
Ein palästinensischer Laden für Lederwaren und Stickereien in Ramallah namens „Rahalah“ (Nomade) besteht darauf, dass amerikanische, britische und französische Kunden zu Kreuze kriechen und sich entschuldigen, bevor ihnen erlaubt wird dort etwas zu kaufen:

Das wird ihren Verkaufszahlen nicht schaden. Im Gegenteil. Ihre Produkte sollen bei genau der Art von Leuten Anklang finden, die glücklich um das Privileg betteln würden diese Dinge zu kaufen.
In einem Artikel in der Chicago Tribune vom letzten Jahr wird Noora Jebral gezeigt, eine amerikanischen Importeurin von Waren des Ladens, die sagt:
Aber darüber hinaus schöne Teile zu sein, haben die Produkte eine politische Bedeutung.
Imad hält während eines Live-Interviews auf Instagram mit Jebreal im März einen rosafarbenen Hausschuh mit schwarzem Kreuzstich-Faden hoch, der einem Drahtzaun ähnelt und sagt auf Arabisch: „Ich habe diesen Schuh 1999 gefertigt und er heißt ‚Gefängnis‘.“ Der Hausschuh stellt das Freiluft-Gefängnis dar, zu dem der Gazastreifen nach dem Empfinden viele Palästinenser und Menschenrechtler geworden ist.
Natürlich stand der Gazastreifen 1999 nicht unter Blockade und der Oslo-Prozess war voll im Gang, aber warum sollte eine Reporterin die Fakten von Leuten prüfen, die eindeutig eine politische Botschaft puschen?
Ein weiterer Teil des Artikels fiel mir auf und das ist ein kleines, aber vielsagendes Beispiel dafür, wie bereitwillig und eifrig die Medien sind zuzulassen, dass palästinensische Lügen Teil der Geschichte werden.
Die Arbeiter von Rahalah, so Jebreal, konnten während des Höhepunkts der Pandemie nichts zur Post bringen, damit es von Bethlehem ach Tel Aviv geschickt wird.
„Was früher eine 15-minütige Autofahrt war, ist jetzt eine 45 Minuten lange Autofahrt (für die Transporter von Ramallah nach Bethlehem)“, sagte sie. „Und Sie wissen, dass Benzin dort teurer ist, weil Israel das für die Palästinenser unter Sanktionen gestellt hat. Und dann muss man den tatsächlichen Versand von Israel in die Staaten bezahlen.“
Ich habe noch nie von „Benzin-Sanktionen“ gehört, also sah ich die aktuellen Benzinpreise in den Palästinensergebieten und in Israel nach. Nach Angaben von Numbeo beträgt der Durchschnittspreis für Benzin in den Palästinensergebieten ILS 6,55 pro Liter, während er in Israel ILS 6,97 beträgt.
Ja, Benzin ist für Palästinenser billiger als für Israelis.
Aber die eigentlichen Fakten sind zu gut, als dass man sie prüft. Letzten Endes sind die Medien voller Geschichten darüber, dass Israel die Palästinenser unterdrückt, also klingt es natürlich korrekt, dass Israel auch ihr Benzin besteuert. Und warum sollte eine nette junge Frau lügen? Also wird ihre Lüge unredigiert veröffentlicht, von einer großen amerikanischen Zeitung und das Ziel der Dämonisierung Israels mit kumulativen Lügen – was der ganze Sinn dieser Story ist – erreicht wird.
Palästinensische Propaganda hat wieder einmal gewonnen.
Und wie dieser Artikel zeigt, ist das kumulativ – wenn eine Lüge akzeptiert wird, dann wird es leichter auch die nächste Lüge zu akzeptieren, denn niemand kümmert sich darum die Fakten der ersten zu überprüfen. Schließlich kann man ein gesamtes Narrativ schaffen, das auf Lügen aufbaut, die derart eingegraben sind, dass die Medien sich nicht damit plagen sie zu entwirren und sie veröffentlichen sie einfach ohne sie zu überprüfen.