Ein jordanischer Akademiker und „Futurist“ namens Dr. Walid Abdel Hai sagt, die Behauptungen des russischen Außenministers Lawrow, Hitler habe jüdisches Blut gehabt, seien laut „Wissenschaft“ legitim.
Sein erster „Beweis“ ist ein Text von Leonard Sachs im Journal of European Studies, der Zweifel auf ein Detail wirft, das verwendet wurde, um die Theorie „Hitlers Großvater war Jude“ zu widerlegen:
Hans Frank war Adolf Hitlers persönlicher Anwalt. In Franks Memoiren, die sieben Jahre nach seiner Hinrichtung 1946 beim Internationalen Militärtribunal in Nürnberg veröffentlicht wurden, behauptete Frank er habe 1930 Beweise entdeckt, dass Hitlers Großvater väterlicherseits ein in Graz (Österreich) lebender Jude in dem Haushalt war, in dem Hitlers Großmutter beschäftigt war. Zeitgenössische Historiker haben Franks Behauptung weitgehend abgetan, in erster Linie mit der Begründung, dass es angeblich 1836 keine in Graz lebenden Juden gab, als Hitlers Vater Alois Schicklgruber gezeugt wurde. Dieser Konsens lässt sich auf einen einzelnen Historiker zurückführen, Nikolaus von Preradowitsch, der behauptete, vor 1856 habe „kein einziger Jude“ in Graz gelebt. Preradowitschs Vermutung ist durch keinerlei unabhängige Forschung bestätigt worden. In seiner Arbeit werden Beweise vorgelegt, dass es vor 1850 in der Tat eine kleine, nun angesiedelte Gemeinde von in Graz lebenden Juden gab. Der zeitgenössische Konsens zu Hitlers Großvater väterlicherseits hat keine starke, beweiskräftige Grundlage. Andere Beweise aus früheren Quellen legen nahe, dass der zeitgenössische Konsens falsch sein könnte. Es werden Wege für weitere Forschung vorgeschlagen, die helfen könnten die Frage zu klären.
Sachs sagt auf keine Weise, dass Hitlers Großvater Jude war, er legt nur nahe, dass einer der Gegenbeweise unzutreffend ist. Walid Abdel Hai gibt vor, dies sei der „wissenschaftliche Beweis“ für Hitlers jüdische Wurzeln.
Sein zweiter „Beweis“ ist ebenfalls ein gezieltes Falschverstehen einer nicht wissenschaftlichen Studie, die die DNA der lebenden Verwandten Hitlers untersuchte – manche unter weniger als wissenschaftlichen Umständen genommen – und feststellte, dass er zur Haplogruppe E1b1b gehörte, die von einem Vorfahren von vor 20.000 Jahren stammt und zu der auch ein Teil der aschkenasischen Juden gehört. Gleiches gilt für einen Großteil des nördlichen Afrika und des nichtjüdischen Europa. Es ist eine absurde Geschichte, die von der Daily Mail falsch verstanden und begierig von diesem jordanischen akademischen Betrüger aufgegriffen wurde.
Hai ist ein preisgekrönter und respektierter jordanischer Akademiker. Was eine Menge über den Zustand der akademischen Welt Jordaniens aussagt.
Derweil wird der schadenfrohe palästinensische und jordanische Antisemitismus von anderen benutzt. Rai al Youm wiederholt die Lüge von der zionistischen Kollaboration mit Hitler: „Die zionistische Bewegung ist der Nutznießer dessen, was der Holocaust genannt und zu dem die Zahl der Getöteten enorm aufgeblasen wird… Hitler leitete der zionistischen Bewegung einen großartigen Dienst.“ Der Autor fährt dann mit der widerlegten Chasaren-Theorie fort und steuert die Lüge bei, die Zionisten hätten die Juden in arabischen Ländern terrorisiert von dort wegzugehen, obwohl sie da, wo sie sich befanden, vollkommen glücklich waren.
Arabischer Antisemitismus kommt wahrlich aus dem Gebälk hervor, wenn solche Geschichten hochkommen.
Die Ironie liegt natürlich darin, dass die Palästinenser (und andere Araber damals) definitiv auf Hitlers Seite standen.
Wieso damals? Muslime lieben Hitler, definitiv, auch heute noch.
— stimmt oft !