Hugh Fitzgerald, Jihad Watch, 11. März 2023
Sowohl der PA-Premierminister Mohammed Schtayyeh als auch die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa bieten oft zwei unterschiedliche Versionen der israelisch-palästinensischen Zusammenstöße – eine auf Englisch und eine auf Arabisch.

Mehr zu diesem Janus-gesichtigen Versuch den leichtgläubigen Westen zu täuschen, ist hier zu finden: „Palestinian prime minister supports and praises jihadists in Arabic,” Elder of Ziyon, 9. März 2023 [Palästinensischer Premierminister unterstützt und lobt Jihadisten auf Arabisch]:
Heute Morgen [9. März] töteten israelische Streitkräfte drei Terroristen des Islamischen Jihad in Reaktion auf Schüsse aus deren Auto. In dem Auto wurden Pistolen, Gewehre, Sprengstoff und Sprengsätze gefunden…
Die Polizei benannte Ahme Faschafscha (22) und Sufyan Fakhoury (30) als die gesuchten Mitglieder des Islamischen Jihad und Nayef Malayscha (25) als den dritten Bewaffneten; sie sagte, er sei letzten Monat aus einem israelischen Gefängnis entlassen worden.
Ein lokaler Ableger des Islamischen Jihad in Jaba‘ bestätigte, dass die drei Mitglieder in dem getötet worden, was er als „feige Ermordungsoperation“ bezeichnete. Er sagte, die getöteten Aktiven und weitere Bewaffnete des Islamischen Jihad hätten das Feuer auf israelische Kräfte eröffnet.
Der Islamische Jihad gibt offen zu, dass seine Militanten als erste auf die IDF-Kräfte schossen.
Es gab keine „Ermordungsoperation“ seitens der Israelis. Die Undercover-Grenzpolizisten waren nicht gekommen um zu töten, sondern um zwei Verdächtige zu verhaften und sie schossen auf die drei Palästinenser in deren Auto – darunter die beiden, die die Beamten undercover ursprünglich gesucht hatten – erst nachdem sie, die Israelis beschossen wurden. Und der PIJ gab zu, dass die Bewaffneten „das Feuer eröffnet hatten2 – was bedeutet, dass sie zuerst geschossen hatten, obwohl sie bei ihrem Vorwurf einer „feigen Ermordung“ blieben.
Wie aber bei jedem andern Fall aus diesem Jahr, bei dem israelische Streitkräfte palästinensische Terroristen töteten, sagte die offizielle palästinensisch Nachrichtenagentur Wafa kein Wort über ihre Zugehörigkeit oder die Umstände. Sie berichtet, dass die „jungen Männer“ aus nächster Nähe „hingerichtet wurden.
Die Nachrichtenagentur erwähnte in ihrem Bericht auf Englisch nicht, dass die Palästinenser allesamt Mitglieder der Terrororganisation Islamischer Jihad waren, obwohl ihre Mitgliedschaft von einem Sprecher des PIJ – auf Arabisch – stolz verkündet wurde. Sie wurden schlicht als „junge Männer“ beschrieben. Nicht „junge Männer, die auf die Israelis geschossen hatten“. Nicht „junge Männer, die zum PIJ gehörten“. Einfach „junge Männer“. Wafa erwähnte auch nicht, dass es die Palästinenser waren, die zuerst geschossen hatten und dass die Israelis erst dann zurückschossen. Stattdessen behauptete Wafa, die Palästinenser seien „hingerichtet“ worden – ein Wort, das ein Bild von hilflosen palästinensischen Opfern eines heimtückischen israelischen Feindes heraufbeschwört, statt eines Feuerwechsels, der von den Palästinensern begonnen wurde. Hätten sie nicht das Feuer auf die Israelis eröffnet, wäre keiner von ihnen getötet worden. Die Israelis hätten die zwei Männer verhaftet, wegen denen sie gekommen waren und sie mitgenommen, nicht „hingerichtet“, sondern sie festgehalten und dann wegen ihrer Verbrechen vor Gericht gestellt.
Jedes einzelne Mal, wenn die palästinensischen Terrororganisationen preisen, dass das „reine Blut“ ihrer „Märtyrer“ die Gärten des Widerstands bewässern, stellt Wafa ihren Tod so dar, als seien sie unschuldige Zivilisten gewesen – was die Botschaft ist, die Organisationen wie Jewish Voice for Peace bereitwillig im Westen verbreiten.
Der palästinensische Premierminister Mohammed Schtayyeh wird vom Westen als Moderater betrachtet, ohne Zugehörigkeit zu einer Terrororganisation; und westliche Politiker und NGOS strömen begierig zu Treffen mit ihm als Personifizierung des fiktiven Palästina, von dem sie vorgeben, es existiere, wo Männer in Anzügen nur „Volkswiderstand“ unterstützen, aber keinen Terror…
Für die Terroristen von Jenin wählte Schtayyeh sorgfältig Fotos aus, die die Jihadisten nicht mit irgendwelchen Waffen oder Uniformen zeigten und er schrieb am 6. März auf Arabisch:
Ruhm und Ewigkeit den frommen Märtyrern und Schande auf die kriminelle Besatzung, deren Armee im Lager Jenin heute Abend ein furchtbares Massaker beging, sechs Märtyrer wurden gemärtyrert.
„Fromme Märtyrer“ ist eine Beschreibung religiös motivierter Palästinenser, die vorsätzlich aufbrachen für ihren Glauben zu töten. Sie werden als „Märtyrer“ gesehen, die sich gewollt für die „Sache Palästinas“ opferten. So beschrieb Mohammed Schtayyeh die sechs in Jenin am 6. März getöteten Terroristen in seiner arabischen, aber nicht in seiner englischen Version, wo sie nicht als „Krieger-Märtyrer dargestellt worden sind, die beim Angriff auf Israelis starben“, sondern als Opfer mörderischer Angriffe, „Hinrichtungen“ durch die Israelis.
Schtayyeh schrieb auch davon, die israelische Armee habe am 6. März in Jenin „ein furchtbares Massaker“ begangen. Die IDF ging zu dem Haus im Lager Jenin, von dem sie wussten, dass die Mörder der Brüder Yaniv sich dort versteckten. Als sie sich dem Haus näherten, kam eine Salve Gewehrfeuer aus dem Haus. Die IDF schoss zurück. Gleichzeitig ließen die Palästinenser im Lager aus allen Richtungen Feuer auf die Soldaten regnen. Die IDF schoss zurück. Am Ende waren sechs Terroristen, darunter Abdul Fattah Hussein Kharouscha, ein 49 Jahre altes Hamas-Mitglied, der die Brüder Yaniv getötet hatte, tot, während zwei israelische Soldaten leicht verletzt wurden.
Das palästinensische Volk hat das Recht seinen Kampf zur Beendigung der Besatzung und um seine Freiheit zu gewinnen fortzusetzen und seinen unabhängigen Staat mit seiner Hauptstadt zu gründen, und die Welt für den Terrorismus der Besatzung zu verurteilen und sie wegen ihrer ständigen Verbrechen an unserem Volk zu bestrafen.
So schrieb Schtayyeh auf Arabisch für sein Publikum der Palästinenser. Sie wissen, was er meint: Die Palästinenser werden „kämpfen“ müssen, um die „Besatzung“ zu beenden – und das Wort „Besatzung“ gilt nicht nur für die Westbank, sondern für das gesamte Gebiet „vom Fluss bis zum Meer“. Schtayyeh muss das nicht genau erklären, die Palästinenser wissen Bescheid.
Da sein Publikum aus Palästinensern besteht und jeder einzelne davon, der seine Seite liest, weiß, dass diese sechs Personen allesamt Terroristen waren, unterstützt seine Botschaft klar den jihadistischen Terrorismus.
Von den sechs bei dieser Aktion in Jenin getöteten Palästinensern gehörten drei dem Palästinensischen Islamischen Jihad an, zwei der Hamas und einer gehörte zu einer kleineren Terrorgruppe, möglicherweise der neuen „Löwengrube“.
Heute [9. März] bezeichnete Schtayyeh, nachdem drei Terroristen des Islamischen Jihad getötet wurden, auf ähnliche Weise die Terroristen des Islamischen Jihad als „rechtschaffene Märtyrer“.
Schtayyeh weiß, dass alle drei PIJ-Mitglieder waren. Genauso sein palästinensisches Publikum. Sie hatten die israelischen Undercover-Männer töten wollen, die nach Jaba kamen, um eine Verhaftung vorzunehmen; sie schossen aus ihrem Auto heraus auf sie; die Israelis schossen dann zurück und töteten alle drei. Daher ihr Status in seiner arabischen Version, als „rechtschaffene Märtyrer“. Aber der PA-Premierminister achtet sorgfältig darauf solche Begriffe nicht zu verwenden, weil er weiß, dass ihre islamische Bedeutung die Ungläubigen alarmieren wird, wenn er das auf Englisch sagt oder schreibt. Und jede bewaffnete Auseinandersetzung mit Israelis, bei der Palästinenser getötet werden, wird dem nicht arabischen Publikum als eine „Hinrichtung“ präsentiert, selbst wenn – wie es fast immer der Fall ist – es die Palästinenser waren, die zuerst schossen.
Westliche Führungspolitiker, die Schtayyeh treffen, sollten in zu diesen Äußerungen der Unterstützung von Terror befragen. Da werden Sie aber nicht tun – weil sie Angst haben eine ehrliche Antwort zu bekommen.
Zu den Fragen, die Schtayyeh gefragt werden könnten, gehört:
Waren die Morde an den beiden unbewaffneten Brüdern Yaniv in Huwara keine „Exekutionen“?
War es von Israel falsch zu versuchen ihre Mörder zur Strecke zu bringen?
Als am 6. März Grenzpolizei und Schin Bet-Agenten nach Jenin kamen, um den Mann – Abdul Fattah Hussein Kharouscha – festzunehmen, der die Yanivs tötete und Palästinenser begannen aus dem Haus, in dem Kharouscha sich versteckte, auf die Israelis zu schießen und dann andere Palästinenser von überall Gewehrfeuer auf die Israelis losließen, war es falsch von den Israelis zurückzuschießen? Was hätten sie tun sollen?
Sind Sie sich bewusst, dass von allen sechs Palästinensern, die am 6. März in dem Feuergefecht im Lager Jenin starben, drei Mitglieder des Palästinensischen Islamischen Jihad waren, zwei Mitglieder der Hamas und einer von einer neuen Terrorgruppe, der Löwengrube?
Ich habe keine weiteren Fragen, Premierminister. Ihr Schweigen ist ohrenbetäubend.