Antiker Rastplatz mit Blumen-Mosaik wird wieder Reisende beherbergen

Die Israelische Antikenbehörde tut sich am Tag der guten Taten mit Einwohnern der zentralisraelischen Stadt Schoham zusammen, um eine 1.800 alte Raststelle für Reisende herauszuputzen.

Melanie Lidman, Times of Israel, 19. März 2023

Luftbild des Mosaiks von Horvat El-Bira bei Schoham am 14. März 2023 (Foto: Emil Algam/IAA)
Freiwillige säubern den Mosaikboden von Horvat El-Bira bei Schoham  am Tag der guten Taten, 14. März 2023 (Foto: Emil Algam/IAA)
Horvat El-Bira mit Blick auf die Büros der Israelischen Antikenbehörde, Zentralregion in Schoham am 14. März 203 (Foto: Emil Algam/IAA)

Ein überwältigendes Mosaik, das erschöpfte Reisende begrüßte, wenn sie die byzantinische Version der Straße 6, die Trans-Israel-Schnellstraße nutzten, erhält einen Neuanfang als Rastplatz für Wanderer auf dem Israel Trail, nachdem die Israelische Antikenbehörde sich letzte Woche mit Einwohnern am Tag der guten Taten zusammenschloss, um die überwucherte archäologische Stätte in der zentralen Stadt Schoham zu säubern.

Horvat El-Bira wurde von rund 2.000 Jahren in der Römerzeit als Landhaus mit landwirtschaftlichen Bearbeitungseinrichtungen  und Haus für die Bewohner gebaut.

An der Stelle wurde in der Zeit der Byzantiner eine Kirche gebaut, da sie sich an der Hauptstraße des judäischen Tieflands von Lod nach Antipatis (Tel Afek/Yarkon-Nationalpark) lagt, ähnlich der  heutigen Route 6.

Horvat El-Bira war Teil eines Netzwerks an Rastplätzen, die alle paar Kilometer entlang der Straße lagen, um Reisenden Wasser, Essen und einen Platz zum Beten oder Schlafen zu geben.

Heute liegt die Stätte im Industriegebiet Schoham, nur wenige Schritte entfernt von den neuen Büros der Israelischen Antikenbehörde für die zentralisraelische Region Schoham. Sie befindet sich zudem direkt neben dem Israel National Trail, einer 1.110 Kilometer langen Route, die Israel vom Norden bis zum Süden durchläuft und wird der IAA eine Gelegenheit geben ihre Büros als „Trail Angels“ zu dienen, die Wanderern helfen ihre Reise zu absolvieren und die Wasser, eine Tasse Kaffee oder einen Rat vor Ort benötigen könnten.

„Die Bedürfnisse der Menschen haben sich im Verlauf tausender Jahre nicht geändert, denn nach ein paar Stunden Reise muss ich anhalten und etwas Wasser bekommen“, sagte Yair Amitzur, der Direktor der Direktor des Bildungszentrums der Israelischen Antikenbehörde für die Zentralregion.

Der Mosaikboden aus der byzantinischen Zeit von Horvat El-Bira in Schoham begrüßte Reisende auf der Hauptstraße von Lod nach Antipatis; das Bild ist vom 14. März 2023 (Foto: Emil Algam/IAA)

Er hielt fest, dass die anderen archäologischen Stätten weitere Rastplätze entlang der Straße freigelegt haben, darunter Tel Tinschemet und Horvat Hani. Die antike Römerstraße verlief auf einem ähnlichen Weg wie die heutige Route 6, die Verkehrsteilnehmern weitere Rastplätze bietet.

„Diese Stelle ist erstaunlich, weil man sich mitten in einem Industriegebiet befindet, direkt neben der Route 6 und es fühlt sich wie ein absolut städtischer Ort an, aber dann klettert man 300 bis 400 Meter auf einen Hügel und befindet sich an einem völlig anderen Ort, umgeben von Natur und mit wundervoller Aussicht“, sagte Amitzur. „Als Archäologe habe ich vieles gesehen, aber nie etwas so Drastisches.“

Die Stätte wurde 1980 von den Professoren Ze’ev Safrai und Schimon Dar erstmals ausgegraben und zeigte Besiedlung aus der Eisenzeit (um 1.000 v.Chr.) oder möglicherweise sogar früher aus der Kupferzeit (4500 bis 3500 v.Chr.). Der Ort wurde laut Anan Azab, dem Direktor des Zentraldistrikts der Israelischen Antikenbehörde etwa in der islamischen Zeit (rum 600 n.Chr.) aufgegeben.

Die schönste Teil von Horvat El-Bira ist ein farbenprächtiger Mosaikboden, der mit knallroten Blumen gemustert ist, bei denen es sich wahrscheinlich um Kalaniyot handelt (Anemonen), Farbexplosionen, die den Hügel im Winter sprenkeln.

Rote Anemonen neben den Mosaik von Horvat El-Bira in Zentralisrael am 14. März 2023 könnten zum Blumenmuster des Mosaiks angeregt haben. (Foto: Emil Algam/IAA)

Als die IAA in die neuen Regionalbüros in Schoham zog, sahen ihre Mitarbeiter, dass der Ort komplett zugewuchert war. Ab Januar nahmen sie jeden Mittwoch die Hilfe der lokalen Bevölkerung in Anspruch, um das Unkraut und den Schmutz zu beseitigen und den Ort zurück in eine Stelle für Reisende oder Wanderer zu verwandeln, an der sie eine Pause ein legen können.

Am Tag der guten Taten, der in Israel am 14. März begangen wird, unternahmen sie einen großen Vorstoß, den Bereich fertig zu bekommen, damit dort wieder Besucher empfangen werden können; mit dem lokalen Schoham-Rat und Einwohnern der Gegend installierten sie einen Tisch und Sitzgelegenheiten unter einem schattigen Baum. In Zukunft hofft die IAA Schilder und andere Informationen für Besucher zu installieren, die die Geschichte des Ortes erklären.

Yair Amitzur, von der Bildungsabteilung der Antikenbehörde der Zentralregion in Horvat El-Bira in Zentralisrael am 14. März 2023 (Foto: Emil Algam/IAA)

„Es ist uns wirklich wichtig die Einwohner, Besucher und Wanderer miteinander mit ihrem Erbe in Verbindung zu bringen“, erklärte Amitzur.

„Wenn Sie im Winter hier sind, sehe Sei immer Kalaniyot und Mohnblumen in gewaltiger Ballung und es ist wirklich überwältigend“, sagte er. „Das hat wahrscheinlich schon vor tausenden Jahren die Leute begeistert und die Blume ist wahrscheinlich Teil der Lokalgeschichte.“

Amitzur sagte, die IAA freue sich darauf mit der Stadt Schoham an der weiteren Entwicklung der Gegend für Besucher zusammenzuarbeiten, besonders am Blumenmosaik.

„Wir haben dieses wunderschöne Mosaik auf der anderen Seite des Hügels, aber die meisten Leute wussten nicht, dass es dort ist“, sagte er.

Die magische Reinkarnation des antiken Dattelbaums

Als Wissenschaftler 2.000 Jahre alte Pflanzensamen fanden, die tief in der antikem Festung Masada vergraben waren, wagte es niemand zu hoffen, dass sie zur Rekultivierung eines der mächtigsten Bäume in Israel führen würden. Dies ist die Geschichte von Methusalem, dem 18 Jahre alten Baum, der aus biblischen Wurzeln spross!

Mia Amran, the Librarians, 1. Februar 2023

Ein Poster, das 1929 vom Künstler Ze’ev Raban von der Kunstschule Bezalel für die „Firma zur Werbung für Reisen ins Heilige Land“ gestaltet wurde; Joseph and Margit Hoffman Judaica Postcard Sammlung

Seit den frühesten Aufzeichnungen der Menschheitsgeschichte ist die Dattelpalme ein Symbol für Leben und Wohlstand im Land Israel gewesen. Sie wurde in der Region schon um 3100 v.Chr. von den Mesopotamiern kultiviert und wegen ihrer süßen und beständigen Früchte wurden sie sogar als Geschenk des Himmels betrachte. Schon in den Tagen von König Salomo beschäftigten sich die Israeliten mit dem Anbau dieses besonderen Baums, der für seine Verträglichkeit mit sandigen Wüstengebieten bekannt war. Sie wurde als Symbol für Fruchtbarkeit, Segen, Frieden und Wohlstand betrachtet und war wichtig genug mehrfach in der Bibel erwähnt zu werden, darunter in dem bekannten Vers aus Psalm 92: „Der Gerechte wird grünen wie ein Palmbaum.“ (Psalm 92,12)

Mordecai Kafri und ein Freund klettern auf eine Palme in Nahalal im Norden Israels. Dieses Stück ist Teil des Archivnetzwerks Israel und ist dank der Bemühungen zur Zusammenarbeit des Yad Ben Zvi-Archivs, des Ministeriums für Jerusalem und erbe und der Nationalbibliothek Israels zugänglich.
Eine Postkarte aus Dänemark von 1924, die eine Dattelpalme zeigt, dazu den hebräischen Vers: „Der Gerechte wird grünen wie ein Palmbaum.“ (Psalm 92,12). Unten ist ein hebräischer Gruß zu Neujahr aufgedruckt. The Joseph and Margit Hoffman Judaica Postcard Collection

Die Bibel beschreibt die Dattelpalme als in die Mauern des Tempels Salomos in Jerusalem gehauen, während mehreren biblischen Frauen der Name „Tamar“ gegeben wurde – das hebräische Wort für die Dattelpalme. Sie war so wichtig, dass ihr Bild auf antiken jüdischen und römischen Münzen erschien und sogar auf der 10-Schekel-Münze des modernen Israel zu finden ist.

Ein hebräisches Manuskript aus dem Russland des 19. Jahrhunderts, das Details des Tempels Salomos darstellt, darunter eine Tabernakel-Wand, die mit Zweigen der Dattelpalme dekoriert ist. Zentrum für jüdische Kunst an der Hebräischen Universität Jerusalem
Foto einer römischen Münze aus dem Jahr 80 n.Chr. Sie zeigt eine Dattelpalme und trauernde Juden. Auf beiden Seiten des Baums steht eine abgekürzte Inschrift für Judaea Capta Zentrum für jüdische Kunst an der Hebräischen Universität in Jerusalem
Foto einer römischen Münze aus dem Jahr 71 n.Chr. Sie zeigt eine Traube Datteln, die auf beiden Seiten herabhängen. Die Inschrift lautet: IMP VESPA SIAN. Vespasian belagerte Jerusalem kurz bevor er römischer Kaiser wurde. Zentrum für jüdische Kunst an der Hebräischen Universität in Jerusalem
Dieser Mosaikboden zeigt eine judäische Dattelpalme in der Synagoge Maon Nirim im vorstaatlichen Israel und geht auf das Jahr 500 n.Chr. zurück; Zentrum für jüdische Kunst an der Hebräischen Universität in Jerusalem

Es ist kaum möglich die Bedeutung dieser Art zu übertreiben. Schon 400 v.Chr. sollte Herodot mit Stolz von der judäischen Dattelpalme reden, mit Anerkennung für die trockenen und unverderblichen Datteln, die sie perfekt zum Export machten (Palm Trees in the Greco-Roman World  – Wathig Ismaeel Al-Salihi). Im 1. Jahrhundert n.Chr. kommentierte Plinius der Ältere, dass die Datteln dieser Baumart wegen ihrer Saftigkeit und Süße berühmt waren.

Ein Ausflug in die Arava-Wüste, ca. 1930 bis 1944. Dieses Stück ist Teil des Archivnetzwerks Israel und ist dank der Bemühungen zur Zusammenarbeit zwischen dem Yad Ben Zvi-Archiv, dem Ministerium für Jerusalem und Erbe und der Nationalbibliothek Israels zugänglich.

Die Dattelpalme sollte jedoch ein trauriges Ende finden. Die meisten dieser Bäume wurden im Lauf der Zeit geschlagen, weil Bauern neue Felder rodeten oder Invasoren Baumaterial für ihre Häuser und Kriegswaffen suchten. Als die Römer kamen, um 70 n.Chr. die Kontrolle über die Region zu übernehmen, waren Dattelpalmen eine integrale Pflanze der judäischen Wirtschaft, was sie zu einem Hauptziel der Zerstörung durch das Römische Imperium machte. Bis zum Jahr 500 galt die Pflanze als komplett ausgestorben. Es ist erwähnenswert, dass Asaph Goor in seinem berühmten Artikel „History of the Date through the Ages in the Holy Land“ bestreitet, dass die Dattelpalme erst im 14. Jahrhundert beim Zusammenbruch der Landwirtschaft unter den Mameluken tatsächlich nicht komplett ausgerottet wurde. So oder so gibt es Übereinstimmung, dass der arme Baum weit vor der der Gründung des modernen Staats Israel abgetötet wurde.

Das war bis 2005 so, als Dr. Elaine Solowey ins Bild trat. Dr, Solowey war Gartenbauerin, die sich auf Wüstenumgebungen spezialisierte. Ane einem schicksalhaften Tag wurde sie vom Arava Institute auf eine Entdeckung aufmerksam gebracht, die Jahre zuvor gemacht wurde.

Bild eines Artikels, der am 23. Januar 1986 in der The Australian Jewish Times veröffentlicht wurde und den Fund der Dattelpalmen-Samen in Masada feierte.

1963 entdeckten Professor Yigal Yadin und sein Archäologen-Team eine Handvoll 2.000 Jahre alter Dattelpalmen-Samen im Herodespalast in Masada. Sie wurden am Nordeingang des Palastes direkt neben der Stelle der antiken Lebensmittelläden gefunden und sie wurden in einem Tonkrug aufbewahrt, der Jahrtausende lang von der extrem trockenen und geschützten Umgebung erhalten wurde.

Dr. Solowey beeilte sich die Samen der Universität Zürich zu schicken, wo Forscher die Samen mit der Radiocarbon-Untersuchung auf die Zeit zwischen 155 v.Chr. und 64 n.Chr. datierten.

Als diese Entdeckung 1963 gemacht wurde, erlebte Israel eine furchtbare Trockenheit und die Archäologen fürchteten, wenn sie die Samen sofort wieder einpflanzen würden, würden sie verdorren und absterben. Um zu erhalten, welche Schätze auch immer diese Samen die letzten zwei Jahrtausende über versteckten, wurde sie an der Bar-Ilan-Universität eingelagert und warteten geduldig auf den Tag, an dem die Wetterbedingungen sich verbessern und ein Wissenschaftler mit genug Fähigkeiten und Leidenschaft plötzlich am Horizont auftauchen würde.

Bild des jungen Methusalem in einem Zeitungsartikel in der Jerusalem Post vom 27. Mai 2016; zur Verfügung gestellt vom Arava Institute

Dr. Elaine Solowey war ihres Könnens natürlich sicher und wusste, dass sie eine derer sein könnte, die die antiken Samen wiederbeleben. Sie hatte gefährdete medizinische Kräuter studiert, nach Pflanzen gesucht, die in grenzwertigen und trockenen Gebieten gezogen werden können und biblische Pflanzen studiert, die im südlichen Israel zuhause waren. Kurz gesagt: Sie hatte alle Expertise, die für diese monumentale Aufgabe benötigt wurden.

Dr. Solowey, die nicht zu denen gehört, die sich an traditionelle Methoden klammern, nahm einen Babyflaschen-Wärmer und benutzte ihn als Brutkasten, in dem sie die Samen langsam hydrieren konnte. Nachdem sie ausgekeimt waren, versorgte sie die Keimlinge mit einer sorgfältig ausgesuchten Mischung an Dünger und Wachstumshormonen und zur Überraschung aller kam ein Baby-Bäumchen dabei heraus. „Ich nahm an, dass die Nährmittel in dem Samen nach all der Zeit nicht mehr gut sein würden. Wie konnte das hinkommen?“, sagte Solowey.

Sie beschloss den neuen Baum „Methusalem“ zu nennen, nach der biblischen Figur mit der längsten Lebensdauer. Sechs der angebauten Samen wurden in Ketura in Südisrael gepflanzt. Der erste überlebende männliche der anderen fünf Samen wurde Adam und der erste überlebende weibliche Hannah genannt. Diese Samen aus Masada sind die ältesten, die jemals gekeimt wurden

Dieser Zeitungsausschnitt ist aus der Australian Jewish News (Sydney) vom 17. Juni 2005:
„Biblische Palme wiedergeboren“

Jahre später ging es den Samen außerordentlich gut. Alles sechs ursprünglich in Masada gefundenen Samen lebten bis ins Erwachsenenalter und Methusalem selbst produzierte eigene Babys! „Er ist jetzt ein großer Junge. Er ist mehr als drei Meter hoch, er hat ein paar Ableger, er hat Blumen und seine Pollen sind gut.“ Solowey sagte drei Jahre später: „Wir bestäubten eine weibliche Pflanze mit seinen Pollen, eine wilde Weibliche, und ja, er kann Datteln machen.“

Artikel aus der Jerusalem Post vom 25. August 2021. Das Stück zeigt einen Erntehelfer, der Datteln von Methusalem pflückt. (Foto: Marcos Shonholtz)
„Kibbuz Ketura erntet Dattel aus der Zeit des zweiten Tempels“
Bild aus einem Artikel der Jerusalem Post vom 27. Mai 2016. Dr. Elain Solowey steht in diesem Bild von 2008 rechts neben Methusalem und Dr. Sarah Sallon. Foto zur Verfügung gestellt vom Arava Institute

Die Geschichte von Methusalem wurde weltweit aufgenommen und der Baum wurde im Guinness Book of World Records geführt. 2016 erhielt Dr. Elaine Solowey verdientermaßen den Ben-Gurion-Preis für die Entwicklung des Negev und sie arbeitet derzeit daran einen antiken Dattelhain mit Dattelbäumen aufzubauen, die unter denselben Bedingungen kultiviert werden, wie sie in Beschreibungen der Bibel zu finden sind. Sie sehnt sich danach zu sehen, wie die Datteln sich von denen unterscheiden, die wir heute von Methusalem holen können.

Jeder Interessierte kann eine Reise nach Ketura unternehmen und Methusalem und seine fünf Freunde, einschließlich Adam und Hannah besuchen. Was Dr. Solowey angeht, wird sie auf immer als die Zauberin bekannt bleiben, die den großen judäischen Dattelbaum wiederbelebte.

Bild von Methusalem aus einem Artikel der Jerusalem Post vom 27. Mai 2016 (zur Verfügung gestellt vom Arava  Institute)

Die uralte Geschichte Israel

gefunden auf Facebook:

Links: Das erste Mal, dass der Name ‚Israel‘ (Yisrael) außerhalb der Bible gefunden wurde: Die Mernepta-Stele [aka Israel-Stele], datiert auf das 13. Jahrhundert v.Chr. (1213 bis 1203 v.Chr.)

Mitte: Das erste Mal, dass er Name ‚Hebräer‘ (Hibiru) außerhalb der BIbel gefunden wurde: Die Amarna-Briefe, 14. Jahrundert v.Chr. (1350-er bis 1330-er Jahre v.Chr.)

Rechts: Das erste Mal, dass der Name ‚David‘ außerhalb der Bibel gefunden war: Die ‚Tel Dan-Stele‘, spätes 9. Jahrhundert v.Chr. erwähnt das ‚Haus David‘ (bytdwd/Beth David)

Was es in der Davidstadt Neues gibt

Treten Sie unter das modernen Jerusalem, um das antike Jerusalem zu betreten und treten Sie in die Fußstapfen der Pilger.

Jonathan Feldstein, Lay of the Land, 24. Januar 2023

2. Samuel Kapitel 11 erzählt die Anfänge der Beziehung zwischen König David und Batseba. Wäre es nicht faszinierend gewesen, wenn David als Teil seines Planes Uriah – dem Ehemann Batsebas – einen Brief geschrieben hätte, nachdem dieser in den Krieg zog, um plausibel bestreiten zu können, dass Uriah getötet wurde, damit David frei wäre hinter der schönen Batseba her zu sein? Was, wenn dieser Brief nicht nur nie zugestellt worden wäre, sondern wenn er heute gefunden würde, zusammen mit König Davids Siegel; und wenn er mit der antiken hebräischen Redensart „Unzustellbar, zurück zum Absender“ versehen gewesen wäre? Wohin würde Davids Brief zurückgeschickt werden?

Wenn ein solcher Brief entdeckt würde, wäre es nur einer von zahlreichen archäologischen Funden der letzten Jahrzehnte, die auf die Wahrhaftigkeit der biblischen Berichte zu König David und der unverwüstlichen Verbindung des jüdischen Volks zu Jerusalem hinweisen. Bis die Davidstadt vor rund 150 Jahren entdeckt wurde und vor nur ein paar Jahrzehnten Ausgrabungen begannen, konnte legitim auf fehlende tatsächliche Beweise für die Existenz von König David hingewiesen werden was die biblischen Berichte als spekulativ aushöhlte. Seitdem machen es die unbestreitbaren Beweise aller Nachweise unmöglich, auf irgendeine seriöse Weise die Existenz Davids zu bestreiten und das wirft eine Wolke der Unredlichkeit auf diejenigen, die sie immer noch bestreiten, leugnen, dass er sein Königreich in Jerusalem errichtete, es zum religiösen Zentrum des jüdischen Volks machte und dass es das 3.000 Jahre später immer noch ist.

„Treppe zum Himmel“: Die Pilgerstraße in Jerusalem – auch als Treppe zum Himmel bekannt – wurde bei den rituellen Prozessionen zum Aufstieg vom Teich zum Tempel, dem heiligsten Ort des Judentums, genutzt.

Die Davidstadt ist genau dort, wo sich König Davids Palast befand. Dort wäre sein Brief an Uriah geschrieben worden und dorthin würde er zurückgeschickt. Wenn man dort steht und den Bericht darüber liest, wie er erstmals Batseba beim Baden zusah, kann man sich genau vorstellen, wo das stattfand. Die in den letzten Jahrzehnten ans Tageslicht gebrachten archäologischen Beweise sind außergewöhnlich gewesen. Dazu gehört etwas so Banales wie eine antike Toilette, durch die Wissenschaftler bestimmen konnten, was Jerusalems Einwohner aßen, als sie belagert wurden. Dazu gehört die Freilegung der Pilgerstraße, über die Scharen an jüdischen Pilgern beim Aufstieg auf den Tempelberg entlang gingen. Diese Pilger – darunter die gewöhnlichen Juden bis zu berühmteren wie Jesus – reisten aus dem gesamten Land Israel nach Jerusalem, um den Tempelberg zu besuchen, bezeichnenderweise an den drei großen jüdischen Festtagen von Pessah, Sukkoth (Laubhüttenfest) und Schawuot (Wochenfest). Zu den auf der Pilgerstraße gefundenen bemerkenswerten Beweisen gehören Münzen aus dem ersten Jahrhundert und eine Glocke des Gewands des Hohepriesters. Aber es gibt mehr.

Ein Schritt in die richtige Richtung. Eine aktuelle Analyse von mehr als 100 Münzen, die unter den Stufen der Straße gefunden wurden, deuten auf den Anfang und die Vollendung des Baus unter Pontius Pilatus hin, der der offizielle Vertreter Roms war und den Vorsitz im Verfahren gegen Jesus hatte sowie seine Kreuzigung befahl. (Foto: Jonathan Feldstein)

Vor kurzem fragte ich Ze’ev Orenstein, den Direktor der Davidstadt für internationale Angelegenheiten: „Was gibt es Neues in der antiken Davidstadt?“Neben dem, was er über die anhaltenden Grabungen an der Pilgerstraße – die weiterhin nicht für die Öffentlichkeit zugänglich ist – teilte er einige der faszinierenden antiken Funde mit, die gerade ans Tageslicht gefördert wurden. Vor unserem Gespräch erhielt ich einen privaten Rundgang mit Shira, einem herausragenden Führer, der zum Leben erweckte, wie das Leben m antiken Jerusalem tatsächlich war. Dazu gehörte ein Gang entlang eines Großteils der Pilgerstraße, die noch nicht für die Öffentlichkeit geöffnet ist und zu sehen, wie die Grabungen vorangehen.

Unter der Oberfläche: die Verbindung der Juden zu Jerusalem kann nicht bestritten werden, stellt der Autor fest, während er persönlich eine vergrabenen Vergangenheit erlebt, die buchstäblich ausgegraben wird. (Foto: Jonathan Feldstein)

Ze’ev verriet, dass zusätzlich zu den aktuellen Ausgrabungen Pläne verkündet wurden, die verbleibenden zwei Drittel des Teichs von Siloah auszugraben, eines biblischen Ortes, der für Christen wie Juden von Bedeutung ist. Der Teich von Siloah befindet sich am unteren Ende der Pilgerstraße und ist der Ort, an dem die Pilger ein rituelles Reinigungsbad nahmen, bevor sie den letzten Teil von rund 800 Metern auf den Tempelberg selbst zurücklegten.

Christen weisen auf den Teich von Siloah als die Stelle, an der Jesus (laut Johannes 9) einen blinden Mann heilte. Tatsächlich gibt es wenig, wenn überhaupt etwas zur Davidstadt, das für Christen nicht so bedeutend ist wie für die Juden. Jesus war ein Jude des ersten Jahrhunderts und ging dort umher und betete dort. Sein Leben und die zentrale Rolle des Tempels als Teil der jüdisch-biblischen Geschichte zu verstehen, ist wesentlich dafür die jüdischen Wurzeln des Christentums zu begreifen.

Von römischen Helmen zu Bauhelmen: 2.000 Jahre später gibt es immer noch Arbeit an derselben Straße (Foto: Jonathan Feldstein)

Wunder sind in Jerusalem nicht ungewöhnlich, manche sind sogar unfassbar. Ze’ev teilte auch die „übernatürliche“ Art, wie die Pilgerstraße nur zufällig bei Reparaturarbeiten an einem geborstenen Abwasserrohr wiederentdeckt wurde, das ungewollt eine Reihe antiker Steinstufen abdeckte, die zum Teich von Siloah führten – und der Rest ist buchstäblich Geschichte.

Bestätigung der Richtigkeit der biblischen Geschichte Jerusalems ist nicht nur eine Frage der Bekräftigung des eigenen Glaubens, obwohl das sehr wichtig ist. Wenn Menschen heute die Geschichte nicht kennen oder sie kennen und bewusst revidieren, damit sie zu ihrem eigenen Narrativ passt, widerlegen das die Beweise aus der Davidstadt. Das Leugnen biblischer Geschichte in Jerusalem ist besonders unerhört, weil das die Überzeugungen sowohl der Christen als auch der Juden untergraben soll. Diese Taktik der Antisemiten besteht darin, auf der Grundlage, dass Juden keine  historische Verbindung zu Israel allgemein und zu Jerusalem im Besonderen hätten, laut ihre Opposition zu Israels Existenzrecht zu äußern. Trotz der historischen Beweise, die diese Lüge widerlegen, ist das aber ein Narrativ, dass von palästinensischen Arabern regelmäßig verbreitet wird, insbesondere bei der UNO. Ihr Ziel ist es zu versuchen das jüdische Volk aus seiner angestammten Heimat auszulöschen.

Jubel in Jerusalem: Ein künstlerischer Eindruck der Pilgerstraße bei einem jüdischen Fest (Foto:Kobi Herati, Davidstadt)

In der Davidstadt ist es möglich eine biblische Version der Verbindung der Punkte zu spielen. Man kann Wahrzeichen und Artefakte sehen, die auf zahlreiche Bibelverse und zu historischen Berichten von Josephus und anderen zu verweisen.

In ein paar Jahren werden Pilger des 21. Jahrhunderts in der Lage sein die ganze Länge der Pilgerstraße abzuschreiten, angefangen vom Teich von Siloah bis zu den südlichen Stufen des Tempelbergs. Sie sind zwar noch nicht in der Lage in einem Geschäft entlang des Weges die für Opfer im Tempel benötigten Dinge zu kaufen, können sie die archäologischen Beweise für ihre biblische heilige Schrift an genau den Orten bestätigen, wo sie allesamt stattfanden. Was ans Tageslicht geholt wird, bietet den unbestreitbaren Beweis für den biblischen Bericht über König David und die Verbindung des jüdischen Volks zu Jerusalem – buchstäblich zu Füßen aller.

In die Bibel eintauchen. Junge Touristen in einem Abschnitt des Teichs von Siloah, wo jüdische Pilger sich in antiker Zeit reinigten, bevor den Rest des Tempelberg erstiegen.

Die Wiedereröffnung der alten Straße

Wenn die Pilgerstraße in zwei Jahren für die Öffentlichkeit eröffnet wird, wird es das erste Mal in zwei Jahrtausenden sein, seit die Römer Jerusalem und den Tempel eroberten und zerstörten, dass dieser antike Weg offen ist.

Ich möchte dabei sein und Sie hier willkommen heißen, bei dieser Feier dabei zu sein

Forscher entdecken schriftliche Aufzeichnung zum biblischen König David

Die Stele wurde 1868 in Fragmenten rund 24 km östliche des Toten Meeres entdeckt und befindet sich derzeit im Louvre in Paris.

Jerusalem Post, 12. Januar 2023

Detail eines Teils der Zeilen 12 bis 16, rekonstruiert durch den Abdruck. Die mittlere Zeile (14) lautet: „Erobere Nabau von Israel.“ (Foto: Wikimedia Commons)

Die Mescha-Stele, au Moabiter-Stein genannt, ist eine Basalt-Platte, die Historikern und Linguisten die bis heute größte Quelle zur moabitischen Sprache bereitgestellt hat. Forscher sind erst jetzt in der Lage gewesen mit einem ansehnlichen Grad an Gewissheit zu bestätigen, dass die Stele eindeutige Hinweise auf König David beinhaltet.

Die Stele wurde 1868 in Fragmenten rund 24 km östlich des Toten Meeres entdeckt und befindet sich derzeit im Louvre in Paris. 1869 wurde sie zwar beschädigt, aber bevor der Schaden eintrat, wurde ein Papier-Abdruck der Inschrift genommen.

Die Platte ist mit einem ausführlichen Bericht von König Mescha von Moab geätzt, der gegen Israel in den Krieg zog. Die beschriebenen Ereignisse stimmten, wenn auch nicht präzise, mit einem ähnlichen Bericht in 2. Könige, Kapitel 3 überein.

Das Haus Davids

Der Text enthält Anspielungen auf den Gott der Israeliten sowie das „Haus Davids“ und den „Altar Davids“. Bis heute konnten Forscher allerdings nicht völlig sicher sein, dass diese Hinwies auf König David korrekt entschlüsselt wurden.

Mescha-Stele (Foto: Wikimedia Commons)

Die moabitische Redewendung „Haus Davids“ besteht aus fünf Buchstaben: bt dwd. „Bt“ ist ähnlich dem heutigen hebräischen Wort für Haus – bayit – das in seiner Konstruktform beit ist. Und „dwd“ kann man sich wie das daled vav (der Buchstabe ist in diesem Fall tatsächlich waw) des modernen Hebräisch denken, das den Namen „David“ buchstabiert.

Bis heute waren nur der erste und der vierte Buchstabe der Reihe, bet und waw, völlig klar. In einem Artikel mit dem Titel „Die Mescha-Stele und das Haus Davids“ in der Winter-Ausgabe von Biblical Archeology Review von Ende 2022 untersuchten die Forscher André Lemaire und Jean-Philippe Delorme das Material erneut. Sie schreiben:

2015  machte ein Team des West Semitic Research Projects der University of Southern California neue digitale Fotos  sowohl der restaurierten Stele als auch des Papier-Abdrucks. Das Team verwandte eine Methode, die Reflectance Transformation Imaging (RTI) genannt wird, bei der aus unterschiedlichen Winkeln zahlreiche digitale Bilder eines Artefakts aufgenommen und dann kombiniert werden, um eine präzise, dreidimensionale Wiedergabe des Stücks zu erstellen.

Diese Methode ist besonders hochwertig, weil es die digitale Widergabe Forschern erlaubt die Beleuchtung eines Artefakts mit Inschrift zu kontrollieren, so dass versteckte, undeutliche oder abgenutzte Einritzungen sichtbar werden.“

Vor kurzem, 2018, machte der Louvre diese neuen, hochauflösenden Bilder und projizierten Licht auf sie, das direkt durch das 150 Jahre alte Abdruck-Papier kam. Damit waren die Forscher in der Lage ein viel deutlicheres Bild der antiken Aufzeichnungen zu erhalten. Auf diese Weise, erklären Lemaire und Delorme, waren es ihnen möglich Nachweise für die anderen drei Buchstaben zu sehen, taw (wie das Tav im modernen Hebräisch), dalet und dalet.

Wie ähnlich sind das Moabitische und das antike Hebräisch?

Die Encyclopedia Britannica beschreibt die Beziehung zwischen dem  Moabitischen und dem Hebräischen seiner Zeit als „nur mundartlich“ unterschiedlich. Dearman und Jackson schreiben in ihrem Buch Studies in the Mesha Inscription and Moab von 1989: „Wahrscheinlich konnten Moabitisch und Hebräisch Sprechende sich größtenteils gegenseitig verstehen.“

Lange ausgestorbenes Kloster wird zum „Beweis“ muslimischer „Toleranz“

Raymond Ibrahim, 5. Dezember 2022 (The Stream)

Luftbild des vor kurzem entdeckten Klosters

Vor kurzem wurde ein wichtiger archäologischer Fund gemacht, allerdings – und weil der Islam involviert ist – wird seine Bedeutung abgeändert.

Archäologen in den Vereinigten Arabischen Emiraten gruben gerade die Ruinen eines christlichen Klosters aus. Radiocarbon-Datierung deutet darauf hin, dass seine christliche Gemeinschaft dort bereits im Jahr 534 florierte – heißt fast ein Jahrhundert vor dem Aufstieg des Islam im Jahr 622 n.Chr. (Jahr eins des muslimischen Kalenders).

„Es handelt sich um einen seltenen Fund“, sagte Tim Power von der Universität der VAE, der Teil des Teams war, das das Kloster ausgrub. „Es ist eine wichtige Erinnerung an ein verloren gegangenes Kapitel der arabischen Geschichte.“

Sicher, Historiker haben schon lange gewusst, dass sowohl Christen als auch Juden vor der Ankunft des Islam überall auf der Arabischen Halbinsel lebten. Dabei handelt es sich darüber hinaus das zweite solche Kloster, das in den VAE ausgegraben wurde. Alles in allem sind bisher sechs antike Klöster an der Küste der VAE entdeckt worden.

Letztlich bestätigen diese Funde, dass das, was auf der Arabischen Halbinsel geschah, das ist, was im weiteren Nahen Osten und Nordafrika geschah. Im siebten Jahrhundert war die gesamte Region überwiegend christlich geprägt. Sobald ca. 630 der Jihad gegen die „Völker des Buchs“ (Christen und Juden) ausgerufen war, wurden alle diese ehemals christlichen Regionen gewaltsam geschluckt und islamisiert. Mit den Worten von Bernard Lewis:

Wir tendieren heutzutage dazu zu vergessen, dass das christliche Europa ungefähr eintausend Jahre lang, vom Beginn des Islam im siebten Jahrhundert bis zur Belagerung Wiens 1683 unter ständiger Bedrohung des Islam stand, was die doppelte Bedrohung durch Eroberung und Konversion darstellte. Die meisten der neuen muslimischen Herrschaftsbereiche wurden dem Christentum entrissen. Syrien, Palästina, Ägypten und Nordafrika waren alles christliche Länder, nicht weniger, eher mehr als Spanien und Sizilien. All das hinterließ ein tiefes Gefühl des Verlustes und eine tief sitzender Angst. [Hervorhebung hinzugefügt]

Der Fund des Klosters auf der Arabischen Halbinsel ist weiter nicht überraschend, wenn man bedenkt, wie gänzlich christlich der Nahe Osten war. Laut John Cassian, einem europäischen Mönch, der das benachbarte Ägypten etwa zweieinhalb Jahrhunderte vor der arabischen Invasion besuchte, „hätte der Reisende von Alexandria im Norden bis Luxor im Süden eine ganze Reise [rund 950 km zu Fuß] verteilt in der Wüste den Klang von Gebeten und Chorälen der Mönche in seinen Ohren, die aus den Klöstern und aus den Höhlen kamen, von Mönchen, Einsiedlern und Eremiten.“

Heute hat Ägypten, das vor dem Einmarsch des und der folgenden Eroberung durch den Islam, was gemessen an Bevölkerung und Einfluss wohl die christlichste Nation der Welt war, nur sehr wenige Klöster – und diese wenigen werden immer noch angegriffen.

Zweifellos brach über die Christen Arabiens ein noch schlimmeres Schicksal herein. Immerhin hat Mohammed selbst die Reinigung der Halbinsel von allen Religionen ausgewählt. Sein Wunsch auf dem Sterbebett lautete: „Es darf keine zwei Religionen auf der [Arabischen] Halbinsel geben.“ Das ist immer also so interpretiert worden, es heiße, dass nur der Islam auf der Halbinsel praktiziert werden darf (daher rufen die modernen Fatwas weiter zur Zerstörung jeder auf der Halbinsel zu findenden Kirche auf; daher werden christliche Migranten, die sich in ihren Häusern zu Gebet treffen, verhaftet und gefoltert).

Trotzdem wird das kürzlich ausgegrabene Kloster als – sie werden es ahnen – „Monument der Toleranz und einer Gesellschaft der Religionsvielfalt“ angeführt. Der Bericht erzählt:

Der Fund wirft auch ein Licht auf eine Zeit, in der das Christentum und der Islam zusammenlebten… Nach dem Aufstieg des Islam gab es, sagte Prof. Power, eine Periode von rund 300 Jahren, in der die zwei Religionen nebeneinander existierten.

Echt? In Wirklichkeit waren die ersten drei Jahrhunderte des Islam – als die meisten seiner Eroberungen stattfanden – bemerkenswert gewalttätig. Die Jahrhunderte lange Bilanz ist unbestreitbar; und Klöster gehörten zum ersten, was angegriffen, geplündert und/oder unter starke Einschränkungen gestellt wurde.

Allerdings „funktioniert das Narrativ gewalttätiger Eroberung nicht“, sagte Power, weil „es kein Zeichen von Verwüstung oder Gewalt oder Brand gibt. Es gab schrittweise kulturelle und soziale Veränderung, in der das Christentum langsam verschwand und der Islam dominant wurde. es handelt sich um ein Monument der Toleranz und einer Gesellschaft der Religionsvielfalt.“

Da haben wir es. Trotz der Tatsache, dass zeitgenössische historische Berichte deutlich machen, dass Klöster, Kirchen und ganze christliche Regionen im Namen des Jihad im Lauf der Jahrhunderte ausgerottet oder brutal unterworfen wurden, scheint die christliche Bevölkerung in diesem Fall „friedlich“ „schrittweise verschwunden“ zu sein. Warum? Weil „es kein Zeichen von Verwüstung oder Gewalt oder Brand“ an dem Gebäude gab.

Gemäß dieser „Logik“, dass an einem Gebäude keine Zeichen von Gewalt auftauchen – 14 Jahrhunderte nach der Tatsache – müssen seine Einwohner mit enormer Großzügigkeit behandelt worden sein. Das ist gleichbedeutend damit einer verprügelten Hausfrau zu sagen, dass ihre Zeugenaussage nicht gut ist, weil die Polizei am Ende keine Zeichen von Gewalt oder Feuer in ihrem Haus fand.

Newsflash an Power: Alle möglichen Arten hässlicher Dinge, einschließlich Gewalt und unverhohlenem Gemetzel, kann einem Volk zugefügt werden, ohne dass es in seinem Heim ein Zeichen davon gibt – besonders wenn die Überprüfung 14 Jahrhunderte später erfolgt.

So viel zu gesundem Menschenverstand. Alles, was für die von den VAE finanzierten Archäologen wichtig ist, ist offenbar, dass etwas gefunden worden ist, nach viel Anstrengung und Haarspalterei, das den Islam – die Religion ihrer Gönner – gut aussehen lässt. In Wirklichkeit und ohne sich auf offensichtliche Schlussfolgerungen zum Schicksal des Klosters zu verlassen, bleibt die unbestrittene Tatsache: Nach dem Aufstieg des Islam wurde dieses sogenannte „Monument der Toleranz und einer Gesellschaft vieler Religionen“ trostlos und vom Sand der Zeit geschluckt. Warum?

Welchen Grund auch immer man anführt, zu behaupten, dass die indigenen Christen dieses lange erloschenen Klosters freundlich behandelt wurden und beschlossen einfach aus eigenem Antrieb zu packen und wegzugehen – ohne jeden äußeren Druck oder schlimmeres seitens des umgebenden Islam – ist Wunschdenken.