Die Tochter, mal wieder

Gibt es eklige Juden?

Was für eine Frage. Wenn man einen Menschen als eklig bezeichnen mag, dann gibt es natürlich auch eklige Juden. So wie es eklige Nichtjuden gibt, eklige Männer wie eklige Frauen usw. Genauso wie es nette Juden/Nichtjuden/Menschen/Männer/Frauen gibt oder schöne, sympathische oder sonstwas.

Für mich gehört diese Frau zu den ekligen Menschen. Da sie wohl Jüdin ist, ist sie für mich eine eklige Jüdin. Den Gründen dafür hat sie gerade erst wieder einen weiteren hinzugefügt. Und zwar so:

Das sieht so aus: Seit Jahren kann der eklige Hetzer Walter Herrmann in Köln vor dem Dom seine mit antisemitischen Parolen, Karikaturen, Sprüchen und Lügen gespickte „Klagemauer“ aufbauen. Praktisch ungehindert von der Stadt Köln, vor Klagen und Anzeigen geschützt durch die Kölner Staatsanwaltschaft. Lediglich bei ordnungspolitischen Dingen gab es hin und wieder einen erhobenen Zeigefinger, neulich sogar ein Gerichtsurteil. Da wurde ihm untersagt die Ekelbilder von ermordeten Kindern für Kinder leicht zugänglich auszustellen. Ansonsten – inhaltliche Fehlanzeige.

Ein weiterer Punkt waren die „Füße“, die er für seine Stellwände verwendet(e). Die brachte er erst hier, dann dort unter, um sie nicht immer mitschleppen zu müssen, was dann zu skurrilen Aussagen und Dementis verschiedener Institutionen wie dem WDR und der Stadtverwaltung führte. Keiner wollte ihm die Unterbringung genehmigt haben, keiner wollte sie vor der eigenen Tür vorfinden. Das Hickhack war „herrlich“. Mal ganz abgesehen davon, dass nicht so ganz geklärt werden konnte, wem die Dinger denn wirklich gehörten, da sie eventuell sogar von einer Baustelle „geholt“ worden waren.

Jetzt hatte die Stadt Köln tatsächlich wieder einen Grund einzuschreiten: Herrmann hatte zwei Füße an einen Laternenmast vor dem Dom gekettet, wenn er seinen Müll abbaute. Das geht nicht, eine solche Lagerung ist eine „unerlaubte Sondernutzung“ und das Amt für Straßen und Verkehrstechnik ließ die Teile entfernen, wozu die Kette mit einem Bolzenschneider durchtrennt werden musste. Sie wurden auf einem Transporter weggebracht. Walter Herrmann hatte weniger Möglichkeiten seine Hasswände aufzubauen und legte die Hetze einfach auf den Boden.

Und nun der Auftritt von Evelyn Hecht, die sich (seit wann eigentlich?) Evelyn Hecht-Galinski nennt, wobei sie jedem, der es nicht weiß, sofort dazu vermittelt, dass sie die Tochter des ehemaligen Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, Heinz Galinski ist. Mit dem Namen ihres Vaters geht sie hausieren, um eine Chance zu haben mit ihren üblen Äußerungen Publikum zu gewinnen.

Sie nimmt die Entfernung der Füße zum Anlass der Stadt Köln Raub von jüdischem Eigentum vorzuhalten: „Stadt Köln beschlagnahmt Eigentum einer deutschen Jüdin“, titelt sie auf ihrer persönlichen Internetseite, auf der auch so hervorragende Freunde von Freiheit und Demokratie (sprich: der Mullahkratie in Teheran) wie Yavuz Özoguz als Gastschreiberlinge auftreten dürfen. Auf der Unterseite seien die Füße klar mit ihrem Namen versehen (sieht man aber nicht), es handele sich um ihr persönliches Eigentum, das sie Herrmann zur Verfügung gestellt habe.

Da haben wir wieder das Spiel mit den deutschen Befindlichkeiten: „Eigentum einer Jüdin beschlagnahmt“, das darf nicht sein, das ist Nazi! Sie, die nie ein Problem hat Israel vorzuwerfen mit dem Holocaust Deutschland und Europa zu erpressen, arbeitet selbst genau mit diesem Mittel, wenn es darum geht einen antisemitische Hetze verbreitenden Menschen zu unterstützen und eine Ordnungsmaßnahme zu „kritisieren“, die diese Hetze erschwert.

Was kümmert es Frau Hecht, dass es völlig unerheblich ist, wem die Dinger gehören, wenn sie dort und auf diese Weise nicht gelagert werden dürfen? Was kümmert es Frau Hecht, dass Herr Herrmann weitgehend tun und lassen kann, was er will, ohne dass ihm in die Parade gefahren wird? Scheißegal, wenn dieser Typ irgendein Problem bekommt, springt sie in die Bresche und brüllt „NAZI!“ Da hängt sie wieder die Jüdin raus, damit Judenhass betrieben werden kann.

Herzlichen Glückwunsch, Frau Hecht! Ich wünsche Ihnen, dass die Stadt Köln auf den Trichter kommt und Sie, das Sie so lauthals die Rückgabe der Füße an Sie fordern, auch für die Kosten in die Pflicht nimmt, die die Entfernung und Lagerung verursacht hat. Dann hat die scheinheilige, eklige Heuchlerin wieder Grund „NAZI!“ zu brüllen.

Kölner Schandmauer: Es darf nicht die einzige Anzeige bleiben

Gerd Buurmann war vor einem Jahr mit seiner Anzeige gegen die antisemitische „Kölner Klagemauer“ nicht erfolgreich. Die Staatsanwaltschaft, die sich damals blind stellte und recht sonderlich argumentierte, lieferte gleichwohl Anhaltspunkte dafür, unter welchen Umständen sie gegen den Aussteller der antisemitischen Äußerungen vorgehen können würde. Diese Umstände sind nach Buurmanns Angabe eingetreten – und wenn die Staatsanwaltschaft wieder versuchen sollte sich herauszureden, dann finde ich, sie sollte selbst unter Anklage gestellt werden.

Buurmann hat von Henryk M: Broder Fotos erhalten, die zwei Papptafeln zeigen, die am 20. Januar an der „Klagemauer“ zu sehen waren:

„Wie viele Jahrhunderte will das israelische Volk noch unsere ‚Eine Welt‘ erpressen?
Buurmann dazu:

Der Begriff „israelisches Volk“ hat zwei Bedeutungen: Es kann sich auf die Bürgerinnen und Bürger des Staates Israels beziehen, aber auch auf das jüdische Volk als Ganzes. In der Geschichte Europas wurde das jüdische Volk immer wieder auch als israelisches Volk bezeichnet. Auf dem hier vorliegenden Plakat von Walter Herrmann jedoch hat der Begriff nur eine einzige Bedeutung, kann nur eine einzige Bedeutung haben. Auf dem Plakat ist von dem „israelischen Volk“ die Rede, das angeblich schon seit Jahrhunderten die Welt erpresse. Israel existiert allerdings gerade einmal 62 Jahre, also nicht einmal ein Jahrhundert, geschweige denn Jahrhunderte. Die Bürgerinnen und Bürger des Staates Israels können und sind somit nicht gemeint. Der Begriff „israelisches Volk“ ist in diesem Fall somit zweifelsfrei das jüdische Volk, von dem Walter Herrrmann in klassischer antisemitischer Wahnvorstellung öffentlich behauptet, es erpresse die Welt schon seit Jahrhunderten.

Das ist eine eindeutig volksverhetzende Propaganda.

Buurmann fasst hierzu zusammen:

§ 130 StGB besagt:

„Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer eine unter der Herrschaft des Nationalsozialismus begangene Handlung der in § 6 Abs. 1 des Völkerstrafgesetzbuches bezeichneten Art in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, öffentlich oder in einer Versammlung billigt, leugnet oder verharmlost.“

Meiner bescheidenen Auffassung nach ist die Gleichstellung der einzigen Demokratie im Nahen Osten, dem einzigen Ort im ganzen Umfeld, an dem die Bürgerinnen und Bürger des Landes die gleichen Rechte vor dem Gesetz haben, gleich welcher Religion, welchen Geschlechts und welcher sexuellen Orientierung sie sind, mit dem Mann, der die millionfache Vernichtung von Juden, den Zweiten Weltkrieg, Tyrannei und Unterdrückung zu verantworten hat, definitiv eine Verharmlosung der Herrschaft des Nationalsozialismus. Walter Herrmann behauptet im Grunde, die Nazis wären auch nicht schlimmer gewesen als das Urlaubsparadies Tel Aviv heute und Hitler wäre im Grunde ein der Demokratie verpflichteter Staatsmann gewesen. Wenn das keine Verharmlosung ist, was dann?

Buurmanns Appell, dem ich mich anschließe:

In der Begründung zur Ablehnung meiner Anzeige vor einem Jahr hat die Kölner Staatsanwaltschaft folgendes geschrieben:

„Es bestehen keine Anzeichen dafür, dass das psychische Klima in der Bevölkerung gegenüber jüdischen Mitbürgern nachhaltig beeinträchtigt werden könnte oder ist. Das unzweifelhaft umstrittene, als drastisch makaber, geschmacklos und anstößig zu qualifizierende Plakar vermag es nicht, die Stimmungslage in breiten Teilen der Bevölkerung gegenüber jüdischen Bürgern zu verschlechtern. Auch in diesem Sinne wird sich der aufgeschlossene mündige Bürger ein der objektiven Bedeutung eines Einzelgängers zukommendes Urteil bilden können. Die mediale Aufmerksamkeit, die das Plakat (im Nachhinein) gefunden hat, und das eher als gering zu bewertende Anzeigenaufkommens führen zu keiner anderen Einschätzung.“

Es ist für die Kölner Staatsanwaltschaft somit von Belang, wieviele Anzeigen eingehen und auch, ob Anzeigen von waschechten Juden eingehen. Ich möchte somit alle Menschen bitten, ob jüdisch oder nicht, ebenfalls eine Anzeige zu erstatten.

Erfolg im Kampf gegen die antisemitische Kölner Schandmauer?

Gestern stellte Gerd Buurmann seine Anklage „Tel Avivs antisemitische Schwester“ ein. Heute gibt es – endlich – eine sehr deutliche Reaktion aus der Kölner Politik:

Die Mauer muss weg!

tapfer im nirgendwo, 17. Dezember 2010

Manchmal geht es ganz schnell. Gestern, am 16. Dezember 2010 veröffentlichte Tapfer im Nirgendwo eine flammende Anklage gegen die Stadt Köln und ihre politischen Vertreterinnen und Vertretern ob ihrer Ignoranz gegenüber dem brutalen Antisemitismus, der sich fast täglich vor dem Kölner Dom unter Leitung des notorischen Israelhassers Walter Herrmann abspielt, und schon heute, ein Tag später, am 17. Dezember 2010 zieht Jürgen Roters wichtige Konsequenzen.

Jürgen Roters (SPD) hat am 17. Dezember 2010 eine deutliche Resolution gegen die Kölner Klagemauer erlassen, in der er die sofortige Entfernung der „Kölner Klagemauer“ fordert.

Damit nicht genug. Nicht nur er fordert die sofortige Entfernung der „Kölner Klagemauer“, sondern mit ihm noch folgende Personen und Institutionen, die alle die Resolution unterschrieben haben. Halten Sie sich fest:

Der Oberbürgermeister Jürgen Roters,
Kölns Erste Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes,
Bürgermeister Hans-Werner Bartsch,
Bürgermeisterin Angela Spizig,
Bürgermeister Manfred Wolf,
die SPD-Ratsfraktion,
die CDU-Ratsfraktion,
die Ratsfraktion Bündnis90/Die Grünen,
die FDPRatsfraktion,
die Einzelmandatsträgern von Freie Wähler,
also alle Parteien bis auf DIE LINKE,
Köln und Deine Freunde im Rat der Stadt Köln,
das Katholische Stadtdekanat,
der Evangelischen Kirchenverband Köln und Region,
die Kölnische Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit,
die Synagogengemeinde Köln,
sowie der Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft Köln – Tel Aviv sowie dem Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft Köln – Bethlehem.

Jürgen Roters hat zudem versprochen, seinen deutlichen Worten während seiner momentanen Reise nach Israel Nachdruck zu verleihen.

Tapfer im Nirgendwo freut sich, die Resolution in ihrem Wortlaut hier wiedergeben zu können (Hervorhebungen von Tapfer im Nirgendwo):

Erklärung zur Dauerdemonstration gegen Israel vor dem Kölner Dom, Erklärung zur Dauerdemonstration „Kölner Klagemauer“ vor dem Kölner Dom

Unter dem Namen „Kölner Klagemauer“ startete Ende der 1980er Jahre eine Privatinitiative gegen Wohnungsnot und Obdachlosigkeit. Während des Zweiten Golfkriegs zog sie 1991 als „Klagemauer für Frieden“ vor den Kölner Dom. Was als Forum freier Kommunikation und Mahnung zum Frieden begann, entwickelte sich 2004 zu einem Ort, der in geschichtsblinder Einseitigkeit antiisraelische Ressentiments nährt.

Skandalöser Höhepunkt dieser Entwicklung war die Anbringung einer Karikatur im Januar 2010. Sie zeigte die Umrisse einer jüdisch gekennzeichneten Person, die ein palästinensisches Kind mit Messer und Gabel verspeist. Erst nach lautstarker öffentlicher Kritik zog der Betreiber der Dauerdemonstration diese in unseren Augen volksverhetzende antiisraelische und antisemitische Karikatur zurück.

Auch wenn sich die Initiatoren der Kölner Klagemauer juristisch auf das hohe Gut der grundgesetzlich geschützten Meinungsfreiheit berufen können, sieht Köln es als seine Pflicht an, grundsätzlich immer dann eine Grenzziehung einzufordern oder vorzunehmen, wo zum Hass gegen andere Völker aufgerufen wird und antisemitische – oder auch andere Religionen verunglimpfende – Botschaften verbreitet werden. Dabei ist es unerheblich, ob diese offen oder in unterschwelliger Form erfolgen.

Mit der in extremer Einseitigkeit gegen Israel gerichteten Dauerdemonstration sind nach unserer Auffassung die Grenzen der Meinungsfreiheit in einer Stadt, die für Toleranz und Frieden steht, schon lange überschritten. Die Dauerdemonstration vermittelt keine Botschaften des Friedens, sondern des Hasses gegen ein Volk, das wie kein anderes Opfer des nationalsozialistischen Rassenwahns wurde und dessen Existenzrecht als Staat nach wie vor von vielen Kräften in der Region nicht anerkannt wird. Sie verunglimpft die Klagemauer in Jerusalem, das religiöse Zentrum des jüdischen Volkes.

Viele Kölner Vereine und Institutionen pflegen seit Jahrzehnten freundschaftliche Beziehungen mit Israel und den benachbarten palästinensischen Autonomiegebieten. Als einzige deutsche Stadt ist Köln durch Tel Aviv-Yafo und Bethlehem mit beiden Regionen städtepartnerschaftlich verbunden. Völkerverbindende Kontakte wie diese stützen den immer wieder von Rückschlägen bedrohten Nahostfriedensprozess.

Stadtgesellschaft und Stadtverwaltung stellen sich in vielfältiger Weise dem Extremismus und Antisemitismus durch die Entwicklung von Strategien, mit Bildungsangeboten, gemeinsamen Veranstaltungen, themenbezogenen Einrichtungen oder diversen anderen Initiativen entgegen. Die hier oftmals mühsam erzielten Erfolge werden durch Aktivitäten wie die der “Klagemauer“ konterkariert.

Die Kölner Bürgerinnen und Bürger, Kölns Institutionen und der Kölner Rat können und wollen die Vorgehensweise von Walter Herrmann, dem Betreiber der Dauerdemonstration, nicht länger hinnehmen. Köln fordert daher Walter Hermann auf, alle menschen- und völkerverachtenden Installationen umgehend zu entfernen – genauso, wie er es mit oben erwähnter Karikatur Anfang 2010 getan hat – und künftig auf solche zu verzichten. Eine Verunglimpfung wie im Januar 2010 darf es nie wieder geben.“

Die Stadt Köln hat endlich, ENDLICH! mit einer klaren, deutlichen und unmissverständlichen politischen Stimme gesprochen. Walter Herrmanns „Kölner Klagemauer“ ist nicht friedlich sondern eine Ausgeburt des Hasses!

Im Gegensatz zur Kölner Staatsanwalt, die Walter Herrmanns Judenhass auf skandalöser Weise legitimiert hat, erkennt die absolute Mehrheit der Kölner Politik, bis auf DIE LINKE, in der Karikatur der Straftatbestand der Volksverhetzung erfüllt.

Das politische Köln fordert somit mit Nachdruck die sofortige Entfernung der „Kölner Klagemauer“.

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Jetzt müssen wir noch abwarten, welche Folgen diese Resolution tatsächlich hat. Wird die antisemitische Hass-„Mauer“ wirklich entfernt? Auf welcher Grundlage? Gibt es eine neue Rechtsauffassung, die dafür sorgt? Bekommt der Betreiber keine Genehmigung mehr? Hoffentlich freuen wir uns nicht zu früh.