Die Araber skandierten immer, dass es Palästina nicht gibt

Daniel Swindell, The Times of Israel, 23. Januar 2020

Landkarte von Syrien im Ottoman Cedid Atlas von 1803. Auf Arabisch lautet der mittelgroße Text: „Syrien“. Unten links steht auch „Palästina“. Beachten Sie, dass die Form von Syrien als ein Territorium gezeichnet wurde, das sich von der modernen Türkei bis nach Gaza erstreckt und es gibt keine auf der Karte gezogene Grenzlinie gibt, die Palästina als eigenes Territorium markiert. Das ist, was die Araber meinten, als sie behaupteten Palästina gebe es nicht als von Syrien getrenntes eigenes Territorium.

Die Students for Justice in Palestine sind berühmt für ihre Parole „From the River to the Sea, Palestine Will be Free.“ Der Spruch bedeutet, dass Palästina sich vom Jordan bis zum Mittelmeer erstrecken soll. Er bedeutet, dass die Grenzen Israels beseitigt und durch neue Grenzen ersetzt werden sollen und dass Israel beseitigt und durch ein neues Land ersetzt werden soll. Einfach gesagt ist es ein Aufruf zur Beseitigung Israels und es durch ein neues Land namens Palästina zu ersetzen. Allerdings skandierten die Araber, bevor sie anfingen zu skandieren „From the River to the Sea, Palestine Will be Free“, dass es Palästina nicht gibt.

Für den modernen Leser könnte es schwierig sein zu verstehen, warum die Araber skandieren sollten, dass Palästina nicht existiert, sondern behaupten, dass sie ihre Wurzeln in der Geschichte des osmanischen Reiches haben. Das Reich war enorm groß, seine Hauptstadt befand sich in Istanbul. Das Territorium erstreckte sich über die modernen Grenzen der Türkei, Syriens, des Libanon, Jordanien und Israel. Auf der Höhe des Imperiums verliefen die Grenzen sogar bis in Teile des modernen Ägypten, Saudi-Arabien und den Irak hinein.

Während der Zeit des osmanischen Reiches erstreckte sich die Vorstellung von Syrien von der Grenze der Türkei bis nach Gaza; das bedeutet, zum älteren Konzept von Syrien gehörte das Territorium des modernen Israel. Das Territorium des Reichs war so groß, dass es in kleinere Sektionen geteilt werden musste, um regiert werden zu können. Die Verwaltungsteile des Reichs wurden Wilajet genannt, zu dem Bereich gehörte eine Provinz mit eigenem Gouverneur. Ein Wilajet war in kleinere Bereiche unterteilt, die Sandschak hießen. 1872 wurde Jerusalem zu einem unabhängigen Verwaltungssitz gemacht. Jerusalem unterstand direkt Istanbul statt Damaskus. Der Distrikt umfasste Jerusalem, Hebron, Jaffa, Beer Sheva und Gaza. Während der späten osmanischen Zeit wurde der Sandschak Jerusalem mit dem Sandschak Akka (Akko) und dem Sandschak Nablus als „Südsyrien“ bezeichnet.

135 n.Chr. benannten die Römer die Region Judäa in „Palestina“ um, also war der Name seit der Zeit der Römer im Umlauf und manchmal wurde Südsyrien Palästina genannt. Der Titel war lediglich ein Verweis auf eine allgemeine geografische Region, ähnlich dem Begriff „Mittlerer Westen“ hatte sie keine rechtlichen Grenzen. Nach dem Fall des Reichs strebte die zionistische Bewegung danach einen Teil des Landes aus dem herauszuschneiden, was Südsyrien gewesen war, um dort einen Staat zu schaffen. Der Historiker Daniel Pipes erklärt: „Für den Anfang war die Abgrenzung eines Territoriums namens ‚Palästina‘ 1918 ein zionistischer Erfolg; hätten die Juden die britische Regierung nicht bedrängt eine solche Einheit zu schaffen, hätten die Arabisch Sprechenden der Gegend sich weiter als in Großsyrien lebend oder als arabische oder muslimische Nation betrachtet; es hätte schlicht kein arabisches Gefühl für Filastin gegeben.“ Die Araber jedoch wollten die Juden daran hindern einen Staat zu schaffen, also versuchten die Araber die Juden daran zu hindern einen Teil aus Südsyrien herauszunehmen, indem sie behaupten Palästina habe nicht als von Syrien getrenntes Territorium existiert.

1919 erklärte Musa Kazim Al-Husseini, der Leiter des Stadtrats von Jerusalem: „Wir fordern nicht von Syrien abgetrennt zu werden.“ Mit dem Ziel eines vereinten Syrien und Jerusalem in einem Land wurde eine Gruppe namens Der Arabische Verein gegründet. Haddsch Amin al-Husseini war der Präsident des Clubs und später sollte er Großmufti von Jerusalem werden. Dr. Pipes umreißt die Ziele des Arabischen Vereins in seinem Buch „Greater Syria: The History of an Ambition“ (Großsyrien: Die Geschichte eines Traums). Wieder wollten sie, weil Südsyrien auch manchmal Palästina genannt wurde, verhindern, dass Südsyrien von Nordsyrien abgetrennt wurde: Das bedeutet, dass sie die die Gründung von Palästina als anerkannte legaler Einheit verhindert wollten. Stattdessen wollten sie, dass Syrien ein Land bleibt, das sich vom Taurus-Gebirge in der Südtürkei bis hinunter nach Rafah im Gazastreifen erstreckte.

1919 schickte der Arabische Verein einen Brief an den britischen Militärgouverneur von Jerusalem, in dem erklärt wurde, dass Syrien eine Einheit sei, die sich vom Taurus-Gebirge im Süden der Türkei bis nach Rafah im Gazastreifen erstreckt. Die Araber erklärten auch, sie seien bereit zu sterben, um die Gründung von Palästina zu verhindern. In ihrem Brief stand: „Südsyrien bildet einen Teil des Vereinten Syrien; es fängt am Taurus-Gebirge an und erstreckt sich bis nach Rafah. Seine Abtrennung tolerieren wir unter keinen Umständen und wir sind zudem durchaus vorbereitet uns zu seiner Verteidigung zu opfern.“ Von 1918 bis 1919 skandierte der Arabische Verein „Einheit, Einheit vom Taurus bis Rafah, Einheit, Einheit“. Der Spruch bedeutete, dass sich Syrien von der südlichen Grenze der modernen Türkei bis hinunter nach Gaza erstreckte. Im Grunde war der Arabische Verein wie eine frühe Version von Students for Justice in Palestine, nur skandierten sie, dass es Palästina nicht gibt.

Students for Justice in Palestine skandiert: From the River to the Sea, Palestine Will be Free!

Der Arabische Verein skandierte diese Idee: Von der Türkei bis Gaza gibt es Palästina nicht!

1936 wurde eine neue Gruppe gebildet; sie nannte sich Hoher Arabischer Rat. Während derselben Periode schickten die Briten Lord Peel, um die Möglichkeit der Teilung des Landes zu untersuchen, um einen unabhängigen jüdischen und einen unabhängigen arabischen Staat zu schaffen. Die Peel-Kommission traf sich mit dem Generalsekretär des Hohen Arabischen Rats, Awni Abd al-Hadi, der als Zeuge aussagte: „So etwas wie ein Land Palästina gibt es nicht. ‚Palästina‘ ist ein Begriff, den die Zionisten erfanden. Es gibt in der Bibel kein Palästina. Unser Land war Jahrhunderte lang Teil von Syrien. ‚Palästina‘ ist uns fremd. Es ist der Zionismus, der es einführte.“ Einfach ausgedrückt: Der Repräsentant des Hohen Arabischen Rats erklärte die Idee einer Nation Palästina als von zionistischer Propaganda geschaffen.

Von 1918 bis 1937 sagten die arabischen Führer der britischen Regierung, dass:

  • Palästina als von Syrien abgetrenntes Territorium nicht existiert.
  • Palästina immer Teil von Syrien gewesen ist.
  • Die örtlichen Araber bereit seien für die Verhinderung der Gründung Palästinas zu sterben.
  • Palästina von zionistischer Propaganda geschaffen wurde.

Lassen Sie das einfach mal sacken: Einmal erzählen die arabischen Führer der britischen Regierung, dass Palästina von zionistischer Propaganda geschaffen wurde. Nach der Gründung Israels wechselten die Araber dann die Taktik und behaupteten, dass Palästina immer schon als eigenes Territorium existierte, es habe immer den Palästinensern gehört. Damit habe die internationale Gemeinschaft nicht das Recht es den Juden zu geben. Die Palästinenser sind dadurch eine einzigartige Gruppe Leute, weil sie die Behauptung dazu ändern, welches Land ihnen gehört, damit sie zu der Form passt, wie das Land den Juden gehört. Warum wurde daher die moderne Parole: „From the River to the Sea, Palestine will be Free“ aus einer früheren arabischen Parole abgeschrieben, die besagte: „Einheit, Einheit, vom Taurus-Gebirge nach Rafah, Einheit, Einheit.“ Beide Parolen haben dasselbe Ziel – den jüdischen Staat zu vernichten.