Eine Familien-Handelsfirma, die zum Hilfsnetzwerk für die Juden des Jemen wurde

Im Jemen des späten 19. Jahrhunderts baute Suleiman Habschusch ein erfolgreiches Handelsimperium auf und spannte seinen Erfolg ein, um bedürftigen Mitgliedern der lokalen jüdischen Gemeinschaft zu helfen. Später, als sein Enkel die Firma erbte, half die Familie die Gemeinschaft nach Israel zu bringen.

Chen Malul, the Librarians, 21. März 2023

Yechiel Habschusch und jemenitische jüdische Waisen im Land Israel

Suleiman Habschusch wurde 1856 in Sana’a im Jemen als jüngster von fünf Söhnen einer jüdischen Familie geboren. Als er acht Jahre alt war, verstarb sein Vater. Suleiman arbeitete in seiner Jugend als Kupferschmied, so wie seine Brüder und sein Vater vor ihm. Dennoch rang er darum, mit seinem Gebiet seinen Lebensunterhalt zu bestreiten und wechselte bald in den Handel. Suleiman verließ Sana’a und begann das große kaufmännische Netzwerk, das eines Tages im Jemen zu einem vertrauten Namen werden sollte.

Suleiman, der in seinen frühen Jahren Armut und Mangel kannte, beschloss, es sei nicht in Ordnung, dass seine Familie allein die Früchte seines Erfolgs genießen sollte. Bei seinen Reisen durch das Land war der den Schwierigkeiten ausgesetzt, unter denen die Juden überall im Jemen litten – Verwahrlosung, Verfolgung durch muslimische Obrigkeit  und Arbeitslosigkeit. „Als er erkannte, dass es die Notwendigkeit gab die Gemeinschaft zu vertreten, nahm er das heimlich auf sich“, schrieb Suleimans Enkel Yechiel Habschusch.

Suleiman weitete sein Handelsnetzwerk schrittweise aus, das neben seinen Geschäftsaktivitäten auch als Hilfsnetzwerk diente. Während der verheerenden Belagerung Sana’as 1905 kam Suleiman der Gemeinschaft zu Hilfe. Er beschrieb diese furchtbare Zeit in seinem Buch Eschkolot Merurot, in dem er vermerkte, dass „rund zwei Drittel der Einwohner bei dieser Belagerung umkamen“.

Die geschäftige Atmosphäre und die Großzügigkeit, die in Suleimans Haus in Sana’a geübt wurde, sind bestens bekannt und wurden seinem Enkel Yechiel eingeflößt, der ein paar Jahre nach der Belagerung geboren wurde. Im Vorwort zu dem Buch, das Yechiel als Erwachsener schrieb, beschrieb er das Heim der Familie während seiner Kindheit als zu jeder Tages- und Nachtzeit voller Besucher.

„Es gab kaum Privatleben im Sinne des Wortes. Die Türen unseres Hauses waren fast den ganzen Tag bis spät in die Nacht offen, wobei die Häuser als Wohnsitze wirkten, in denen die Familien aßen und schließen, außerdem als Zentrum für Handel im Jemen und im Ausland, Lagerhaus vor Ort für die Waren und als Büros. Von den frühen Morgenstunden an war die Straße der Familie Habschusch, die auf einer Seite geschlossen war, mit Besuchern gefüllt. Die Straße war gesäumt mit Pferden, Maultieren und Eseln, die den Besuchern, Telegrammboten und Postboten, Regierungsvertretern, Maklern, Kaufleuten, Käufern und Verkäufern aus Sana’a und dem gesamten Jemen gehörten, Unruhestiftern, Geschäftsleuten, Menschen, die um Hilfe baten, Leuten, die mittags auf die Verteilung von Brot warteten sowie Gästen aus dem Jemen und im Ausland. Ein Ratshaus für Weise und Geschäftsleute, Hochzeiten und Brit Milah-Feiern und auch – leider – für Trauerrituale und dergleichen. Das gesamte Haus war ständig belebt.“

Suleiman starb 1922 und das von ihm gegründete Handelsnetzwerk ging an seine Söhne und Enkel über, die es in „Suleiman Habschusch & Söhne“ umbenannten und in andere Länder ausdehnten. Wie die Geschichte es wollte, wurde die Handelsfirma in der Zeit berühmt, die manche „die zweite Rückkehr nach Zion“ nannten – die Ära der großen Wellen jüdischer Immigration ins Land Israel und der Gründung des Staates Israel.

Yechiel Habshush 1992. Foto: von der Familie zur Verfügung gestellt.

Im Verlauf seines eigenen Lebens behielt Yechiel Habschusch das Familienerbe der Großzügigkeit und Philanthropie bei – Yechiel war ein Geschäftsmann und öffentlicher Aktivist sowie Schriftsteller, Dichter und Forscher zum jemenitischen Judentum. Er spendete schließlich das gewaltige Archiv der Familie der Nationalbibliothek Israels, was uns die Möglichkeit gab die breit gefächerten humanitären Aktivitäten der Familie Habschusch nachzuzeichnen. Hier erfuhren wir, dass Yechiel aus dem Hafen von Aden 1930 ins Mandat Palästina einwanderte. Er war drei Jahre zuvor aus Sana’a kommend in Aden angekommen und arbeitete daran Kontakte zum Büro der Jewish Agency in der Stadt zu entwickeln und vielen jüdischen Familien half ins Land Israel zu immigrieren.

Bei seiner Ankunft in Palästina schloss er sich sofort dem örtlichen Zweig der Handelsfirma der Familie in Tel Aviv an, der von seinem Onkel David Tov eröffnet wurde. In der Filiale in Tel Aviv konnten die im Land Israel lebenden jemenitischen Juden Geld an ihre Familien in Aden oder Sana’a schicken. Ohne Banken im Jemen war damals der schnellste und vielleicht einzige Weg Geld zu schicken der über Handelsfirmen. Wie funktionierte das? Ein Mensch konnte in der Filiale in Tel Aviv eine Geldsumme einzahlen und der Niederlassungsleiter in Sana’a oder Aden sollte dann die eingezahlte Summe an ihre Verwandten im Jemen weiterleiten.

Die Firma der Familie Habschusch führte ausführliche Aufzeichnungen zu diesen Zuwendungen und im Archiv gibt es hunderte handschriftliche Quittungen für die im Jemen erhaltenen Gelder. Am Rand dieser Quittungen fügte Yechiel Notizen an seine Brüder im Jemen hinzu, um „soundso viele Lira zu geben, die sein Verwandter ihm schenkte“.

Handschriftliche Quittungen zu Schenkungen, die in den Jemen transferiert wurden.

Und was war mit denen, die dieses Glück nicht hatten? Was ist mit den Flüchtlingen und den Bedürftigen, die keine Familie im Ausland hatten, die ihnen Geld schicken konnten? Um zu helfen schlossen sich Yechiel und sein Cousin Meir Levi der Organisation Ezrat Ahim in Tel Aviv an, die sich den Belangen der jemenitischen Immigrantengemeinschaft im Land Israel gewidmet hatte. Was die Arbeit im Jemen selbst anging, so mobilisierten Yechiel eine Gruppe junger Männer, die er aus seinen Tagen in Aden kannte. Diese Verbindungen sollten eine entscheidende Rolle dabei spielen Juden nach Israel zu bringen, die immer noch im Jemen geblieben waren.

Eine komplette Akte im Archiv der Familie Habschusch bietet Belege für einen entscheidenden Teil der Aktivitäten von Ezrat Ahim, der der Versorgung jüdischer Waisen im Jemen gewidmet war. Laut lokalem islamischem Recht mussten Waisen, die beide Eltern verloren haben, in die Obhut einer muslimischen Familie gegeben werden, die sie entsprechend der Religion Mohammeds aufziehen würden. Um einer solchen Möglichkeit vorzubeugen, wurde ein Schmuggelnetzwerk organisiert, um die Waisen zu retten – zuerst, indem sie zu anderen jüdischen Gemeinden gebracht wurden und dann so schnell wie möglich weiter ins Land Israel.

Dank der Aktivitäten von Ezrat Ahim und der Hilfe der Jugend-Aliyah-Bewegung unter der Führung von Henrietta Szold wurden hunderte Waisen aus dem Jemen vor der Errichtung des Staats Israel ins Mandat Palästina gebracht.

Liste mit Namen von Waisen, die von der Organisation Ezrat Ahim 1945 ins Land Israel gebracht wurden.
Jemenitische Waisen im Land Israel. Aus dem Buch Die Familie Habschusch.

Die Bemühungen der Familie Habschusch zur Werbung für den Zionismus im Jemen

Abgesehen davon, dass sie Flüchtlingen und Bedürftigen in den jemenitischen Gemeinden echte Hilfe boten, glaubten Yechiel und seine Familienmitglieder an ihre Sache, weil sie den Jemen nicht länger als Ort ansahen, der für Juden taugte. Vor und nach der Gründung des Staates Israel arbeitet Yechiel daran Rabbiner und jüdische Leiter im Jemen zu überzeugen, dass sie die zionistische Bewegung unterstützen. Im Archiv fanden wir ein anschauliches Beispiel dafür in einem Brief, den Yechiel an Rabbi Yosef Shemen schrieb, einen der letzten Leiter der jüdischen Gemeinde Sana’a, in dem er dem Rabbi die jüdische Nationalbewegung erklärte, die die Juden aufrief ins Land Israel einzuwandern.

Der Brief, den Yechiel Habschusch an Rabbi Yosef Shemen in Sana’a schickte.

Die Familie Habschusch legte großen Wert auf die Bildung der Kinder der Gemeinschaft. In den 1940-er Jahren wurde in Sana’a ein hebräische Schule für Jungen neben einer Schule für Mädchen gegründet. Das war eine außergewöhnliche Entwicklung, weil die Bildung von Mädchen in der jemenitischen jüdischen Gemeinschaft vorher weithin übersehen wurde. Die Schüler lernten sowohl religiöses als auch allgemeine Themen, sowie Hebräisch – vielleicht in Vorbereitung auf ihre Immigration. Die Schulen für Jungen und Mädchen wurden von den Leitern und Rabbiner von Sana’a mit Spenden der Familie Habschusch verwaltet, die ihre Gründung und ihren Betrieb finanzierten.

Bald verbreiteten sich in allen jemenitischen jüdischen Gemeinden Gerüchte über die Möglichkeit durch die britisch kontrollierte Hafenstadt Aden ins Mandat Palästina zu reisen. Menschen strömten in die Stadt. Die Zulassungszertifikate kamen nur langsam und die Infrastruktur konnte den Zustrom so vieler Menschen nicht tragen. Viele starben an Hunger und Krankheiten. Einmal mehr mobilisierte Ezrat Ahim Hilfe, um in diesen tragischen Umständen zu helfen.

Abgesehen von den Aktivitäten in Jemen selbst, sah Yechiel es als wichtig an dem Rest der hebräischen Siedlung zu erreichen und mit seinem scharfen Geschäftssinn initiierte er eine Reihe Willkommens-Initiativen. Unter anderem schlug er dem Bürgermeister von Tel Aviv vor einen Tag zu organisieren, der komplett der Sammlung von Spenden für Adens Flüchtlinge gewidmet war.

Eine eindringliche Anfrage an den Bürgermeister von Tel Aviv: „Eine Sammelaktion zur Hilfe ‚unserer unglücklichen Brüder‘“

Das Material im Archiv der Familie Habschusch spiegelt das enorme Ausmaß der Aktivitäten von Ezrat Ahim. Es scheint so, dass die Organisation bei jeder Gelegenheit, zu der eines der Mitglieder der Gemeinschaft Hilfe benötigte, zu Hilfe eilte, so gut sie konnte. Zu der Hilfe gehörte: Anfragen vom öffentlichen Rundfunk die Auftritte „des geliebten Ansagers und Sängers Yechiel Adaki“ wieder aufzunehmen, Hilfe bei Wohnungsfindung und Miete für Immigranten-Familien, ein Appell an die Mandatsobrigkeit zugunsten jüdischer Häftlinge und viel mehr. Ezrat Ahim zögerte nicht in das Leben der Gemeinschaft im Jemen einzugreifen und forderte sie sogar auf jegliches Gezänk innerhalb der lokalen Gemeinschaft einzustellen und sich hinter der gemeinsamen Sache zu vereinen, um die Gemeinschaft zu retten.1985/86 veröffentlichte Yechiel ein Buch über die Familie Habschusch in zwei Bänden; darin sind viele Dokumente aus dem Archiv enthalten, die die Geschichte der Familie erzählen. Yechiel blieb aktiv, bis in den 1990-er Jahren der letzte Jude des Jemen nach Israel gebracht wurde. Er verstarb 2002 im Alter von 91 Jahren.

Das Buch „Die Familie Habschusch“ von Yechiel Habschusch [auf Hebräisch], eine Eigenpublikation

Houthi-Führer: Juden korrumpieren Frauen

Elder of Ziyon, 13. Januar 2023

Die Behauptung die Araber seien nur antizionistisch, nicht antisemitisch, hat so ihre Herausforderungen.

Der Führer der Bewegung Houthi Ansar Allah im Jemen, Abd al-Malik Badr al-Din al-Houthi, hielt eine Rede vor der muslimischen Version des Internationalen Frauentags.

Al-Houthi sagte: „Die weltweite zionistische Lobby will Frauen ins Visier nehmen, um die Struktur der Gesellschaft zu treffen und die Bande der menschlichen Gesellschaft und der Familie zu demontieren.“ Er erklärte, dass die dämonischen, korrupten Juden darauf abzielten Frauen zu korrumpieren und anstreben sie in ein Mittel zur Zerstörung der Gesellschaft zu machen.

Und er erklärte, dass die Juden Korruption stärker als je zuvor verbreiten wollen und dafür verwenden sie alle Mittel und Ressourcen.

Also: antizionistisch oder antisemitisch? Das ist ein echtes Rätsel.

Die Krieger der sozialen Gerechtigkeit ignorieren arabische Sklavenhalter

Laut des Global Slavery Index (GSI) sind mehr als 500.000 Menschen Sklaven in arabischen Ländern. Viele weitere leben in Umständen moderner Sklaverei.

Mitchell Bard, JNS.org, 20. September 2022

Die Scheinheiligkeit derer, die vorgeben an soziale Gerechtigkeit zu glauben und über weißes Privileg und Kolonialismus schimpfen, ist recht gut dokumentiert. Die antisemitische Besessenheit derer, die Israel als den einzigen Übertreter bei Menschenrechten sehen und den Palästinensern ihre Gefolgschaft erklärten, ist angesichts ihres fehlenden Interesses die von Palästinenserführern an ihren eigenen Leuten begangenen Übergriffen, der Verfolgung von Palästinenser im Libanon und der Folter und Ermordung von Palästinenser durch das syrische Regime besonders ärgerlich. Noch bemerkenswerter ist das Schweigen der Menschenrechtsvertreter bezüglich der Sklaverei in der arabischen Welt.

Das Thema erhielt in den 1980-er Jahren mit der Veröffentlichung von John Laffins Buch The Arabs as Master Slavers (Die Araber als Meister-Sklavenhändler, 1982) und Murray Gordons Slavery in the Arab World (Sklaverei in der arabischen Welt, 1989) traurige Berühmtheit. Laffin notierte: „Der Sklavenhandel begann zuerst mit den Arabern in Afrika; sie waren Vermittler und Lieferanten“; und: „Seit der frühesten Zeit der Geschichte des Islam in Afrika wurden Sklaven regelmäßig als Tribute oder Steuern erwähnt, die an politische Obere gezahlt wurden.“

Laffin zitiert den Economist von 1956: „Saudi-Arabien schient in Bezug auf die ‚klassische‘ Sklaverei am schuldigsten zu sein.“  Die Saudis waren die Letzten, die in Arabien die Sklaverei abschafften – 1962. Trotzdem, hält Laffin fest: „Bis in die 1960-er Jahre florierte die Sklaverei in Arabien wie nie zuvor.“

Sprung in die Gegenwart.

Gerade wurde ein Bericht der International Labour Organization (ILO) veröffentlicht, der feststellte, dass schätzungsweise 50 Millionen Menschen 2021 unter Bedingungen moderner Sklaverei leben, darunter 3,3 Millionen Kinder. Davon sind 28 Millionen in Zwangsarbeit und 22 Millionen in Zwangsehen gefangen.

Mehr als 10 Prozent davon befanden sich in arabischen Staaten, die die höchsten Quoten an Zwangsarbeit (5,3 pro tausend Menschen) und Zwangsehen (4,9 pro tausend Menschen) hatten.

Laut Global Slavery Index (GSI) ein mehr als 500.000 Menschen Sklaven in arabischen Ländern.

Shravan Raghavan, der Herausgeber von Statecraft, einer Publikation, sich auf Südasien konzentriert, erklärte: „Arbeiter werden unter dem, was als das kafala-System bekannt ist, hergebracht; damit werden sie praktisch zum Eigentum des Arbeitsgebers.“ Diese Immigranten haben in der Regel keine Vorstellung von dem, in was sie hineingeraten.

„Unter den Konditionen des kafala-Systems“, hält er fest, „können die Arbeiter ihre Jobs nicht aufgeben oder das Land verlassen, ohne dass ihr Schirmherr ihnen das erlaubt und dieselben Schirmherren halten ihre Reisepässe und Gehälter zurück und fordern sogar Zahlungen, um ihre Freilassung zu genehmigen.“

Viele werden missbraucht:

Arbeiter können so geringe Löhne wie 80 Cent die Stunde erhalten und gezwungen werden Reste zu essen und den ganzen Tag über auf Abruf zu sein, ohne jegliche Freizeit. Sie werden auch intensivem physischem, verbalem und sexuellem Missbrauch, Schikanen und Einschüchterung unterzogen. Die Strafverfolgungsbehörden bieten wenig Erholung und schicken die abgekämpften Arbeiter im Allgemeinen direkt zu ihren Quälern zurück, wenn sie es wagen Alarm zu schlagen.

Die ILO berichtete zum Beispiel: Eines der schlimmsten Länder ist lange schon Qatar gewesen, das eine Bevölkerung von 2,9 Millionen und mehr als zwei Millionen migrantische Arbeiter hat, die 95% der Arbeitnehmer des Privatsektors ausmachen.

Laut ILO „hat es seit 2010, als Qatar das Recht erteilt wurde die FIFA-Weltmeisterschaft 2022 auszurichten, weit verbreitete Berichte über schwere Arbeitsrecht-Verletzungen an Migranten-Arbeitern gegeben, darunter Zwangsarbeit“. Das beinhaltete Beschuldigungen der Misshandlung der beim Bau der Stadien beschäftigten Arbeiter.

Um sich die Gelegenheit zur Ausrichtung der Weltmeisterschaft zu sichern, war das Land gezwungen Reformen einzuführen. Die ILO hat mit der Regierung Qatars zusammengearbeitet, kam aber zu dem Schluss: „Es wird allgemein anerkannt, dass die Arbeit nicht abgeschlossen ist.“

Der Bericht hält auch Bedenken wegen Menschenhandels  im Irak, Libyen, Syrien und dem Jemen fest. Syrien und der Jemen gehörten auch zu den Ländern, denen die Rekrutierung und der Einsatz von Kindersoldaten vorgeworfen wird.

Laut GSI hatten Syrien, der Irak und der Jemen die höchste Häufigkeit moderner Sklaverei und die höchste absolute Zahl der Opfer; sie sind für 76 Prozent der Opfer in der Region verantwortlich. Die Registrierenden bestätigten Probleme beim Sammeln von Daten und „die Wahrscheinlichkeit einer beträchtlichen Unterschätzung des Ausmaßes der modernen Sklaverei in der Region.“

Die GSI hielt auch fest, dass die Golfstaaten „eingeschränkten Schutz für Migranten-Bevölkerungen“ bieten, „die für moderne Sklaverei wenigsten geschützt sind“ und „sehr wenig unternommen haben, um die Rechte und Sicherheit der Millionen Migranten-Arbeiter zu schützen, die ihre Bau- und inländischen Arbeiterschaft ausmachen“.

Man sollte erwarten, dass die Leute, die das Washington Monument und das Jefferson Memorial abreißen wollen, weil diese Präsidenten Sklaven hielten, zumindest ein Fünkchen Sorge wegen der heutigen Sklaven an den Tag legen. Die Krieger der sozialen Gerechtigkeit sind so vom Verhalten Israels aufgebracht, dass sie nicht über seine Grenze und die umstrittenen Gebiete hinausblicken, um die weit verbreiteten Übergriffe in der Region zu sehen. Nicht einmal Sklaverei kann sie von ihrer kurzsichtigen Konzentration auf die Juden ablenken.

Irgendwie haben Amnesty und HRW die Story der fortgesetzten Folter eines Juden im Gefängnis im Jemen und die ethnische Säuberung der Juden im Jemen nicht mitbekommen

Elder of Ziyon, 22. März 2022

Vor einem Jahr wurden die letzte Handvoll jüdischer Familien im Jemen von iranisch unterstützten Houthi-Rebellen aus dem Land deportiert, was das Ende von 2.600 Jahren jüdischer Gemeinschaft im Jemen darstellte.

Hier haben wir nicht nur eine Menschenrechtsverletzung durch Zwangsdeportation, sondern eine komplette ethnische Säuberung einer altehrwürdigen Minderheitsgruppe aus einem Land.

Amnesty International und Human Rights Watch sagten dazu jedoch nicht ein einziges Wort. Die Auslöschung der jüdischen Gemeinschaft erreichte nicht einmal die Türschwelle dessen, was für Menschenrechtsgruppen berichtenswert ist. Ihre Seite zum Jemen erwähnen keine Juden und genauso wenig die Abschnitte zum Jemen in ihren Jahresberichten.

Amnesty ist stolz auf sich, dass es für die Freilassung von politischen Gefangenen kämpft. Levi Salem Marhabi ist ein Juden bei schlechter Gesundheit, der weiter in einem Gefängnis im Jemen gefoltert wird. Obwohl dein Gericht im Jemen urteilte, dass er 2019 freigelassen werden sollte und obwohl seine Freilassung angeblich Teil eines Deals zur Deportation der Juden des Jemen war, ist er bis heute weiter in Haft.

Das US-Außenministerium hat seine Freilassung gefordert. Die Notlage der Juden des Jemen und besonders die Merhabis wurden in Menschenrechts-Jahresberichten der US-Regierung angeführt.

Amnesty und HRW schweigen zu Levi Salem Marhabi.

Das letzte Mal, dass Amnesty irgendetwas  zu Juden im Jemen sagte, war im Jahr 2008. Das war auch das letzte Mal, dass HRW sie nebenbei erwähnte.

Die Houthi-Flagge selbst sagt wörtlich: „Verflucht die Juden“. Der Antisemitismus dieser Islamisten ist unzweideutig und gibt noch nicht einmal vor sich hinter „Antizionismus“ zu verstecken. Aber für diese „Menschenrechts“-Gruppen waren die verbliebenen Juden im Jemen, die tagtäglich direkt von den Houthis bedroht werden, keine Presseerklärung wert. Marhabi ist diesen Gruppen keinen Tweet wert.

Der Antisemitismus von Human Rights Watch und Amnesty International ist nicht nur durch ihren obsessiven Hass auf den jüdischen Staat offensichtlich. Es ist auch durch das klar, was sie beschließen nicht zu berichten. Und sie reißen sich ein Bein aus, um Antisemitismus wie diesen zu ignorieren.

Die vergessenen Christen des Jemen

Raymond Ibrahim, Gatestone Institute, 29. Januar 2013

Wenn man an den Jemen denkt – das verarmte arabische Land, das Osama bin Laden zeugte und zwischen Saudi-Arabien und Somalia eingepolstert, die zwei der radikalsten muslimischen Staaten gehören – denkt man selten an Christen, vorwiegend, weil sie in einer solch ungastlichen Umwelt praktisch nicht existieren. Fakt ist, dass die meisten Zählungen legen nahe, dass die gesamte nichtmuslimische Bevölkerung weniger als ein Prozent beträgt.

Allerdings diskutiert ein neuer arabischer Bericht die Existenz von Christen im Jemen und ihr Leid – eine bedrängte Lage, die inzwischen gewohnt sein sollte, wo immer christliche Minderheiten unter muslimischen Mehrheiten leben.

Inoffizielle Statistiken legen nahe, dass es rund 2.500 indigene Christen im Land gibt, die ihren Glauben im Untergrund praktizieren, während feindliche Stämme sie umgeben. Nach Angaben des Menschenrechtsaktivisten Abdul Razzaq al-Azazi „können Christen im Jemen weder ihre Religion leben, noch können sie frei die Kirche besuchen. Die Gesellschaft würde sie bearbeiten, damit sie zum Islam übertreten.“

Er fügte hinzu, dass die Regierung, wie in den meisten muslimischen Ländern, „den Bau von Gebäuden oder Gebetsorten ohne vorherige Genehmigung nicht erlaubt“; er hebt hervor, dass z.B. Offizielle der römisch-katholischen Kirche derzeit auf die Entscheidung der Regierung warten, ob ihnen gestattet wird ein Gebäude zu errichten und offiziell von der Regierung in Sana anerkannt zu werden.

Ein Konvertit zum christlichen Glauben – ein vom Islam Abgefallener, dessen Leben verwirkt ist und der natürlich anonym bleiben möchte, der sich das Pseudonym „Ibn Yemen“ (Sohn des Jemen) zugelegt hat – drückte seine Angst vor zunehmendem Druck auf Christen aus, besonders da die „Islamisten jetzt nach dem Arabischen Frühling und den Protesten, die den Sturz des Präsidenten Ali Abdullah Saleh herbeiführten, die dominante politische Kraft stellen“. Er fügte an: Obwohl das alte Regime „nicht islamistisch war, waren die Christen dennoch Verfolgung und Kontrollen durch den Polizeiapparat unter diesem Regime ausgesetzt waren. Die Behörden erlaubten uns nicht unsere Religion offen auszuüben oder eine private Kirche zu bauen, alles nur wegen des Apostasie-Gesetzes des Islam. Wie, glauben Sie, wird es jetzt werden, da die Islamisten an der Macht sind?“

Folglich – und wie ein weiterer interviewte Christ im Jemen andeutete – beten Christen im Untergrund wechselnd in den Häusern der Mitglieder – nicht viel anders als in den Tagen der römischen Christenverfolgung, als diese in den Katakomben im Untergrund beteten. Zusammen mit den indigenen Christen des Jemen leben also rund 15.000 bis 25.000 nicht einheimische Christen im Jemen, zumeist Flüchtlinge aus Somalia, Eritrea und Äthiopien, wie die Christenverfolgung oft noch schlimmer ist als im Jemen, besonders in Somalia, wo die Al-Shabaab („die Jugend“) muslimische Apostaten, die zum Christentum übertraten, regelmäßig enthaupten. Solche christlichen Flüchtlinge ändern oft ihren Namen zu muslimischen Namen, um in der jemenitischen Gesellschaft Belästigungen zu vermeiden.

Es gibt einige christliche Organisationen und Institutionen, zumeist aus dem Ausland, darunter die American Baptist Mission, die das Jibla-Krankenhaus und die Kirche betreibt, die den Armen, Waisen und inhaftierten Frauen dient. Diese arbeiten in erster Linie, um der Allgemeinheit zu dienen, nicht christliche Gottesdienste zu fördern. Ähnlich bestätigte eine weitere Studie die frühere Existenz von fünf Kirchen in der Stadt Aden im Süden, von denen drei römisch-katholisch waren, eine anglikanisch und die fünfte, deren Zugehörigkeit nicht bekannt ist. Drei dieser fünf Kirchen wurden während der britischen Besatzung des Südjemen gebaut, wurden vernachlässigt und verfielen; die vierte wurde Eigentum der Regierung; und aus der fünften wurde in eine Gesundheitseinrichtung gemacht.

Die Geschichte der Christen des Jemen ist ein Mikrokosmus der Geschichte der Christen des Islam, da sie komplett dem gegenwärtigen Muster der Unterdrückung von Christen unter dem Islam entspricht: Die Dinge standen – bezüglich der Religionsfreiheit im Allgemeinen – in früheren Zeitaltern, unter westlichem Einfluss besser; da die muslimische Welt, die eine Zeit lang westlich aussah – weiterhin zum Islam zurückkehrt, kehren die Dinge des Islam, seine „Art und Weise“ oder die Scharia – in diesem Fall die Feindseligkeit gegenüber nicht muslimischem Gebet und Abgefallenen – zurück; und, wie der „Arabische Frühling es auch andernorts tat, beherrschen Islamisten jetzt die jemenitische Politik, was die treffende Frage des Apostaten Ibn Yemen in Erinnerung bringt: „Wie, glauben Sie, wird es jetzt [für die Christen]werden, da die Islamisten an der Macht sind?“

Verhüllte Frauen werden in der arabischen Welt belästigt

Elder of Ziyon, 17. Dezember 2009

Aus der Saudi Gazette:

Die sexuelle Belästigung von Frauen auf der Straße, in Schulen und am Arbeitsplatz in der arabischen Welt treibt sie dazu sich zu verhüllen und sich auf den Aufenthalt in ihren Wohnungen zu beschränken, sagten Aktivisten der ersten Regionalkonferenz zu diesem Tabu-Thema aller Zeiten.

Das ist eine nette Umkehrung dessen, was uns normalerweise von extremistischen Muslimen erzählt wird. Sie behaupten, sie wollten, dass Frauen ihre Körper und Gesichter bedecken, weil sie sie so sehr respektieren; in Wirklichkeit werden die Frauen bezwungen sich zu verhüllen – damit versuchen sie, von diesen „respektvollen“ Männern nicht wie Dreck behandelt zu werden.

Diese Versuche sind jedoch vergeblich:

Die Belästigungen, einschließlich Angrapschen und verbalem Missbrauch, scheint so gemacht zu sein, dass die Frauen aus dem öffentlichen Raum getrieben werden und das scheint ohne Rücksicht darauf zu geschehen, wie sie gekleidet sind, sagten sie.

Amal Madbouli, den Gesichtschleier (Niqab) trägt, sagte, dass sie trotz ihrer Kleidung belästigt wird und beschrieb, wie ein Mann ihr auf der Straße ihres Viertels folgte.

„Er fauchte mich an und fragte mich immer wieder, ob ich mit ihm in einen ruhigeren Bereich gehen wolle und dass ich ihm meine Telefonnummer geben sollte“, sagte die zweifache Mutter Madbouli. „Das ist eine Frage der nationalen Sicherheit. Ich bin Mutter und ich will Mut gemacht bekommen, wenn meine Töchter auf die Straße gehen.“

Bis zu 90 Prozent der jemenitischen Frauen sagen, sie würden belästigt, während in Ägypten 83 Prozent einer Stichprobe von 1.000 berichteten, dass sie verbal oder physisch missbraucht wurden.

… In Syrien gehen Männer aus traditionellen Familien zum Einkaufen auf den Markt, statt weiblicher Familienmitglieder; damit ersparen sie ihnen die Belästigungen, sagte Sherifa Zuhur, eine libanesisch-amerikanische Akademikerin, auf der Konferenz.

Abul Komsan beschrieb, wie eines der von ihr interviewten Belästigungs-Opfer erzählte, sie habe Vollverschleierung angelegt, um dem Ärger abzuwehren. „Sie sagte mir, sie habe den Niqab angelegt. Um Gottes Willen, was kann ich sonst noch tun, damit sie mich in Ruhe lassen?“, zitierte sie die Frau. Einige sagten sogar, sie überlegten, ob sie noch arbeiten oder in die Schule gehen sollten, weil sie auf der Straße und in öffentlichen Verkehrsmitteln ständig belästigt werden.

Selbst im Jemen, wo fast alle Frauen von Kopf bis Fuß verhüllt sind, sagte die Aktivistin Amal Basha, dass 90 Prozent der Frauen in einer von ihr druchgeführten und veröffentlichten Studie Belästigungen berichteten, insbesondere, dass sie gekniffen werden.

„Die Religionsführer schweigen und machen immer die Frauen verantwortlich, womit sie sie dazu bringen in einem ständigen Zustand der Angst zu leben, denn da draußen folgt ihnen jemand“, sagte sie.

Wenn im Jemen ein Fall von sexueller Belästigung gemeldet wird, fügte Basha hinzu, dann greifen die traditionellen Führer ein, um das zu vertuschen, die Beweise zu beseitigen oder das Opfer zu terrorisieren.

In Saudi-Arabien, einem weiteren Land, in dem Frauen sich vollständig verhüllen und im öffentlichen Leben beinahe völlig von Männern getrennt sind, berichten Frauen ebenfalls von sexueller Belästigung, gibt die saudische Aktivistin Majid al-Eissa an.

Marisol von Jihad Watch kommentiert die Konferenz ebenfalls:

Selbst in Niqabs werden sie verbal und physisch belästigt. Das geschieht trotz des Enthusiasmus einer Naomi Wolf und ähnlicher Freigeber der angeblich „befreienden“ Aspekte er ironischerweise protzenden „Anständigkeit“ islamischer Kleidung… die im Westen wohl allesamt mit, sagen wir, konventioneller kirchenfreundlicher Kleidung erzielt werden könnte, außer man ist auf Anonymität aus oder tatsächlich Aufmerksamkeit dafür erregen will, richtig wirklich anständig zu sein.

Das Problem dabei: Ob die Frauen zu Objekten gemacht werden, liegt letztlich im Auge des Betrachters, ob nun mit oder ohne Hijab, mit oder ohne Niqab. Wo der Hijab erfolgreich einer Kultur aufgedrückt wurde, wird er Teil einer quid-pro-quo-Vereinbarung in Ruhe gelassen (und nicht angegriffen) zu werden und wird so selbst zum ultimativen Symbol der Objektwerdung, damit eine Frau ohne ihn nicht des Respekts oder der Sicherheit unwürdig befunden wird, was aber oft auch mit ihm geschieht. (s. auch: Sheik al-Hilali [bei mir hier] und diese ägyptische Werbeanzeige.)

All das zeigt, dass der Hijab und seine heftigeren Variationen eine Kapitulation vor einer ungerechten Sozialordnung ist, nicht eine moralische Leistung; und Kapitulation ermutigt das Gegenteil von Gleichbehandlung. Das Beste, was man hoffen kann, ist, dass die Oberherren sich an die Kapitulationsbedingungen halten.

Der Rückzug der Frauen ist gewollt:

Das genau ist das Ziel und es wurzelt in islamischer Tradition, die fordert, dass eine Frau das Haus nicht ohne Begleitung ihres Ehemannes oder eines adäquaten männlichen Verwandten oder ohne dessen Zustimmung verlassen darf.

„Respekt für die Frau“? „Schutz“ der Frau? Selbst, wenn das einmal so gewesen sein sollte, ist davon nichts mehr übrig. Auf praktischer Ebene wird es spätestens dann eine komplette Lüge, wenn die Gesellschaft voll islamisiert ist und keine „unzüchtigen“ Frauen mehr zum Belästigen hat. In dem Moment werden auch die „züchtigen“ Frauen wieder Freiwild. Auch Saudi-Barbaria ist ein Parade-Beispiel dafür.