Daniel Greenfield, Sultan Knish, 30. Mai 2023
„Die Welt von heute braucht einen Hitler“, twitterte CNN-Korrespondent Adeel Raja. Tala Halawa, die „Palästinenser“-Spezialistin der BBC, hatte zuvor eine Tirade getwittert, die #HitlerWasRight beinhaltete.
Forscher haben herausgefunden, dass der Hashtag #HitlerWasRight nicht nur mit dem üblichen weißen Rassismus verquickt ist, sondern mit „progessiveren“ Hashtags wie #FreePalestine.

Raja, ein pakistanischer Muslim, und Halwa aus Israels Westbank passen nicht in das Bild dessen, was die Leute denken, wie Hitlers Anhängerschaft aussieht, aber sie sind typischer als man glauben mag.
Während des jüngsten Konflikts zwischen Israel und Hamas-Terroristen priesen pakistanische Prominente und Politiker Hitler.
„Ich erinnere mich an einen Spruch von Hitler, der sagte, er habe einige Juden übriggelassen, um die Welt wissen zu lassen, warum er sie tötete. Heute habe ich einen festen Glauben daran entwickelt“, erklärte ein pakistanischer Parlamentarier.
Die pakistanische Schauspielerin Veena Malik twitterte dasselbe gefälschte Hitler-Zitat: „Ich hätte alle Juden der Welt getötet … aber ich habe ein paar übriggelassen, um der Welt zu zeigen, warum ich sie tötete.“
Aber es sind nicht nur Israel und die Juden.
Fayaz ul Hasan Chohan, ein Minister im Kabinett des pakistanischen Premierministers Imran Khan, soll Hitler als eines seiner Vorbilder benannt haben. Er verglich Khan positiv mit Hitler. Als CNN wegen seines Hitler-Tweets die Verbindung zu Raja abbrach, twitterte Khans rechte Hand und einer seiner engsten Berater Unterstützung für ihn.
Aber dann begann ein Artikel im SPIEGEL: „Für einen Deutschen ist es nicht schwer sich an diese Unterschiede zu gewöhnen, aber ein Gegensatz ist schwer zu verdauen: Die Leute mögen Hitler.“
„Pakistanis kommen immer wieder auf das Thema zu, wann immer sie mit Deutschen reden. ‚Wir sind auch Arier‘, sagen sie“, stellte das Magazin fest.
Die Situation ist in Halawas Westbank nicht viel besser; dort ist „Hitler“ ein beliebter Name oder Spitzname bei lokalen Terroristen. Dazu gehört Jamal „Hitler“ Abu Roub, ein Terrorführer der Al-Aqsa- Märtyrerbrigaden, dessen ursprüngliche Kandidatur für ein öffentliches Amt zu Schlagzeilen wie „Ein Mann namens Hitler kandidiert“ und „Palästinenser stimmen für Hitler“ führte.
„Oh Hitler, du hast der Heimat und Allah Stolz gebracht“, sprudelten seine Anhänger.
Medien und Führungskräfte der palästinensischen Autonomiebehörde preisen Hitler regelmäßig. Es ist nicht ungewöhnlich, auf arabisch-muslimischen Häusern in der Westbank Naziflaggen wehen oder bei terroristischen Kundgebungen Nazi-Grüße zu sehen.
Mahmud Abbas, der Chef der palästinensischen Autonomiebehörde, schrieb als Teil seiner Ausbildung in der UdSSR eine den Holocaust leugnende Doktorarbeit. Vor ein paar Jahren behauptete er, der Holocaust sei der Fehler der Juden gewesen.
Aber Wertschätzung für Hitler unter nicht weißen, rassistischen Nationalisten und Herrenmenschen geht weit über den üblich vorhersagbare Antisemitismus in der muslimischen Welt hinaus. Und er ist hier bei uns zu finden.
In den USA grassiert bei den beiden Hauptformen nicht weißen, rassistischen Nationalismus – schwarzem Nationalismus und der La Raza-Bewegung – die Bewunderung für Hitler und Nazideutschland. „Was der Neger braucht, ist ein Hitler“, erklärte Marcus Garvey und drängte seine Anhänger Mein Kampf zu lesen. „Hut ab für Hitler, den deutschen Nazi.“
Bei schwarzen Nationalisten ist Bewunderung Hitlers und Nazideutschlands nicht ungewöhnlich.
In The German Case Against the Jews verteidigt W. E. B. DuBois Nazi-Fanatismus. Unter Hitler, behauptete er, gab es „in Deutschland mehr Demokratie als in den Jahren davor“.
Die Nation of Islam führte die schwarze nationalistische Agenda weiter. Wie Garvey, traf sich Malcolm X mit dem KKK. Er begrüßte den Führer der amerikanischen Nazi-Partei bei einer Veranstaltung der Nation of Islam. Nach seiner Konversion zum eher normativen Islam, die oft genutzt wird, um ihn fälschlich als seine Ansichten mäßigend dargestellt wird, traf er sich mit dem berüchtigten islamischen Kleriker, der als „Hitlers Mufti“ bekannt ist.
Louis Farrakhan, der aktuelle Führer der Nation of Islam, hat gesagt: „Hier kommen die Juden. Sie mögen Farrakhan nicht, also bezeichnen sie mich als Hitler. Nun, das ist ein guter Name. Hitler war ein sehr großer Mann.“ Der schwarze Rassistenführer behauptete: „Er erhob Deutschland aus dem Nichts. Nun, in gewissem Sinne könnte man sagen, dass es insofern eine Gemeinsamkeit gibt, als wir beide unser Volk aus den Nichts erhoben.“
Diese Vorstellung von Hitler als Vorbild für schwarze Führer erfüllt die schwarze Nationalisten-Bewegung.
„Wir müssen von Hitler lernen“, argumentierte der Bürgerrechtsführer Stokley Carmichael, der später seinen Namen in Kwame Ture änderte. „Ich habe nie einen weißen Mann bewundert, aber der größte von ihnen war meiner Meinung nach Hitler.“
Auf der anderen Seite der Dreieinigkeit der Identitätspolitik steht La Raza.
„Kurz gesagt: Hitler repräsentiert eine Idee, die deutsche Idee, die einst so oft gedemütigt wurde; die Franzosen bezeichneten sie als Militarismus, die Engländer perfide“, schrieb Jose Vasconcelos 1940. „Was selbst für den größten Sturkopf offensichtlich wird, ist der Triumph Deutschlands über seine Rivalen und die historische Veränderung, die folglich in der Welt stattfinden wird.“
„Aber wir werden mit den Deutschen den Sieg davontragen!“, versicherte er den Lesern seines nazifreundlichen Magazins.
Vasconcelos, früher Mexikos linker Bildungsminister, hatte eine neue Vision der Latinos als La Raza Cosmica angenommen: eine von kontinentaler Eugenik geformte neue Herrenrasse.
La Raza Cosmica wurde bei Latino-Rassisten in den USA populär, was zum Aufstieg der rassistischen Bewegung La Raza Unida führte, deren Parole „Viva La Raza!“ so viel wie „Gegrüßt sei La Raza!“ oder „Heil La Raza“ bedeutet.
An der Zusammenarbeit von Vasconcelos mit den Nazis gab es nichts Ungewöhnliches. Lateinamerikanischer Eugeniker waren oft Sozialisten mit Sympathien für Faschisten, die Nazi-Deutschland bewunderten. Und als die Fort Foundation und andere linke Organisationen Latino-Nationalisten in Amerika unterstützten, etablierten sie die Eugenik, den Nationalsozialismus und Rassenüberlegenheit als progressive Ideen.
So, wie sie es mit schwarzen Rassisten und der Bewegung Black Lives Matter gemacht haben.
Der bösartige Mythos, dass Rassismus bei nicht weißen Gruppen politisch oder moralisch ein fundamental anderes Phänomen ist, liegt im Kern von allem, von politischer Korrektheit bis zur kritischen Rassentheorie. Aber die Bewunderung für Hitler und die Nazis über Rassengrenzen hinweg zeigt, dass das eine Lüge ist.
Rassismus ist Rassismus. Und Rassen-Nationalisten haben eine natürliche Sympathie. Das ist das, was die Bündnisse zwischen Malcolm X und dem KKK antreiben. Es ist der Grund, dass das Rassentraktat eines Nazi-Sympathisanten zur Grundlage der La Raza-Bewegung in den USA wurde. Deshalb ist Hitler in der muslimischen Welt und bei einer Vielzahl nicht weißer Rassisten und nationalistischen beliebt Organisationen beliebt bleibt.
Man kann Fotos schwarzer Soldaten in Nazi-Uniformen sehen, die als Teil der Freien Arabischen Legion des Muftis kämpften, zu der arabische und afrikanisch-muslimische Soldaten gehörten. Eine Generation nachdem der Mufti Hitler drängte die Juden auszulöschen, traf sich Malcolm X mit ihm bei einer Pilgerreise nach Mekka in Saudi-Arabien.
Malcolm X nannte Hitlers Mufti einen „herzlichen Mann großer Würde“ und vermerkte beiläufig, er „New York als Juden-York bezeichnete“. Drei Jahre zuvor teilte sich Malcolm x eine Bühne mit dem Führer der amerikanischen Nazi-Partei. Und mit seiner berühmten „Erleuchtung“ hat sich nichts wirklich geändert.
Hitlers Beliebtheit sagt wenig über den syphiliskranken, gescheiterten Maler, aber eine Menge über seine Anhängerschaft und das Wesen des Rassismus. Hass ist universal und omnipräsent. Er ist überschreitet alle Rassengrenzen. Es gibt keine Trennung zwischen Rassismus und umgekehrtem Rassismus, zwischen Schlägen und Boxen.
Über Antisemitismus hinaus bleiben Hitler und die Nazis bei Rassisten und Nationalisten beliebt, weil sie das ultimative Modell und Ideal der Tötung des „Anderen“ verkörpern. Massenvölkermord ist die endgültige verführerische und mörderische Fantasie, die islamistische Gruppen, schwarze Überlegenheits-Bewegungen und die Ideologie der La Raza durchziehen.
Diejenigen, die nicht Mitglieder der Gruppe sind, müssen wegsterben oder getötet werden.
An dieser Idee gibt es nichts „Weißes“. Das ist so alt wie Stamm und Zeit. Und einige der schlimmsten Rassisten der Welt sind nichtweiße Mitglieder von Rassenbewegungen, die Hitler bewundern.