Irving, West, die Black Israelites, die Nation of Islam und ihresgleichen haben keine andere Wahl als die Juden zu dämonisiere, weil jüdisches Durchhaltevermögen und Legitimität die Betrügereien im Kern ihrer erfundenen Identität offenlegen.
Caroline Glick, JNS.org, 1. Dezember 2022
Am Montagabend wurde in Qatar ein ägyptischer Fernsehreporter, der in Doha von der Fußball-WM berichtete, von einem wütenden Mob angegriffen und gezwungen die Spiele zu verlassen, um nicht gelyncht zu werden. Der Mob griff ihn an, weil die Leute ihn fälschlich für einen israelischen Reporter hielten.
Offizielle Vertreter Qatars waren Berichten zufolge von dem Vorfall peinlich berührt. Aber nicht der gewalttätige Antisemitismus der Menge war peinlich. Die Qataris waren beschämt, weil ihre Beamten dem armen Ägypter nicht geglaubt hatten, als er darauf beharrte, er sei einer von ihnen. Und so standen sie tatenlos daneben, als der Mob ihm die „Israel-Behandlung“ gab.
Ab dem Moment, als sie in Doha landeten, um über die WM zu berichten, sind israelische Reporter mit Hass überschüttet worden. Johlende Fan brüllen ihnen „Palästina“ entgegen und hielten sie vom Senden ab. Sie werden verflucht, bedroht und verfolgt, während sie die Straßen entlanggehen. Israelische Reporter werden aus Taxis geworfen, sie werden in Restaurants nicht bedient und sie werden angegriffen. Die Angreifer sind hauptsächlich Araber aus Qatar, Ägypten, dem Libanon, Jordanien, Marokko, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Saudi-Arabien und darüber hinaus, aber europäische Fans sind ständig genauso feindselig gewesen.
Jedes Mal, wenn ein israelischer Reporter sich als Israeli zu erkennen gibt, schießen ihre Gesprächspartner zurück: „Palästina, Palästina, es gibt kein Israel! Nur Palästina!“ Palästinensische Flaggen dürften bei den Spielen die beliebtesten sein.
Yediot Ahronot-Reporter Raz Schechnik beschrieb die Behandlung, die er und seine Kollegen erlitten haben, übers Wochenende in Einträgen auf seinem Twitter-Feed und dachte darüber nach, wie das die Art und Weise verändert hat, in der er die Natur des Konflikts der arabischen Welt mit Israel betrachtet.
Er drückt es so aus: „Ich wurde hier nüchtern, zum ersten Mal. Ich war immer ein Zentrist, liberal und unvoreingenommen, mit einem großen Wunsch nach Frieden zuerst und an erster Stelle. Ich glaubte immer, das Problem [zwischen Arabern und Juden] seien die Regierungen, die Führer – einschließlich der unseren. Aber in Qatar lernte ich, wie allgegenwärtig der [arabische] Hass bei den Leuten auf der Straße ist, wie sehr sie wünschen uns vom Angesicht der Erde zu wischen. In welchem Ausmaß alles mit Israel verbunden ist, brutalen Hass schürt.“
Schechniks Aussage, wie auch seine Videos zeigen die Belästigungen, unter denen er und seine Kollegen leiden, zeigen die Frage nach dem Zusammenhang zwischen Unterstützung für Palästinenser einerseits und Mob-Gewalt und Schikanierung von Juden andererseits auf. Warum benutzen Leute, die Juden angreifen, „Palästina“, um ihr Verhalten zu rechtfertigen? Und warum glauben Leute, die „Palästina“ unterstützen, dass Mobgewalt gegen Juden gerechtfertigt ist?
Der Grund ist zwar nur schwer zu akzeptieren, aber trotzdem offensichtlich. Mobgewalt gegen Juden steht in Verbindung zu propalästinensischen Haltungen, weil sie Erscheinungsformen ein und desselben sind: Antisemitismus. Das ist der Grund dafür, dass propalästinensische Aktivisten von Paris bis New York, von London bis Los Angeles Juden angreifen. Das ist der Grund, dass Palästinenser unterstützende Politiker und Staatsanwälte dazu neigen es zu vermeiden diese Angriffe vor Gericht zu bringen und Palästinenser unterstützende Medien neigen dazu ihre Bedeutung herunterzuspielen.
Im Kern ist das palästinensische Narrativ nichts anderes als die Aneignung jüdischer nationaler Identität, Kultur, Geschichte, Erbe und Glaube. Bei den Progressiven wird eine Person als der kulturellen Aneignung schuldig betrachtet, wenn er die kulturellen Wurzeln eines Phänomens herabsetzt oder anderweitig ignoriert. Wenn z.B. jemand ein ethnisches Essen erwähnt, ohne dessen Herkunft zu nennen, kann er erwarten als bigott verunglimpft zu werden.
Die kulturelle Aneignung des Judentums und jüdischen Volkstums durch die Palästinenser führt kulturelle Aneignung auf eine völlig neue Ebene.
Die letzten 3.500 Jahre sind jüdisches Erbe, Glaube, Volkstum und Geschichte – insgesamt – mit der Verbindung des jüdischen Volks zum Land Israel verbunden gewesen. Juden können sich ohne das Land Israel einfach nicht erklären oder gar verstehen. Graben Sie an irgendeiner Stelle im Land Israel ein paar Zentimeter unter die Oberfläche und Sie werden archäologische Beweise für die Jahrtausende jüdischer Verbindungen zum Land finden. Gehen Sie in irgendeine Synagoge oder jüdische Schule der Welt und Sie werden Beweise für diese grundlegende Realität finden.
Das palästinensische nationale Narrativ gründet auf pauschaler Leugnung jüdischer Geschichte, Erbe, Volk sein und Glauben und die Aneignung von all dem durch die Palästinenser. PLO-Chef und PA-Führer Mahmud Abbas beharrt darauf, dass die Palästinenser die biblischen Kanaaniter sind. Sein Vorgänger Yassir Arafat sagte, die Palästinenser seien die Jebusiter. Egal, dass es beide Gruppen seit 3.000 Jahren nicht mehr gegeben hat.
Gleichzeitig bestehen sie darauf, dass es keine Verbindung zwischen den Juden der Bibel und den Juden von heute gibt. Die Palästinenser zerstören systematisch archäologische Stätten überall im Land Israel, um die historische Aufzeichnung auszulöschen. Die Geschichte wird dann auf Grundlage der politischen und Propaganda-Erfordernisse der überarbeiteten, völlig erfundenen Geschichte der heutigen Palästinenser umgeschrieben.
Das ist der Grund dafür, dass die Palästinenser Israels Existenzrecht um jeden Preis ablehnen. Ihre falsche Geschichte wird unhaltbar, wenn sie zugeben, dass Juden im Land Israel Einheimische sind, dass Israel kein kolonialistischer Außenposten ist, sondern das einzige Heimatland, das Juden jemals gekannt haben, eines, zu dem sie ihre Verbundenheit über 2.000 Jahre Exil und die Enteignung durch imperiale Mächte die Geschichte hindurch beibehalten haben. Die Sache der Palästinenser macht nur Sinn, wenn jüdische Geschichte, Volk sein, Erbe und Glaube bestritten und Juden dafür dämonisiert werden, dass sie es ablehnen ihre Auslöschung zu akzeptieren.
Diese totale kulturelle Aneignung jüdischen Daseins durch die Palästinenser ist ein höchster Akt von Judenhass. Und diejenigen, die die Palästinenser unterstützen, unterstützen die Auslöschung jüdischer Existenz aus dem Verlauf der Zeit. Da das palästinensische Narrativ derart tief im kulturellen Leben der westlichen Eliten und Progressiven verwurzelt ist, ist es oft schwierig der vernichtende Judenhass in seinem Kern zu erkennen. Um das klar zu machen, können wir uns einer weiteren Form des Antisemitismus zuwenden, die auf der kulturellen Aneignung der jüdischen Existenz beruht.
Der Judenhass schwarzer Eliten, der Nation of Islam und ihrer Anhänger gründet in ähnlicher Weise auf dem Diebstahl der jüdischen Identität. Sowohl die Nation of Islam als auch die Black Israelites bestehen darauf, dass die Juden die „Ausgeburt Satans“ seien. Die wahren Juden, behaupten sie beharrlich, sind amerikanische Schwarze. Letzte Woche marschierten mehr als eintausend uniformierte Männer der Black Israelites durch Brooklyn, von der Grand Army Plaza zum Stadion der Nets; sie skandierten: „Hey, Jakob, Zeit aufzuwachen. Ich habe guten Neuigkeiten für dich. Wir sind die wahren Juden!“
Der Marsch brachte die Menge der Israelhasser durch die größten jüdischen Gemeinschaften außerhalb Israels.
Die Black Israelites marschierten zur Unterstützung des Basketball-Stars Kyrie Irving von den Brooklyn Nets, der von der NBA gesperrt worden war, weil er auf den Black Israelites basierende antisemitische Propaganda verbreitete, in deren Verlauf Irving einen antisemitischen Film empfahl, der unter anderem den Holocaust leugnet.
Der Sturm, der sich bei den schwarzen Antisemiten in Reaktion auf Irvings Sperre erhob, macht deutlich, wie zentral der Antisemitismus nicht nur im Narrativ der Black Israelites ist, sondern auch im Leben derer, die sich entweder als Black Israelites identifizieren oder ihrer Fälschung der Geschichte der Schwarzen in Amerika zurechnen.
Die Menge marschierte nicht nur zur Unterstützung Irvings und seiner antisemitischen Weltanschauung, sondern auch für den Rapper Kanye West. Der einst als wegen seiner öffentlichen Ablehnung von Abtreibung und seiner Unterstützung des damaligen Präsidenten Donald Trump als mutig Angesehene hat in den letzten Wochen seinen Konservatismus durch Antisemitismus auf Grundlage des Diebstahls jüdischen Erbes, Geschichte und Glaubens durch die Nation of Islam und die Black Israelites sowie der Aneignung dieses Erbes, Geschichte und Glaubens seitens schwarzer Amerikaner ersetzt.
Der bemerkenswerte Aspekt des westlichen Verhaltens ist: Während Irving eine kriecherische Entschuldigung für seinen antisemitischen Ausbruch ausgab, legte West nach. Bei jedem öffentlichen Auftritt seitdem er offen Irvings Antisemitismus verteidigte, hat West nicht nur seine antisemitischen Positionen erneut geäußert, er hat sie weiter ausgeführt und seine Attacken gegen Juden als Volk, als Gemeinschaft in Amerika und als Einzelpersonen eskaliert. Indem er sich an erster Stelle als Antisemit und an zweiter als Rapper und Person des öffentlichen Lebens neu definierte, hat West sich entschlossen sich so nahe wie möglich mit anderen Antisemiten zu verbinden, insbesondere mit dem weißen Rassisten Nick Fuentes.
Wests Entscheidung als Brücke zwischen dem schwarzen Antisemitismus, der allgemein mit dem progressiven politischen Lager assoziiert wird, und weisem Herrenmenschen-Antisemitismus,d er allgemein mit der politischen Rechtsextremen assoziiert wird, zu agieren, entlarvt eine viel ignorierte, aber fundamentale Tatsache über den Antisemitismus: Es handelt sich nicht um eine politische Haltung. Es handelt sich um eine kulturelle Anschauung; eine Art die Welt zu verstehen. Antisemiten kommen aus der politischen Linken, der Mitte und der Rechten. Sie kommen aus allen Religionen. Ihr Antisemitismus leitet ihre Politik. Folglich hat antisemitische Politik Befürworter in allen politischen Lagern.
Was uns zurück zu den israelischen Reportern in Doha bringt.
Black Israelites und die Nation of Islam, die ihre Identität auf die Aneignung jüdischer Identität gründen, bilden eine kleine, aber mächtige Minderheit der schwarzen Gemeinschaft in Amerika. Sie beeinflussen den Schwarzen Ausschuss des Kongresses und andere schwarze Schlüssel-Machtzentren, was im Gegenzug die Demokratische Partei beeinflusst. Und während ihre kulturelle und politische Macht zunimmt, ist sie doch immer noch begrenzt.
Im Gegensatz dazu ist die Übernahme des palästinensischen Narrativs in der arabischen Welt alles andere als durchgängig. Es wird in Europa und von Progressiven in Amerika fast universell akzeptiert. Alle Leute, die das palästinensische Narrativ akzeptieren und verfechten, akzeptieren die Gültigkeit einer politischen Sache, die in ihrer Gesamtheit auf der Aneignung jüdischen Volkstums gründet.
Schechnik und eine Reporterkollegen waren fassungslos, dass sie die Wahrheit über den Krieg gegen sie als Juden und gegen ihren Staat entdeckten. Der Antisemitismus, der ihre Gegner in Doha beseelt, hat nichts damit zu tun, wer Israels Regierung führt oder was das israelische Militär bei irgendeiner Militäroperation tut. Unterstützung der Palästinenser und ihres Ziels Israel von der Landkarte zu wischen wurzelt in Judenhass, der von Milliarden Menschen überall auf der Welt geteilt wird.
Die Palästinenser sind beliebt, weil sie ein Vehikel dafür bieten Hass auszudrücken und voranzubringen, auch in den Hallen der Macht überall in der Welt. Israels Durchhaltevermögen ist inakzeptabel, weil der jüdische Staat einfach damit, dass er überlebt, einfach damit, dass er Reporter zur Berichterstattung zur WM in Doha schickt, beweist, dass das palästinensische Narrativ nicht wahr ist und auf der Ablehnung beobachtbarer Wirklichkeit und der historischen Aufzeichnung fußt, nicht auf Gerechtigkeit oder Wahrheit.
Ähnlich sind amerikanische Juden fassungslos zu entdecken, dass schwarzer Antisemitismus, wie Angriffe nach palästinensischem Vorbild auf Juden von Peoria bis Miami, nichts damit zu tun hat, wer in Israel an der Macht ist oder ob amerikanische Juden sich mit progressiven oder konservativen Politikern und Themen identifizieren. Es hat nichts damit zu tun, ob amerikanische Juden bereit sind „weiße Schuld“ zu akzeptieren oder nicht.
Irving West, die Black Israelites, die Nation of Islam und ihresgleichen hassen Juden nicht wegen irgendetwas, das ein bestimmter Jude denken, sagen oder tun könnte oder nicht. Sie hassen Juden, weil sie die jüdische Geschichte, Erbe, Volkstum und Kultur gestohlen und alles sich selbst angeeignet haben. Weil sie das getan haben, haben sie keine andere Wahl als die Juden zu dämonisieren, weil jüdisches Stehvermögen und Legitimität die Fälschung im Kern ihrer erfundenen Identität bloßstellt.
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