Ausstellung: Die Korrespondenz von Juden in Großbritannien zeigt in Echtzeit, wie sich der Holocaust entfaltete

In der Wiener Holocaust Library in London läuft bis zum 16. Juni eine Ausstellung von Briefen aus dem Zweiten Weltkrieg; sie verfolgt die Verbreitung von Informationen von Juden, die versuchten Angehöre vor dem Spinnennetz der Nazis zu beschützen.

Robert Philpot, The Times of Israel, 18. Mai 2023

Als Deborah Jaffés Mutter vor 15 Jahren starb, entdeckte sie im Keller zwei feuchte und schimmelige Ordner, die eine unverwechselbar deutsche Schrift trugen und 200 getippte Briefe enthielten.

Geschrieben wurden sie von ihrem Vater auf seiner geliebten Continental-Schreibmaschine in den beiden Jahren vor Ausbruch des Kriegs im September 1939; sie waren an Familienmitglieder adressiert, die aus Nazideutschland entkommen waren, außerdem an diejenigen, die noch nicht entkommen waren.

Ein paar der sorgfältig konservierten und übersetzten Briefe des Archivs sind Teil der „Holocaust-Briefe“, einer Ausstellung in der Londoner Wiener Holocaust Library, die bis zum 16. Juni läuft.

Mit ihren herzerweichenden letzten Briefen, verzweifelten Hilferufen und düsteren Vorahnungen zur drohenden Katastrophe unterstreicht die Ausstellung die Bedeutung und Korrespondenz als die früheste Form des Wissens um den Holocaust.

Sie beschreibt detailliert die harschen Beschränkungen und Regeln, die den umkämpften jüdischen Gemeinden des von den Nazis besetzten Europa auferlegt wurde, als sie mit Freunden und Familie kommunizierten.

Und sie zeigt die heutige Bedeutung der Briefe, sowohl für die Nachkommen der Überlebenden als auch für die, die umkamen sowie für das Verständnis der breiten Öffentlichkeit in Sachen Holocaust.

Deborah Jaffe spricht in der Wiener Holocaust Library in London, 23. Februar 2023 (Foto: Adam Soller Photography)

„Die Briefe sind die Stellen, wo Wissen erzeugt wurde, sowie Zeugnisse des Wissens an sich“, erklärt die Ausstellung. „Jüdische Verfolgte schrieben ihren Familien und Freunden, um praktisches Wissen zu den Bedrohungen mitzuteilen, denen sie sich gegenüber sahen. Sie sammelten ein machtvolles Verständnis des Holocaust, das sie zum Handeln drängte, oft im Namen anderer.“

Die in der Ausstellung enthaltenen Materialien demonstrieren die rohen, vielfältigen und paradoxen Emotionen in den Holocaust-Briefen.

Die plötzliche Ankunft der Post von Freunden und Verwandten, von denen seit Wochen und Monaten nichts zu hören war, rief einen „beruhigenden und erholsamen“ Effekt hervor. Einige der Briefeschreiber beschrieben sie sogar als „lebensrettend“.

„Deine lange erwartete Postkarte hat unsere Herzen mit Freude erfüllt. Du hast uns gerettet, denn was wäre unser Leben ohne dich?“ Bernard Richnic antwortete seinem Sohn Michal, der von den Sowjets tief nach Russland deportiert worden war, nachdem Stalin und Hitler die polnische Heimat der Familie 1939 aufgeteilt hatten. Genauso sagte der Mauthausen-Überlebende Hans Maršálek: „Die Briefe von Zuhause waren Bausteine der Hoffnung und ein unersetzbarer Ansporn nicht aufzugeben.“

Ein undatiertes Foto von Michal Rechnic (zur Verfügung gestellt von der Sammlung der Wiener Holocaust Library)

Gleichzeitig konnte das Ausbleiben von Briefen – oder der besorgniserregenden, gefürchteten oder schrecklichen Neuigkeiten, die sie manchmal mit sich brachten – sehr unterschiedliche Emotionen hervorrufen.

„Der letzte Brief meiner Mutter aus Ravensbrück war auf den Dezember 1944 datiert“, erinnerte sich Rolf Kralovitz. „In den folgenden Monaten wartete ich ungeduldig auf weitere Nachrichten von ihr. Nichts. Genauso von meiner Schwester: nichts. Ebenso von meinem Vater: nichts. Ich wartete vergeblich auf ein Lebenszeichen. Aber Tote schreiben nicht.“

Im gesamten Europa der Kriegszeit gab es strenge Zensur und straffe, sich oft verändernde Postregeln. Ende September 1939 verhängten die Nazis ein Verbot für Korrespondenz zwischen Deutschland und Feindstaaten. Die britische Regierung ordnete ebenfalls Zensur an, übernahm aber eine mildere Herangehensweise, was Familien erlaubte mit Verwandten in Deutschland und den besetzten Ländern über Thomas Cooks „Undercover-Post“-Dienst über das neutrale Lissabon in Kontakt zu bleiben.

Für Insassen von Konzentrationslagern gab es eine Reihe weiterer Regeln und Vorschriften. Gefangene konnten z.B. Post nur registrierte Verwandte schicken und nur an „Schreibtagen“. Korrespondenz – in der es verboten war über Arbeitsbedingungen, Politik oder das Leben im Lager zu berichten – mussten auf Deutsch geschrieben werden und wurden von einem Blockwart und dem Zensurbüro gelesen. Während Insassen oft Codes einsetzten – oder versuchten informelle oder illegale Kanäle zu nutzen – um die Einschränkungen zu umgehen, war die Angst vor Bestrafung wegen Regelbruch allgegenwärtig. Häftlingen war zudem der Trost nicht erlaubt Post von Zuhause zu behalten: Ihnen war nur erlaubt den letzten Brief zu behalten, den sie erhalten hatten.

Ein Brief von Stella Rechnic an ihren Sohn Michal Rechnic mit Datum vom 31.12.1940 (zur Verfügung gestellt von der Sammlung der Wiener Holocaust Library)

Die Nazis versuchten auch die Korrespondenz für die Verbreitung von Falschmeldungen. „Operation Post“ im Sommer 1942 zielte darauf ab falsche Informationen über die Lager zu verbreiten – Häftlinge mussten suggerieren, dass sie guter Gesundheit waren und dass ihre „Umsiedlung“ in Ordnung war – und um Adressen von Juden in von den Nazis besetzten Gebieten aufzudecken. Die Bürokratie des Dritten Reichs zeichnete außerdem pflichtbewusst, aber undurchsichtig die abreise der Deportierten in den Osten fest. An die Heimatadressen derer, die in die Lager geschickt wurden gesendete Post wurde „ohne Nachsendeadresse abgereist“ gestempelt.

Wie die Ausstellung zeigt, verwendeten die jüdischen Briefeschreiber den Begriff „Holocaust“ noch nicht – er wurde in Verbindung mit der Ermordung der europäischen Juden erstmals von der New York Times 1943 erwähnt – aber ihre Euphemismen erfassten und interpretierten die unvorstellbaren Gerüchte und informellen Nachrichten, die sie einander mitteilten.

„Rettet meine Eltern, bevor der Krieg beginnt“, schrieb ein Briefeschreiber prophetisch im Mai 1939. Deutschland treibt auf eine Katastrophe zu“, warnte ein weiterer im Januar 1940. Ende 1941/Anfang 1942 begannen Formulierungen wie „die deutschen Verhältnisse“, „das neue Zeitalter“ und „das Schicksal unserer Freunde in den Lagern“ in Briefen aufzutauchen. Und ab 1942 wiesen Briefe regelmäßig „Polen“ auf. Obwohl die genauen Details des Massen-Völkermords noch nicht weithin bekannt waren, bedeuteten die Transporte und das Fehlen von Korrespondenz dieser Deportierten in den Osten, dass es sich um etwas Schreckliches handelte.

„Wenn wir nach Polen fahren, können wir sicher sein, dass das Leben enden wird“, schrieb Gertrud Hammerstein im Oktober 1942 aus Berlin an ihre Tochter und ihren Schwiegersohn.

Zwischen den Zeilen lesen

Der Stand des gegenwärtigen Wissens zum sich entfaltenden Horror, das von anderen Schreibern in ihren Briefen geteilt wurde, ist aufschlussreich.

Eine Postkarte von Frida Motulski in Berlin an ihren Freund Hugo Zwillenberg, einen deutsch-jüdischen Emigranten in Holland, zeigt ihr Verständnis des Holocaust im März 1942. Sie sah die Verbindungen zwischen inneren Umsiedlungen, militärischen Prioritäten und Systematik der Deportationen, während sie erkannte, dass die unvorhersehbaren Bestimmungsorte und Schicksale der Deportierten andeuteten, dass das Geschehen sowohl dynamisch als auch aggressiv war.

Eine „Ohne Nachsendeadresse abgereist“ gestempelte Postkarte aus den Familienpapieren der Familien Hepner und Cahn (zur Verfügung gestellt von der Sammlung der Wiener Holocaust Library)

Während sie festhielt, dass „wir alle gesund sind“ und „im Moment alles so wie immer“, fuhr sie fort: „Wir können nicht entspannen. Jeder Tag bringt neue Aufregungen, besonders weil dieser Tage wieder diverse verschiedene Transporte abgehen und einmal mehr kennen wir Leute in jedem.“ Natürlich, bemerkte sie, „können wir nicht umhin uns zu fragen, wann wir an der Reihe sein werden“.

Das Fehlen von Nachrichten von Familie und Freunden „beunruhigt uns schrecklich“, schrieb Motulski – aber als Post kam, lernte sie zwischen den Zeilen zu lesen und misstrauisch damit umzugehen. „Die letzte Karte von Erna, die immer regelmäßig schrieb, klang so seltsam“, schrieb sie, womit sie das mit Gerüchten verband, dass die Einwohner des Ghettos Piaski, wohin ihre Nichte gebracht worden war, kurz davor standen „weitergebracht“ würden, möglicherweise in die Ukraine.

Eine eindringliche letzte Nachricht von Maria und Maximilian Wortmann, geschrieben von einem Gleichanschluss neben dem Warschauer Ghetto vor ihrer unmittelbar bevorstehenden Reise nach Treblinka, zeigt die ängstlichen Eltern, die an einen fernen Cousin appellieren ihnen zu helfen. „Ludwik, bitte tu, was du kannst“, schreiben sie. „Wenn es für uns keine Rückkehr gibt, kümmere dich um Dziunia. Du bist der Einzige, der übrig ist“, endet die Mitteilung. Eine gesonderte Nachricht an ihre Tochter bittet sie „mutig zu sein und zurechtzukommen“, sagte ihr aber auch, wo Lebensmittel und Geld – beschrieben mit dem Code „Butter ist in der Garderobe“ – versteckt worden waren.

Aber Holocaust-Briefe sind nicht einfach Worte auf Papier. Sie sind „Objekte, die Schichten an Bedeutung über die von ihnen vermittelte Botschaft hinaus beinhalten. „Ihre Markierungen, Zustand, Schrift, Papiergewicht, Textur und andere physische Charakteristika deuten auf Informationen über den Inhalt hinaus hin.“ Bildliche Flecken auf einem Brief und Brandmarken auf einem anderen sprechen Bände.

Ein unterschriebener Brief aus dem Holocaust, ausgestellt in der Wiener Holocaust Library in London (zur Verfügung gestellt)

Die Rolle jüdischer Emigranten – „den Hütern frühen Holocaust-Wissens“, so die Worte der Ausstellung – war besonders wichtig dabei der Unterstützung von den Familienmitgliedern, die unter der Herrschaft der Nazis zurückgeblieben waren. Vor dem Krieg schrieben sie Familien-Neuigkeiten und schickten Lebensmittelpakete und weitere Alltagsdinge. Nach 1939 verbanden Emigranten-Briefe eine verzweifelte, fieberhafte Bemühungen Familie und Freunde aus Hitlers Europa zu holen mit der Erkenntnis, dass sie bei allen Unannehmlichkeiten, die sie aktuell ertrugen, die Glücklichen waren.

Im April 1939 zum Beispiel erzählte Josef Heilbronner seinem Freund Moritz Altstadt in London von seiner Festnahme und Inhaftierung in Buchenwald nach der Kristallnacht. Mit einer vorläufigen Arbeitserlaubnis für Palästina wurde er nach zehn Tagen aus dem Lager entlassen. Von seinem neuen Zuhause aus schrieb er: „Das Leben ist hier nicht leicht, aber man akzeptiert alles bereitwillig, weil man zumindest wieder frei atmen kann.“

Und natürlich versuchten die in den Lagern, solange sie noch dazu in der Lage waren, ihre Familien dazu zu ermutigen fortzugehen. Aus dem KZ Lichtenburg schrieb Dr. Hedwig Leibetseder Ende Dezember 1938 ihrer Familie: „Ich weiß, dass eines Tages wieder Leben kommen wird. Ich bin bereit. Ich liebe euch und umarme euch. Bleibt tapfer und gesund.“ Sie schloss mit zwei einfachen, aber vielsagenden Anweisungen: „Wandert aus. Und schreibt.“

Ein in seiner ganzen Fülle offenbartes Leben

Ein solcher Emigrant war Frieden Jaffé, ein junger Angestellten-Lehrling, der im Berliner Büro von Adler und Oppenheim gearbeitet hatte. Er schaffte es Anfang 1939 dank der Firmenentscheidung eine Fabrik in Lancashire im Nordwesten Englands zu eröffnen nach Großbritannien zu entkommen.

Bis sie rund 70 Jahre nach seiner Ankunft in Großbritannien seinen Brief entdeckte, glaubte seine Tochter, sie würde seine Geschichte kennen.

„Ich war im Glauben aufgewachsen, das ich eine der Glücklichen war, weil mein Vater mir erzählt hatte, was geschah“, sagte sie der Times of Israel. „Ich war mir anderer Leute wie ich bewusst, deren Eltern ihnen nicht erzählten was geschehen war. Ich dachte ich hätte großes Glück gehabt.“

Aber, fährt Jaffé fort, „was mir erzählt wurde, das erkenne ich jetzt, war seine offizielle Geschichte. Er hatte eine offizielle Version erfunden, von der nie abgewichen wurde“

Aber der Stapel Briefe, Telegramme, Zugfahrkarten und Ausreise- und Antragsformulare, von denen Jaffé glaubt, dass sie sie finden sollte, offenbarten weit mehr als die sorgfältig kuratierte Geschichte, die Friedel seiner Tochter erzählt hatte.

Friedel Jaffe 1936 als Angestellter im Berliner Büro von Adler und Oppenheimer (zur Verfügung gestellt von Deborah Jaffe)

„Ich denke, das passiert, wenn wir ein starkes Trauma in unserem Leben haben“, sagt sie. „Du schottest das ab, weil es gewisse Bereiche gibt, mit denen du nicht klarkommst und über die du nicht reden willst.“

Das Trauma wird in den Briefen offengelegt. „Die Briefe vermitteln die erschütternde Geschichte eines jungen Mannes, der versucht zu entkommen: irgendwohin zu kommen, zu arbeiten, eine Zukunft zu haben und Englisch zu lernen“, erklärt Jaffé. „Es gibt falsche Hoffnungen, weggenommene Freiheiten und Sorge um die Familie, besonders seine in Castrop-Rauxel lebenden Eltern Abraham und Eva.“

Es gab eine Menge, um das er sich sorgen musste. Abraham war nach der Kristallnacht verhaftet und sechs Wochen nach Sachsenhausen geschickt worden. Tage später teilte Friedel die Nachricht kryptisch seinem Bruder mit, der bereits ausgewandert war. Versteckt in einem harmlosen Absatz schrieb er: „Inzwischen hat sich hier nichts geändert. Unser lieber Papa ist zur Zeit nicht Zuhause.“ Aus London verwendete Irma, Friedels Schwester, ähnlichen Code, um ihren Bruder zu drängen sich um sich selbst zu kümmern. Es war „so einfach sich in diesem Herbstwetter etwas einzufangen“, deutete sie an.

Aber die Ordner ihres Vaters zeigten auch, was Jaffé „Briefe der Vermissten“ nannte – Korrespondenz von und über Familie und Freunde, die nicht überlebten und die ihr gegenüber nie erwähnt wurden.

Ein Brief von Friedel vom Mai 1938 an seine Eltern sprach von Post, die er von „Onkel Max“ erhalten hatte, Evas Bruder, der offenbar Emigrationspläne für die ganze Familie machte. „Er ist etwas zu spät dran“, fürchtete Friedel.

Nur etwas mehr als sechs Monate später schrieb Max Rohrheimer an Friedels Eltern; er war zufrieden, dass Abraham freigelassen worden war und dass er und Eva jetzt Dokumente hatten, die es ihnen erlaubten das Land zu verlassen. Max hoffte, dass sie sich treffen könnten, bevor Abraham und Eva nach England abreisten. Er schrieb über seine eigenen – letztlich vereitelten – Fluchtversuche: „Wir haben Bürgschaften für die USA, aber wir haben sehr hohe Nummern.“

Die Schwestern Rosa Dahlerbruch und Eva Jaffe mit ihrer Mutter Lina Rohrheimer auf einem undatierten Foto (zur Verfügung gestellt von Deborah Jaffe)

Während Abraham und Eva kurz nach ihrem Sohn in Großbritannien ankamen, hatten ihre angeheirateten Verwandten – Evas Bruder Max und seine Frau Klara und Schwester Rosa Dahlerbruch mit ihrem Ehemann Adolf und Tochter Betti – nicht so viel Glück.

In dem, was wahrscheinlich die letzte Post war, die Eva von ihrer Schwester bekam, heißt es in einem kurzen Brief des Roten Kreuzes aus dem Jahr 1942: „Wie geht es dir, Adolf und Rosa? Und Max und Klara? Uns geht es gut, den Kindern auch. Irma wird im Juli heiraten.“ Rosas Antwort deutet an, dass Max und Klara deportiert wurden: „Uns allen geht es gut. Max, Klara und Betti haben eine andere Adresse. Neue Adresse unbekannt. Meine Glückwünsche zur Hochzeit.“

Jaffé bedauert ihre Reise der Entdeckungen – eine Reise, die Übersetzer, das Durchsuchen von Archiven und schmerzliche Enthüllungen beinhaltete – der letzten 15 Jahre nicht.

„Ich denke, all das herauszufinden hat mir unendlich geholfen, weil das, was geschah, eine Leere war und jetzt weiß ich Bescheid“, sagt sie.

Bewegend ist, dass sie im Londoner Büro des World Jewish Relief feststellte, dass ihr Großvater seine Ankunft in Großbritannien zusammen mit der seines Sohnes und seiner Frau registrieren ließ. Das Archiv beinhaltete auch Blankokarten mit den Namen von Max, Klara, Adolf und Betti – die Abraham ebenfalls in der Hoffnung registrieren ließ, dass sie kommen würden.

In den Ordner ihres Vaters fand Jaffé auch einen braunen Umschlag. In seiner charakteristisch spitzen Handschrift darauf, enthält er Abrahams Nachkriegs-Korrespondenz mit der Kriegsorganisation des britischen Roten Kreuzes, dem Johanniterorden, dem Jewish Refugees Committee und dem Suchbüros des World Jewish Congress, in der er engen Familienmitgliedern suchte.

„Sie offenbarten kurz und schonungslos die Namen der Verwandten und ihrer Schicksale“, sagte Jaffé. Vorne auf dem Umschlag hat Abraham einfach geschrieben: „Ermordet von den Deutschen unter der Regierung des Monsters Hitler.“

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