Eine globale Pandemie: Die jihadistische Vergewaltigung christlicher Frauen

Raymond Ibrahim, 17. Mai 2023 (Gatestone Institute)

Das globale Vorgehen gegen christliche Frauen durch Vergewaltigung und sexuelle Gewalt scheint sich auf einem Allzeithoch zu befinden, besonders in der muslimischen Welt, so eine neue Studie:

Open Doors, eine Menschenrechtsorganisation, die die globale Verfolgung von Christen verfolgt, veröffentlichte gerade berichte, die die Geschlechterrolle untersucht. Einer davon, „A Web of Forces: The 2023 Gender Report“ [Ein Netz der Kräfte: Der Geschlechter-Bericht 2023] stufte Staaten aufgrund von Kategorien „geschlechterspezifischer religiöser Verfolgung“ (GSRP) ein und zeigt, dass das männliche oder weibliche Geschlecht von Opfern ihre jeweilige Verfolgung prägt.

Der Bericht gibt an:

Weltweit finden sich christliche Frauen und Mädchen oft in einem besonders komplexen Netz mehrschichtiger Angreifbarkeiten wieder. Sie sind nicht nur als Christen verletzlich … sondern zusätzlich überschneiden sich ihre geschlechterspezifischen Verletzbarkeiten und interagieren in einem größeren Ausmaß als bei christlichen Männern und Jungen im selben Kontext. Es handelt sich um Umfelder, in denen alle Frauen vor dem Gesetz oder in der Gesellschaft einen Benachteiligten-Status erleben, Voreingenommenheit wegen fehlender Bildung oder ein erhöhtes Armutsrisiko. Diese mehrfachen Verletzbarkeiten verstärken sich gegenseitig – wie die multiplkativen Kräfte der Zinseszinsen in einer Bank. Religiöse Verfolgung nutzt die Existenz dieser vielen sich verknüpfenden und vermischenden Kräfte aus, was den Schaden für individuelle Frauen und Mädchen, ihre Familien und ihre Gemeinschaften verschärft.

Die Top 5 „Druckpunkte“, die christliche Frauen erleben, sind: 1) sexuelle Gewalt; 2) Zwangsheirat; 3) physische Gewalt; 4) Inhaftierung oder Hausarrest durch männliche Familienmitglieder; und 5) psychologische Gewalt.

Obwohl alle fünf Druckpunkte oft miteinander verbunden sind, ist der erste – „sexuelle Gewalt“ gegen christliche Frauen wegen ihres Glaubens – bei weitem der üblichste und am weitesten verbreitete. So betont der Bericht:

Auf Glauben basierte sexuelle Gewalt wird in 86% [der Top-50-Staaten, in denen Christen allgemein am stärksten verfolgt werden] als Risiko für christliche Frauen und Mädchen verzeichnet. Immer und immer wieder sind durchweg christliche Frauen und Mädchen überall auf der Welt Ziel sexueller Gewalt… Die physische und psychologische emotionale Heftigkeit sexueller Gewalt ist durchgehend und wohlverstanden, aber die Effektivität sexueller Gewalt ergibt sich auch aus der Unzahl schädlicher Konsequenzen, die folgen können. Ein Netz beteiligter Kräfte kann die Auswirkungen verschlimmern und zum Verlust von Obdach, Lebensmitteln, Zukunftschancen und Gemeinschaft führen. [Hervorhebung im Original]

Von den Top-20-Staaten, in denen das Geschlecht für weibliche Christen die Erfahrung von Verfolgung am stärksten formt, sind 18 entweder mehrheitlich muslimisch oder haben einen beträchtlichen muslimischen Bevölkerungsanteil (die anderen beiden sind Indien und Kolumbien). Die Reihenfolge der 20 ist wie folgt: 1) Nigeria, 2) Kamerun, 3) Somalia, 4) Sudan, 5) Syrien, 6) Äthiopien, 7) Niger, 8) Indien, 9) Pakistan, 10) Mali, 11) Iran, 12) Mosambik, 13) Eritrea, 14) Burkina Faso, 15) Zentralafrikanische Republik, 16) Afghanistan, 17) Demokratische Republik Kongo, 18) Kolumbien, 19) Ägypten und 20) Tunesien.

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Es folgt eine repräsentative Auswahl der erwähnten afrikanischen, arabischen und asiatischen Staaten ohne spezielle Reihenfolge (Zitate):

Nigeria:
[Christliche] Frauen und Mädchen sind vergewaltigt, in Sex-Sklaverei gezwungen, für Lösegeld entführt und getötet worden… Entführungen werden regelmäßig eingesetzt, um vorwiegend christliche Gebiete zu entvölkern und christliche Familien arm zu machen. Am üblichsten werden christliche Mädchen entführt und es ist bekannt, dass sie von radikalislamischen religiösen Führern zum Zweck der Zwangsehen und Zwangskonversion verkauft werden – selbst bereits verheiratete Frauen … erst vor kurzem haben Emire eine besondere Absicherung für Minderjährige verordnet, sie sammeln die Minderjährigen von ihren Entführern ein und konvertieren sie zum Islam, dann verheiraten sie sie an willige Muslime, die die Minderjährigen oft vergewaltigen um sie zu schwängern. Die Emire handeln als ihre Eltern, während ihren biologischen Eltern der Zugang zu ihnen verweigert wird. Wenn Eltern versuchen ihr Kind zu retten, erleben sie allgemein Widerstand von Gemeinde, Polizei und Justiz, die argumentieren, die Ehe sei laut islamischem Recht legitim und das Mädchen habe den Islam angenommen. Zusätzlich dazu „verheiratet“ zu sein, sind entführte Mädchen Berichten zufolge von Militanten als Selbstmordbomber, menschliche Schutzschilde oder Druckmittel bei Verhandlungen mit der Regierung oder ihren Familien benutzt worden… Gewalt gegen Frauen wird auch als Waffe eingesetzt um christliche Männer zu schädigen. Männer und Jungen sind gezwungen worden zuzusehen, wie ihre Frauen, Mütter, Töchter und Schwestern vor ihren Augen vergewaltigt oder entführt werden, was schwere Traumata und Gefühle der Hilflosigkeit verursacht, da sie das Gefühl haben sie hätten in der Lage sein sollen sie zu schützen.

Syrien:
Christliche Frauen und Mädchen erleben regelmäßig Belästigungen und diskriminierendes Handeln in der Öffentlichkeit, sie werden sogar vorsätzlich in dem Versuch verführt sie zum Islam zu konvertieren. Wenn z.B. eine muslimische Geschäftsinhaberin eine Frau in einem Hijab sieht und eine andere, die ein Kreuz trägt, wird sie durchaus die Christin warten lassen und für sie möglicherweise sogar den Preis heraufsetzt. Über Frauen ist auch berichtet worden, dass sie auf der Straße bespuckt und dass sie am Arbeitsplatz diskriminiert werden. Christliche Frauen sind in von islamistischen Gruppen kontrollierten Gegenden am stärksten für Verfolgung anfällig. Für weibliche Konvertiten (insbesondere die mit einem muslimischen Hintergrund) kann Gewalt aus den eigenen Familien und Gemeinschaften kommen.

Somalia:
Junge weibliche Konvertiten zum Christentum bleiben eine der verletzbarsten Bevölkerungen. Üblicherweise wird eine Frau, die im Verdacht steht Christin zu sein, in der Öffentlichkeit gedemütigt, unter strengen Hausarrest gestellt, vergewaltigt, entführt, mit einem radikalen Scheik zwangsverheiratet oder getötet. Als z.B. dieses Jahr eine Familie entdeckte, dass eine Frau zum Christentum übergetreten war, wurde sie in ihrem Zimmer festgenommen und sechs Monate lang mit einer Kette auf dem Bett festgebunden, bis ein anderer Gläubiger kam um sie zu retten. Sollte sie bereits verheiratet sein, wird sie höchstwahrscheinlich entdeckt werden und ihr werden die Kinder weggenommen, um sicherzustellen, dass sie auf islamische Weise erzogen werden.

Pakistan:
Christliche Frauen und Mädchen laufen Gefahr in der Öffentlichkeit sexuelle Gewalt zu erleben, darunter am Arbeitsplatz und in Schulen. Viele von ihnen sind Dienstmädchen oder Reinigungskräfte und werden gezielt sexuell ausgebeutet. … Es wird zur Norm christliche Kinder [teilweise schon im Alter von drei Jahren] zu vergewaltigen. … Das psychologische Trauma und der Missbrauch gehen sogar weiter, wenn es eine Klage gibt, um das Mädchen zurückzuholen… [Eine christliche Frau] beging Selbstmord wegen des Missbrauchs und der sexuellen Belästigung, Pflichtvergessenheit der Behörden und religiöser Unterdrückung… Viele Familien sehen ihre Mädchen nie wieder, zum Teil, weil die Behörden selten sinnvoll handeln, um die Täter der Gerechtigkeit zuzuführen… Das Rechtssystem lässt diese jungen Frauen wiederholt im Stich. Viele im Alter von 8 bis 18 werden entführt, vergewaltigt und an ältere Männer verheiratet, von denen einige mehr als 50 Jahre alt sind… Es gibt auch Berichte, dass christliche Jungen sexuellem Missbrauch unterworfen werden. Experten deuten an, dass Vorfälle von Vergewaltigung und Mord an kleinen Jungen in Pakistan zunehmen.

Jemen:
[Eine Konvertitin zum Christentum] könnte Zuhause isoliert, physisch und mental missbraucht und möglicherweise in eine Ehe mit einem frommen Muslim gegeben, vergewaltigt oder sogar getötet werden, um „die Ehre“ des Stammes oder der Familie wiederherzustellen… Christliche Frauen und Mädchen riskieren es infolge des Konzepts des „anfal“ [Arabisch für Beute] durch die Hände von Milizen sexuell missbraucht zu werden; das Konzept erlaubt Nichtmuslime unter einigen Umständen als Teil der Kriegsbeute als Sklaven zu behandeln (Sure Al-Anfal). Laut lokaler Experten betreiben diese Gruppen Prostitutionsringe im Land. [Mehr zum Thema Sklaverei und Konkubinat im Islam finden sie hier, hier und hier.]

Tschad:
Christliche Frauen im Tschad sehen sich gewalttätiger wie nicht gewalttätiger Verfolgung wegen ihres Glaubens gegenüber. Christinnen sind auch durch die Hände islamischer Militanter gefährdet. … Frauen und Mädchen, die vergewaltigt und dadurch geschwängert wurden, leiden in der Regel unter anhaltendem psychologischen Leid und niedriger Selbstachtung. Traumatisierte Vergewaltigungsopfer betrachten ihre Kinder manchmal als fortwährende Erinnerung an das an ihnen begangene Verbrechen. Lokale Quellen berichten, dass auch die breitere Gesellschaft um sie herum ihrer Misere gegenüber lieblos ist, weil man sie als befleckt ansieht.

Ägypten:
Christliche Frauen sind Ziel von Kontaktsuche, Vergewaltigung und Zwangskonversion durch islamistische Netzwerke… Reaktionen der Polizei sind oft die von Beteiligten oder gleichgültig und viele Frauen bleiben verschwunden. Der psychologische Tribut ist hoch und viele Frauen leben in Angst…

Demokratische Republik Kongo:
Christliche Frauen sind gefährdet durch Entführung, Vergewaltigung, Menschenhandel und Sex-Sklaverei, besonders durch die ADF [Allied Democratic Forces, eine islamtische Terrorgruppe]… Frauen und Mädchen werden vergewaltigt, gezwungen ADF-Soldaten zu heiraten und andere werden in die Prostitution verkauft. Manchmal werden diese Frauen und Mädchen getötet. Viele christliche Frauen, die verschont bleiben, werden Berichten zufolge als eine Art „Trophäe“ behalten. … Diese Zwangsheiraten sind oft frühe Ehen, da Quellen berichten, dass ältere muslimische Männer oft junge christliche Mädchen bevorzugen.

Saudi-Arabien:
Vergewaltigung und sexuelle Übergriffe sind überall in Saudi-Arabien für die tausenden Nichtsaudis (besonders asiatische und afrikanische) Hausmädchen alltäglich, die Christen (oder nichtislamisch) sind, eine Arbeitsstelle, in der sie üblicherweise  missbraucht und praktisch als Sklaven behandelt werden.

Tunesien:
Weil Konversion weg vom Islam verboten ist, sehen sich Konvertiten vom Islam der größten Bandbreite an Verfolgung ausgesetzt, wenn ihr Glaube entdeckt wird. … sie können körperlich beschlagen, aus ihrem Haus geworfen, unter Hausarrest gestellt, mit dem Tod bedroht und/oder vergewaltigt werden. Wenn sie bereits verheiratet sind, wird sie wahrscheinlich geschieden, ihr werden die Kinder weggenommen und ihre finanzielle Unterstützung entzogen. Manche christliche Frauen sind wegen Streitigkeiten im Zusammenhang mit ihrem neuen christlichen Glauben über lange Zeit von ihren Kindern getrennt worden.

Vereinigte Arabische Emirate:
Eine Konvertitin zum Christentum wird sich immensem Druck seitens ihrer Familie ausgesetzt sehen, um sie zu zwingen zum Islam zurückzukonvertieren. Tut sie das nicht, kann ein Imam gerufen werden, um sie von ihrer Sünde zu überzeugen oder sie könnte unter Hausarrest gestellt werden. Selbst wenn ein Christ bereit wäre sie zu heiraten, unterliegen Frauen mit muslimischem Hintergrund rechtlich Einschränkungen einen Nichtmuslim zu heiraten… Bei christlichen Frauen, die mit einem muslimischen Mann verheiratete sind, gewährt das Recht im Fall einer Scheidung das Sorgerecht dem muslimischen Vater… Hausmädchen, die in den VAE arbeiten, sehen sich oft sexueller Belästigung oder sklavenartiger Behandlung ausgesetzt.“

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Neben anderen traurigen Schlüssen machen diese verstörenden Trends eines deutlich: Die berüchtigten sexuellen Missbräuche, die der Islamische Staat („ISIS“) an Christen, Jesiden und anderen nichtmuslimischen Minderheiten beging – von der die Welt gehört hat, von der uns aber auch versichert wurde, dass sie „nichts mit dem Islam zu tun haben“ – sind in Wirklichkeit integraler Bestandteil muslimischer Gesellschaften, ob sie nun afrikanische, arabisch oder asiatisch sind und egal, ob sie reich oder arm sind.

Gibt es „Kulturen, die anderen überlegen“ sind?

Raymond Ibrahim, 15. Mai 2023

Zeichnung des Hindu-Brauchs sati (Rechts: General Charles Napier)

Vor kurzem erklärte Papst Franziskus, während er sich bei „indigenen Völkern“ entschuldigte und Christen denunzierte – ohne den entscheidenden historischen Kontext: „Nie wieder darf die christliche Gemeinschaft es sich erlauben sich von der Idee infizieren zu lassen, dass eine Kultur anderen überlegen ist…

Das – zu behaupten, alle Kulturen seien ebenbürtig – ist ein gefährlicher Standpunkt, nicht zuletzt, weil er zu Relativismus und der Verleugnung der Wahrheit führt.

Für die meisten Westler von heute zaubert das Wort Kultur bestenfalls oberflächliche Unterschiede hervor – „exotische“ Kleidung oder Essen. In Wirklichkeit sind Kulturen jedoch nichts weniger als komplette und unterschiedliche Weltanschauungen mit ihren eigenen, einzigartigen Systemen an Richtig und Falsch; sie wurzeln oft in einer Religion oder Philosophie.

Allerdings sind für manche Denker, so für den Essayisten T.S. Eliot, „Kultur und Religion“ untrennbar miteinander verbunden und „verschiedene Aspekte derselben Sache“.

Kultur mag sogar einfach als das beschrieben werden, was das Leben lebenswert macht… Keine Kultur kann entstehen oder sich entwickeln, außer in Beziehung zu einer Religion… wir können eine Religion als die gesamte Lebensweise eines Volks betrachten, von der Geburt bis zum Grab, von Morgen bis Abend und sogar im Schlaf und auf diese Lebensweise ist auch ihre Kultur. [Aus Eliots Notes Towards the Definition of Culture, 1943, S. 100-101, Hervorhebung im Original]

Genauso der anglo-französische Historiker Hilaire Belloc:

Kulturen entspringen Religionen; letztlich ist die Lebenskraft, die jede Kultur erhält, ihre Philosophie, ihre Einstellung gegenüber dem Universum; der Verfall einer Religion geht mit dem Verfall ihrer Kultur einher – wir sehen das am deutlichsten beim Zerfall des Christentums heute.

Kurz gesagt: Kulturen bringen viel mehr als, sagen wir, die Annehmlichkeit die Straße runter eine indische Küche zu haben.

Fakt ist, dass alle Werte, die der moderne Westen traditionell schätzt – Religionsfreiheit, Toleranz, Humanismus, Monogamie – sich nicht in einem Vakuum entwickelten, sondern untrennbar in christlichen Prinzipien wurzeln , die im Verlauf von etwa zweitausend Jahren einen tiefgehenden Einfluss auf die westliche Erkenntnistheorie, Gesellschaft und natürlich Kultur gehabt haben.

Heute werden sie zwar für selbstverständlich genommen und als „universal“ betrachtet, aber es gibt einen Grund dafür, dass diese Werte in christlichen – nicht muslimischen, buddhistischen, hinduistischen oder konfuzianischen – Staaten geboren und gehegt wurden. Selbst wenn man das weithin etablierte Narrativ akzeptieren sollte, dass die „Aufklärung“ das ist, was zu westlichem Fortschritt führte, dann sagt es schon viel, dass sich diese Aufklärung in christlichen – nicht in den vielen nicht-christlichen – Staaten entwickelte.

All das wird von denen übersehen, die die spirituellen und intellektuellen Wurzeln der westlichen Zivilisation ignorieren – darunter offenbar auch Papst Franziskus.

Das ist zufällig der Grund, dass alle säkularen Westler sich arroganterweise als der Gipfel aller menschlichen Geschichte betrachten – „aufgeklärte“ Denker, die allen kulturellen und religiösen Ballast zugunsten des rein Materiellen abgeworfen haben. Für sie sind alle Religionen und Kulturen Oberflächlichkeiten, die irgendwann von allen Völkern der Welt abgestreift werden. Die nichtwestliche Welt ist laut diesem Denken dafür bestimmt sich genauso wie der Westen zu entwickeln, der nicht länger als eine ausgeprägte Kultur betrachtet wird, sondern als Endpunkt aller Kulturen.

Die Torheit solchen Denkens ist besonders im Kontext von Islam und Muslimen zu sehen, die in diesem neuen Paradigma als embryonale Westler betrachtet werden. Was immer ein Muslim sagen mag – Aufrufe zum Jihad, Hass auf Ungläubige – er wird tief in sich drin den „Säkularismus“ wertschätzen und so weiter. Damit ist er „nach unserem Bild geschaffen“, außer natürlich, wir vergessen die Wurzeln von „unserem Bild“.

In Wirklichkeit hat der Muslim sein eigenes, einzigartiges und uraltes Weltbild und Prinzipien – seine eigene Kultur – die im Gegenzug Verhalten auslöst, das nach westlichen Standards (die fälschlich für „universale“ Standards gehalten werden) für „radikal“ gehalten wird.

So schrieb T.S. Eliot, der über diese Fragen viel nachdachte: „Letztlich müssen feindselige Religionen feindliche Kulturen bedeuten; und letztlich können Religionen nicht miteinander versöhnt werden.“

Das, was von der Wurzel her ein christliches Paradigma ist, als „universal“ darzustellen und dann auf fremde Kulturen wie den Islam anzuwenden, ist zum Scheitern verdammt. Die Vorstellung, dass Muslime zu ihrer Religion stehen und trotzdem natürlich in die westliche Gesellschaft passen, ist falsch und baut auf einer falschen Voraussetzung auf: dass die Christenheit sich irgendwie auch selbst mäßigen musste, um in eine säkulare Gesellschaft zu passen. Tatsächlich waren christliche Prinzipien, die dem Islam fremd sind, für die Bildung des Westens grundlegend.

Was ist dann mit dem „Multikulturalismus“ – dieses Wort, das im Westen angeblich gefeiert und von ganzem Herzen akzeptiert wird? Dahinter steht die Vorstellung, dass alle Kulturen gleich sind und keine – schon gar nicht die christliche oder westliche Kultur – „anderen überlegen ist“, um Franziskus zu zitieren. In Wirklichkeit ist Multikulturalismus nur eine weitere euphemistische Art die Wahrheiten einer Religion zu untergraben und durch Relativismus zu ersetzen.

Frühe westliche Völker begriffen, dass vor einer fremden Kultur zu kapitulieren gleichbedeutend mit Selbstmord ist. Wieder Eliot:

Es ist unvermeidlich, dass wir, wenn wir unsere Religion verteidigen, gleichzeitig unsere Kultur verteidigen sollten und umgekehrt: Wir gehorchen dem fundamentalen Instinkt, unsere Existenz zu bewahren [Hervorhebung im Original].

Eine Anekdote, die diesen „Zusammenprall der Kulturen“ gut einfängt: Nachdem die britischen Kolonialmächte sati verboten – die hinduistische Praxis Witwen bei lebendigem Leib bei deren Beerdigung mit ihren verstorbenen Ehemännern zu verbrennen – beschwerten sich hinduistische Priester beim britischen Gouverneur Charles James Napier, sati sei ihr Brauch und daher richtig, worauf der Gouverneur antwortete:

So mag es sein. Diese Witwenverbrennung ist euer Brauch; bereitet den Beerdigungs-Scheiterhaufen vor. Aber meine Nation hat auch einen Brauch. Wenn Männer Frauen bei lebendigem Leib verbrennen, dann hängen wir sie und beschlagnahmen ihren gesamten Besitz. Meine Zimmerleute werden daher Galgen errichten, an denen wir alle Beteiligten aufhängen, wenn eine Witwe verbrannt wird. Lasst uns alle entsprechend unseren nationalen Bräuchen handeln.

Zufällig ist gegen „Multikulturalismus“ zu sein – heißt gegen Relativismus – keineswegs dasselbe wie gegen andere Rassen oder Ethnien zu sein, sondern vielmehr gegen Uneinigkeit und Chaos zu sein.

Immerhin sind rassisch homogene, aber kulturell heterogene Staaten weit gespaltener als umgekehrt. Man muss den Blick nicht weiter schweifen lassen als bis in die USA, wo „linke“ und „rechte“ Weiße einander oft hassen. Oder sehen Sie in den Nahen Osten, wo Muslime und Christen weitgehend homogen sind – von der Rasse her, ethnisch und linguistisch – aber wo erstere letztere schonungslos verfolgen, ausschließlich wegen der Religion.

Kurz gesagt: Es ist nichts falsch daran, wenn die Bürger eines Staates aus unterschiedlichen Rassen und Ethnien zusammengesetzt sind, aber es passt nur zusammen, wenn sie sich die Weltanschauung teilen, dieselben Prioritäten, dieselbe Ethik, dasselbe Gefühl für Richtig und Falsch – mit einem Wort: dieselbe Kultur.

Warum die mit Teheran verbundene Terrorgruppe Samidoun verboten werden muss

Benjamin Weinthal, Jewish Policy Center, 3. Mai 2023

Jerusalem – Vor fast fünf Jahren veröffentlichte die von Israel als palästinensische Terrororganisation eingestufte Gruppe Samidoun eine Tirade gegen die Berichterstattung dieses Autoren in der Jerusalem Post über antisemitische, israelfeindliche Aktivitäten in Deutschland.

Am 8. April wurde Samidoun in die Nachrichten katapultiert, weil sie eine israelfeindliche Kundgebung in Berlin organisierte, an der eine Menschenmenge von 500 zumeist deutschen Muslimen teilnahm, wo „Tod den Juden“ und „Tod Israel“ skandiert wurde.

Samidoun wurde 2012 von Funktionären der von der EU und den USA als Terrororganisation eingestuften Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP) gegründet. Samidoun sagt auf seiner Internetseite, dass es sich um ein „palästinensisches Häftlings-Solidaritäts-Netzwerk“ handelt, das als „internationales Netzwerk von Organisatoren und Aktivisten zum Aufbau von Solidarität mit palästinensischen Häftlingen in ihrem Kampf um Freiheit“ agiert.

Kurz gesagt: Samidoun hat ein globales Netzwerk entwickelt, um völkermörderischen Antisemitismus und eine Terror-Ideologie zu schüren.

Seine Gruppen reichen von Albuquerque (New Mexico) über die Islamische Republik Iran bis nach Deutschland, von Schweden über Frankreich nach Spanien und darüber hinaus.

In Ottawa veranstaltete Samidoun vom 28. bis 30. April  eine Konferenz, die laut ihrer Online-Beschreibung „im sogenannten Kanada stattfindet, aber sie wird sich auf die Organisation in ganz Nordamerika und die gesamte palästinensische Diaspora und innerhalb Palästinas konzentrieren“.

Als ich 2018 anfing Samidouns Aktivitäten zu entlarven, befand sie sich kaum auf dem Radarschirm für Terrorverbote.

Die deutsche Bundesregierung erlaubte 2018 Khaled Barakat, einem ranghohen Mitglied der von den USA und der EU als Terrorgruppe eingestuften PFLP, nach Deutschland einzureisen. Allerdings verboten die deutschen Behörden Barakat im Juni 2018 Vorträge zu halten. 2020 berichtete dieser Reporter exklusiv, dass die Regierung des Bundeslandes Berlins Barakat, von dem die PFLP sagt, er sei bei Samidoun ein „Koordinator“, mit einem vierjährigen Verbot belegte.

Es hat im Lauf der Jahre solide Dokumentation und Berichterstattung gegeben, dass der Iran die PFLP unterstützt. Die Rolle des weltweit führenden staatlichen Förderers von Terrorismus – das klerikale Regime in Teheran – bei der Unterstützung der PFLP sollte die Alarmglocken klingeln lassen und zu einem raschen Verbot von Samidoun führen.

Im Verlauf der Jahre haben sich Samidouns arglistige Aktivitäten in Deutschland ausgebreitet, wo die Behörden eine laxe Haltung gegenüber Aktivitäten der PFLP und des iranischen Regimes an den Tag legen.

2020 startete die israelische Violinistin Ana Agre einen heldenhaften Ein-Frau-Gegenprotest zu einer Samidoun-Demonstration in Frankfurt. Die Frankfurter Polizei befahl ihr wegen ihrer israelischen Flagge den Bereich zu verlassen. Die Polizei lud sie zudem wegen ihrer pro-israelischen Aktivität zur Vernehmung vor.

Als sie den Polizeivertreter in Frankfurt fragte, warum ihr nicht erlaubt wird eine israelische Flagge zu zeigen, antwortete dieser: „Weil ich sie nicht mag.“

Die für Samidoun eintretenden Aktivisten konfrontierten Agre mit dem Skandieren von Parolen, darunter „Nazis raus“.

Agre schrieb diesem Reporter damals per E-Mail: „Ich war sehr aufgebracht und verwirrt, weil ich nie mit der Polizei zu tun hatte und nicht verstand, was mir vorgeworfen wurde.“ Sie fuhr fort: „Es gab in dem Brief der Polizei keine Einzelheiten oder Erklärungen, nur den Vorwurf der Beleidigung. Ich dachte, Sacha Stawski würde mir irgendwie helfen können, aber ich hatte mir nicht vorstellen können, dass er sich auf die Seite der Polizei stellte und anfing Artikel zu schreiben, in denen  viele Lügen standen.“

Der prominente israelische Schriftsteller Chaim Noll tadelte Sacha Stawski, der eine vermeintlich pro-israelische NGO leitet, auf der beliebten pro-amerikanischen und pro-israelischen deutschen Internetseite Die Achse des Guten. Stawski wies den Vorwurf zurück, er habe es verfehlt Agre zu helfen, lieferte aber keine Belege.

All das hilft zu veranschaulichen, dass die Zivilgesellschaft und die deutsche Regierungspolitik gegenüber Samidoun und den von ihnen unterstützten terroristischen Häftlingen weitgehend respektvoll bleiben.

Während die USA und die EU, einschließlich Deutschlands, Samidoun erst noch als terroristisch einstufen müssen, hat Israel die Führung übernommen.

Im Februar 2021 kündigte das Nationale Büro zur Bekämpfung von Terrorfinanzierung im Verteidigungsministerium (NBCTF) an: „Die Organisation Samidoun wurde als Terrororganisation eingestuft, weil sie Teil der Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP) ist und 2012 von Mitgliedern der PFLP gegründet wurde.“

Als ich beim Bundesinnenministerium anfragte, ob es plant Samidoun zu verbieten, sagte mir ein Sprecher: „Das Ministerium für Inneres und Heimat gibt allgemein keine Kommentare zu Überlegungen zu einem möglichen Verbot ab, egal, ob es in Einzelfällen Grund für solche Überlegungen gibt.“

Es sollte festgehalten werden, dass die Stadt Stuttgart und ihr Bürgermeister Frank Nopper der antisemitischen Pro-BDS-Gruppe Palästina-Komitee Stuttgart erlaubt auf der städtischen Internetseite für sich zu werben. Auf seiner Internetseite unterstützt das Palästina-Komitee Stuttgart Samidoun eifrig.

Der mutmaßlich antisemitische deutsche Bürokrat Michael Blume, der mit der Bekämpfung von Antisemitismus im Bundesland Baden-Württemberg beauftragt ist, in dem auch Stuttgart liegt, ermöglicht es der BDS-Gruppe auf der Website der Stadt zu posten.

Deutschlands Bundesbeauftragter für jüdisches Leben in Deutschland und für die Bekämpfung von Antisemitismus, Felix Klein, sowie seine Europa-Kollegin Katharina von Schnurbein schweigen zu einem möglichen verbot von Samidoun.

Für Deutsche, die in Sachen Schoah „Nie wieder“ und beim Auftauchen von tödlichem Antisemitismus „Wehret den Anfängen“ rufen, sollten vom Verhalten deutscher Politiker und Bürokraten, die Samidouns Aktivitäten ermöglichen (oder ihnen gegenüber gleichgültig sind) beunruhigt sein.

Weitere Beispiele dafür wie fügsam Klein und Schnurbein angesichts von tödlichem Antisemitismus sind: Klein lehnt es ab der Führung des US-Außenministeriums zu folgen, wie sie vom damaligen Außenminister Mike Pompeo ausgesprochen wurde und das Regime des Iran als den übelsten Staatssponsor von Antisemitismus zu bezeichnen. Schnurbein kann sich nicht dazu aufraffen die EU-Mitgliedstaaten zu drängen die Hisbollah als Ganzes in der Union als Terrorbewegung einzustufen.

Das Verbot von Samidoun in den USA und der EU würde den Palästinensern und den iranischen Regime-Terroristen einen Doppelschlag versetzen, der bedeutet, dass ihr tödlicher Antisemitismus auf dem Boden westlicher Demokratien nicht toleriert wird.

Die Ironie eines „BDS-Sieges“

Elder of Ziyon, 30. April 2023

Die Nachrichtenseite Felesteen und vieler anderer palästinensischer Internetseiten bringen:

Die Internationale Universität Zypern sagte einen Vortrag ab, der von einem Dozenten des Rubin (Rabin?) Institute for Studies im israelisch besetzten Gebilde gehalten werden sollte.

Das kam nach Druck von Studenten in Solidarität mit der palästinensischen Sache, die eine Demonstration auf dem Universitäts-Campus organisierten, vor einem Saal, indem er zum Thema „Jüdische Opfer im arabisch-israelischen Konflikt“ sprechen sollte.

Die Sitz-Demonstration forderte, dass die Universitätsverwaltung den Vortrag absagt und den israelischen Sprecher hinauszuwerfen, während die International Akademische Kampagne gegen Besatzung und Apartheid für Palästina hunderte Briefe an die Universität schickte, die aufforderten den Vortrag abzusagen.

Ich konnte die Geschichte außerhalb palästinensischer Medien nicht bestätigen, die sagen der Name des Dozenten sei Erez Shishani.

Aber hier ist die gewaltige Ironie.

Die Internationale Universität Zypern befindet sich im besetzen Nordzypern. Sie hat zwar viele internationale Studenten, aber die türkischen Studenten dort sind illegale Siedler – von der türkischen Regierung gezwungen dorthin zu gehen, wie die New York Times 2014 berichtete:

Studenten aus der Türkei werden allgemein von der türkischen Behörde für höhere Bildung nach Nordzypern geschickt; die Behörde hat die nordzypriotischen Hochschulen in die eigene Liste integriert und weist Studenten auf Grundlage eines Punktesystems zu, das diesen nur begrenzte Kontrolle darüber haben, wo sie studieren können.

Das passt exakt in den Verstoß gegen die Genfer Konventionen, die den Transfer eigener Bürger in ein besetztes Gebiet verbieten. Das Verbrechen, dessen jeder fälschlich Israel beschuldigt.

Jetzt feiern also Palästinenser eine Universität, die Teil einer illegalen Besatzung ist. Das kann man sich nicht ausdenken.

Die andere Ironie: Die Universität, die sich dem Druck von Studenten beugt Vorträge zu zensieren, hat den Slogan „Offen für offenen Geist“.

Professor aus Teheran: Die meisten Iraner wollen nicht, dass Israel ausgelöscht wird

Prof. Sadegh Zibakalam von der Universität Teheran: „Ich glaube voll und ganz, dass nicht einmal 10% sagen würden, sie wollen Israel auslöschen. [Das Regime] sagt, wir sollten Israel auslöschen.

Benjamin Weinthal, Jerusalem Post, 2. April 2023

Prof. Sadegh Zibakalam von der Universität Teheran (Foto: Wikimedia Commons)

In einer Serie spektakulärer Kommentare verreißt der iranische Professors Sadegh Zibakalam, der Berichten zufolge an der antisemitischen Universität Teheran lehrt, die Islamische Republik Iran wegen deren erklärter Politik den jüdischen Staat zu vernichten.

Professor Zibakalam von der Universität Teheran sagte bei einer Podiumsdiskussion, dass am 14. März 2023 auf dem Kanal New Harf auf der Internetseite Aparat Portal gepostet wurde: „Ihr Leute sagt, dass ihr auf einer Mission seid Israel auszulöschen. Wer gab euch diesen Auftrag? Der Koran? Allah? Der Prophet? Die Verfassung? Wer? Lasst uns eine Meinungsumfrage durchführen. IRNA, ISNA – all diese Organe des Regimes – können sie durchführen. Wenn 50% plus eine Person der Iraner ‚Ja‘ sagen, dann, bitte, sollten wir Israel auslöschen. Aber ich bin absolut überzeugt, dass nicht einmal 10% sagen würden, dass sie Israel auslöschen wollen. [Das Regime] sagt, wir sollten Israel auslöschen, aber 90% der iranischen Öffentlichkeit sagt: ‚Warum? Was geht euch das an? Das ist ein Konflikt zwischen den palästinensischen Arabern und den israelischen Juden. Was hat das mit uns zu tun?“

Die Organisation Middle East Media Research Institute (MEMRI) in den USA übersetzte Zibakalams Äußerungen als erstes und postete die Sendung mit seiner Kritik am klerikalen Regime des Irans.

Was sagte der iranische Professor sonst noch?

Zibakalam sagte: „Warum gab es [1979] eine Revolution? Weil es keine freien Wahlen gab, keine freie Presse, keine Freiheit politische Parteien und Gruppen zu gründen und weil es 5.000 politische Häftlinge gab und diese Häftlinge wurden gefoltert.“

Er fügte hinzu: „Aber wir sagen das nicht. Warum dürfen wir das nicht sagen? Weil ich mir selbst ins Gesicht spucken würde, wenn sagte, dass wir eine Revolution machten, damit es freie Wahlen gibt und damit die Justiz nicht der Diener des herrschenden Regimes ist.“

Die iranische Flagge vor dem UNO-Bürogebäude in Wien (Foto: Reuters/Lisi Niesner/File Photo)

Banafscheh Zand, ein iranisch-amerikanischer Experte für die Islamische Republik, sagte der Jerusalem Post: „Zibakalam unterstützte die Revolution und die khomeinistische Version des schiitischen Islam, die immer ein erbärmlicher Widerspruch zum tatsächlichen Zweig des Islam gewesen ist. Jeder mit etwas Kenntnis des Wesens der beiden Hauptzweige des Islam und einem Bisschen Ehrlichkeit hätte diese Tatsache gekannt. Abgesehen davon hat er die letzten zehn Jahre oder länger das Regime offen kritisiert. Er hat sich geweigert über die Flaggen der USA und Israels zu laufen und ging darum  herum, als das khomeinistische Regime sie auf den Boden seiner Verwaltungsgebäude und Büros malte.“

Zand fügte hinzu: „Aber anders als die früheren Anhänger des Regimes, die ihm wegen seiner Fehler in der Vergangenheit den Rücken kehrten und dem Regime offen die Stirn boten, ist Zibakalam nicht verhaftet und ins Gefängnis gesteckt worden, was einer der Gründe ist, dass er als doppelzüngig und Schwindler betrachtet wird. Ansonsten versteht er klar, dass das Ende des Regimes naht und er sollte ermutigt werden seine Kritik zu verstärken und selbst die ranghohen khomeinistischen Militärs attackieren.“

Zibakalam erwarb einen Doktortitel in Politikwissenschaften von der Universität Bradford in Großbritannien. Die Regierung des Schah steckte ihn wegen seiner Kritik an der Monarchie zwei Jahre ins Gefängnis.

2018 verbot die intransparente Justiz des iranischen Regimes Zibakalam für zwei Jahre die Medienarbeit und soziale Aktivitäten. Das harte Vorgehen des Regimes gegen Zibakalam war das Ergebnis eines Interviews, das er 2018 dem persischen Programm der Deutsche Welle gab, in dem er sagte, der Hauptfaktor der Unruhe im Staat in dem Jahr sei innere öffentliche Unzufriedenheit.

Das klerikale Regime sagte, die soziale Unruhe sei durch externe Feinde Teherans ausgelöst. Vor seinem Medien-Bann 2018 sagte Mizan, eine der Justiz nahe stehende, vom iranischen Regime kontrollierte Nachrichtenagentur, er sehe sich Vorwürfen der „Verbreitung von Propaganda gegen den Staat über Interviews mit fremden Internetseiten und dem Versuch das Herrschaftssystem der Islamischen Republik zu diskreditieren“ gegenüber.

Zibakalam sagte während des Interviews: „Welcher Anteil der iranischen Öffentlichkeit sagt ‚Tod Amerika‘? Welcher Anteil sagt ‚Tod England‘ oder ‚Tod Frankreich‘? Welcher Anteil akzeptiert unsere Politik Russlands Diener zu werden?“

Scheina Vojoudi, Associate Fellow am Gold Institute for International Strategy, sagte gegenüber der Post: „Zibakalam ist Reformist. Die Gegner der Islamischen Republik trauen ihm nicht. Er ist wie Mostafa Tajazadeh. Sie kritisieren das Regime aus dem Iran heraus, aber sie glauben nicht an Regimewechsel. Sie wollen die Islamische Republik retten.“

Vojoudi, der wegen Verfolgung aus der Islamischen Republik floh, sagte der Post: „Die Reformisten sprechen gut, so wie Mohammed Khatami, Mohammed Zarif, Hassan Ruhani, Tajzadeh, Zibakalam, aber wir bezeichnen sie als die schlaue Füchse des Regimes, denn wann immer das Regime vor dem Sturz stand, retteten sie es, weil die Leute glaubten, sie würden wirklich etwas ändern wollen, aber das stimmt nicht. Die einzige Macht im Iran ist Khamenei, sein Sohn und die Islamischen Revolutionsgarden. Die Reformisten wollen nur einen größeren Anteil an der Macht.“

Die Universität Teheran ist schon lange eine Brutstätte völkermörderischen Antisemitismus gewesen, der sich gegen Israel richtet. Der iranische Kleriker Hojjatoleslam Mohammed Javad Haddsch Ali Akbari erklärte am Al-Quds-Tag 2022 auf dem Campus der Universität Teheran: „Es wird in der zukünftigen Welt keinen Platz  für das zionistische Regime geben.“

Ayatollah Ruhollah Khomeini, Gründer der Islamischen Republik Iran, begann den Al-Quds-Tag 1979 als Protest gegen Israels Existenzrecht. Auch die Internationale Koran-Nachrichtenagentur, eine von dem Regime kontrollierte Internetseite, berichtete über eine Konferenz an der Universität Teheran im Jahr 2008 mit dem Titel: „Der Aufstieg des Islam, Zerstörung Israels.“ Fars News, ein iranisches Organ, das mit der IRGC verbunden ist, die von den USA als Terrororganisation eingestuft wurde, veröffentlichte eine Ankündigung des Basij-Professors an der Universität Teheran, in der er erklärte, dass sie alles in ihrer Macht tun werden die ‚Vernichtung des berüchtigten zionistischen Regimes‘ herbeizuführen.“

Die vielen „Islamophobie“-Lügen der UNO zerschlagen

Raymond Ibrahim, 17. März 2023 (American Thinker)

Auf der Internetseite der UNO steht:

Die Vereinten Nationen begingen am Freitag [10.03.2023] den ersten Internationalen Tag zur Bekämpfung der Islamophobie aller Zeiten mit einer Sonderveranstaltung in der Halle der Vollversammlung, bei der Rechner die Notwendigkeit konkreten Handelns angesichts von zunehmendem Hass, Diskriminierung und Gewalt gegen Muslime bestätigten.

António Guterres, Generalsekretär der UNO, hielt die Grundsatzrede; er „konzentrierte die Aufmerksamkeit – und rief zum Handeln auf – darauf das Gift der Islamophobie auszumerzen“. Unten folgen Kern-Auszüge, gefolgt von Korrekturen:

Die fast 2 Milliarden Muslime der Welt spiegeln die Menschheit in all ihrer großartiger Unterschiedlichkeit wider. Sie kommen aus allen Ecken der Welt. Sie sind Araber, Afrikaner, Europäer, Amerikaner und Asiaten. Aber sie sehen sich oft Bigotterie und Vorurteil aus einem einzigen Grund ausgesetzt, ihrem Glauben.

Denken Sie darüber nach, was hier gesagt wird: Muslime „sie sehen sich oft Bigotterie und Vorurteil aus einem einzigen Grund ausgesetzt, ihrem Glauben.“ Mit anderen Worten: Westliche Völker – die bei weitem liberalsten und tolerantesten Menschen der Welt – hassen und misshandeln Muslime schlicht und einzig, weil diese ein anderes Glaubenssystem haben. In der realen Welt ist es natürlich genau der Westen, der die Idee der Religionsfreiheit entwickelte (die im Islam bitter fehlt). Darüber hinaus ist, wenn überhaupt jemand, der Westen die einzige Zivilisation, die andere Glaubenssysteme wohlwollender betrachtet als seinen eigenen Gründungsglauben, das Christentum.

Die Wahrheit lautet: Wenn es irgendwelche „Bigotterie und Vorurteil“ gegenüber Muslimen gibt, dann nicht, weil die Menschen im Westen denen so feindlich gegenüber eingestellt sind, die etwas anderes glauben, als sie – eine Haltung, für die Muslimen ein besseres Beispiel sind – sondern infolge einer Reihe problematischer Lehren des Islam, einschließlich der Terrorisierung von Nichtmuslimen in Unterwerfung (Jihad), Hinrichtung von Glaubensabtrünnigen, der Behandlung von Frauen als Eigentum und der Legitimierung von Kinderehen (Pädophilie), um nur ein paar zu nennen.

Vielleicht weil er sich seiner törichten Haltung bewusst war fuhr der Generalsekretär mit der Erklärung fort: „Der zunehmende Hass, dem sich Muslime gegenüber sehen … ist ein erbarmungsloser Teil des Wiederauflebens von ethno-nationalismus, neonazistischer, weißer Herrenmenschen-Ideologien…“

Hier fragt man sich: Wenn der Westen derart von „neonazistischen, weißer Herrenmenschen-Ideologien“ heimgesucht ist, wie jeder predigt, warum wurden „People of Color“, einschließlich Muslimen, überhaupt eingeladen in den Westen einzuwandern? Wie haben Schwarze in Amerika Freiheit erreicht? In beiden Fällen war es gewiss nicht aufgrund von Gewalt oder Zwang. Es war so, weil Weiße dem kollektiv zustimmten und für Rassengleichheit und Diversität warben – etwas, das keine andere Zivilisation der Welt für „den anderen“ getan hat.

Aber vielleicht meint der Generalsekretär ja, dass Weiße rassistischer geworden sind als ihre Vorfahren in den 1960-er Jahren? Oberflächlich klingt das absurd: Der Westen ist heute obszön liberaler – Kinder werden offen mit sexueller Abartigkeit indoktriniert – als er es vor mehreren Generationen war. Wenn es andererseits zunehmende Antipathie gegen den Islam gibt, dann ist das vielleicht ein Produkt aktueller und tatsächlicher Erfahrungen vor Ort. Erinnern Sie sich: Damals in den 1960-er Jahren gab es im Westen praktisch keine Muslime und diejenigen, die dort waren assimilierten sich schnell. Heute wissen Westler – und besonders Westeuropäer – nur allzu gut, was an der Seite von Muslimen zu leben mit sich bringt und es könnte sein, dass sie das hat „sauer“ werden lassen.

Ein Beispiel: Vierzig Jahre nachdem das früher homogene Schweden seine Türen für „Multikulturalismus“ öffnete – was heißt, dass zumeist männliche muslimisch „Flüchtlinge“ im Land aufgenommen wurden – haben Gewaltverbrechen um 300% und Vergewaltigungen um 1.472% steil angestiegen, was die ehemals beschauliche skandinavische Nation zur Vergewaltigungshauptstadt des Westens macht. Großbritannien und Deutschland – die ebenfalls beträchtliche muslimische Bevölkerungen haben – folgen nicht weit dahinter.

Unbeeindruckt von der Realität fährt der Generalsekretär fort:

Muslime leiden unter persönlichen Angriffen, hasserfüllter Rhetorik und Stereotypisierung. Viele solche Akte der Intoleranz und des Misstrauens mögen sich nicht in offiziellen Statistiken wiederfinden, aber sie degradieren die Würde der Menschen und unserer gemeinsamen Menschlichkeit.

Hier ist ein interessantes Eingeständnis: Bei all dem Gejammer der UNO über „Islamophobie“ spiegeln „offizielle Statistiken“ keine besondere Misshandlung von Muslimen.

Unterdessen zeigen Statistiken, worüber die UNO niemals reden wird – islamische Gewalt gegen Nichtmuslime. Nur in den letzten 30 Tagen bevor dies geschrieben wurde [14.03.23] gab es 61 islamische Terroranschläge, bei denen insgesamt 486 Menschen in 20 Staaten getötet wurden.

Weiter der Generalsekretär der UNO:

Die Verbindungen zwischen Muslimhass und Geschlechtergleichheit sind unverkennbar. Wir sehen einige der schlimmsten Folgen in der dreifachen Diskriminierung muslimischer Frauen wegen ihres Geschlechts, ihrer Ethnie und ihres Glaubens.

Das ist nicht nur ein bizarrer Vergleich; die Behauptung, dass muslimische Frauen unter einer Form von „gemischter“ Diskriminierung leiden, die dringend korrigiert werden muss, ist jenseits von scheinheilig, weil diese Beschreibung perfekt auf die Erfahrungen christlicher Frauen in muslimischen Staaten passt. Mit den Worten eines Berichts, der sich mit muslimischer Verfolgung von Christen befasst: „Die bedeutendste Erkenntnis war, dass christliche Frauen zu den am meisten missbrauchten der Welt gehören, vielleicht auf eine Weise, wie wir sie nie zuvor gesehen haben.“ Jeden Tag wurden sechs Frauen vergewaltigt, einzig weil sie Christinnen waren, stellte der Bericht fest.

Wie hier genauer diskutiert wird, sind, wenn der überpatriachalische Islam gegenüber den eigenen mulimischen Frauen misogyn ist, „ungläubige“ Frauen „nur für eines da, das Vergnügen des muslimischen Mannes“, wie ein Muslim einer Gruppe christlicher Teenagerinnen in Pakistan sagte, bevor eine von ihnen terrorisiert und ermordet wurde.

Wo wir von Pakistan reden, das die „Islamophobie“-Konferenz mit einberief, bei der der Generalsekretär vor kurzem sprach: Jedes Jahr werden in diesem Staat rund 700 minderjährige christliche Frauen entführt, vergewaltigt, zum Übertritt und der Heirat mit ihren Entführern gezwungen – wobei sich die Polizei und die Gerichte fast immer auf die Seite der Vergewaltiger stellen. Nachdem ein neunjähriges christliches Mädchen von einem muslimischen Mann vergewaltigt wurde, der damit prahlte, der habe „denselben Dienst schon anderen christlichen jungen Mädchen geleistet“, erklärte ein lokaler Bewohner:

Solche Vorfälle treten regelmäßig auf. Christliche Mädchen werden als Waren betrachtet, die beliebig beschädigt werden können. Sie zu missbrauchen ist ein Recht. Laut der Mentalität der [muslimischen] Gemeinschaft ist das nicht einmal ein Verbrechen. Muslime betrachten sie als Kriegsbeute.

Kurz gesagt: Das Trara der UNO über „Islamophobie“ ist, wie die UNO selbst, eine Farce. Allein schon, dass die einzige Bevölkerungsgruppe, die in den USA für „islamophobe“ Tendenzen anfällig ist, aus den Muslimen selbst besteht, sollte das mehr als deutlich machen.

Die nicht endende „Pandemie“: 360 Millionen Christen weltweit verfolgt

Raymond Ibrahim, 8. Februar 2023 (Gatestone Institute)

2022 wurden weltweit 5.621 Christen „aus mit dem Glauben im Zusammenhang stehenden Gründen getötet“. Weitere 4.542 Christen wurden illegal verhaftet oder inhaftiert und 2.110 Kirchen wurden angegriffen, viele zerstört. Insgesamt bleibt die weltweite Verfolgung von Christen stärker als je zuvor; 360 Millionen Gläubige leiden unter einem hohem Niveau an Diskriminierung und Gewalt.

Das sind nur einige der Feststellungen der World Watch List 2023, die vor kurzem von er internationalen humanitären Organisation Open Doors veröffentlicht wurde.  Jedes Jahr listet der Bericht die 50 Staaten, in denen Christen am meisten wegen ihres Glaubens verfolgt werden; dazu werden Daten von etwa 4.000 Feldforschern und externen Experten ausgewertet, um die weltweite Verfolgen zu quantifizieren und zu analysieren.

Ein paar Zahlen zermalmend stellt der Bericht fest, dass im Schnitt einer von sieben Christen (14%) weltweit verfolgt wird. In Afrika steigt diese Zahl auf einer von fünf (20%), während sie in Asien bis zu zwei von fünf beträgt – was heißt, dass satte 40% aller Christen dort verfolgt werden.

In den Top 11 der 50 Staaten erleiden Christen ein „extremes Niveau der Verfolgung“. Das erreicht eine Bandbreite davon angegriffen, vergewaltig, inhaftiert und abgeschlachtet zu werden, weil man als Christ identifiziert wird oder (gewöhnlich Untergrund-) Kirchen anzugehören.

Diese Staaten und ihre jeweiligen Stellen auf der Rangliste sind: 1) Nordkorea, 2) Somalia, 3) Jemen, 4) Eritrea, 5) Libyen, 6) Nigeria, 7) Pakistan, 8) Iran, 9) Afghanistan, 10) Sudan, 11) Indien.

Der Bericht sagt über Nordkorea auf Platz 1, der absolut schlimmste Staat, „mit dem höchsten jemals gesehenen Niveau der Verfolgung“:

Wenn sie von den Behörden entdeckt werden, werden die Gläubigen entweder als politische Gefangene in Arbeitslager geschickt, wo die Umstände grauenhaft sind, oder sie werden auf der Stelle getötet – und auch ihre Familien werden ihr Schicksal teilen. Christen haben absolut keine Freiheit … Ein neues „antireaktionäres Gedankengesetz“ macht es reichlich deutlich, das Christ zu sein oder einen Bibel zu besitzen, ein schweres Verbrechen ist und streng bestraft wird.

Die meiste der „extremen Verfolgung“, die Christen in neun der 11 schlimmsten Staaten zuteil wird, geht jedoch weiterhin entweder von islamischer Unterdrückung aus oder findet in mehrheitlich muslimischen Staaten statt. Das bedeutet, dass annähernd 80% der absolut schlimmste Verfolgung  rund um den Globus findet im Namen des Islam statt.

Dieser Trend trifft auf die gesamte Liste zu, nicht nur auf die Top 11: Die Verfolgung, die Christen in 39 der 50 Staaten erleben, ist entweder Folge islamischer Unterdrückung oder findet in mehrheitlich muslimischen Ländern statt. Die überwältigende Mehrheit dieser Staaten werden von einer Art Scharia (islamischem Recht) regiert. Sie kann entweder direkt von der Regierung oder der Gesellschaft durchgesetzt oder – was regelmäßiger stattfindet – durch beides, obwohl Gesellschaften – Familienmitglieder, die insbesondere durch konvertierte Verwandte empört sind – dazu neigen bei ihrer Anwendung eifriger zu sein.

Darüber hinaus gibt es, obwohl die Verfolgung in Nordkorea schlimmer ist, in diesem Staat für Christen zumindest ein Licht am Ende des Tunnels, da ihre Misshandlung komplett mit dem Regime von Kim Jong-un in Verbindung steht. Sobald er weg ist, könnte Nordkorea durchaus wie Südkorea werden, wo das Christentum blüht. Andererseits ist die Christenverfolgung durch Muslime immerwährend, existenziell und geht weit über dieses oder jenes Regime oder Herrscher hinaus. Sie ist Teil der Geschichte, Doktrinen und des sozio-politischen Aufbaus des Islam – daher ihre Hartnäckigkeit und Allgegenwart.

In den schlimmsten muslimischen Staaten ist die Christenheit im Lauf der Jahre derart ausgemerzt worden, dass es keine Einheimischen Christen mehr gibt, die verfolgt werden können, nur Konvertiten – vom [muslimischen] Glauben Abgefallene, die laut der meisten Interpretationen des islamischen Rechts den Tod verdienen.

In Somalia (Platz 2) z.B. „erklärten Imame in Moscheen und Madrassen öffentlich, dass es keine Raum für Christentum, Christen oder Kirchen gibt. Die gewalttätige Aufständischengruppe Al-Schabaab hat wiederholt ihren Wunsch zum Ausdruck gebracht die Christen des Landes auszulöschen. Christen mit muslimischem Hintergrund werden als hochwertige Ziele betrachtet und können bei ihrer Entdeckung auf der Stelle getötet werden.

Genauso im Jemen (Platz 3): „Die Bevölkerung ist überwiegend muslimisch und es ist illegal vom Islam zum Christentum zu konvertieren:“

Christliche Konvertiten im Jemen haben ein hohes Risiko von ihren Familien, Clans und Stämmen getötet, nicht nur ausgegrenzt oder vertrieben zu werden. Islamische Extremistengruppen wie al-Qaida und der sogenannte  Islamische Staat bedrohen sogenannte ‚Apostaten‘ mit Mord, wenn sie nicht zum Islam zurückkehren. In anderen Bereichen, einschließlich den von den Houthis kontrollierten, riskieren Konvertiten Inhaftierung. In Straflagern haben christliche Häftlinge wiederholt körperliche und mentale Folter erlitten.

In den meisten muslimischen Staaten auf der Liste verfolgen eine bis alle drei Teile der Gesellschaft – muslimische Obrigkeit, muslimische Mobs oder muslimische Terroristen – Christen  in unterschiedlichem Maß.

In Libyen (Platz 5) sind hauptsächlich Jihadisten verantwortlich. Der Staat in Nordafrika ist

ein gesetzloses Land, in dem sowohl einheimische als auch durchreisende Christen aus anderen Ländern sich extremer Gewalt gegenüber sehen. Ohne Zentralregierung, die Recht und Ordnung aufrecht erhält, üben militante islamische Extremistengruppen und organisierte Verbrecherbanden die Macht aus. Sie nehmen Christen ins Visier und manche Gläubige sind getötet worden.

Im Iran (Platz 8) hingegen , der „von einem zunehmend strengen islamischen Regime beherrscht wird“, sind hauptsächlich die Behörden verantwortlich:

Iranische Hauskirchen-Leiter und -Mitglieder haben lange Gefängnisstrafen erhalten, die körperliche und mentale Misshandlungen beinhalten. Iranische Christen können aus dem Bildungssystem ausgeschlossen werden, ihre Arbeit verlieren und große Probleme bekommen wieder Arbeit zu finden. Für Frauen ist die Lage sogar noch gefährlicher, weil das iranische recht Frauen wenige Rechte gewährt. Dafür auf Jesus zu vertrauen werden sie voraussichtlich gewalttätig bestraft oder von ihren Ehemännern geschieden  und ihnen werden die Kinder weggenommen, wenn ihr Glaube entdeckt wird.

In Afghanistan (Platz 9) sind hauptsächlich islamische Terroristen – die zufällig auf die Obrigkeit stellen – verantwortlich:

Die Machtübernahme der Taliban im August 2021 hat die meisten Christen entweder weiter in den Untergrund oder ganz aus dem Land getrieben. Viele (wenn nicht alle) Hausgruppen sind aufgelöst, was die Gläubigen zwang zu verlassen, was ihnen gehört. Mehr als ein Jahr nach der Machtübernahme durch die Taliban hat sich jedes Versprechen, das sie zur Anerkennung von Religionsfreiheit versprochen haben, als falsch erwiesen. Jesus zu folgen bleibt eine Todesstrafe, wenn es entdeckt wird.

In Pakistan (Platz 7) ist jede Stufe der Gesellschaft für die Verfolgung verantwortlich:

Christen in Pakistan werden als Bürger zweiter Klasse betrachtet und sehen sich in jedem Aspekt des Lebens Diskriminierung ausgesetzt. Arbeiten, die als niedrig, schmutzig und entwürdigend betrachtet werden, sind von den Behörden für Christen reserviert, die sie eiter an die Ränder der Gesellschaft drängen. Ihnen fehlt angemessene Repräsentation in der Politik … [und] es gibt fast ständig Übergriffe auf Einzelne. Viele fühlen sich nicht frei anzubeten… Ungefähr ein Viertel aller Blasphemie-Anschuldigungen richten sich gegen Christen, die aber nur 1,8% der Bevölkerung ausmachen. Die Zahl der Blasphemie-Fälle nimmt zu, genauso die der christlichen (und anderer Minderheitsreligionen) Mädchen, die entführt, missbraucht und zum Islam zwangskonvertiert werden.

In Ägypten (Platz 35), wo Verfolgung „sehr stark“ ist, berichten Christen, dass Verletzungen der Religionsfreiheit von dieser Gemeinschaft am häufigsten erlebt wird“:

Die Vorfälle schwanken von der Belästigung christlicher Frauen, die zu Fuß auf der Straße unterwegs sind,, bis zu einem Mob wütender Muslime, die eine ganze Gemeinde Christen  zwingen die Häuser zu verlassen und deren Häuser und Besitztümer beschlagnahmt werden… Präsident al-Sisi spricht regelmäßig positiv von Ägyptens christlicher Gemeinschaft. Das Fehlen ernsthafter Strafverfolgung und die Nichtbereitschaft lokaler Behörden Christen zu schützen, lässt sie für alle Arten von Übergriffen verletzbar sein, besonders in Oberägypten. Besondere kommunale Feindseligkeit und Mob-Gewalt sorgen weiter für Probleme.

Als einige der bemerkenswerten Trends macht der Bericht geltend, dass Christen im Nahen Osten wenig, wenn überhaupt irgendwelche Verbesserungen erlebt haben, seit der Islamische Staat (ISIS) entmachtet wurde:

Die Kirche [im Nahen Osten] ist nicht in der Lage gewesen sich nach dem Aufstieg des Islamischen Staats und den versuchen von Extremisten die Christenheit komplett auszulöschen zu erholen. Diskriminierung und Unterdrückung verbunden mit lähmendem wirtschaftlichem Niedergang bedeutet, dass die Kirche Hoffnung verliert, insbesondere die jungen Leute. In der Region Levante des Nahen Ostens (Libanon, Syrien, Irak, Israel/Palästinensergebiete und  Jordanien) nimmt die christliche Gemeinschaft infolge von Entbehrung, Diskriminierung und Verfolgung ab. Seitdem die Gruppe Islamischer Staat (IS) auftauchte, kämpft die christliche Gemeinschaft in der Region des Irak und Syriens in diesen Gebieten (Irak und Syrien) darum ihren Lebensunterhalt zu verdienen; besonders junge Christen werden mit hoher Arbeitslosigkeit und ständiger Feindseligkeit konfrontiert…

Im Subsahara-Afrika „hat die Gewalt gegen Christen … neue Höhen erreicht“:

Jihadisten destabilisieren die Länder in West- und Zentralafrika. Ganze Länder laufen Gefahr durch  extremistische Gewalt zu kollabieren. 26 Länder im Afrika südlich der Sahara erleben ein hohes Verfolgungsniveau… Die Jihadistenbewegung, die die Scharia auf den ganzen Kontinent ausweiten will, hat Christen in ständige Fluchtbewegung gezwungen, von ihren Häusern in Flüchtlingslager oder in andere Länder. Die aus dieser Erfahrung entstandene Unsicherheit erzwungener Vertreibung macht Christen dann noch verletzbarer für weitere Gewalt. Insbesondere christliche Frauen werden leicht für sexuelle Übergriff ins Visier genommen, während Männer eher ihr Leben verlieren.

Im schlimmsten dieser Subsahara-Staaten, Nigeria (Platz 6), in der eine tiefsitzende Agenda erzwungener Islamisierung“ existiert, erleben Christen einen Völkermord:

Die Gewalt herrscht im Norden am stärksten vor, wo [muslimisch-] militante Gruppen wie Boko Haram, ISwaP und Fulani-Militante Mord, physische Verletzungen, Entführungen und sexuelle Gewalt an ihren Opfern verüben. Das Land von Christen wird enteignet und ihnen ihre Mittel zum Lebensunterhalt genommen. Viele leben als intern Vertriebene oder Flüchtlinge. In den Scharia-Staaten des nördlichen Nigeria sind Christen Diskriminierung und Ausgrenzung als Bürger zweiter Klasse aus gesetzt. Christen mit muslimischem Hintergrund werden auch von ihren eigenen Familien abgelehnt, unter Druck gesetzt den christlichen Glauben aufzugeben und oft physischer Gewalt ausgesetzt.

Obwohl der Islam weiter den Löwenanteil der Verfolgung beansprucht, hat der Anstieg religiösen Nationalismus auch in nichtmuslimischen Staaten – wie Myanmar (Platz 14) – eine Reihe von Staaten verursacht in der Liste aufzusteigen, die normalerweise nicht mit Verfolgung in Zusammenhang gebracht werden. Die bemerkenswerteste davon ist der Staat mit der zweitgrößten Bevölkerung der Welt: Indien (Platz 11):

In den letzten Jahren hat es in Hindutva eine starke Zunahme gegeben, eine Ideologie, die glaubt, dass nur Hindus wahre Inder sind… Steigende Zahlen [indischer] Staaten führen Gesetze gegen Konvertierung zu anderen Religionen ein, aber in Wirklichkeit werde diese oft als Ausrede genutzt, um Christen zu schikanieren und einzuschüchtern, die Dinge tun wie Hilfen zu verteilen oder sich privat kirchlich zu treffen. Diese Gesetze scheinen Christen nicht davor zu schützen zurück in den Hinduismus gezwungen zu werden. Christen erleben in ihren Gemeinden zunehmend soziale Ausgrenzung, Diskriminierung am Arbeitsplatz und über sie werden falsche Beschuldigungen und Gerüchte verbreitet.

Was den Staat mit der größten Bevölkerung der Welt angeht, China (Platz 16), „so verbreitet sich die digitale Überwachungstechnologie, was zur Verfolgung und Einschüchterung beiträgt. Während die digitalen Mittel immer fortschrittlicher werden, wurde das auch die chinesische Regierung. Peking setzt Zensur, Desinformation und ungerührte Überwachung, um die Kontrolle über Religionsgruppen zu kontrollieren.“

Eher unheilvoll stellt der Bericht weiter fest:

Chinas Unterdrückungsmodell zieht Kreise … Der offensichtliche Erfolg Chinas, besonders der wirtschaftliche, macht bei vielen Staatsführern der Welt Eindruck. Das Versprechen von Wachstum und Wohlstand, bei gleichzeitigem Erhalt der Kontrolle über alle Gruppen und Einzelpersonen, die als abweichend wahrgenommen werden, hat das Interesse von Führungspolitikern aus aller Welt geweckt, egal, welchen ideologischen Hintergrund sie haben.

Der vielleicht am meisten beunruhigende Trend ist, dass die Christenverfolgung seit Bestehen der World Watch List beinahe auf das Doppelte zugenommen hat:

Seit 1993 hat die World Watch List das Ausmaß und die Schwere der Christenverfolgung aufgedeckt. In den letzten 30 Jahren hat sich die Zahl der Länder, in denen Christen unter einem hohen und extremen Niveau der Verfolgung leiden sich beinahe auf 76 verdoppelt. Heute leiden mehr als 360 Millionen Christen unter einem hohen Grad an Verfolgung und Diskriminierung wegen ihres Glaubens. Allein auf der Liste der Top 50 der World Watch List von Open Doors sehen sich 312 Millionen Christen sehr hohem oder extremem Niveau gegenüber.

Letztes Jahr erlebten 360 Millionen Christen weltweit auch ein „hohes Niveau an Verfolgung und Diskriminierung“. Diese Zahl stellen eine Zunahme von 6% gegenüber 2021dar, als 340 Millionen Christen denselben grad an Verfolgung erlebten; und diese Zahl stellt eine Zunahme von 31% gegenüber 2020 dar, als 260 Millionen Christen dasselbe Niveau an Verfolgung erlebten; und diese Zahl stellt eine Zunahme von 6% gegenüber 2019 dar, als 245 Millionen diese Verfolgung erlebten; Und diese Zahl stellt eine Zunahme von 14% gegenüber 2018 dar, als die Zahl 215 Millionen betrug.

Kurz gesagt: die Verfolgung von Christen, die bereits horrend war, hat in den letzten sechs Jahren bereits um fast 70% zugenommen, ohne irgendein Zeichen des Nachlassens. Zum ersten Mal seit dem Start der WWL vor 30 Jahren hat es Nicaragua (Platz 50) es auf die Liste geschafft.

Wie lange wird es dauern, bis dieser unumkehrbaren Trend sich sogar in die Staaten verbreitet, die aktuell wegen ihrer Religionsfreiheit gefeiert werden?