„Fußabtreter-Christentum“ und die islamische Invasion

Raymond Ibrahim, 1. November 2018 (PJ Media)

Ein katholischer Erzbischof berührte ein unausgesprochenes, aber höchst subversives Phänomen: Wie antichristliche Kräfte christliche Lehre ausnutzen, um diejenigen stark zu machen, die die christliche Zivilisation demontieren wollen, darunter in erster Linie Muslime.

In einem im letzten Sommer im italienschen IlGiornale.it veröffentlichten Interview sagte der katholische Erzbischof Athanasius Schneider aus Kasachstan:

Das Phänomen der sogenannten „Immigration“ ist ein organisierter und lange vorbereiteter Plan internationaler Kräfte, um die christliche und nationale Identität der Völker Europas radikal zu verändern. Diese Kräfte nutzen das enorme moralische Potenzial der Kirche und ihrer Strukturen, um ihr antichristliches und antieuropäisches Ziel effektiver zu erreichen. Dafür werden das wahre Konzept des Humanismus und selbst das christliche Gebot der Nächstenliebe missbraucht.

Um zu verstehen, wie diese Kräfte „das enorme Potenzial der Kirche missbrauchen, um ihr antichristliches und antieuropäisches Ziel zu erreichen“, muss man zuerst die symbiotische Beziehung zwischen Linken und Christentum begreifen.

Es wird oft vergessen, aber Toleranz, Menschenrechte, Friedenssehnsucht, anderen entgegenzukommen und alle ähnlichen Konzepte die die säkularen Linken zu verfechten behaupten, entwickelten sich nicht in einem zivilisationischen Vakuum; sie wurden aus den einzigartigen Lehren des Jesus von Nazareth entwickelt. Im Verlauf von etwa zweitausend Jahren haben diese Grundsätze einen tiefgreifenden Einfluss auf die westliche Erkenntnislehre, Gesellschaft und Kultur genommen, bis zu dem Punkt, das sie heute als selbstverständlich gelten.

Irgendwie sind jedoch westliche Christen dazu gebracht worden zu glauben, dass die Gesamtheit ihres Glaubens ausschließlich auf diesen passiven Werten beruht – insbesondere Vergebung und andere nicht zu verurteilen, dazu Selbstprüfung und Eigenverantwortlichkeit. Dies manifestieren sich heute als pauschale „Toleranz“ und eigene Schuldgefühle. Während Christus die Sünder tolerierte, aber nicht die Sünde – er rief die Sünder immer auf zu „bereuen“ und zitierte die Qualen der Hölle mehr als jede andere Person in der Bibel – glauben die meisten westlichen Christen heute, sie müssten sowohl den Sünder als auch die Sünde tolerieren (oder „feiern“). Letztere scheint, dank des verschanzten moralischen und kulturellen Relativismus, noch nicht einmal mehr zu existieren.

So sieht das „Fußabtreter-Christentum“© aus, das diejenigen, die das traditionellen Christenum verachten, ihren Freund nennen (oder dessen nützliche Idioten sie sind). Muslime und andere Elemente verfolgen weltweit Unschuldige? Zeigt Liebe und Toleranz, haltet die andere Wange hin, sprecht ein Gebet und fühlt euch wegen eurer eigenen Verbrechen schuldig – oder auch wegen der Verbrechen eurer Vorfahren.

Das Fußabtreter-Christentum zeigte sich regelmäßig während er Präsidentschaft von Barack H. Obama: „An Ostern denke ich über die Tatsache nach, dass ich als Christ lieben soll“, sagte er 2015 – drei Tage nachdem ein Terroranschlag auf Christen in Kenia 147 Menschen zum Opfer hatte, was ein paar amerikanisch-christliche Gruppen Wut äußern ließ. „Und ich muss sagen, dass manchmal, wenn ich die weniger liebevollen Äußerungen von Christen höre, in Sorge gerate.“

Ebenso beschwor Obama während des Nationalen Gebetsfrühstücks am 5. Februar 2015 direkt die Dogmen des Fußabtreter-Christentums, um Christen zu beschämen, weil sie den Gräueltaten des Islamischen Staates zu kritisch gegenüber stünden. „Damit wir uns nicht aufs hohe Ross setzen und glauben, dies [islamische Enthauptungen, Sexsklaverei, Kreuzigungen, Menschen bei lebendigem Leib zu rösten und zu verbrennen] sei irgendwo einzigartig“, mahnte der amerikanische Präsident, „denken Sie daran, dass Menschen während der Kreuzzüge und der Inquisition im Namen Christi furchtbare Taten begingen.“

Dass Obama fast eintausend Jahre zurückreichen musste, um Beispiele zu finden, indem er auf die Kreuzzüge und die Inquisition verwies, störte die meisten Amerikaner nicht. Ebenso wenig wussten die meisten Amerikaner, dass die Kreuzzüge und die Inquisition in dieser Reihenfolge Verteidigungsreaktionen auf muslimische Aggression und Subversion waren (lesen Sie die Kapitel 4, 5 und 6 von Sword and Scimitar).

Immerhin wurden Amerikaner in den Fehlglauben erzogen, dass ihre mittelalterlichen europäischen Vorfahren falsche Christen waren, die den Glauben verstümmelten, um friedliche Muslime zu verfolgen. Die ehemalige Nonne und heutige selbsternannte „freischaffende Monotheistin“ Karen Armstrong formulierte es einst so: „Während des 12. Jahrhunderts führten Christen brutale heilige Kriege gegen Muslime, obwohl Jesus seinen Jüngern geboten hatte sie sollten ihre Feinde lieben, nicht sie auslöschen.“

Die Vorstellung, dass das Christentum damit beginnt und endet „seine Feinde zu lieben“ – nur allzu oft eine erhabene Art Feigheit vor dem Feind zu rechtfertigen – ist unter westlichen Christen Mainstream geworden. 1999 nahmen hunderte Protestanten, um den 900. Jahrestag der Eroberung Jerusalems durch die Kreuzritter zu begehen, an einem „Versöhnungsgang“ teil, der in Deutschland begann und in Jerusalem endete. Auf dem Weg trugen sie T-Shirts mit den Worten: „Ich entschuldige mich“ – auf Arabisch.

In ihrer Abschlusserklärung hieß es:

Vor 900 Jahren trugen unsere Ahnen den Namen Jesu Christi im Kampf durch den Nahen Osten. Angetrieben von Angst, Gier und Hass … erhoben die Kreuzritter das Banner des Kreuzes über euer Volk … Am Jahrestag des ersten Kreuzzugs möchten wir die die Fußstapfen der Kreuzritter zum Zeichen der Entschuldigung für ihre Taten erneut gehen. Wir bereuen die Gräuel zutiefst, die im Namen Christi von unseren Vorfahren begangen wurden. Wir schwören aller Gier, Hass und Angst ab und verurteilen alle im Namen Jesu Christi verübte Gewalt.

Die ersten Kreuzritter machten sich nur nach Jerusalem auf, weil Muslime in den vorhergehenden Jahren buchstäblich Hunderttausende Christen im Nahen Osten abschlachteten und versklavten. Die viel erzählte Eroberung Jerusalems durch die Kreuzritter war nur ein Tropfen im Bluteimer islamischer Gräueltaten. Das scheint aber für solch erhaben gesinnte Christen keine Rolle zu spielen.

Es sollte vermerkt werden, dass Fußabtreter-Christentum ein ausgesprochen westliches Phänomen ist. Mehrere osteuropäische Nationen lehnen es ab, weigern beim Öffnen ihrer Türen für muslimische „Flüchtlinge“ mitzuspielen. Am 11. November 2015, zwei Tage nach dem Terroranschlag in Paris, der 130 Tote zurückließ, demonstrierten tausende Polen gegen muslimische Zuwanderung; es war der größte Marsch in Polens Geschichte. Sie skandierten, sie würden ihre Heimat – in der „Christus König ist“ und wo es „keinen Platz für die islamische Scharia oder Terror“ gibt – gegen muslimische Invasoren und „linke Verräter“ verteidigen.

Zwei Monate zuvor brachte der ungarische Premierminister Viktor Orbán ähnliche Empfindungen zum Ausdruck, allerdings diplomatischer:

Diese ankommenden [Zuwanderer] sind in einer anderen Religion aufgewachsen und repräsentieren eine radikal andere Kultur. Die meisten von ihnen sind keine Christen, sondern Muslime. Das ist ein wichtiges Problem, denn Europa und die europäische Identität wurzelt im Christentum. … Wir wollen weder Frankreich, noch Belgien oder irgendein anderes Land kritisieren, aber wir glauben, dass alle Länder ein Recht haben zu entscheiden, ob sie eine große Zahl an Muslimen im jeweiligen Land haben wollen. Wenn sie mit ihnen zusammenleben wollen, können sie das tun. Wir wollen das nicht und ich denk, wir haben ein Recht zu entscheiden, dass wir keine große Zahl muslimischer Menschen in unserem Land haben wollen. Uns gefallen die Folgen davon eine große Zahl an muslimischen Gemeinden im Land zu haben nicht, wie wir es in anderen Ländern sehen und ich sehe keinen Grund dafür, dass uns irgendjemand zwingt Möglichkeiten zu schaffen, wie wir in Ungarn mit Leuten zusammenleben sollen, die wir hier nicht sehen möchten.

Dann tat Orbán das Unverzeihliche: Er führte Ungarns Besatzung durch den Islam von 1541 bis 1699 an:

Ich muss sagen, wenn es darum geht mit muslimischen Gemeinschaften zusammenzuleben, dann sind wir die einzigen, die damit Erfahrung haben, denn wir hatten die Möglichkeit diese Erfahrung 150 Jahre lang durchzumachen.

(Um eine „Idee“ davon zu bekommen, wie diese 150 Jahre abliefen, lesen Sie die Kapitel 7 und 8 von Sword and Scimitar.)

Für wie empörend man die Zitierung der tatsächlichen Geschichte Europas mit dem Islam im Kontext der Ablehnung der Sensibilitäten des Fußabtreter-Christentums finden kann, ist darin zu erkennen, wie die Hüter dieses Narrativs – angefangen mit dem entsprechend benannten britischen Guardianreagierten:

Ungarn hat eine Geschichte mit dem osmanischen Reich und Orban ist beschäftigt damit Zauberkunststücke zu veranstalten. Das osmanische Reich schlägt zurück, warnt er: Sie übernehmen die Macht! Ungarn wird nie wieder dasselbe sein! … Daher der Draht; daher die Armee, daher ab heute der Notstand; daher die erbitterte, unnachgiebige Rhetorik des Hasses. Weil es das ist, was es von Anfang an gewesen ist: schiere, krasse Feindschaft und üble Nachrede.

Nur weil er eine genaue Sicht der Geschichte behält und ohne Entschuldigung danach strebt christliche Identität und Erbe seines Landes zu erhalten, charakterisierten zahlreiche westliche Medien und Politiker Orbán als „fremdenfeindlich“, „voller Hassrede“ und Europas „schleichender Diktator“. Ein weiterer Text im Guardian verwies auf Orbán einfach als ein „Problem“, das „gelöst“ werden muss.

Derweil fliehen die indigenen Bürger der europäischen Staaten, die – einschließlich Frankreichs und Deutschlands – große Anzahlen an muslimischen Migranten aufgenommen haben, nach Ungarn und suchen dort Zuflucht, eine Tatsache, die für sich spricht.

Zufälligerweise ist es, für den Fall, dass nur „liberale Protestanten“ Anhänger des Fußabtreter-Christentums, erwähnenswert, das der Mann, der dasselbe Amt inne hat, das historisch die Verteidigung des Christentums gegen den Islam anführt, einer der höchsten Repräsentanten der passiven Christenheit: der katholische Papst, Franziskus.

Er ruft, so wird berichtet, wiederholt westliche Staaten auf „keine Mauern, sondern Brücken zu bauen“, darunter Millionen muslimischer Flüchtlinge aufzunehmen. Trotzdem ist eine Residenz im Vatikan von Mauern umgeben, die vor einem Jahrtausend gebaut wurde, um anhaltende muslimische Angriffe zu verhindern. Bei einem dieser Überfälle wurden zwei der größten Basiliken der Christenheit gebrandschatzt, die des Petrus und des Paulus (lesen Sie Kapitel 3 von Sword and Scimitar).

Nichtsdestotrotz gibt der Vikar Christi an:

Wenn ich Gerede von christlichen Wurzeln Europas höre, dann fürchte ich manchmal den Ton, der triumphal und sogar rachsüchtig erschient. Dann nimmt er kolonialistische Untertöne an.

Wie kann der Wunsch die nationale, kulturelle und religiöse Integrität des eigenen Heimatlandes „kolonialistische Untertöne“ haben kann, muss erst einmal erklärt werden.

Ja, Europa hat christliche Wurzeln und es liegt in der Verantwortung der Christenheit diese Wurzeln zu wässern. Aber das muss in einem Geist des Dienens wie bei der Fußwaschung getan werden. Die Pflicht der Christenheit gegenüber Europa ist eine des Dienens … Der Beitrag der Christenheit zu einer Kultur besteht im Waschen der Füße durch Christus.

Damit haben wir hier das Fußabtreter-Christentum vom Feinsten, es besteht nur aus dem „Waschen der Füße“ – oder in diesem Kontext: Millionen muslimischer Migranten aufzunehmen, von denen viele Christen gegenüber offen feindselig eingestellt sind.

Fürs Protokoll: Ja, Christus diente und wusch seinen Jüngern die Füße und predigte Barmherzigkeit und Mitgefühl – aber das war kaum der einzige oder gar die vorrangige Zweck seines Auftrags. Er bot eine komplette Weltsicht, die auf theologischen Annahmen von ewiger Bedeutung gegründet war. Als Menschen in die Irre gingen, indem sie den Tempel entweihten, hielt er nicht „die andere Wange hin“ (ganz zu schweigen davon, dass er ihnen die Füße wusch) – er peitschte sie und warf sie aus hinaus. Als er selbst geschlagen wurde, hielt Jesus nicht die andere Wange hin, sondern wies den Täter in die Schranken (Johannes 18,23). Er pries einen römischen Zenturio ohne ihn aufzufordern eines der brutalsten Militärs der Geschichte zu verlassen (Matth. 8,5-13). Kurz gesagt: Er forderte seine Jünger nicht auf Fußabtreter zu sein – sondern „weise wie Schlangen“.

Warum verfehlen es Christen überall sich dieser biblischen Positionen zu erinnern, die diese „bedingungslose“ Toleranz und Vergebung zumindest ausbalancieren? Weil sie in Fußabtreter-Christentum geboren und aufgezogen wurden, eine Oxymoron-Karikatur, die dazu entwickelt wurde den Selbstmord der westlichen Zivilisation zu inszenieren, einschließlich durch die Hände des Jihad.

2 Gedanken zu “„Fußabtreter-Christentum“ und die islamische Invasion

  1. Bravo ……..das Thema sollte viel öfters Diskutiert werden.

    Und natürlich, die Muslime sahen diese Fusswaschung nicht als etwas was der Christlichen Nächstenliebe genüge tat, sondern als „Allah“-gewollte „Göttliche“ Fügung zur Unterwerfung des Papstes und damit des Christentums, unter den Islam.

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    Und in das Bild gehört auch der Unsinn der hierzulande über die Rohingyas in Burma berichtet wird.

    Die Buddhisten dort, die vertreten durch das Mönchstum, durchaus um die letzten 1000 Jahre der islamischen Unterjochung vieler Kulturen in der Region wissen, wehren sich aus klugen Gründen gegen die Einwanderung von Rohingyas ,………die auch heute noch versucht wird.

    Und im Gegensatz zu uns Christen, haben sie sich nun auf die im Buddhismus durchaus vorhandene, aber meist verschwiegene Gewalttradition, zurück besonnen und leisten Widerstand gegen die Landnahme durch Muslime.

    Natürlich ist das auch mit viel Gewalt durch die Burmesische Armee verbunden…….. aber diese Gewalt wird ja auch von den Muslimen der Rohingyas immer dann angewendet, wenn sie sich örtlich in der Übermacht wähnen. Sie verhalten sich eben wie Muslime überall auf der Welt.

    Ich kenne eine Burmesin aus Rhakine, und deren Geschichten klingen so ganz anders wie die, welche uns unsere Medien auftischen.

    Stellen diese Rohingyas in einem Dorf die Mehrheit, werden die Buddhisten schnell einmal zu Kuffars, dann beginnt ein Reigen von Forderungen nach Rücksichtnahe …… jedoch ausschliesslich in eine Richtung, gegenüber den Muslimen.

    Diese Muslime wurden eben nicht nur vor 130 Jahren von den Briten eingelassen, sondern sie sickerten eben auch während der letzten 100 Jahre noch beständig nach Burma ein.
    Nur trafen sie dort eben auf den Widerstand der Buddhisten und ihrer starken Verbundenheit mit den Volk.
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    Hier im Westen fragt man sich ganz empört, warum den Aung-San-Su-Tschie sich nicht für die Rohingyas einsetzt.
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    Nun ja, auch sie weiss eben um das riesen Problem welches man sich mit Muslimischer Einwanderung einhandelt. Sie ist Buddhistin und will die Kulturelle Prägung in Burma keinesfalls aufgeben.
    Da ist sie sich sogar mit den Generälen und all den Stämmen in Burma einig.
    Man bekämpft sich gegenseitig, aber alle gemeinsam lehnen den Islam ab.

  2. Aber nicht zu vergessen den Antisemitismus des christlichen Abendlandes

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