Geschichte: Christen retten die westliche Zivilisation vor dem Islam – was Hitler bedauerte

Raymond Ibrahim, 10. Oktober 2022

Am 10. Oktober 732 rettete eine der entscheidendsten Schlachten der Geschichte Europa davor islamisch zu werden. Interessanterweise bedauerte niemand anderes als Adolf Hitler diese Entwicklung. Warum – und warum seine Bewertung falsch war – wird unten diskutiert.

Exakt hundert Jahre nach dem Tod Mohammeds, des Propheten des Islam, im Jahr 632 – ein Jahrhundert, das die Eroberung tausender Quadratkilometer ehemals christlicher Länder erlebte, darin Syrien, Ägypten, Nordafrika und Spanien – fand der Krummsäbel des Islam sich 732 im Herzen Europas wieder und stand der militärischen Hauptmacht des Kontinents gegenüber, den Franken.

Nachdem die muslimischen Horden, die Berichten zufolge 80.000 Männer zählten, den Großteil des südwestlichen Frankreich verwüstet hatten, zahllose Opfer abschlachteten und versklavten, trafen sie am 10. Oktober irgendwo zwischen Poitiers und Tours auf 30.000 Franken-Infanteristen unter der Führung von Karl Martell. Ein anonymer mittelalterlicher arabischer Chronist beschreibt die Schlacht wie folgt:

Nahe dem Fluss Owar [Loire] wurden die zwei großen Mengen der beiden Sprachen [Arabisch und Latein] und der zwei Bekenntnisse [Islam und Christentum] in Schlachtordnung gegeneinander aufgestellt. Die Herzen des Abd al-Rahman, seiner Hauptleute und seiner Männer waren mit Grimm und Stolz gefüllt und sie waren die ersten, die den Kampf begannen. Die muslimischen Reiter stürzten sich erbittert und gehäuft vorwärts gegen die Bataillon der Franken, die mannhaft Widerstand leisteten und viele fielen auf beiden Seiten, bis die Sonne unterging.

Die muslimische Attacke, die komplett aus wilden, Frontalangriffen bestand, erwies sich als ineffektiv, denn „die Männer des Nordens standen bewegungslos wie eine Mauer, sie waren wie ein Gürtel aus Eis zusammengefroren und ließen sich nicht auflösen, während sie die Araber mit dem Schwert erschlugen. Die Austrasier [Ostfranken], gewaltig an Gliedmaßen und mit eiserner Hand, fällten mutig im dichtesten Kampfgewühl“, schrieb ein Chronist. Die Franken weigerten sich ihre Reihen aufzubrechen und nachfolgenden Reitern durch die Lücken zu galoppieren, worauf die arabische Kavallerie sich verließ. Stattdessen schlossen sie ihre Reihen noch enger und „zogen ein Band um ihren Anführer [Karl], die Leute der Austrasier führten alles vor sie. Ihre nimmermüden Hände trieben ihre Schwerter auf die Brüste [der Feinde] nieder.“

Einmal umzingelten Allahs Krieger Karl, aber „er kämpfte so heftig wie ein hunger Wolf über den Hirschen herfällt. Durch die Gnade Unseres Herrn, richtete er ein großes Gemetzel unter den Feinden des christlichen Glaubens an“, schreibt Denis der Chronist. „Damals war das der erste Mal, dass er ‚Martel‘ genannt wurden, als eiserner Hammer aus Stahl und jedem anderen Metall, weil er all seine Feinde im Kampf zerschmetterte und erschlug.“

Als die Nacht sich über das Feld des Gemetzels senkte, trennten sich die beiden angeschlagenen Armee und zogen sich in ihre Lager zurück. Bei Tagesanbruch bereiteten die Franken sich auf die Wiederaufnahme der Schlacht vor, nur um festzustellen, dass die Muslime im Schutze der Dunkelheit alle geflohen waren. Ihr Herr, Abdul, war in den Kämpfen des Vortages getötet worden und die Berber – von seiner Knute befreit und nachdem sie den fränkischen Mut schmeckten – zogen offenbar das Leben und etwas Beute dem Märtyrertum vor. Sie alle flohen zurück nach Süden, dabei immer noch plündernd, brandschatzend und alles versklavend und mehr. Weil er sich bewusst war, dass seinen Stärke in der „Eiswand“ lag, verfolgte Karl sie nicht.

Das Nachspiel „war, wie in allen Kavallerie-Schlachten, ein blutiges Chaos, übersät mit tausenden verwundeten oder sterbenden Pferden, aufgegebener Beute und toten sowie verwundeten Arabern. Wenige der Verwundeten wurden gefangen genommen – in Anbetracht ihrer vorherigen Geschichte der Morde und Plünderungen.“ Die älteste Quelle gibt astronomische Zahlen erschlagener Muslime bei nur einem Bruchteil erschlagener Franken an. Wie immer die wahren Zahlen aussehen, in dieser Schlacht fiel eine beträchtlich geringere Zahl der Franken als der Muslime. Selbst arabische Chronisten verweisen auf das Gefecht als das „Pflaster der Märtyrer“, was nahelegt, dass die Erde mit muslimischen Leichen übersät war.

„Die freudige Nachricht wurde bald in der katholischen Welt verbreitet“ und die überlebenden Chroniken des Tages – einschließlich der des erwähnten und anonymen Arabers – stellen diesen Sieg in monumentalen, wenn nicht gar apokalyptischen Worten dar.

Tatsächlich ist Tours von all den vielen Schlachten zwischen dem Islam und der Christenheit, angefangen mit den zeitgenössischen Chroniken bis in die Moderne, eine der, wenn nicht die im Westen am meisten gefeierte. Denn obwohl das Mittelmeer verloren war und obwohl Überfälle auf die europäischen Küsten ein dauerhafter Bestandteil wurden, wurde der Islam auf die Iberische Halbinsel begrenzt, so dass Westeuropa sich organisch entwickeln konnte.

Aus diesem Grund betrachteten führende westliche Historiker wie Godefroid Kurth (gest. 1916) Tours immer als „eines der größten Ereignisse in der Weltgeschichte, da es von diesem Ergebnis abhängig war, ob die christliche Zivilisation weitergeführt werden konnte oder der Islam überall in Europa triumphieren würde“.

Genau dieser Ausgang ist auch der Grund, dass der Führer Nazideutschlands, Adolf Hitler, Berichten zufolge einmal klagte:

Hätte bei Poitiers nicht Karl Martell gesiegt, so hätten wir den Mohammedanismus übernommen, die Lehre der Belohnung des Heldentums [und den siebten  Himmel allein den mutigen Kriegern öffnet]. Die germanischen Rassen hätten die Welt damit erobert. Nur durch das Christentum sind wir davon abgehalten worden

Mit anderen Worten: Der Führer – der darüber hinaus das Christentum beschuldigte „Sanftmut und Schlaffheit“ zu fördern – glaubte, was viele im Westen weiterhi glauben, insbesondere diejenigen, derer Weltbild von Hollywood gefärbt ist: dass das Christentum historisch nur schwache und kraftlose Männer ausbrütete, besonders wenn man es mit „robusteren“ Völkern vergleicht, in diesem Fall den Muslimen.

Was diese populäre Ansicht zu beantworten versäumt, ist die einfache Beobachtung: Wenn die mittelalterlichen Crhisten schwach und kraftlose waren, besonders im Vergleich zu Muslimen, warum besiegten sie ihre jidadistischen Feinde nicht nur im Nahkampf, sondern stellte auch sicher, dass die westliche Zivilisation aufblühte, wie es zur Genüge im Buch Defenders of the West: The Christian Heroes Who Stood Against Islam dargelegt ist?

(Historische Zitate in diesem Artikel sind aus dem Buch des Autors Sword and Scimitar: Fourteen Centuries of War between Islam and the West entnommen.)

2 Gedanken zu “Geschichte: Christen retten die westliche Zivilisation vor dem Islam – was Hitler bedauerte

    • Wundert es? Was haben die Muslime so tief in Frankreich zu suchen, wenn sie nicht erobern wollten?
      Sie sind überall hin, um zu erobern. Außer bei Raubzügen um Sklaven zu fangen, wie in Island oder den britischen Inseln, die noch zu weit weg vom eigenen Herrschaftsgebiet lagen.
      Aber das geht im heutigen Narrativ nicht mehr, in dem das „christliche Abendland“ nie positiv und die Muslime nie negativ gesehen werden dürfen. Basta!
      Und so wird aus einem Abwehrkampf gegen die Muslime irgendetwas, das nicht mehr Abwehr sein darf.
      Natürlich sehen die Chronisten von damals die Schlacht nur als eine von vielen. Die Muslime gingen ja ständig gegen die umliegenden Länder vor. Solche Einschätzungen werden später gegeben. Das ist immer so. Also Scheinargument.
      Das kotzt mich alles so an.

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