Es ist an der Zeit der Hamas einen Preis abzuverlangen

Israels Sicherheitssystem muss von einer Strategie der Mikro-Taktiken zu einer organisierten Strategie wechseln, die der Welle von Anschlägen ein Ende setzt.

Lilach Shoval, Israel HaYom, 6. Mai 2022

Der schwierige Terroranschlag in Elad, dem jüngsten in der aktuellen Terrorwelle, fordert vom Sicherheitssystem, dass es von einer Strategie der Mikro-Taktiken zu einer organisierten Strategie wechselt, die den Anschlägen ein Ende setzt.

Seit Mitte März sind 19 Israelis bei Terroranschlägen in Beer Sheva, Hadera, Bnei Brak, Tel Aviv und Elad ermordet worden. Wie bei dem Anschlag in Hadera scheint der Anschlag am Unabhängigkeitstag in Elad einiges an Planung erfordert zu haben. Vorläufige Informationen deuten auf zwei Terroristen, einer davon mit einem Beil bewaffnet, denen es gelang bei einem Anschlag am Unabhängigkeitstag drei Menschen zu ermorden und sieben weitere zu verwunden, zwei davon schwer.

In den letzten Wochen hat das Sicherheitssystem den Erfolg gehabt Dutzende Anschläge zu vereiteln, dank hochwertiger Geheimdienstinformationen, die der Dienst Schin Bet und die Aufklärungseinheit der IDF erlangten. Wir werden zwar nie in der Lage sein jeden Anschlag zu verhindern, aber das Versagen von Donnerstag erfordert, dass der Schin Bet klarstellt, wie die zwei Angreifer es schafften dem Radar des Sicherheitssystems zu entgehen.

Das Problem ist, dass Israel in der letzten Zeit einen hoch taktischen, man könnte sogar sagen mikrotaktischen Ansatz verfolgt hat und es verfehlte eine umfassende Strategie zur Bekämpfung des Terrorismus zu konsolidieren. Die Hoffnung ranghoher Diplomaten und Sicherheitsbeamter lautete: Wenn Israel in der Lage sein sollte den Monat mit Ramadan, Pessach und dem Unabhängigkeitstag sowie weiteren kontroversen Daten mit relativer Ruhe zu überstehen, dann würde es eine echte Chance geben, dass die Eskalation, die mit dem Anschlag in Beer Sheva begann, abklingen würde.

Damit im Hinterkopf beschloss Israel mit der aktuellen Terrorwelle durch die ausschließliche Verwendung von Geheimdienstinformationen, Abfangaktionen, sofortiger Reaktionen und eingeleiteten Operationen tief innerhalb der Palästinensergebiete sowie anderen Mitteln umzugehen. Aber die Wahrheit lautet, dass man Terrorismus nicht allein über taktische und punktuelle Maßnahmen bekämpfen kann.

Die Hamas im Gazastreifen ist die Quelle der ungezügelten Hetze und verantwortlich dafür, dass die Flammen geschürt werden. Sie ist die Organisation, die zu den Krawallen auf dem Tempelberg und den Anschlägen in Stadtzentren und in Judäa und Samaria anspornt. Es ist die Hamas, die es versäumt hat aggressiv das Schießen von Raketen aus dem Gazastreifen zu verhindern, während ihre Emissäre für Raketenschüsse aus dem Libanon verantwortlich sind.

Vor en paar Tagen hielt Yahya Sinwar, der Hamas-Führer im Gazastreifen, eine Rede, in der er die Palästinenser ausdrücklich aufrief weiterhin Anschläge mit Beilen zu verüben. Trotz dieser Rede ließ Israel weiter Arbeiter aus dem Gazastreifen in Israel zu, deren Löhne die Hams mit einem Steuersatz von 50% belegt, auch die Einfuhr von Waren und Geld aus Qatar in die Küstenenklave.

Israel hat von der Hamas keinen Preis eingefordert und hat PA-Präsident Mahmud Abbas mit Verständnis behandelt. Der PA-Führer mag verdeckt mit Israel kooperieren, aber seine Verurteilungen von Terroranschlägen sind dürftig und seine Leute zahlen den Familien der Terroristen weiter Gehälter.

Angesichts der sehr realen Sorgen, dass der tödliche Anschlag in Elad andere Möchtegern-Terroristen anregt, müssen ranghohe Diplomaten und Sicherheitsvertreter Strategie Gespräche führen, um einen Weg zu finden Sinwar dazu zu bringen die Hetzte zu beenden. Die aktuelle Taktik hat eindeutig versagt.