Die Gleichung, die das Böse erklärt

Dennis Prager, 10. September 2019 (Townhall.com)

Unser Zeitalter liebt wissenschaftliche Gleichungen. Hier ist eine, die Sie nicht an der Uni gelehrt wurden, die Sie aber genauso beeinflussen wie das Gravitationsgesetz.

GA – W = B

Gute Absichten (GA) minus Weisheit (W) führt zu Bösem (B)

Diese Regel wurden Ihnen nicht an der UNI beigebracht, weil die modernen Universitäten glauben, nur die Naturwissenschaften hätten Regeln. „Regeln des Lebens“ ist ein weiterer Begriff für Weisheit und es gibt keine Weisheit – oder auch nur das Streben nach Weisheit – an unseren Universitäten.

Das Leben hat genauso Regeln wie die Naturwissenschaften. Zu den Beispielen gehören:

Undankbarkeit machen Glück unmöglich.

Korrupte Menschen glauben jeder andere sei so korrupt wie sie selbst.

Die menschliche Natur ist nicht im Kern gut.

Gefühle sind weit weniger wichtig als Taten.

Die meisten Männer brauchen eine Frau reif zu werden. Die meisten Frauen brauchen einen Mann um reif zu werden.

Die Liste ist lang. Und je mehr Lebensregeln die Menschen kennen und nach ihnen leben, desto besser werden sie sein – desto besser wird die Welt sein.

Es gibt einen Grund für Jordan Petersons Buch „12 Rules for Life“ ist millionenfach verkauft worden, zumeist an junge Leute. Es ist derselbe Grund, dass PragerU eine Milliarde Ansichten im Jahr, zumeist von jungen Menschen unter 35. Viele junge Leute haben das Gefühl von den Erwachsenen getäuscht werden, die ihnen z.B. Selbstbewusstsein statt Selbstkontrolle beigebracht haben – eine “Regel“, die dafür garantiert zu moralischem und beruflichem Versagen zu führen.

Aber eine Regel, die fast niemandem beigebracht wurde, die das organisierte Böse und besonders die Linke am besten erklärt, von den Bolschewisten über Mao und Castro bis zu Chavez und den Alltagslinken in New York oder Iowa: Gute Absichten ohne Weisheit führen zu Bösem.

Der Kommunismus, größter Massenmörder-Ideologe der Geschichte, gründete für fast alle seine Fußvolk-Unterstützer im Wunsch Gutes zu tun. (Das galt nur selten für seine Führer, deren größtes Verlangen Macht war.)

Die vielen Millionen Menschen überall in der Welt, die den Kommunismus unterstützten, glaubten nicht, sie würden nie da gewesene Stufen an Massenmord und Folter oder eine gleichermaßen nie da gewesenen Verlust der fundamentalsten Menschenrechte eines beträchtlichen Anteils der Menschheit unterstützen. Sie glaubten sie seien moralisch, würden eine schöne Zukunft für die Menschheit aufbauen – Ungleichheit eliminieren, Menschen zu ermöglichen so hart oder so wenig zu arbeiten, wie sie wollen, ihren Mitbürgern „kostenlose“ Bildung und „kostenlose“ Gesundheitsversorgung zu bieten. Sie waren überzeugt, dass der moralische Bogen der Geschichte sich in ihre Richtung neigt und dass sie gut seien, weil ihre Motive gut seien.

Das ist der Grund, weil Linke solche moralische Verachtung für diejenigen empfinden, die anders denken als sie. Weil die in der Linken so gut sind, können sich nur böse Menschen gegen sie stellen. Das ist die Haltung von praktisch jedem Redakteur und Kolumnisten bei der New York Times.

Das Problem mit Kommunisten und Linken, die sich selbst nicht als Kommunisten betrachten, besteht darin, dass keiner von ihnen es nicht gut meint. Was ihnen fehlt ist Weisheit. Es gibt weise und dumme Liberale, weise und dumme Konservative; aber alle Linken sind Narren. Jeder der Demokraten, die sich derzeit um das Präsidentenamt bewerben, ist ein Narr. Das ist allerdings keine Totalbeschreibung ihres Menschseins. Narren können persönlich nett und großzügig sein, mögen loyale Freunde und hingebungsvolle Ehepartner sin und natürlich können sie es gut meinen. Aber in puncto Weltverschlechterung gibt es wenige Unterschiede zwischen einem gut meinenden Narren und einem bösartigen Menschen. Dutzende Millionen gut meinender Westler unterstützten Stalin. Die Westler, die Stalin mit den Geheimnissen der Atombombe versorgten, waren nicht von Bösem motiviert. Sie waren einfach Narren. Aber nur wenige bösartige Menschen taten so viel, das der Welt schadete, wie sie es machten.

Narren sind sie zum Teil, weil sie glauben, gute Absichten sei alles, was zählt. Daher stellen sie vielleicht nie die wichtigste moralische Frage, die man stellen kann: Was wird passieren, wenn meine Politik umgesetzt wird? Linke Anhänger des Kommunismus stellen diese Frage nie.

Demokraten, die den das Land in den Bankrott treibenden Green New Deal puschen, liefern ein  aktuelles Beispiel. Sie bestreiten nicht nur die die Wirtschaft und die Gesellschaft vernichtenden Folgen des Green New Deal, sie bestreiten überhaupt, dass das etwas kosten wird. Jedes Haus, Büro, Krankenhaus, jede Schule und Geschäft wird gezwungen sein fossile Brennstoffe zu verwenden, aber davon wird nur guter Wille kommen. Angesichts der Menge an Zwangsgewalt des Staates hat für Linke keine Folgen. In ihrer Scheinwelt wird niemand leiden. Im Gegenteil, Amerika wird reicher werden und Millionen Arbeitsplätze werden geschaffen, während wir unsere Wirtschaft vernichten. Arme Afrikaner, die versuchen ihre Länder zu elektrifizieren, wird gesagt, sie sollten das nicht tun – aber auch sie werden irgendwie reich werden, indem sie ausschließlich Wind und Sonne verwenden.

Wenn dieser Green New Deal umgesetzt wird, wird die amerikanische Wirtschaft zusammenbrechen – und mit ihr ein Großteil des Rests der Welt. Tyranneien wie China und der Iran werden ermutigt, genauso Diktatoren wie Russland.

In jedem Fall, in dem Linke sich von Konservativen (und oft von Liberalen)unterscheiden, sind sie Narren. Sie drängen auf einen Palästinenserstaat, obwohl selbst linke Israelis wissen, dass das einen Hamas-Hisbollah-Staat an der israelischen Grenze bedeuten würde. Aber sie meinen es gut.

Sie etikettieren regelmäßig den Leuchtturm der Freiheit auf der Erde als rassistisch, frauenfeindlich, schwulenfeindlich, imperialistisch, völkermörderisch; sie setzen das Etikett „Nazi“ herab; werben für rein schwarze Wohnheime und Aschlussfeiern; propagieren Shows mit kleinen Jungs als Drag Queens; erzählten jungen Frauen, dass Karriere für Glück wichtiger ist als Ehe; glauben, ein Land könne mit offenen Grenzen eine eigenständige Nation bleiben; verurteilen Eltern, die versuchen ihrem dreijährigen Sohn zu versichern, dass er ein Junge ist; und ruinieren die Universität, die Künste, Late night comedy, Profi-Football und Religion.

Aber sie meinen es gut.