David Collier, Beyond the Great Divide, 14. April 2022

Im gesamten antizionistischen Aktivistenkreis (und das schließt Medien, akademische Welt, Politik und NGOs ein) gibt es Leute, die Zionisten als untermenschliche Übeltäter darstellen. Die Lügen, die diese Leute erzählen und der Hass, den sie verbreiten, haben Folgen in der realen Welt. Diese Leute haben das Blut Unschuldiger an ihren Händen.
Das Blut fließt auf israelischen Straßen
In nur den letzten Wochen sind vierzehn Israelis von arabischen Terroristen ermordet worden. Lassen Sie mich einfach mit dem Offensichtlichen beginnen: Diejenigen, die für die Terroranschläge in Beer Sheva, Hadera, Bnei Brak und Tel Aviv direkt verantwortlich sind, sind die Terroristen, die die brutalen Gemetzel ausführten.
Aber Terrorismus ist nie einfach nur ein Mann mit einer Waffe. Niemand wacht morgens auf und glaubt, er sollte hingehen und Zivilisten abschlachten – außer er ist in einer ideologisch verdrehten Umgebung darauf vorbereitet worden das zu tun. Terroristen glauben immer, dass ihre furchtbaren Verbrechen gerechtfertigt sind.
Und diese Schlüsseltatsache ist richtig wichtig, wenn über Israel diskutiert wird. Denn hinter den Kugeln und Messern, hinter denen, die auf israelischen Straßen unschuldige Zivilisten abschlachten, selbst hinter den radikalislamischen Terrororganisationen – steckt eine gut geölte Industrie des Judenhasses mit internationalen Fabriken, die am Fließband endlos Material ausspucken, das die Monster, die Juden töten wollen, möglich machen, sie stärken und ihnen Rechtfertigungen verschaffen.
Millionen Menschen, die weit von der tatsächlichen Konfliktzone entfernt sind, konsumieren diesen Hass ebenfalls – und dann verbreiten und unterstützen sie die Lügen und dämonisierende Propaganda über Israel. Am Ende finden all diese judenfeindlichen Desinformationen zusammen, um eine bösartige Atmosphäre zu schaffen, die den Mord an unschuldigen israelischen Zivilisten vernünftig begründet. Die Lage ist dieser Tage derart verdreht worden, dass radikalislamistische Terrororganisationen oft mit westlichem Publikum spielen.
Und wir alle begreifen dieses Konzept, egal, wo wir im politischen Spektrum stehen. Als Jo Cox ermordet wurde, wurde der anklagende Finger viel weiter ausgestreckt als nur auf Thomas Mair. Und als Patrick Wood Crusius bei einer Massenerschießung in El Paso in Texas 23 Menschen abschlachtete, verschwendete die New York Times keine Zeit und macht die von Donald Trump geschaffene Atmosphäre dafür verantwortlich.
Sprachgebrauch ist wichtig. Die Wahrheit ist wichtig.
Die dunkle Wahrheit
Der Israel hassende Guardian begreift Ursache und Wirkung nur allzu gut; er verweist regelmäßig auf die hasserfüllte Atmosphäre, die zu mörderischer Gewalt beiträgt – aber genauso wie die New York Times (die der Dämonisierung des Zionismus genauso schuldig ist) können sie diese Verbindung nur sehen, wenn es aus ihrer Sicht politisch von Bedeutung ist:
„Rechtsextreme Terroristen füttern den Hass, der oft von Eliten befeuert wird, wenn es ihnen passt.“
Angesichts dessen, dass der Guardian eines der bemerkenswertesten Medienorgane in Großbritannien, von Israel besessen ist, Desinformation verbreitet und den Zionismus dämonisiert, hat selten komplett fehlendes Selbstbewusstsein, das so offensichtlich ist, wie im Zitat oben.
Es gibt einige Spieler in dieser Industrie, auf die wir bereits mit dem Finger zeigen. Das „Geld für Mord“ der PA, mit dem zu Terrorakten gegen Israel ermutigt und diese belohnt werden, ist das vielleicht am häufigsten angeführte Beispiel. Machen wir uns nichts vor: Wenn man Terroristen und ihre Familien tatsächlich belohnt – dann kann man kaum argumentieren, dass man kein Blut an den Händen hat.
Aber die Wahrheit ist weit finsterer und umfasst weit mehr als nur diejenigen, die den Terroristen und ihren Familien finanzielle Sicherheit versprechen.
Was ist mit denen im Westen, die die palästinensische Autonomiebehörde als Moderate propagieren (die PA steht hinter „Geld für Mord“)? Oder den Nationen, die die PA finanzieren – oder die UNRWA finanzieren, die UNO-Organisation, die geschaffen wurde, um den Konflikt lebendig zu halten und die tatsächlich Klassenräume in Schulen nutzt, um palästinensische Kinder judenfeindlichen Hass zu lehren.
Oder wir können einen Blick viel näher an Zuhause werfen. Denn Judenhasser sind immer hungrig, es gibt eine Unzahl an NGOs, Journalisten und Aktivisten (was heute alles so ziemlich dasselbe ist), die den jüdischen Staat unter ein Mikroskop legen und ihn einer Inspektion unterziehen, den kein Staat der Welt überleben würde. Um ihnen zu helfen werden die palästinensischen Kinder pflichtbewusst losgeschickt um sich den Soldaten entgegenzustellen, die Steinewerfer hinter sich – und 100 Kameras, die alle versuchen den irreführendsten Blickwinkel einzufangen.
Fast jeder Artikel zu Israel, jeder Bericht, der dieser Tage im Westen auftaucht, wurzelt in verdrehter Berichterstattung und vorsätzlichen Fiktionen.
Amnesty International verbreitet Hass
Nehmen wir Amnesty International. Die NGO hat Jahrzehnte damit verbracht den Staat Israel zu dämonisieren. Erst vor kurzem schrieb sie einen Bericht, der fälschlich behauptete Israel praktiziere „Apartheid“. Gehen Sie online und Sie werden sehen, dass ihr Bericht in jedem Thread über Israel sozialen Medien als „Wahrheit“ geteilt wird.
Aber Amnestys Bericht ist Blödsinn. Die interne Informationsversorgungskette von Amnesty ist voll von Palästinensern mit nichts als einer langen Geschichte des Propagierens extrem israelfeindlicher Rhetorik in ihren Lebensläufen. Einer der Schlüsselmitarbeiter, der sogar auf der Pressekonferenz war, die den Bericht veröffentlichte, hatte früher Bilder von palästinensischen Terroristen in seinem Facebook-Profil.
Viel zu viele der Mitarbeiter von Amnesty beschäftigen sich zwanghaft mit dem Zionismus und Israel, auch wenn sie andernorts als Augen der NGO tätig sind. Diese gesamte Einseitigkeit ist absurd, beängstigend und eindeutig in judenfeindlichen Rassismus eingebettet und sie bedeutet, dass alles, was die Amnesty-Fabrik produziert, durch tief verwurzelten Antisemitismus befleckt ist.
Was dazu führt, dass Amnesty International gehässige und dämonisierende Fake News über Israels Charakter verbreitet. Lügen werden ausdrücklich geschaffen, um die Menschen emotional zu erschüttern. Amnesty bringt diese Lügen genau deshalb heraus, um Wut zu schüren.
Eine Tatsache: Terroristen haben in den zwei Monaten seit Amnestys Apartheid-Lüge mehr Zivilisten im Israel von vor 1967 ermordet als in vielen Jahren zuvor. Zufall? Vielleicht.
Eine Welt voller Lügen
Israels Feinde falsch zu verstehen und falsch zu lesen ist keine Verteidigung. Von obsessivem Antisemitismus getriebene Ignoranz ist keine Entschuldigung. Amnesty steckte viele Ressourcen in die Veröffentlichung von Hass und die Verbreitung der Lüge, dass die einzige Demokratie in der MENA-Region[1] ein bösartiges Regime ist. Man müsste dumm sein zu behaupten, diese Lügen hätten keine Folgen in der realen Welt.
Auf der grundlegendsten Ebene – Spenden sind ein klares Beispiel – spenden Leute, die diese Lügen für wahr halten, eher für eine Sache, die die palästinensische Flagge tragen, als für eine, die das nicht tut. Bettler aus dem Gazastreifen, die Facebook nutzen, um sich mit Aktivisten zu verbinden, damit sie Hilfe zu erhalten „um ihre Kinder zu ernähren“, werden mit größerer Wahrscheinlichkeit belohnt. Sehr wenig des Geldes, das palästinensische Hände erreicht, wird wirklich dafür genutzt Leben zu verbessern – tragischerweise trifft das Gegenteil zu – es wird fast alles verwendet, um genau die Hass-Industrie zu stärken, die die Fake News schafft, die überhaupt erst zu den Spenden führte.
Stellen Sie sich eine Welt vor, die die Wahrheit erzählt. Einen Ort, an dem der palästinensische Terror keine Verfechter im Westen und kein Publikum hat, mit dem gespielt wird. Eine Welt, in der palästinensische Propagandisten aus dem Zusammenhang gerissene Bilder posten – und niemand teilt sie. Stellen Sie sich eine Welt vor, in der Israelis als menschliche Wesen behandelt werden.
Es kann wenig Zweifel geben, dass das Niveau der Gewalt enorm zurückgehen würde. Sobald Sie die Hass-Industrie wegnehmen, die die Gewalt unterstützt und aufrechterhalten hat fällt der gesamte Konflikt auseinander. Wie viele Leben würde das gerettet haben? Auf allen Seiten? Zahllose.
Aber das Gegenteil ist wahr. Sehen Sie sich einfach nur an, was online los ist. Israelis werden dämonisiert und als „Übeltäter“ dargestellt, unter Verwendung derselben Art von Sprachgebrauch, der immer für die Juden reserviert war. „Zionisten“ sind „Ungeziefer“, „untermenschliche“ „Monster“ und einzigartig „böse“.
Das findet nicht in einer versteckten Geheimgruppe statt. An unseren Universitäten werden aus Israelis untermenschliche, üble Monster gemacht. Staatlich werden im 21. Jahrhindert Umfelder finanziert, in denen Juden oft die Notwendigkeit verspüren ihre Identität zu verbergen. Auch in unseren Schulen, Kirchengruppen und Gewerkschaften. Sogar manche Künstler beteiligen sich – stellen sicher, dass ihren Fans „die Wahrheit gesagt“ wird über das, was die „Zionisten“ tun. Dann gibt es die Jauchegrube der sozialen Medien. Plötzlich erkennt jeder in Sachen Ukraine „russische Propaganda“? Wo sind die alle die letzten Jahrzehnte gewesen?
Unterstützung generieren
Die Unterstützung, die das auf der Straße generiert, wird in den Konflikt selbst zurückgeleitet – nicht an normale Palästinenser, die in Ramallah oder Jericho leben, sondern zu den Aktivisten, also denen, die die Lügen überhaupt erst ausbreiten. Ein Aktivist wie Mohammed El Kurd kann sein Glück wahrscheinlich nicht fassen. Er kann alles sagen, mag es noch so hanebüchen sein – und die Leute werden seine Lügen schlucken und ihm applaudieren; sie können ihm sogar tausende Pfund bezahlen, damit er an ihrer Universität auftaucht, um den Studenten das persönlich zu erzählen.
Von Trocaire in Irland bis zu CAABU[2] in Großbritannien oder SJP[3] in den USA sind sie alle darin verwickelt. Und das ist schon so, bevor wir die „Solidaritätsgruppen“ wie PSC, SPSC, IPSC oder JVP erwähnen.[4]
Auch Politiker sind besessen von Israel und teilen regelmäßig hasserfüllte Medienorgane wie Mondoweiss und Electronic Intifada mit ihrer Wählerschaft. Diese Leute puschen diesen Antisemitismus auf die Straßen und tiefer in die Gesellschaften, in denen sie leben – wo er dann wie ein Virus agiert.
Das ist zum Teil durch den Elefanten im Raum verursacht: den Aufstieg des Islamismus im Westen und den Einfluss, den dieser auf unseren Straßen hat. Islamisten betrachten Israel als „islamisches Land“ und betreiben einen religiösen Krieg, um es zurückzuholen. Es gibt heute in Westminster Abgeordnete, die es nicht wagen würden sich dem zunehmenden islamistischen Einfluss in ihrem Wahlbezirk zu widersetzen und die Rhetorik dieser Politiker wird immer antizionistischer. Und was in Westminster abläuft, ist nur ein Bruchteil dessen, was auf der Ebene der Führungsgremien einiger Bereiche stattfindet. Am besten ist das an Universitäten zu sehen, wo die neue Präsidentin der NUS[5] schon in der Vergangenheit völkermörderisch judenfeindliche Rhetorik angeschoben hat. Sie ist nur eine von vielen Extremisten, die heutzutage an unseren Universtäten aktiv sind. Das ist ein Thema, das viel zu wenige offen diskutieren wollen.
All das macht das Laben für jüdische Menschen in Großbritannien oder den USA schwer. „Sieg für die Intifada“ ist nicht nur eine Plakette zum Verkauf bei weit linken Veranstaltungen. „Globale Intifada“ ist nicht nur eine leere Phrase. Die Worte „Khaybar Khaybar“ bedeuten etwas. Und das alles gibt den radikalislamischen Terroristen grünes Licht.
Diese Normalisierung judenfeindlichen Hasses im Westen mag die aktuellen Gewalttaten nicht direkt verübt haben, bei denen 14 Israelis ermordet wurden. Aber von Amnesty und der BBC bis zur New York Times spielen sie alle ihren Teil bei der Dämonisierung des Zionismus. Wenn also die Atmosphäre, die zu formen sie helfen, tote Israelis zur Folge haben, dann haben sie alle das Blut Unschuldiger an ihren Händen.
[1] Middle East and North Africa
[2] Council for Arab-British Understanding
[3] Students for Justice in Palestine
[4] Palestinian Solidarity Campaign, Scottish Palestine Solidarity Campaign, Ireland-Palestine Solidarity Campagn, Jewish Voice for Peace
[5] National Union of Studens (die britische nationale Studenten-„Gewerkschaft“)