Gedankenverlorenes Territorium: Hey, ich habe gerade antike Beweise für Paläst…. Vergiss es, das hier ist auch jüdsch

PreOccupied Territory, 22. August 2022

Tempelberg – Leute! Leute! Seht euch das an! Ich hab’s! Hier ist ein unwiderlegbarer Beweis, dass dieser Ort ein palästinensischer Schrein war, schon währen des späten … Oh, äh. Okay, vergesst das, Leute! Vergesst es! Falscher Alarm! Wieder was Jüdisches. Weitermachen.

Bei Allah, das ist das fünfte Mal heute. Und ich habe wirklich geglaubt, dass wir das im Sack haben.

Die Jungs und ich habe seit Jahren archäologische Stätten abgesucht und nach einem Artefakt gesucht, einem Bauwerk oder einem anderen Fund, um ein für allemal  das zionistische Narrativ der kontinuierlichen, uralten jüdischen Präsenz in Palästina zu widerlegen. Unsere Kollegen in der akademischen Welt und der Politik haben sich hauptsächlich darauf konzentriert, bestehende Beweise jüdischer Souveränität und Indigenität zu vereinnahmen oder vielleicht zionistische „Archäologen“ zu beschuldigen die bestehenden Beweise zu fälschen oder zu verzerren. Oft bezeichnen wir Osmanen, Mamelukken, seltschukische Türken oder andere fremde Eroberer als „Palästinenser“, weil jeder weiß, dass alle Muslime prinzipiell austauschbar sind. Eine ausgewählte Gruppe Aktivisten versucht auch Stätten und Gegenstände zu zerstören, die das palästinensische Narrativ aushöhlen. Aber ich habe immer noch Hoffnung, dass wir die redliche Route nehmen können und etwas finden, das die Sache zweifelsfrei beilegen können.

Es müsste nicht riesig sein; einen Inschrift „Palästina“ auf Arabisch auf einer von unseren antiken islamischen Vorfahren geprägten Münze. Andererseits wäre „gewaltig“ mehr so wie eine Tontafel mit dem Edikt eines antiken palästinensischen Herrschers. Bisher haben wir aber nichts derartiges gefunden. Jede Menge Sachen wie  das für antike Gebilde wie „Juda“ und „Israel“. Aber nur eines für unser Team und wir können das gesamte falsche Gebäude von zweihundert Jahren Archäologie und drei Jahrtausenden dokumentierter Geschichte zusammenbrechen lassen. Das ist Wissenschaft. Und sobald wir sagen, dass es das ist. Bis dahin ist das alles nur zionistische Hasbara.

Nebenbei bemerkt könnte es auch begrüßenswert sein endlich etwas zum Museum Indigener Palästinensischer Kultur beizutragen, das etwas neuer ist als Artefakte des 21. Jahrhunderts. Wir hatten im Verlauf der letzten Jahre eine Reihe Funde mit Hoffnung, die sich als nutzlos erwiesen. Jemand fand nördlich von Jerusalem ein Stück Metall mit arabischer Inschrift, aber es stellte sich als Verschluss einer Coca Cola-Flasche heraus, die irgendein Jordanier dort um 1960 fallen ließ. Darunter befanden sich einige Münzen aus dem jüdischen Bar Kochba-Aufstand 132 n.Chr.; die wir nicht verkaufen konnten, haben wir einfach wieder vergraben.

Aber eines Tages, bestimmt…