Waffenstillstand und Friedfertigkeit? (13.-20.9.10)

Montag, 13.09.2010:

Der Superpräsi muss sich auch zwei Tage vor der nächsten Runde „Friedensgespräche“ wieder einmischen. Statt mal abzuwarten und zu sehen, was dabei herauskommt, fordert er Israel auf den Baustopp zu verlängern, so lange verhandelt wird – also einen Freifahrtschein für Mahmud Abbas, die Verhandlungen zu verschleppen, nichts zu tun außer anwesend zu sein und dann auf israelische Uneinsichtigkeit zu pochen, während er selbst als unschuldiger Friedensengel posieren kann. Und wahrscheinlich wird ihm das im Westen wieder alles abgenommen…

Die Zahl der Terrorangriffe ist seit dem Wochenende bis Montagabend stark angestiegen.

Dienstag, 14.09.2010:

US-Vermittler Mitchell stellte klar, dass die Israelis und die PalAraber unbedingt weiter verhandeln müssen; diese sollten diskret sein und es sollte nichts nach außen dringen, das ist entscheidend. Fragt sich nur, warum er dann noch weiter gibt, dass der Siedlungs-Baustopp unbedingt verlängert werden muss. Wie üblich wird von Israel heftig gefordert; für die Araber nicht. Warum auch, war sonst auch nicht anders.
Hillary Clinton schießt in dieselbe Kerbe: der Baustopp soll fortgesetzt werden. Dabei vermeldet sie selbst, welche Widersprüchlichkeit seitens der PalAraber ausgegeben wird: „Es war eine beispiellose Entscheidung einer israelischen Regierung und jetzt wird uns gesagt, dass die Verhandlungen nicht weitergeführt werden könnten, solange etwas nicht fortgesetzt wird, das als unzureichend angesehen wurde.“ Hält aber nicht davon ab, den Terroristen nach dem Mund zu reden. (Abgesehen davon, dass Abbas den Baustopp auf Jerusalem ausgedehnt sehen will.)
Hochrangige PA-Offizielle ließen trotz Mitchells Aussagen mehr über die Verhandlungen in Sharm el-Scheik wissen – stießen den Amerikaner also bewusst vor den Kopf: Es gäbe keine Fortschritte, bis Israel offiziell den Baustopp in Judäa und Samaria verkündet.

Mittwoch, 15.09.2010:

Die Abbas-PA hetzt ungehemmt weiter: Wenn Juden an der Westmauer („Klagemauer“) beten, dann ist das Sünde und Dreck, hieß es im PA-Fernsehen.

Saeb Ereqat, 13. September 2010: Die Palästinenser werden die Verhandlungen mit Israel verlassen, wenn dieses sich nicht jeglichen Siedlungsbaus enthalte, einschließlich dem in Jerusalem. Dann betonte er noch, dass Israel für die Zerstörung des Friedensprozesses verantwortlich sei, sollte es irgendeine Bautätigkeit fortsetzen. (Arabische Hetze, Terror usw. sind im Gegensatz dazu keinerlei Problem, das ist alles und immer in Ordnung.)

Die israelische Terroropfer-Organisation Almagor hat dem Premierminister Daten zu entlassenen arabischen Terroristen vorgelegt, die als Geste des guten Willens gegenüber den pal-arabischen Terroristen vorzeitig entlassen wurden. Demnach kehren 70% dieser „Terroristen ohne Blut an den Händen“ zum Terrorismus zurück. 123 Israelis hat das „in den letzten Jahren“ das Leben gekostet.

Freitag, 17.09.2010.

Syrische Front: Russland will dem Dorktator Marschflugkörper vom Typ P-800 Yakhont liefern. Der Vertrag dafür wurde bereits 2007 geschlossen.

Die Arabische Liga lehnt eine Anerkennung Israels als jüdischem Staat ab. Sie unterstützen die Position der langsamen Terroristen um Mahmud Abbas, das würde die Rechte der Araber und die der nicht muslimischen Staatsbürger verletzen. Hm, wenn „Palästina“ als arabischer und islamischer Staat definiert wird, wie es der „Verfassungs“-Entwurf vorsieht, wie sieht es dann mit der Diskriminierung und Rechteverletzung aus?

Samstag, 18.09.2010:
Im Osten Jerusalems warfen junge Araber Steine und Brandsätze auf Grenzpolizisten.
Mahmud Adolfinedschad redete wieder Klartext, als er den Dorktator besuchte: „Im Nahen Osten gibt es keinen Platz für Israel.“ Deutlich genug für Katajun Amirpur? Oder wieder falsch übersetzt?

Das sind wir jetzt gespannt, was die „Weltgemeinschaft“ dazu sagt, dass die Hisbollah etwas macht, worüber sich vor Jahren aufgeregt wurde, als die Amerikaner das machten: Sie hat ein Kartenspiel herausgebracht, auf dessen Karten eine Abschussliste prominenter Israels zu finden ist. Wobei die Amerikaner keine Abschussliste intendierten, sondern die Konterfeis gesuchter irakischer Staatsverbrecher bekannt machen wollten. Die Hisbollah ist also „etwas“ heftiger. Der Aufschrei ist zu hören in wenigen Minuten, sagen wir 10, 15, 20, … 1 Std., 2 Std., …

Passt auch wieder: Die IDF ist gezwungen einen Hamas-Terrorführer zu töten, der sie angreift; damit tut sie eigentlich der Fatah einen Gefallen, denn das Geschehen spielte sich in der „Westbank“ ab und der Typ war eine Gefahr für die langsamen Terroristen. Aber statt dankbar zu sein, dass der Mann seine 72 Jungfrauen trifft, beschimpft Salam Fayyad die Israelis – das verstärke die Schwäche des ohnehin schon bröckeligen Friedensprozesses. Aha: Mörderische Jihadisten zu töten gefährdet den Friedensprozess; mörderische Jihadisten muss man frei agieren lassen.

Wenn Generalstabschef Ashkenazi sagt: „Wir werden die Hamas nicht auf israelische Zivilisten feuern lassen und wir haben die Kapazitäten, sie aufzuhalten“, was soll man davon halten? Ist das ein Witz? Was waren denn die Raketen und Mörsergranaten der letzten Woche? Nicht zugelassener Beschuss durch die Hamas? Nicht gegen israelische Zivilisten gerichteter Beschuss?

Sonntag, 19.09.2010:

Von den Terroristen kommt wieder einmal Klartext, der wahrscheinlich wieder ignoriert werden wird: „Der Palästinenserstaat in den Grenzen von 1967 ist nur ein Zwischenschritt zur Befreiung der gesamten Heimat.“ Diesmal war’s die PFLP. Aber so lange nur Mahmud Abbas für Frieden ist (was er nicht ist), ist ja alles in Ordnung und die anderen können wir außer Acht lassen.

PMW hat die nächste Offenbarung zur Friedfertigkeit des „Friedenspartners“ gefunden: Der PLO-Botschafter im Libanon stellte fest, die Friedensgespräche seien nur die Bühne zur Delegitimierung des „rebellischen, rassistischen“ Israel“. Irgendwelche weitere Fragen nötig?

Aber keine Sorge, die PLO ist nicht alleine: Von der Hamas kamen auch gerade wieder die Töne, Israel könne man nur mit Waffen und Kampf begegnen.

Zur Erinnerung: die „täglichen Vorkommnisse“ (verhinderte Terroranschläge, versuchte Morde usw.) finden sich auf der Seite „Friedfertigkeiten“; die humanitären Lieferungen und Maßnahmen Israels unter „Humanitäres“ (beides in der Sidebar zu finden).