Deutsche Medien ein Jahr nach dem Gaza-Krieg – am Beispiel Bayern2

Der Bayrische Rundfunk hat in seinem Radio so etwas wie eine Bilanz des Jahres nach dem Gazakrieg gezogen. Dafür ließen sie Bettina Marx den Rückblick „Mit 60 Jahren erwachsen genug?“ schreiben, der nur auf eines hinaus läuft: die „Besatzung“, über die sie den Staat letztlich bei allen anderen, auch positiven Erwähnungen definiert. Schlimm genug; aber Kollege Tim Aßmann versucht sich dann in einer Bilanz dessen, was nach der Operation Gegossenes Blei kam, die zeigt, welche Geistes Kind deutsche Journaille so im Allgemeinen ist und wie man gefälligst zu denken hat. Man muss es nicht unbedingt Boshaftigkeit zuschreiben, denn inzwischen ist das Denken hier bei uns entsprechend geprägt und von Fakten kaum veränderbar. In diesem Fall fängt es schon beim einleitenden Absatz an:

Am 27. Dezember 2008 griff Israels Luftwaffe Ziele im Gaza-Streifen an und begann so die Operation Gegossenes Blei. Rund drei Wochen später waren 1.400 Palästinenser und 13 Israelis tot. Seitdem wählten die Israelis eine neue Regierung und Barack Obama hielt eine Hoffnung machende Rede in Kairo. Dennoch ist der Konflikt festgefahren.

Israel griff an – der Aggressor Israel ist die nötige Botschaft, die vermittelt werden muss. Dass dem Angriff am 28. Dezember zwei Monate Dauerbeschuss vorangingen, ist uninteressant – seit dem 5. November 406 Raketen und 294 Mörser unterschiedlichen Kalibers, die in Israel drei Tote und jede Menge Verletze (sowie riesigen Sachschaden) hinterließen – geschenkt, zählt nicht. Israel schlug nicht zurück, nein, es ‚“griff an“, aber nicht die Terroristen, die ihren Krieg offiziell am 24.12.2008 mit der „Operation Ölfleck“ begannen.

Weiterhin übernimmt der gute Mann die Propaganda-Zahlen der Terroristen. Dass es 1.400 Tote Araber gegeben hat, ist nicht verifiziert. Als Fortschritt gegenüber sonstigen als Nachrichten getarnten Meinungsäußerungen der Qualitätsmedien muss schon gewertet werden, dass der übliche Zusatz „die meisten davon Zivilisten“ nicht verwendet wird. Aber kann eine solche Kleinigkeit schon aufatmen lassen?

Der nächste Satz zeigt: Nein. Denn wer meint, dass eine neue israelische Regierung und eine US-Präsident Obama mit seiner „Hoffnung machenden Rede“ (au weia!) hätten ausreichen müssen, um dem Frieden näher zu kommen, lässt Ahnungslosigkeit oder Verblendung zum Vorschein kommen; dass „der Konflikt“ „dennoch“ festgefahren ist, zeigt, dass Aßmann an Zusammenhängen nicht interessiert ist oder sie nicht kennt. Denn es gibt da noch eine Seite, die etwas dazu beitragen müsste, die er aber geflissentlich nicht erwähnt: die „Palästinenser“. Wer die aus diesem Kontext entfernt, der argumentiert dumm, ignorant oder böswillig.

Den durch die Raketen der Hamas terrorisierten israelischen Grenzorten zum Gaza-Streifen Frieden bringen. Das war das erklärte Ziel von Israels Premier Olmert als er den Angriff auf den Gaza-Streifen Ende vergangenen Jahres befahl. Zunächst bombardierten Kampfjets und Helikopter Hamas-Einrichtungen. Getroffen wurden aber auch zivile Ziele wie Schulen und UN-Gebäude. Israel beteuerte zwar bei den Angriffen in dem dicht besiedelten Küstenstreifen nur die Hamas im Visier gehabt zu haben, dennoch starben viele Zivilisten.

Es scheint heutzutage eine Ignoranz zu geben, was Kriegsführung und Kriegsrecht angeht. Zumindest, wenn Israel involviert ist (Ähnliches finden wir aber auch überall da, wo die US-Streitkräfte im Kampf stehen): „Getroffen wurden aber auch zivile Ziele“, schreibt Aßmann. Ja, wurden, wenn auch weit weniger als behauptet. Das Problem: Wenn an Kampfhandlungen Beteiligte zivile Einrichtungen benutzen, werden diese zu legitimen Kampfzielen. Den Israelis anzukreiden, dass sie diese beschießen, zeugt von Unkenntnis der Rechtslage und dem Versuch Israel an den Pranger zu stellen, statt diejenigen, die das internationale und das Kriegsrecht eklatant verletzten. Aber das ist ja auch nichts Neues.

Übrigens: Es war von einer UNRWA-Schule die Rede, die beschossen worden sein sollte – und bis zu wem hat sich inzwischen immer noch nicht herumgesprochen, dass diese Schule nicht beschossen wurde (und es höchstens 12 Tote gab, davon 9 Kombattanten), sondern genau die Stelle auf der Straße vor dieser, an der der Terroristen ihren Mörser aufgebaut und benutzt hatten? Solche kleinlichen Unterscheidungen sind in einer verhältnismäßig kurzen, allgemein gehaltenen Stellungnahme natürlich nicht möglich, außerdem würden sie Israel wieder in ein besseres Licht setzen. Also schön die allgemeinen Vorwürfe weiterbeten. Und vor allem Israel für die zivilen Toten verantwortlich machen, nicht die Terroristen, von denen die Zivilisten als Schutzschild benutzt wurden. Und schon gar nicht die vielen Maßnahmen Israels erwähnen, die zum Schutz der Zivilisten unternommen wurden.

Auch Bodentruppen marschierten ein und drangen bis in die Randbezirke von Gaza-Stadt vor. Vielerorts machten sie alle Häuser dem Erdboden gleich und zerstörten Wirtschaftsbetriebe. Nach rund drei Wochen erklärte Israel die Operation „Gegossenes Blei“ für erfolgreich beendet. Politiker weltweit, darunter auch Bundeskanzlerin Merkel, sprachen schon während der Offensive von einem angemessenen Vorgehen Israels, das versuche, die Bewohner seiner Grenzorte vor den Raketen radikaler Palästinenser zu schützen.

Ja, vielerorts„machten sie alle Häuser dem Erdboden gleich“ – die Beweise müssen in einer solchen Kolumne nicht her, die würden den Rahmen sprengen. Trotzdem wäre es schön, sie einmal zu sehen zu bekommen. Aber es gibt sie nicht. Was uns so gerne als Beweis vorgelegt wird, sind Fotos einzelner Gebäude, auf denen aber in der Regel das Umfeld des zerstörten Gebäudes schon nicht mehr zu sehen ist. Bilder sind Macht, Bilder bilden Meinungen und darauf fällt Herr Aßmann rein (wenn man ihm wohl gesonnen ist). Solche Behauptungen stimmten schon 2006 in Beirut nicht, vielleicht ansatzweise in Jenin, da dort – vor allem aufgrund der Taktik der Terroristen – ein etwa Fußballfeld großes Areal in Schutt und Asche lag. Aßmann verfügt über fest Ansichten zum Vorgehen des israelischen Militärs, die er nicht mehr überprüft; und seine Ansichten zum Vorgehen der Terroristen verschweigt er; jedenfalls fehlen diesem Artikel jegliche kritischen Worte zu den Terror-Kämpfern. Dafür muss nach der Beschreibung der zivilen Opfer die Erwähnung von Äußerungen über „angemessenes Vorgehen“ als klare Missbilligung dieser Wertung empfunden werden – subtile Empörung, die zumindest der Leser so empfinden soll: Wie kann man das als „angemessenes Vorgehen“ bezeichnen? Ohne diese empörte Frage selbst zu stellen wird sie dem Leser eingeimpft. Und das Ziel der israelischen Offensive als kritikwürdig hingestellt. Man muss keinen Lautsprecher dröhnen lassen oder den Holzhammer benutzen, um das Publikum auf (die antiisraelische) Linie zu bringen.

Vertreter internationaler Hilfsorganisationen warfen Israel von Anfang an ein unverhältnismäßiges Vorgehen und die Verletzung von Menschenrechten vor. Der „Goldstone-Report“ im Auftrag der UN kam schließlich zu dem Schluss, dass Israel und die Hamas während der Gaza-Offensive Kriegsverbrechen begingen.

Die vom Heiligenschein erleuchteten internationalen Hilfsorganisationen kommen immer gut. Völlig egal, dass diese praktisch immer gegen Israel und für die Terroristen Partei ergreifen. Eine Analyse der „Unverhältnismäßigkeit“ israelischen Vorgehens kennt Aßmann anscheinend auch nicht. Und weil Richter Goldstone von der UNO beauftragt war, ist das, was er und seine Untersuchungs-Mitpropagandisten als Bericht vorlegten, ebenfalls sakrosankt. Kritik daran nicht erlaubt. Also bei Herrn Aßmann nicht angekommen und auch nicht erwünscht. Die Auslassungen und Verdrehungen des „Ermittlers“, der nach eigener Aussage gar nicht ermittelte, sondern nur Fakten sammelte (aber „unbequeme“ Informationen schlichtweg ignorierte) – will Herr Aßmann sie nicht kennen?

Selbst nach dem Ende des Krieges hält Israel die Blockade des Gaza-Streifens weiter aufrecht. Lediglich humanitäre Güter kommen durch die Übergänge. Auch Ägypten hält seinen Übergang weiter geschlossen. Für seine 1,5 Millionen Bewohner bleibt der Gaza-Streifen ein Gefängnis. Sie sind abhängig von Hilfslieferungen. Die Wirtschaft in dem Küstenstreifen ist in Folge von Krieg und Blockade quasi nicht mehr existent und die Wasserversorgung liegt am Boden. Weil auch Baumaterialien nicht eingeführt werden dürfen, können die Kriegsschäden nicht umfassend repariert werden. Vereinzelt fliegen immer noch Raketen militanter Palästinenser auf israelisches Gebiet.

Ja wirklich, wie kann man nur: An den Zuständen im Gazastreifen hatte sich nichts geändert, außer dass terroristische Infrastruktur beschädigt (nicht beseitigt) war; Gilad Shalit war immer noch nicht frei; die Hamas-Terroristen hatten immer noch die Macht. Da ist es doch zwingend, dass die Blockade aufgehoben wird, nicht wahr? Was Aßmann hier implizit fordert (ist ihm das bewusst?), könnte man etwas boshaft so vergleichen: Nach der Kapitulation am 8./9. Mai 1945 hätten die Alliierten nicht nur unverzüglich aus Deutschland abrücken müssen, sondern auch den Nazis die Mittel zur Verfügung stellen müssen, alles wieder aufzubauen, was sie aufbauen wollten, insbesondere das Militär; die Gestapo und die übrigen Nazi-Organisationen hätten in die Lage versetzt werden müssen der Bevölkerung zu „helfen“; und eine Kontrolle der Verwendung der Mittel zum Wiederaufbau hätte auch nicht stattfinden dürfen, selbst wenn jeder wusste, dass damit vor allem erst einmal neue Bunkeranlagen zum Kampf gegen die Alliierten errichtet worden wären. Aßmann würde sich vehement dagegen wehren, dass die Alliierten so hätten handeln sollen – und übersieht darüber hinaus sicherlich, dass die Hamas noch nicht einmal kapituliert hat!

Was die „vereinzelt fliegenden“ Raketen angeht: Es hat zwar stark nachgelassen, insbesondere gegenüber dem Frühjahr, aber vom 19. Januar bis 25. Dezember waren es immerhin noch 158 Qassam- und Grad-Raketen und 120 Mörsergranaten (verschiedenen Kalibers), die da „geflogen“ kamen. (Die Terroristen im Libanon trauten sich nur 5 Katjuschas zu.)

Und das Gefängnis? Ist auch ein wunderschönes Bild, das leider nur aus Propaganda besteht. Denn wenn „nur“ Hilfsgüter eingeführt werden dürfen, dann ist das mehr als Gilad Shalit bekommt. Und die Versorgung ist offensichtlich besser, als Herr Aßmann seinen Augen zumuten möchte. Das hat zwar vordergründig wenig mit Gefängnis oder nicht Gefängnis zu tun, aber ich möchte das Gefängnis sehen, aus dem man für medizinische Behandlung (beim Feind!!!) ausreisen und innerhalb dessen man Waren frei handeln kann.

Außerdem stünde es dem Herrn Journalisten gut an, wenn er sich über die Zusammenhänge informieren würde, weshalb von Israel Baumaterial nicht zugelassen wird: Es müsste nämlich sicher gestellt werden, dass die Hamas dieses nicht „requiriert“, wie sie es schon mit anderen Gütern nachweislich machte. Bekommen die Terroristen das Material in die Hände, kommt es mitnichten der Bevölkerung zugute, sondern wird zum Bau von Anlagen verwendet, die im nächsten Krieg gegen Israel genutzt werden sollen. Kann Herr Aßmann so weit denken?

Und die Wasserversorgung? Nun, hätte die Hamas ein Interesse daran, dass die Bevölkerung keine Wasserknappheit kennt, hätten sie nicht nur die entsprechende Infrastruktur instand gehalten, sondern vielleicht sogar eine Entsalzungsanlage gebaut. Geld hätten sie von den EUropäern dafür genug bekommen können.

Die neue US-Regierung versuchte, die stockenden Verhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern über eine Zwei-Staaten-Lösung wieder zu beleben, doch bisher sind die Fronten festgefahren. Die im Westjordanland regierende palästinensische Autonomie-Behörde unter Präsident Mahmud Abbas besteht auf einem umfassenden Ausbaustopp der israelischen Siedlungen im besetzten Westjordanland und dem arabischen Ostjerusalem. Dort leben mittlerweile insgesamt knapp 500.000 jüdische Siedler.

Wiederbeleben? Das war ein Diktat an Israel: „Ihr macht jetzt das, was ich euch sage, sonst…“ Eigentlich beschreibt Aßmann hier sehr richtig, worin das Problem liegt: Die PA/Abbas besteht auf etwas, was in Verhandlungen gelöst werden könnte – vor gut einem Jahr praktisch so gut wie gelöst war, hätte Abbas nicht Olmert gegenüber einfach abgeblockt. Abgesehen davon, dass im Moment einer möglichen Einigung ohnehin die Forderungen höher geschraubt werden, um zu verhindern, dass Frieden kommen könnte. Aber dann kommen diese vermaldeiten Siedlungen wieder ins Spiel, die alles blockieren sollen. Dass Obama die als Haupthindernis in die Welt setzte und Abbas das als Vorwand benutzt, um erst gar nicht verhandeln zu müssen, ist wohl zu hoch für Herrn Aßmann, der auch Ostjerusalem so gerne als „arabisch“ bezeichnet – auf welcher Grundlage eigentlich? Der 19 Jahre ethnischer Säuberung durch Jordanien? Und warum ist ein judenreiner arabischer Staat so völlig in Ordnung, aber wenn ein Israeli mal „keine Araber – kein Terror“ sagt, muss sofort „Rassismus“ und „Apartheid“ gebrüllt werden?
Was für eine „Wiederbelebung“ ist es, wenn einer unter Druck gesetzt wird etwas zu, dieser Angebote macht – und der Gegenpart alles ablehnt und sich widersetzt, aber keinen Druck bekommt?

Israels neue rechtsgerichtete und siedlerfreundliche Regierung unter Benjamin Netanjahu verhängte zwar auf Druck aus Washington einen zeitlich befristeten Baustopp, der aber für schon 3.000 sich im Bau befindenden Wohneinheiten im Westjordanland und alle Projekte in Ostjerusalem nicht gilt.

Vorgefertigte Urteile und Beschreibungen zu Israel gelten als Allgemeingut und wahr; auch Herr Aßmann kommt dann doch drumherum übliche Klischees zu Israel in die Tastatur zu geben, die für die PA und die Terroristen nicht ansatzweise Gebrauch finden: Die Regierung ist „rechtsgerichtet“ und „siedlerfreundlich“ („Siedler“ ist ja DAS Schimpfwort und Negativum schlechthin). Fragt sich nur, was daran „siedlerfreundlich“ ist, mit Polizei- und Militärgewalt sowie weiteren Repressionen Baustopps auch für genehmigte und begonnene Bauten durchzusetzen, denn auch solche werden zwangsangehalten, so lange es sich nicht um Schulen und andere öffentliche Gebäude handelt. Ausnahme ist Jerusalem, aber da ist auch alles „Siedlung“, was jüdisch ist. Weil im modernen Verständnis des internationalen Rechts kurzfristige gewalttätige (kriegerische), antisemitische Veränderungen für alle Zeit Bestand haben müssen – sowohl was deren Rechtsstatus angeht, als auch die Namensgebung („Westbank“ statt „Judäa und Samaria“, „arabisches“ „Ost“-Jerusalem).

Barack Obama trat an, um den Friedensprozess im Nahen Osten voranzubringen und er hielt in Kairo eine vielbeachtete Rede an die arabische Welt. Doch seitdem gelang kein wesentlicher Fortschritt. Im Gegenteil: Israelis und Palästinenser verhandeln nicht und der Atom-Streit mit dem Iran spitzt sich immer weiter zu. Israel fürchtet neben der Bedrohung durch eine mögliche Atommacht Iran auch die Raketen der Hamas im Süden des Landes und die der Hisbollah-Miliz im Libanon.

Tja, damit ist das Scheitern des Superpräsi beschrieben. Wenn auch ohne einen Hinweis darauf, wo die Probleme damit liegen: nämlich einmal beim Obamessias selbst, der Selbstdarstellung für effektives Handeln hält und Druck nur gegen Israel übt; der glaubt, er müsse nur auftauchen und schon flögen die Friedenstauben, ohne Jahrzehnte Verabreichung derselben Medizin ins Kalkül zu ziehen.

„Israelis und Palästinenser verhandeln nicht“ – und warum? Beide gleich verbohrt? Dass Israel Angebote gemacht hat, die Abbas schlicht nicht zur Kenntnis nahm oder ablehnte, das verschweigt der Schreiber wieder einmal.

Die Formulierung „Israel fürchtet“ ist auch entlarvend: Es fürchtet nur bedroht zu sein, kann von wirklicher Bedrohung überhaupt die Rede sein? So, wie Herr Aßmann sich ausdrückt, ist das eine Furcht, von der man erst noch feststellen muss, ob sie überhaupt begründet sein kann.

Zudem scheinen die Befürworter einer friedlichen, von Kompromissen geprägten Lösung innerhalb der Konfliktparteien ins Hintertreffen geraten zu sein. Israel hat mit Avigdor Lieberman einen Rechtspopulisten zum Außenminister und das Lager der Palästinenser ist weiterhin gespalten in die Fatah-Bewegung von Präsident Abbas und die radikal-islamische Hamas.

Ja, genau: In beiden Konfliktparteien sind die Kompromissbereiten ins Hintertreffen geraten. Einmal davon abgesehen, dass es in Israel weiterhin Kompromissbereitschaft auch in der Regierung gibt und dort vor allem diejenigen (schon seit Jahren, nicht erst 2008) ins Hintertreffen gerieten, die den Ausverkauf des jüdischen Staates betreiben wollen: Wo bitte sind die „Befürworter einer friedlichen, von Kompromissen geprägten Lösung“ auf der Seite der PalAraber zu finden? Die am gemäßigsten geltende Stimme ist die eines Bürokraten, der nur deshalb im Ministerpräsidentenamt ist, weil Mahmud Abbas einen Vorzeige-Palästinenser braucht, der zwar oft schön redet, aber keine effektive Macht hat und schon gar nicht auf extremistische Forderungen verzichtet.

Die vorurteilige Etikettierung geht auch in diesem letzten Absatz weiter: Dass der „Rechtspopulist“ Avigdor Lieberman mit seinen Ansichten (und der Akzeptierung eines entmilitarisierten Palästinenserstaates!) eine beispiellose Taube wäre, säße er auf der anderen Seite (also im Kabinett von Mahmud Abbas/Salam Fayyad), so weit denkt der deutsche Michel-Reporter nicht, das kann ihm nicht in den Sinn kommen, denn dazu sind seine Denkvorgaben nicht in der Lage. Hat Herr Aßmann in seiner Kolumne ein einziges Mal ein negatives Attribut für einen Terroristen verwendet? Oder Terroristen als solche bezeichnet? Aber in Sachen Israel kommt er dann doch nicht ohne aus. Das sagt eigentlich schon alles.

Was uns zeigt: Der Mann hat absolut keine Ahnung, wovon er da schwafelt; oder er tischt uns bewusst Lügen auf. Suche sich jeder selbst aus, was davon stimmen könnte.

5 Gedanken zu “Deutsche Medien ein Jahr nach dem Gaza-Krieg – am Beispiel Bayern2

  1. Schicke Deinen Kommentar an Aßmann mit der Bitte eine Stellung dazu zu nehmen. Dann schauen wir, was der Ahnungslose von sich gibt.
    Mit ist bekannt, dass die Mehrheit der deutschen Journalie einfach zu blöd ist um die komplexe Sachverhalte in den Nahen Osten nur annährend begreifen zu können. Entweder können sie die Landessprache nicht, oder mangelt es ihnen an der notwendigen Intelligenz um die Zusammenhänge zu begreifen.
    Aber in Deutschland geht es langsam alles den Bach runter. Nicht nur in Mainstreammedien. Auch in der Politik.

  2. Der einzigste Grund, warum die Verhandlungen nicht vorwärts gehen, liegt zum Beispiel an Tatsachen wie diesen:
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    Die palästinensische Verweigerung von Friedensverhandlungen!!!

    Alle bisherigen israelischen Regierungen sind von einer klaren Verpflichtung zum Frieden geleitet worden. Während die israelischen Anstrengungen, einen Frieden herbeizuführen, zum Abschluss von Friedensverträgen sowohl mit Ägypten als auch mit Jordanien führten, sind die Versuche Israels, mit seinen palästinensischen Nachbarn durch Verhandlungen zu einem gerechten Abkommen zu gelangen, von der palästinensischen Führung wiederholt
    zurückgewiesen worden.
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    Das jüngste Beispiel dieses rätselhaften palästinensischen Verhaltensmusters findet sich in der Weigerung der Palästinenser, die Friedensverhandlungen mit der Anfang 2009 neu gewählten israelischen Regierung überhaupt wieder aufzunehmen.
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    Die stetige Zurückweisung aller israelischen Friedensinitiativen von Seiten der Palästinenser und ihre gegenwärtige Verweigerung von Verhandlungen, lässt es Israel als fraglich erscheinen, ob seine Nachbarn sich tatsächlich dem Frieden verpflichtet fühlen.
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    I.
    Friedensinitiativen der neuen israelischen Regierung (seit April 2009)……..
    Seit ihrer Amtseinführung im April 2009 sucht die israelische Regierung nach Wegen, die Führung der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) erneut in Friedensverhandlungen einzubinden, die von palästinensischer Seite nach den israelischen Wahlen unilateral abgebrochen wurden.

    a)
    Politische Entwicklungen: Zwei Staaten für zwei Völker !!
    Israelische – Initiativen – Internationale – Anerkennung
    Palästinensische – Zurückweisung !!
    II.
    Israelische – Initiativen!!
    In seiner Rede an der Bar-Ilan Universität am 14. Juni 2009, hat
    Ministerpräsident Netanyahu auf klare und eindeutige Weise bekannt
    gegeben, er erkenne einen palästinensischen Nationalstaat an,
    der in Frieden und Sichterheit neben dem jüdischen Nationalstaat
    bestehen würde. In seiner Rede erklärte der Ministerpräsident
    deutlich, der palästinensische Staat müsse entmilitarisiert sein,
    um die Sicherheit Israels nicht zu gefährden. Der Ministerpräsident
    rief die PA zur sofortigen und bedingungslosen Aufnahme von
    Verhandlungen auf, um die Vision von zwei Staaten für zwei Völker zu
    verwirklichen.
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    Internationale – Anerkennung !!

    Führende Politiker der Welt haben diesen bedeutenden Schritt Israels gelobt. Die USamerikanische Regierung begrüßte die Rede und
    bezeichnete sie als „wichtigen Schritt”. (Webseite des Weißen
    Hauses, 14. Juni). Der französische Aussenminister Bernard Kouchner
    äusserte sich auf ähnliche Art und Weise (AFP, 15. Juni).
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    Palästinensische – Zurückweisung !!

    Netanyahus Rede ist von den Palästinensern zurückgewiesen worden. Der palästinensische Chef- Unterhändler, Saeb Erekat, erklärte: „Der Friedensprozess bewegt sich mit der Geschwindigkeit einer Schildkröte. Heute Abend hat Netanyahu sie auf den Rücken gelegt.“(Al-Jazeera TV, 14. Juni). PA-Sprecher Nabil Abu
    Rdainah gab eine ähnliche Erklärung ab: „Netanyahus
    Worte machen alle Initiativen zunichte, lähmen alle Anstrengungen, die unternommen wurden“(Jerusalem Post, 14. Juni).
    Ahmed Bahar, amtierender Präsident des palästinensischen Parlaments,
    erklärte, die Rede bestätige, dass der „Widerstand“ (d.h. der Terror) den einzigen Weg der Palästinenser darstellt, die ihnen gebührenden Rechte einzufordern“ (Al-Intiqad, 15. Juni ).
    Im Anschluss an die Rede verabschiedete die sechste Fatah-Konferenz den Beschluss, „die Anerkennung Israels als jüdischen Staat
    völlig zu verwerfen“ und sich „alle legitimen Formen des Kampfes gegen Israel zu eigen zu machen“ und „auf kreative Art und Weise neue Formen des Kampfes und des Widerstands zu finden“. (Politisches Programm der Fatah, al-Ayyam, 11. Aug)
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    Trotz dieser wiederholten Zurückweisungen hat Ministerpräsident Netanyahu seinen Aufruf zum Frieden mit den Palästinensern seit Juni immer wieder erneuert. Netanyahu wartet noch immer auf eine positive Antwort von der Palästinensischen Autonomiebehörde.
    III.
    b) Israelische Initiativen zur Verbesserung des politischen Klimas und palästinensische Delegitimierung!!
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    In Anerkennung der Tatsache, dass ein Aufruf zur Schaffung eines
    palästinensischen Staates notwendig, jedoch nicht ausreichend ist, um einen Frieden herbeizuführen, hat die amtierende israelische Regierung umfassende Massnahmen eingeleitet, um das politische Klima in der Region zu verbessern und vor Ort Tatsachen zu schaffen, die die Aussöhnung fördern. Die von Israel eingeleiteten Maßnahmen erlauben eine größere Bewegungsfreiheit sowohl innerhalb des Westjordanlands als auch zwischen dem Westjordanland und Israel. Diese Schritte stellen nicht nur eine Verbesserung der Lebensqualität für die palästinensische Zivilbevölkerung dar, sondern wirken sich auch fördernd auf die Wirtschaftsentwicklung aus. Sie haben zu den beeindruckenden und ermutigenden Statistiken der Weltbank beigetragen, die der Wirtschaft im Westjordanland ein
    Jahreswachstum von 8% bestätigen und die Vorhersage des
    Sondergesandten des Nahostquartetts, Tony Blair, möglich gemacht, der in einem Interview mit der New York Times von einer zweistelligen jährlichen Wachstumsrate gesprochen hat. Darüber hinaus hat Israel, im Bewusstsein, wie leicht Terroraktivitäten den
    Fortschritt vor Ort und im Verhandlungssaal aus der Bahn werfen und zu verstärkten Sicherheitsbeschränkungen für die palästinensischen
    Autonomiegebiete führen können, Schritte unternommen, um die
    sicherheitspolitische Zusammenarbeit mit den Palästinensern zu
    intensivieren. Obwohl sich der Alltag im Westjordanland aufgrund dieser umfassenden Maßnahmen deutlich verbessert hat, betreibt die palästinensische Führung auch weiterhin ihre internationale Kampagne zur Delegitimierung des Staates Israel, zur Schädigung seiner Wirtschaft und zur Unterminierung seiner Verteidigungsfähigkeit.
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    Dazu dann diese Reaktion:
    Am Heiligen Abend ist während der Feier in Bethlehem der 45-jährige jüdische Rabbi Meir Chai, Vater von sieben Kindern, ermordet worden. Der Jude wurde von Schüssen tödlich getroffen, als er in seinem Wagen in der Nähe der Stadt Nablus unterwegs war.
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    IV.
    Israelische Initiative – Palästinensische Zurückweisung!!
    Die von der israelischen Regierung getroffenen Massnahmen zur
    Verbesserung der Bewegungsfreiheit innerhalb der Westbank und zwischen der Westbank und Israel umfassen:
    • die Entfernung von Kontrollpunkten und Straßensperren: Israel hat die Anzahl der Kontrollpunkte von 41 auf 14 herabgesetzt, von denen
    zwölf rund um die Uhr besetzt sind, um den Verkehr zu vereinfachen. Darüber hinaus hat Israel seit August 2009 147 unbemannte Straßensperren entfernt.
    Trotz der von Israel unternommenen vertrauensbildenden Maßnahmen hat die PA in internationalen Foren eine Kampagne der Delegitimierung Israels und der Untergrabung seiner Wirtschaft und seiner Sicherheit in Gang gesetzt. So ist die PA z. B. die treibende Kraft hinter der Bildung der politisch motivierten Goldstone-Mission des UNMenschenrechtsrats (HRC) gewesen und arbeitet darauf hin, ihre einseitigen Schlussfolgerungen sowohl im Menschenrechtsrat (16. Okt.), als auch in der UN-Vollversammlung (5. Nov. 09) umzusetzen, um die von Israel zum Schutz seiner Bevölkerung unternommenen Schritte zu delegitimieren. Gleichzeitig führen palästinensische Gruppen Kampagnen an, um israelische Führungspersönlichkeiten im Ausland festnehmen zu lassen; sie missbrauchen dazu die ‚universellen Zuständigkeitsklauseln‘ – der jüngste Zwischenfall dieser Art ist der in Großbritannien erlassene Haftbefehl (14. Dez.) gegen die frühere Außenministerin Tzipi Livni. Darüber hinaus führt die PA eine politische Initiative, um im UNSicherheitsrat Unterstützung für die einseitige Ausrufung eines palästinensischen Staates zu gewinnen, was den Palästinensern erlauben soll, die Verhandlungen zu umgehen und unilateral ihre Haltung zur Frage des zukünftigen Grenzverlaufs zu diktieren. Eine weitere internationale Kampagne beruht auf von der PA initiierten Resolutionen zur Verurteilung Israels in UN-Fachausschüssen, wie der UN Frauenkommission und der Weltgesundheitsorganisation, in denen keine andere Nation in so gesonderter Weise kritisiert wird. Die PA steht auch an der Spitze internationaler Bemühungen, Israel zu boykottieren, bloßzustellen und bestrafen. Bei der sechsten Fatah- Konferenz wurde eine Plattform verabschiedet, die „zu einem vom Volk ausgehenden Boykott israelischer Produkte innerhalb des Westjordanlands und im Ausland aufruft … und auf die Intensivierung der internationalen Kampagne zum Boykott des Staates Israel und seiner Produkte und Institutionen hinarbeitet.“ (Politisches Programm der Fatah, al-Ayyam, 11.Aug.)
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    V.

    • die Ausdehnung der Öffnungszeiten der Übergänge zwischen Israel und dem Westjordanland, einschließlich des Grenzübergangs nach Jordanien an der Allenby-Brücke.

    • die Aufwertung des Übergangs Gilboa/Jalama, um nicht nur Fußgängern, sondern auch Fahrzeugen die Nutzung dieses Übergangs zu ermöglichen. Dies hat zu einer beträchtlichen Zunahme des Verkehrs und der Einzelhandelsaktivitäten geführt. Um die Beschränkungen zu
    vermindern und die Übergriffe der Terrorelemente, die den Friedensprozess stören wollen, auf weitestgehende Art und Weise zu
    verhindern, arbeitet Israel eng mit der PA zusammen, um die zivilen
    palästinensischen Sicherheitskräfte aufzustocken und die Koordinierung zwischen den israelischen und palästinensischen
    Sicherheitsbehörden zu vertiefen. Seit 2008 herrscht z. B. eine
    intensive laufende Koordination zwischen der israelischen Armee
    und der palästinensischen Polizei. Israel arbeitet eng mit US-General Dayton und seinem Team zusammen und unterstützt seine
    Anstrengungen, Einheiten der Nationalen Sicherheitskräfte der
    PA zu organisieren, auszubilden und zu verbessern.
    c)
    Israels Zurückhaltung beim Siedlungsbau!!
    Israelische Initiativen – Internationale Anerkennung – Palästinensische Zurückweisung!!
    Am 25. November 2009 hat die israelische Regierung ein beispielloses
    zehnmonatiges Moratorium für den Bau neuer Wohneinheiten im
    Westjordanland angekündigt. Ministerpräsident Netanyahu beschrieb diesen Schritt als „Ausdruck der Absicht, die Wiederaufnahme
    von Friedensgesprächen zu erleichtern“ und als „Gelegenheit,
    einen Schritt in Richtung Frieden zu tun“.
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    Der israelische Schritt ist von den USA begrüßt worden. Außenministerin Hillary Clinton erklärte, diese Entscheidung bedeute „einen hilfreichen Schritt in die richtige Richtung – zur
    Lösung des israelischpalästinensischen Konflikts“
    (Webseite d. USAußenministeriums, 25. Nov.). Auch der US-Sonderbeauftragte für den Nahostfriedensprozess, der ehemalige Senator George Mitchell, begrüßte diesen Schritt und
    erklärte: „Dies ist mehr als alle anderen Regierungen jemals angeboten haben und enthält die Möglichkeit, ein Abkommen
    zwischen den Parteien herbeizuführen.“ (Webseite des US-Außenministeriums, 25. Nov.). Ähnliche Gefühle äußerte der französische Außenminister Bernard Kouchner, der den Schritt begrüßte und ihn als „Schritt in die richtige Richtung“
    bezeichnete (EJPress, 26. Nov.).
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    Palästinensische Sprecher wiesen das Moratorium schon vor
    der offiziellen israelischen Ankündigung zurück (Fox News, 25. Nov.). Das Zentralkomitee der Fatah behauptete, Ministerpräsident
    Netanyahu versuche, den Frieden zu vermeiden, und erklärte, die
    israelische Entscheidung zeige, dass Netanyahu weiterhin den
    Friedensprozess verhindere und alle Gelegenheiten ignoriere, einen
    Frieden herbeizuführen.“ (Jerusalem Post, 26 Nov.)

    VI:
    Beständige palästinensische Ablehnung israelischer Initiativen!!

    Die palästinensische Zurückweisung der zahlreichen von Ministerpräsident Netanyahu eingebrachten Friedensinitiativen ist nichts Neues: Sie stellt lediglich den jüngsten Ausdruck der palästinensischen Ablehnung der in den vergangenen zehn Jahren von Israel eingebrachten Friedensinitiativen dar.
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    Israelische Initiativen – Internationale Anerkennung –
    Palästinensische Zurückweisung!!
    VII:
    Oslo (1993): Das Osloer Abkommen umfasst eine Reihe von
    Interimsvereinbarungen, deren Ziel es war, einen Frieden zwischen Israel und seinen palästinensischen Nachbarn herbeizuführen.
    Der damalige USPräsident Clinton bezeichnete Oslo als
    „den Frieden der Mutigen“ (BBC, 13. September 1993). Die Palästinenser haben grundlegend gegen ihre im Osloer Abkommen
    niedergelegten Verpflichtungen verstoßen; sie reagierten auf die israelische Umsetzung von Oslo mit einer Reihe von Selbstmordattentaten in israelischen Städten.
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    Camp David (2000): Im Jahr 2000 bot der damalige israelische
    Ministerpräsident Ehud Barak dem PAVorsitzenden Arafat in
    Camp David eine Reihe von weitreichenden israelischen Zugeständnissen an. Als Gegenleistung sollte Arafat das Ende des
    Konflikts erklären. U.S. Präsident Bill Clinton nannte das
    Angebot von Ministerpräsident Barak „mutig“.
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    Die Palästinenser fegten das israelische Angebot vom Tisch, ohne auch nur einen Gegenvorschlag einzubringen. Als Antwort des israelischen Friedensangebots startete die PA (Sept. 2000) eine
    im Voraus geplante Welle der Gewalt, die sogenannte Zweite
    Intifada, mit beispiellosen Terroranschlägen, bei denen 1 184 Israelis getötet wurden.
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    Abkoppelung vom Gaza-Streifen (2005): Unter der Führung von
    Ministerpräsident Ariel Sharon legte die israelische Regierung
    einen Plan vor, die israelischen Truppen aus dem Gaza-Streifen
    zurückzuziehen und die Siedlungen dort und im nördlichen Samaria zu
    räumen. Der Plan wurde im August 2005 umgesetzt. Israel betrachtete den Rückzug als Initiative in Richtung Frieden. US-Präsident George
    W. Bush lobte das israelische Volk für seinen „mutigen und
    schmerzhaften Schritt“ und erklärte: „Nachdem sich Israel
    jetzt zurückgezogen hat, ist der Weg frei. Die Palästinenser
    müssen der Welt zeigen, dass sie den Terror bekämpfen werden und friedlich regieren wollen.“ (Rundfunkansprache, 27. August 2005).
    Der britische Ministerpräsident Tony Blair nannte den Rückzug einen
    „historischen Schritt“ und erklärte: „Ich möchte die volle
    Unterstützung der britischen Regierung unterstreichen. Ich hege grosse Bewunderung für den Mut, mit dem Sie diese Politik entwickelt und durchgeführt haben, Ich teile Ihre Überzeugung, den
    Rückzug als historische Gelegenheit für die Sicherung einer
    besseren Zukunft für Israelis und Palästinenser zu betrachten.“ (Brief Blairs an Ministerpräsident Sharon, 16. Aug. 2005).
    Ähnliches Lob äußerten die UNO, die Türkei, Marokko, Italien, Südafrika und Norwegen.
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    Trotz des israelischen Rückzugs feuerten die Palästinenser auch weiterhin Raketen vom Gaza-Streifen aus auf israelische Städte. Anstatt den Rückzug als Gelegenheit zu verstehen, einen Frieden zu erzielen, wählten die Palästinenser die vom Iran unterstützte
    Terrororganisation Hamas in die Regierung. Im Juni 2007 ergriff die Hamas mit einem gewalttätigen Umsturz die Macht im Gaza-Streifen. Unter ihrer Herrschaft nahm der ständige Raketenbeschuss der
    Gemeinden im Süden Israels dramatisch zu. 10 000 Raketen und
    Mörsergranaten sind von der Hamas und von anderen Terrororganisationen auf die israelische Zivilbevölkerung
    abgefeuert worden.
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    2008: Der israelische Ministerpräsident Ehud Olmert unterbreitet PAPräsident Abbas umfassende und beispiellose Friedensangebote.
    Abbas weist die Angebote zurück und erklärt Jackson Diehl von der
    Washington Post, er habe Olmerts Vorschläge zurückgewiesen, „da die
    Kluft zu gross ist“. Abbas erklärte weiter: „Ich warte auf einen israelischen Siedlungsstopp … bis das geschieht, leben wir im
    Westjordanland in einer guten Realität ….. die Menschen führen ein
    normales Leben“, (Washington Post, Mai 2009).
    VIII:
    Israel hat durch Verhandlungen Friedensverträge geschlossen, die ehemals erklärte Feinde, wie Jordanien und Ägypten, in Friedenspartner verwandelt haben. Diese Verträge wurden durch die mutige Führerschaft von Anwar Sadat und König Hussein ermöglicht. Sie hatten ihre Völker auf den Frieden vorbereitet; sie schlossen die notwendigen Kompromisse, um am Verhandlungstisch einen Frieden zu erzielen. Die Palästinenser dagegen erwarten, nur nach ihren eigenen Bedingungen, sogar ohne jemals am Verhandlungstisch gesessen zu haben, irgendwie einen Frieden herbeizuführen.
    Israels gegenwärtige Regierung hat mit Worten und Taten bewiesen, dass sie sich dazu verpflichtet fühlt, den Frieden voranzubringen. Genauso wie alle früheren israelischen Regierungen ist auch sie bereit, die für das Erreichen dieses Friedens notwendigen Kompromisse einzugehen. Die Palästinenser weigern sich jedoch, einen Kompromiss einzugehen – sie weigern sich, überhaupt Verhandlungen zu beginnen. Es wäre äußert tragisch, wenn die
    palästinensische Führung erneut eine „Alles oder Nichts“-Haltung an den Tag legen und die Möglichkeit eines historischen Friedensabkommens ausschlagen sollte. (Außenministerium des Staates Israel, 17.12.09)
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    ALL DAS IGNORIERT UND ÜBERIEHT DIE MEHRHEIT DER DEUTSCHEN MEDIEN, und das kann nur heissen, dass sie entweder mutwillig oder mit Bedacht die Palarabische Propagande übernehmen. Frage wäre nur dazu warum?

    Ist die Nähe der sogenannten Berichterstatter (Auslandkorrespondenten zu bestimmten Parteien zu groß?

    “Nähe korrumpiert”, warnt Peter Zudeck seine Journalisten-Kollegen in “Ein Schmiergeld namens Nähe”, und es sei entscheidend, “Nähe und Distanz zu den Kontrollierenden und den Kontrolleuren richtig zu dosieren. Wer zu weit weg ist, kann keine Neuigkeiten liefern. Wer zu nah dran ist, gerät in die Gefahr der Abhängigkeit.” meint Siegfried Weischenberg zum Korrespondenten-Dilemma in “Diener des Systems”

  3. Und wenn ich dann im Gegensatz zu all diesen Verleumdungen lese, wie die deutsche Presse über den heimtückischen Mord an dem Rabbi an Heiligabend reagiert:

    1.)
    Focus: Anschlag auf (jüdischen Siedler) Bethlehem (dpa) – Die Weihnachts-Feierlichkeiten in Bethlehem sind von einem tödlichen Anschlag auf einen (jüdischen Siedler) überschattet worden. Den Angaben zufolge wurde der Vater von sieben Kindern erschossen, als er in seinem Wagen in der Nähe der Stadt Nablus unterwegs war. Eine militante Palästinenserorganisation hat die Verantwortung für den Anschlag übernommen.

    Focus schreibt das sieben Kinder zu Waisen geworden sind .

    2.)
    Bild online: (Jüdischer Siedler) erschossen Im Norden des Westjordanlandes ist ein (jüdischer Siedler) ermordet.

    Auch die Meldung von Bild ist in Ordnung, wenn man nicht alles als Siedler klassifizieren würde, denn es war ein RABBI.

    3.)
    Deutsche Welle: (Jüdischer Siedler) im Westjordanland (getötet). Die Weihnachtsfeierlichkeiten in Bethlehem im Westjordanland sind von einem tödlichen Anschlag auf einen (jüdischen Siedler) überschattet worden.

    4.)
    Noch schlimmer kommst beim Tagesspiegel .

    (Jüdischer Siedler) im Westjordanland erschossen Im Norden des Westjordanlandes ist am Donnerstag ein (jüdischer Siedler) erschossen worden. Polizeisprecher Micky Rosenfeld machte palästinensische Extremisten für den “Terroranschlag” verantwortlich. (Knapp eine halbe Million Israelis lebt in Siedlungen innerhalb des Palästinensergebiets. Die Niederlassungen sind einer der Hauptstreitpunkte zwischen Israel und den Palästinensern.) Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte Ende November auf Druck der USA einen auf zehn Monate befristeten Baustopp von Siedlungen im Westjordanland angeordnet. Die Behörden erteilten seither zahlreiche Abrissbefehle und (zogen damit den Zorn der Siedler auf sich. Es kam bereits mehrfach zu Zusammenstößen mit Sicherheitskräften.) (smz/AFP)

    Diese Meldung gibt dem Ermordeten eine Mitschuld! Der Tagesschau ist das Thema egal, nicht gefunden!

    Das passt genau zu den 10 Regeln in der Nah-Ost Berichterstattung.

    Fast niemand schreibt, daß es ein Rabbiner war und niemand schreibt, daß es schon der vierte Fall in diesem Jahr war.

    REGEL 3. BESCHULDIGE DIE SIEDLUNGEN

    Schwäche palästinensische Angriffe ab, indem du israelische Opfer als “Siedler” etikettierst und die Ziele der Angriffe als “Siedlungen” oder “besetzte Gebiete”. Bezeichne die Jerusalemstadtteile “Gilo” und “French Hill“ als “Siedlungen” und “Siedlerenklaven”, obwohl sie seit 30 Jahren ein Teil von Jerusalem und für Zehntausende jüdischer Mittelklasse-Familien ein zu Hause sind. [ CNN, Reuters, AP und andere ]. Wenn möglich, bezeichne israelische Städte innerhalb der grünen Linie, wie Sderot, ebenfalls als “Siedlungen”. [The Guardian, 17.April ].

    Weiterhin betitle alle jüdischen Opfer in der Westbank oder in Gaza als “Siedler”, sei es ein 14-jähriger Junge oder ein 10 Monate altes Baby.

    Schaffe für die israelischen Bewohner in den Bereichen von Jerusalem, der Westbank und von Gaza eine neue, nichtzivilistische Entität, wie die New York Times, die von israelischen “Soldaten, Siedlern und Zivilisten.” spricht.

    REGEL 6. GEBRAUCH VON AKTIV UND PASSIV

    Benutze aktive Formulierungen, um zu Schaden gekommene Palästinenser zu beschreiben, d.h. israelische Soldaten “erschossen” Palästinenser oder “schossen tot“.

    Andererseits, benutze passive Formulierungen, um zu vermeiden, Palästinenser für zu Schaden gekommene Israelis zu beschuldigen. Sage, dass eine Schiesserei oder ein Schusswechsel “ausbrach”. Die Schlagzeile, dass die 10-Monate alte Shalhevet Pass durch einen palästinensischen Scharfschützen getötet wurde liest sich dann: ” Jüdisches Kleinkind stirbt in West-Bank.” [Associated Press, 26. März].

    Wenn möglich, stelle zwei Tode nebeneinander, beschuldige die Israelis für den einen Tod und lasse die palästinensische Tat ungesagt. Zum Beispiel: ” Während Zusammenstössen in der Nähe des West-Bank Dorfs Dura, wurde ein 11 Jahre alter palästinensischer Junge von israelischen Truppen totgeschossen. Einem Bericht zufolge, hatte der Junge dem Schusswechsel israelischer Soldaten und palästinensischer Heckenschützen zugesehen, als er in der Brust getroffen wurde. Am Montag wurde ein 10 Monate altes israelisches Baby von Geschützfeuer im nahegelegenen Hebron getötet.” [BBC, 27. März].

    Die Regeln kann man hier nachlesen und dann verfolgt mal die Israel News. Ihr werdet diese Art und Weise, wie Israel in den Medien dargestellt wird, vollständig wieder erkennen.

    http://www.nahostfocus.de/page.php?id=93

    Und warum Israel den Medienkrieg verliert.

    http://www.nahostfocus.de/page.php?id=409

  4. Und WIE REAGIERT SIE AUF DEN MORD VOM 45-jährige jüdische Siedler Meir Chai, wenn Israel sich wehrt?????

    Israel tötet sechs Palästinenser !!!!

    Die israelische Armee hat am Samstag in den Palästinensergebieten sechs Menschen getötet. Drei davon sollen nach Angaben von Helfern Mitglieder der gemäßigten Fatah-Bewegung von Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas gewesen sein. Es ist der schwerste Gewaltausbruch in Nahost seit Monaten. PLO-Ministerpräsident Salam Fajad warnte Israel vor einer Gewaltspirale.
    Handelsblatt – 26. Dez 10:59.
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    Nahost-Konflikt – Abbas:
    Israel betreibe bewusste Eskalation
    Israelische Armee tötete sechs Palästinenser – Razzien gegen Abbas-Anhänger in Nablus
    Der Standard – 26. Dez 13:20.
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    Israel übt Vergeltung: Gewaltausbruch in Nahost
    Nachdem ein Rabbi von Al-Aksa-Kämpfern erschossen wurde rückt die israelische Armee gegen Palästinenser vor – ingesamt sechs Menschen sterben bei mehreren Zwischenfällen.
    n-tv.de – 26. Dez 14:14.
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    Israels Armee tötet sechs Palästinenser
    RAMALLAH: Die israelische Armee hat im Westjordanland und im Gaza-Streifen insgesamt sechs Palästinenser getötet. In der Stadt Nablus erschossen Soldaten nach Angaben von Helfern drei Anhänger der Fatah-Bewegung von Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas.
    Deutsche Welle – 26. Dez 14:10.
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    Israel tötet sechs Palästinenser
    Die israelische Armee hat am Samstag in den Palästinensergebieten sechs Menschen getötet. Drei davon sollen nach Angaben von Helfern Mitglieder der gemäßigten Fatah-Bewegung von Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas gewesen sein. Es ist der schwerste Gewaltausbruch in Nahost seit Monaten.
    OnVista – 26. Dez 11:29.
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    Palästinensische Führung wirft Israel Eskalation vor
    Premierminister Salam Fayyad warnte vor einer gefährlichen Gewaltspirale und bat die internationale Staatengemeinschaft um Hilfe, um weiteres Blutvergießen zu verhindern.
    Wiener Zeitung – 26. Dez 16:27.
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    Israels Armee erschoss sechs Palästinenser
    Israelische Soldaten haben am Samstagmorgen nach ersten Informationen insgesamt sechs Palästinenser im Westjordanland und im Gazastreifen getötet.
    nachrichten.at – 26. Dez 09:14.

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    So geht das Seitenlang, fast identische Formulierungen. Heiligabend dagegen musste man gezielt suchen, ob man in den deutschen Medien etwas von dem heimtückischen Mord an dem Rabbi, Vater von sieben Kindern geschrieben stand…..Jetzt ist das Gezeter wieder gross. Mein Mitleid hält sich mittlerweile mehr als in Grenzen.

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