Nein, er ist nicht gegen die Zweistaatenlösung angegangen

Sar Shalom, Israel Thrives, 9. Mai 2018

Bei dem Anklagen gegen Mahmud Abbas aus Ecken, aus denen er gewohnt ist mit allem davon zu kommen – so der EU und der westlichen Kommentatorenwelt – lautete ein gemeinsamer Kehrvers, Abbas habe Jahrhunderte an Pogromen gegen die Juden Europas als etwas beschrieben, was die Juden selbst über sich gebracht haben, was seiner Zusage an eine „Zweistaatenlösung“ widerspreche. Er hat in seiner Rede jedoch nichts dergleichen getan. Nichts, das Abbas sagte, steht im Gegensatz zu einer Zweistaatenlösung im Südwesten der Levante. Das heißt, es gibt nichts, das der Aufteilung des Gebietes in einen arabischen und einen binationalen Staat widersprechen würde.

Und hier liegt das Problem mit dem Gerede von zwei Staaten. Wenn Westler von zwei Staaten regen, nehmen sie es als gegeben, dass einer dieser beiden Staaten der jetzige Staat Israel sein wird, wenn auch mit weniger Territorium. Die Palästinenser nutzen diese Annahme jedoch aus, indem sie mit „zwei Staaten“ mitziehen, ohne aber deutlich zu sagen, was dieser zweite Staat neben dem arabischen Staat sein wird. Derweil lehnt Abbas es kategorisch ab Israel als jüdischen Staat anzuerkennen und leistet Widerstand gegen jeden Kompromiss in Sachen Rückkehrrecht, beides in Übereinstimmung mit einer Strategie aus dem, zweiten Staat einen binationalen zu machen.

Was wir tun müssen, ist deutlich unsere nicht verhandelbaren Forderungen deutlich zu machen. Wir müssen darauf bestehen, dass es, wenn alles vorbei ist, weiter einen jüdischen Staat geben wird. Von „zwei Staaten“ zu reden, ohne zu sagen, dass einer dieser Staaten nicht einfach ersetzt werden darf.