PreOccupied Territory, 3. Januar 2022

Irgendwo in den Hügeln beim Checkpoint Hitzme, 3. Januar – Wir müssen in die Gänge kommen, Ahmad. Es ist fast Zeit, dass diese Schulbusse auf der Straße am Fuß des Hügels vorbeifahren und wir müssen den Widerstand aufrechterhalten. Diese Brandbomben werden sich nicht von selbst auf diese jüdischen Kids werfen.
Ich weiß, du bist heute Morgen müde; ich auch. Das ist nicht anders zu erwarten bei denen, die unaufhörlich den Besatzer bekämpfen. Glaubst du, die Besatzungssoldaten kümmert es, dass wir müde sind? Glaubst du, der Fahrer dieses Schulbusses, den wir hoffentlich in Brand setzen und so viele Judenkinder wie möglich töten, kümmert es, wie müde wir sind? Dann sollte uns das auch nicht kümmern. Wir können uns ausruhen, sobald wir die Juden ins Meer getrieben haben oder nachdem wir beim Versuch die Juden ins Meer zu treiben Märtyrer geworden sind. Bis dahin haben wir Feindkinder zu verbrennen. Aber das liegt an uns – diesen Molotow-Cocktails, muss ich dir sagen, fehlt die Fähigkeit unabhängig auf die Ungläubigen-Fahrer und Fahrgäste zu fliegen.
Wir verbringen all diese Zeit sie vorzubereiten, du und ich. Ich verstehe, dass du letzte Nacht nur ein paar Stunden Schlaf bekommen hast; ich auch, denn wir haben den Schützen angefeuert, der das Feuer auf Besatzungssoldaten eröffnete und dann vom Gegenfeuer getötet wurde. Die Ungerechtigkeit brennt! Aber nicht so schlimm wie diese Brandbomben diese Juden verbrennen werden – heißt: Wenn wir uns tatsächlich aufmachen, um sie auf diese Busse zu werfen. Das passiert nicht, ohne dass wir uns anstrengen. Brandbomben werfen sich nicht von selbst.
Ich schätze den palästinensischen Einfallsreichtum und die Findigkeit so sehr wie den nächsten Mudschahid, Ahmad. Auch ich glaubte nie, wir würden im Arsenal der Palästinenser Raketen sehen, die von Gaza nach Jerusalem reichen, aber das, was wir im Gazastreifen mit umfunktionierten Abwasserrohren nicht bauen konnten, schmuggelten wir über Ägypten aus dem Iran herein. Eines Tages werden wir dann vielleicht Molotow-Cocktails zur Verfügung haben, die sich selbst auf jüdische Kinder werfen, aber bis dahin bleibt das Werfen unser Job. Wie einige unserer amerikanischen Verbündeten so gerne alte Texte zitieren: Wenn nicht jetzt, wann dann? Wer wird diese jüdischen Schulkinder verbrennen, wenn wir nicht unseren Auftrag erfüllen, unsere heilige Pflicht? Anders als Brandbomben machen Märtyrer sich selbst dazu.
Komm schon, Ahmad. Muss ich Azmi fragen an deiner Stelle mitzukommen? Du wirst das lieben, dass er den Ruhm in Janna dafür bekommt eine jüdische Viertklässlerin au ihrem Sitz zu Tode zu rösten. Sie wird sich nicht selbst verbrennen. Mach schon, lass uns losziehen!