PreOccupied Territory – Aktivist: Zionisten sind antisemitisch, weil Israel Auschwitz nicht bombardiert hat

Anachronistische Manipulation durch Antizionisten und andere Antisemiten hat eine altehrwürdige Geschichte.

PreOccupied Territory, 22. September 2022

New York – Der Führer einer pro-palästinensischen Gruppe an der City University of New York richtete einen neue Vorwurf an die Leute, die er beschuldigt Palästinenser zu unterdrücken und zu enteignen; er argumenteirt, dass diese Leute nicht, wie sie behaupten, eine Antwort auf den Holocaust bieten, weil sie während des Holocaust es versäumten oder ablehnten Flugzeuge zu schicken, die sie auf Jahre noch nicht haben würden, um die Vernichtungslager in Polen oder sogar die Bahngleise zu zerstören, die zu diesen Lagern führten.

Watda Fuq, ein Junior am City College New York, forderte die Zionisten heraus zu erklären, warum ihre Bewegung jüdische Rechte und Schutz nachjagen, obwohl dieselbe Bewegung exakt null Langstreckenbomber schickte, um den Massenmord zu unterbrechen, der in Auschwitz-Birkenau, Treblink, Majdanek, Chelmno, Belzec, Sobibor oder sonst einem der Orte stattfand, an denen Nazis und ihre lokalen Kollaborateure von 1939 bis 1945 sechs Millionen Juden vergasten, verhungern ließen, erschossen, erstickten, niederwalzten, verbrannten, aufhängten oder sonst irgendwie folterten. Israel erreichte 1948 Eigenstaatlichkeit und gründete eine Luftwaffe; die Todeslager in Polen und die Tötungsstätten an anderen Orten in Osteuropa liegen heute immer noch jenseits der Angriffsreichweiter der IAF.

„Es ist nicht nur so, dass die Zionisten ein Bündnis mit den Nazis aufnahmen“, klagte er an, womit er einen verzweifelten Versuch der Jewish Agency falsch darstellte, mit dem Dritten Reich um die Rettung tausender Juden zu erhandeln. „Es ist so, dass ihr sonstiges Handeln ihre Behauptung Lügen straft, die Bewegung sorge sich um Juden, nicht die Kontrolle über Palästina zu erobern und dessen einheimische Bevölkerung zu vertreiben.“ Fuqs letztgenannte Aussage offenbarte eine zweite, gewollte Fehldarstellung, da sich die „Enteignung“ komplett im Kontext arabischer Gegnerschaft zu jüdischem Grundstücksbesitz und Selbstregierung im angestammten jüdischen  Heimatland ereignete, obwohl das „Zionisten sind Imperialisten“-Sprachbild in antisemitischen Kreisen beträchtliches Stehvermögen gezeigt hat.

Anachronistische Manipulation durch Antizionisten und andere Antisemiten hat eine altehrwürdige Geschichte, erklärte Stacy Facepalm, Professorin für jüdische Geschichte an der University of Pennsylvania. „Schon die Verwendung des Begriffs ‚Palästina´ dient als perfektes Beispiel“, stellte sie fest. „Araber bezeichneten das Land selten, wenn überhaupt, mit diesem Namen; das war fremd. Vor 1948 bedeutete ‚Palästinenser‘ ohne das Wort ‚Araber‘ nur ‚Jude‘. Irgendwie scheinen die heutigen Palästinenser und ihre Verbündeten unter dem Eindruck zu stehen, dass ‚das palästinensische Volk‘ bis in die 1960-er Jahre existierte und dass ein palästinensisch-arabisches Gebilde vom Zionismus beseitigt wurde.“

Fuq hat die Zionisten auch beschuldigt es abgelehnt zu haben die Nazis allgemein zu bekämpfen, wobei er palästinensisch-jüdische Soldaten in den britischen Streitkräften, die in Nordafrika Rommel besiegten, als „War-Washing“ abtat.