Die Terroristen-Liebhaber haben wieder einen Blog, aus dem sie sich für ihre pauschalen, faktenresistenten, Halbwahrheiten benutzenden „Argumentationen“ bedienen können. Der Macher – ich mag ihn nicht verlinken, googelt ihn euch selbst – heißt (oder nennt sich) Stephanos Mavros und hat nach eigenen Angaben „viele Jahre“ „im Nahen Osten und in verschiedenen Ländern der so genannten islamischen Welt“ gelebt und „dort mit verschiedenen zivil-gesellschaftlichen Organisationen gearbeitet“ und will jetzt auch endlich mitreden.
Aha. Was er gemacht hat, fehlt, aber man kann es sich vorstellen. Spekulieren möchte ich dennoch nicht. Sieht man sich die Inhalte einer – bisher 3 – Texte an, dann kann aber festgehalten werden, dass er ideologisch gut durchgebildet ist:
Er reiht sich selbst in die „Besatzungskritiker“ ein – und scheint nicht einmal ansatzweise darüber nachzudenken, ob es einen anderen Grund als israelischen Imperialismus und israelische Boshaftigkeit gibt, die für diese „Besatzung“ sorgt.
Er beklagt sich, „Besatzungskritiker“ würden als Antisemiten, Israel- und Judenhasser und mithin auch als Schwachsinnige bezeichnet; also pauschal verunglimpft, nur weil sie anderer Meinung sind als diejenigen, die nicht „besatzungskritisch“ sind.
Er folgt dem so oft von solchen Leuten genutzten Muster einseitig Fakten auszulassen, die völlig umfassend und logisch die Sachlage erklären würden, die ihm nicht passt, so z.B. die Problematik arabischer, nicht israelischer Einwohner „Ost“-Jerusalems, denen ihre Aufenthaltsgenehmigung entzogen wird – als würde der Staat Israel das völlig willkürlich veranlassen und es gäbe nur Gründe dafür, die ausschließlich in der Boshaftigkeit Israels oder seiner Beamten liegen.
Er schwärmt von israelischen Organisationen, die angebliches Unrecht vor den Obersten Gerichtshof tragen (er nennt ihn das „Hohe Gericht“), ohne zu erwähnen, was diese Organisationen auf dem Kerbholz haben (nämlich antiisraelische Hetze).
Er hat keine Probleme damit die „Siedler“ und Israel mit dem Apartheid-Südafrika zu gleichsetzend zu vergleichen – direkt in seinem ersten Blogeintrag. In diesem noch ein weiteres Bonmot: Die PalAraber bekommen einer „Rettung“ in Form von Arbeitsplätzen – durch die sie gezwungen sind am eigenen Grab mitzuschaufeln. Nette Erklärung, nicht wahr? Wo wurde das noch gleich tatsächlich praktiziert? Ach ja, hinter der Großdeutschen Ostfront während des Zweiten Weltkriegs, da hoben Juden ihre eigenen Massengräber aus. Die Israelis als Nazis – das nächste geliebte Klischee der „Palästinenserfreunde“.
Und natürlich darf der Hinwies auf den „Fakt“ nicht fehlen, dass die Siedlungen „nach internationalem Recht illegal sind“. Von internationalem Recht keine Ahnung, aber das macht nichts, ist immer gut, das zu behaupten, weil alle es tun und es ins eigene ideologische Konzept passt.
Natürlich entsteht durch die Siedlungen „andere israelische Infrastruktur im Westjordanland“ materieller Schaden an „der Israelischen [sic] wie auch an der palästinensischen Gesellschaft“ – der übliche, schön verdeckte Hinweis, dass der Israelkritiker besser weiß, was für Israel gut ist, als Israel selbst. Die Frage, welcher Schaden der palästinensischen wie der israelischen Gesellschaft entsteht, wenn die Terroristen frei schalten und walten können, stellt sich so einem nicht. Dass es diese vermeintlichen Schädigungen durch die Siedlungen lange Jahre nicht gab, sondern im Gegenteil alle von allen profitierten, wird genauso verschwiegen.
Und natürlich sind negative Hinweise auf rassistisch/antisemitisch-diskriminierende Aktionen deutscher „Friedensaktivisten“ übel „de-legitimierende Vowürfe“ – pauschale Verunglimpfung von Leuten, die das einzig Richtige tun.
Auch im Fall des ermordeten Terroristen-Liebhabers aus Italien wird vom doppelten –os festgehalten, dass es Häme und Verallgemeinerungen hagelte. So manches von dem, was da ins Netz gestellt wurde und wird, ist tatsächlich unter der Gürtellinie. Passend ist aber für unseren Freund, dass er nur dieses vermerkt – ohne Beispiele, also pauschal und verallgemeinernd. Dann beschwert er sich, dass besagte Blogposts nichts von dem anführen, was im Gazastreifen für den Toten gemacht wurde: Trauerzelt, Abscheu über die Tat usw. Abschließend: „Vik war ein Idealist wie kaum ein anderer der mir je begegnet ist. Wir werden ihn vermissen.“ Er kannte ihn persönlich? Und ihm ist nicht der glühende Hass aufgefallen, den der „Aktivist“ verbreitet hat? Die mörderischen Ansichten, die Befürwortung von Judenmord, die Hetze, die er verbreitet sind „idealistisch“ im positiven Sinne?
Dieser Neublogger beschwert sich über Verallgemeinerungen, Pauschalisierungen und alles mögliche andere. Er unterstellt Israel ebenso Hass und Vernichtungswillen, wie er (echte, nicht selbst ernannt-besserwisserische) Israelfreunde als einseitig und pauschalisierend hinstellt. Und dabei merkt er nicht – wie sollte er auch, er ist ja auf der richtigen Seite und ein Besser-Guter – dass er selbst genau das macht, was er denen vorwirft, die er „kritisiert“: Pauschal und verallgemeinernd über andere herziehen und sie mit unfairen (bis verlogenen) Vergleichen ins „rechte“ Licht setzen.
Könnte es sein, dass –nos –ros zu Leuten gehört, die Terror nicht als Terror bezeichnen mögen? Dass er passive Abwehrmaßnahmen als Aggression betrachtet? Dass Judenmord für ihn kein Mord ist? Dass er sich herauspickt, was er als Argumente brauchen kann und alles andere negiert, was an Fakten vorhanden ist?
Wie gesagt: Der Typ ist offenbar ideologisch durchgebildet. Es passt alles zusammen.
Um eine seiner Überschrift zu nutzen: Für die Mordopfer der Terroristen ist es NICHT egal, ob Israel versuchte sie zu schützen; für die Mordopfer der Terroristen ist es egal, ob sie von salafistischen oder schiitischen Muslimen umgebracht werden, die Juden als Untermenschen und zu vernichtendes Feindmaterial betrachten – oder von „säkularen“ Terroristen, die einfach „nur“ Judenmord betreiben, weil es im Umfeld so gut ankommt. Für die Opfer der arabischen Terroristen ist es egal, ob Westler den Terror befürworten, dem sie zum Opfer fielen – für die Hinterbliebenen der Terroropfer ist es allerdings nicht egal, was von Leuten wie Rachel Corrie oder Vittorio Arrigoni verbrochen wird. Ihnen ist nicht einmal egal, dass „Vik“ ermordet wurde, sie sind sogar traurig, dass er dieses Ende fand. Eine vergleichbare Einstellung war bei „Vik“, wage ich zu behaupten, nicht vorhanden. Wie ist es bei S.M.? Wird er sich wenigstens dazu aufraffen können zu befürworten, dass die Mörder der Familie Fogel zur Rechenschaft gezogen werden? Die Mörder, die versuchten den Schulbus samt Insassen zu vernichten? Die Mörder an den Yeschiwa-Schülern von vor zwei Jahren? Die Mörder der zwei Jugendlichen, die in einer Höhle zu Tode geprügelt wurden?
Wäre er bereit die Pallyswood-Aktionen zu verurteilen, bei denen palästinensische Jugendliche bewusst gefährdet werden? Wäre er bereit zuzugeben, dass Mohammed Al-Dura NICHT von IDF-Soldaten getötet wurde? Vielleicht gar nicht getötet wurde? Wäre er bereit die (pal-)arabische Hetze, wie sie beispielsweise von Palestinian Media Watch und MEMRI dokumentiert und veröffentlicht wird, zu kritisieren?
Unter welchen Umständen wäre S.M. bereit arabische Aktionen nicht als gerechtfertigt zu akzeptieren? Oder ist er doch nur ein weiterer von denen, die üblicherweise schlicht darüber jammern in eine für sie passende Reihe gestellt zu werden?