den Felsendom, einen Schrein, von dem die Eroberer glaubten, er stehe am Ort des zweiten Tempels, der vom römischen Reich 70 n.Chr. zerstört worden war. Der Dom wurde 691 fertiggestellt und die Al-Aqsa-Moschee 20 Jahre später oder 80 Jahre nach dem Tod Mohammeds. Die „Himmelfahrt“ Mohammeds vom Felsen unter dem Dom, so glaubt man, wurde in dieser Zeit von Kalif Omar hervorgezaubert, der eine neue heilige Stätte bauen wollte, um der in Mekka Konkurrenz zu machen.

Gleichwohl setzt sich die Idee der Errichtung dieses Schreins und der Al-Aqsa-Moschee auf dem alten Tempelberg als permanente islamische heilige Stätten nicht durch, wie wir über den Vergleich mit den anderen in  Mekka, Medina, Nadschaf und Kerbela sehen können.

Fakt ist: Während der gesamten Zeit des islamisch-osmanischen Reichs, das Jerusalem bis zum Ersten Weltkrieg kontrollierte, und nicht vor 1929 weckten der Felsendom und die Al-Aqsa-Moschee auch nur irgendein leidenschaftliches Interesse im Islam. Und dann geschah das dank Adolf Hitlers muslimischem Freund Haddsch Amin al-Husseini, dem Großmufti von Jerusalem, der seine radikalen Anhänger an Mohammeds „Nachreise“ erinnerte. Er schürte den Mythos, um in dem Jahr die Unruhen anzustoßen.

Dann nutze ein weiterer Träumer, Yassir Arafat, nach dem Sechstagekrieg von 1967, in dem Israel Jerusalem unter seiner Kontrolle wiedervereinigte, die heiligen Stätten, um den Anspruch des Islam auf die Stadt anzuregen, die er „Al-Quds“ nannte. Arafat bekann auch die Lüge, dass nie ein jüdischer Tempel auf dem Tempelberg stand, obwohl ausgerechnet das der Grund ist, dass der Dom und die Moschee auf dem gebaut wurden, von dem Omar glaubte es seien das Fundament des Tempels.

Auf einer Eben hat der Propaganda-Coup den Großteil der Welt getäuscht – in einem Ausmaß, dass die meisten Muslime den Al-Quds-Mythos glauben. Dafür randalieren sie weltweit. Sie begehen Terrorismus im Namen ihrer „Befreiung“. Sie boykottieren, de-investieren, verhängen Sanktionen, werfen mit Steinen, schießen Raketen, beginnen Intifadas und mehr.

Aber eins tun sie nicht. Sie besuchen sie nicht. Sie unternehmen keine Pilgerreisen. Macht euch euren Reim drauf.