Wochenend-Schaschlik

Die allgemeine Klimakatastrophen-Weisheit erklärt uns mit der Gebetsmühle, dass die Eisbären ertrinken und aussterben, weil es zu wenige Eis und Schnee gibt. Und jetzt das: In den 1960-ern gab es weltweit wahrscheinlich 5.000 Eisbären… Die 25.000 Eisbären [heute] leben in 20 eigenen Populationen. Zwei Populationen wachsen. Die meisten sind stabil. Zwei nehmen ab. Die abnehmenden Populationen leben in Gebieten, die über die letzten 50 Jahre kälter geworden sind. Die Lebensräume der beiden gedeihenden Gruppen sind wärmer geworden. Genau das Gegenteil dessen also, was die Katastrophen-Beschwörer immer behaupten!

Sie streben ja so sehr nach Frieden, die moderaten Terroristen unter Mahmud Abbas: Das PA-Fernsehen feierte den mörderischsten pal-arabischen Terroranschlag in der Geschichte Israels vom 11. März 1978; damals wurde ein Bus entführt und 37 Zivilisten getötet. Ein einstündiges Special beinhaltete Filmmaterial aus PLO-Trainingslagern und Interviews mit Terroristen, die die Planung und Umsetzung des Anschlags beschrieben. Die Sendung begann mit diesen Worten des Erzählers: „…eine der wichtigsten … Sonderaktionen, ausgeführt von der palästinensischen Revolution über das Meer, an der Küsten zwischen Haifa und Tel Aviv. Diese Aktion, ausgeführt von einer Gruppe Helden und angeführt vom heroischen Kämpfer Dalal Mughrabi, hatte großen Einfluss auf die fortgesetzten Ereignisse des arabisch-israelischen Konflikts.“ (PA-TV, 11. März 2009, Info-Mail von Palestinian Media Watch, 12.03.2009)

So langsam kommt doch endlich etwas Bewegung in die „Durban 2“-Diskussion, weil nach langer, langer Zeit tatsächlich Qualitätsmedien auf das Problem aufmerksam werden. SPON schreibt und macht eine Umfrage (und übt sich in Neutralität – ausgerechnet hier einmal!); DIE WELT ebenfalls (wobei die Heuchelei der Regierung deutlich wird); sogar noch ein zweites Mal auf WELT debatte; auch der tagesspiegel kommentiert, aber der Kommentator vergisst, dass das nicht nur „ein Affront gegen die Juden daheim und weltweit“ ist, sondern gegen alle, die freiheitlich leben wollen – schließlich geht es nicht ausschließlich um den von dort ausströmenden Antisemitismus, sondern auch um das islamische Vormachtstreben, wenn nicht gar Herrenmenschentum, mit dem jede Kritik an islamischen „Gepflogenheiten“ unter Strafe gestellt werden soll und um die Auslassung jeglicher sonstiger Menschenrechtsverletzungen großen Ausmaßes.

Cem Özdemir hat in letzter Zeit eher positiv überrascht. Auch das, was er über die Bekämpfung des muslimischen Antisemitismus in der Migrantenbevölkerung zu sagen hat, ist m.E. in Ordnung. Aber er macht leider einen Fehler, wenn er sagt, dass Antisemitismus ein Missbrauch des Islam ist. Das gilt nur, wenn „Antisemitismus“ den rassisch begründeten Judenhass meint; religiös begründeter Judenhass ist Teil des Islam – des Koran und der Hadithe. Dazu gibt es reichlich Belege. Wenn der Islam durch Judenhass/Antisemitismus missbraucht wird, dann ist das nicht allzu viel anders, als würde behauptet, die Aussagen der Bergpredigt seinen für Christen belanglos.
Man kann es auch mit Bernd Zeller sagen: Schade auch um den gemäßigten Grünenchef Cem Özdemir, der befand, der Antisemitismus sei ein Missbrauch des Islam. Was er gut gemeint hat, nämlich ein Problem anzusprechen, ist indes eine Beleidigung von allen Moslems, denen er weismachen will, der Prophet hätte den Islam missbraucht.

UNO at its best: Der Menschenrechtsrat diskutierte und die Islamstaaten moserten wieder mal lauthals: Ein Bericht über Religionsfreiheit griff Israel nicht genug an und wagte es auch noch islamische Länder zu kritisieren. Die Debatte wurde besonders hitzig, als westliche Staaten dann auch noch die Dreistigkeit hatten Verstöße gegen die Religionsfreiheit in islamischen Ländern zu beleuchten; die Islam-Staaten gifteten, das sei alles ohne Basis und eine Verdrehung der Wirklichkeit. Was auch sonst?

Wer Israel als Nazistaat hinstellen will, muss natürlich immer kräftig Futter für die Behauptung liefern. Das Futter braucht nicht wahr zu sein, Hauptsache, es bestätigt das Nazitum der Zionisten. Und was bietet sich angesichts des Vorwurfs „Gaza ist ein KZ“ besser an, als der Vorwurf, Israel führe an pal-arabischen Gefangenen medizinische Experimente durch? Es war also nur eine Frage der Zeit, bis das kam. Jetzt ist es da.

Was genau meint der UNO-Generalsekretär, wenn er die USA als „deadbeat nation“ bezeichnet? Die Wörterbücher geben folgende Übersetzungen für „deadbeat“ her: Schnorrer, Gammler, Faulpelz, Versager; und: ein Vater, der seinen Unterhaltspflichten nicht nachkommt. Alles schön fiese Bezeichnungen, die die USA verunglimpfen, auch wenn die letzte Beschreibung die wahrscheinlichste ist, weil Ban Ki-moon den USA vorwirft, ihre Zahlungen dauernd zu spät leiste. Wenn man bedenkt, dass die Amis 22% des 5 Milliarden Dollar-Budgets der UNO zahlen, dann sollte der Mann sich vielleicht ein wenig über sein Vokabular Gedanken machen – und die USA darüber, ob sie diesen Tyrannen- und Diktatoren-Bazar wirklich derart heftig alimentieren sollten.

Es hat gedauert; aber inzwischen sind die Proteste so laut und drängend geworden, dass die Innenministerin des Vereinigten Königreichs entschied, dem Muslim-Extremisten und ehemaligen Hisbollah-Sprecher Dr. Ibrahim el-Moussaoui die Einreise zu verweigern. Wäre der Druck nicht so groß geworden, sie hätte sich nicht so entschieden. Bei niederländischen Parlamentariern ist das anders…

Die stecken gebliebenen Einheits-Verhandlungen der großen pal-arabischen Terrorgruppen kommen vielleicht wieder in Schwung. Die Fatah hat nämlich kundgetan, dass der Hamas erlaubt sein müsse ihre politischen Positionen auch in einer Einheitsregierung zu behalten. Dann kriegen wir eine Terroristen-„Regierung“, die mit gespaltener Zunge redet. Hoffentlich fallen die westlichen Staaten nicht wieder darauf herein. Die Friedenshetzer werden schon genug Trara machen.

Olmert macht mal wieder auf Schädigung der Interessen Israels: In London trafen sich Vertreter der USA, Kanadas und sieben europäischer Staaten und befanden, sie könnten die Überwachung der Seeseite des Gazastreifens übernehmen, damit dort keine Waffen geschmuggelt werden. Olmert ließ über seinen Sprecher Mark Regev verkünden, dass man das gut finde. Wie effektiv diese Kontrolle sein würde, zeigte sich in der Feststellung, dass dabei keine Zwangsmittel eingesetzt werden würden. Wie will man etwas kontrollieren, wenn die zu Kontrollierenden nur kontrolliert werden, wenn sie auch mit der Kontrolle einverstanden sind und die Leute sonst nicht antastet?
Die Hamas hat übrigens angekündigt, dass die Initiative keinen Erfolg haben wird, weil die Entschlossenheit der Terroristen das nicht zulassen wird. Kein Wunder, angesichts der zahnlosen Maßnahmen.

Das neue „arabische Quartett“ (s. weiter unten) macht mobil – besonders der palästinensische Beobachter Nabil Shaath: „Alle Araber müssen nun ihre Differenzen beilegen, um sich dem gemeinsamen Feind zu stellen – der neuen Likud-Regierung von Benjamin Netanyahu.“ Aha. Man sieht, dass die Terroristen die Friedensengel sind (besonders die von der Fatah).

Olmert redet weiter Stuss: Der Staat Israel wird dramatische und schmerzhafte Zugeständnisse machen müssen, wie sie nie zuvor getätigt wurden, um einen Friedensschluss zu erreichen. [Davon schwätzt er schon ewig – nur haben alle Zugeständnisse bisher absolut NICHTS gebracht!] Aber die Tatsache, dass wir das bisher nicht erreicht haben, ist in erster Linie das Ergebnis der Schwäche der Palästinenserführung, ihr Unwille und fehlender Mut. Alles andere sind Entschuldigungen und Versuche die Aufmerksamkeit von der Hauptfrage abzulenken.“ Von „Schwäche“ und „fehlendem Mut“ [da ist er auch nicht der erste, der diesen Unsinn herumplaudert] ist bei den Terroristen wenig zu sehen. Der Hauptgrund, dass es keinen Frieden gibt, bleibt immer noch derselbe: Sie wollen Israel vernichten. Das haben sie nicht aufgegeben. Und so lange sie das nicht tun, ist Frieden nicht möglich. Das sollte selbst ein Eumel wie Olmert begreifen können. Aber er will nicht!

NGO Monitor macht auf eine Diskrepanz aufmerksam: Amnesty International und B’Tselem brüllen ja gerne „Menschenrechtsverletzung“ und beschwören dazu die Genfer Konventionen (ohne sie richtig begriffen zu haben). Dass Gilat Shalit seit Juni 2006 grundlegende Rechte vorenthalten werden, darüber schweigen die beiden Antiisrael-Menschenrechtlertrupps sich sehr beredt aus. Ob die Mahnung von NGO Monitor Wirkung haben wird, darf bezweifelt werden.

Es ist so einfach: Hört mit dem Terror auf und ihr habt Bewegungsfreiheit! So mal wieder gezeigt bei Nablus, wo der Beit-Iba-Übergang in Folge der drastisch zurückgegangenen aus Nablus kommenden Terrortätigkeit geöffnet wird. Damit haben die Palästinenser bessere Bewegungsfreiheit im nördlichen Samaria. Außerdem ist eine Straßensperre bei Sarra, westliche von Nablus abgebaut worden. Eine weitere Straßensperre nordwestlich von Nablus wird nur noch stichprobenartige Kontrollen durchführen.

Die Franzosen heulen wohl heute noch darüber, dass ihre Atomwaffen-Projekte mit Saddam von den Israelis zerbombt wurden. Jetzt haben sie endlich neue Kunden gefunden: Sie werden den Ägyptern, Saudis und den Golfstaaten bei der Entwicklung von Atomprogrammen helfen. Wobei der Emir von Kuwait ausdrücklich sagte, er habe mit Sarkozy „den möglichen Kauf französischen Militärmaterials und die Frage der Energie und Atomreaktoren diskutiert“. Ausgeschlossen wurde NICHT die auch militärische Natur des Atomprogramms.

Obama-Watch:
– Obamas Vorfühler John Kerry verkündet eine neue Realität im Nahen Osten: Die Sorge über den Iran führt dazu, dass die arabischen Staaten eine nie da gewesene Bereitschaft zeigen mit Israel zu arbeiten. Und die Araber? Die gründen ein neues „Quartett“ (können die nie was eigenes machen?) um Saudi-Arabien (mit Ägypten, Syrien und Kuwait), das „eine neue Phase der Beziehungen untereinander einläutet, die der arabischen Sache durch Zusammenarbeit und seriöse, kontinuierliche Arbeit zum Wohle der arabischen Staaten dienen wird, sowie durch eine geeinte Herangehensweise an wesentliche Singe in der arabischen Politik, bei denen die Palästinenserfrage an erster Stelle steht“ – besser gesagt: die Palästinenserfrage stand als einziges überhaupt in der Presseerklärung. War nichts mit „Arbeit mit Israel“. Ob Kerry das begreift? Oder sein Präsi? Die werden sich wohl darauf stürzen, dass Syrien bei diesem „antiiranischen“ Quartett mitmacht und das positiv werten. Wobei das Gegenteil der Fall ist.
– Der Beinahe-NIC-Chef Charles Freeman hat es nicht nur den Arabern überlassen, die jüdische Weltverschwörung/Israel-Lobby für sein Scheitern verantwortlich zu machen, wie ich Freitag noch schrieb, sondern hat sie auch direkt genannt. Die von Caroline Glick aufgezeigten Äußerungen gehen in den puren Antisemitismus über. Einmal mehr ein „Hinweis“ darauf, wo sich Obama positioniert. Mit solchen Freunden und engen Mitarbeitern ist der Mann schlichtweg untragbar.
– Freeman wurde von dem Mann, der ihn vorgeschlagen hatte, auch nach Bekanntwerden all seiner staatsfeindlichen, israelfeindlichen und antijüdischen Eskapaden und Finanz-Verbindungen gestützt: Admiral Dennis Blair, Obamas „Director of National Intelligence“ (also dem Posten, der die Geheimdienste koordiniert und die Informationen filtert). Blair verteidigte vor dem Senat nicht nur Freeman, sondern auch den Iran – den Mullahs glaubt er jedes verharmlosende Wort, das sie äußern! Anders bei Israel, dem er in Sachen iranisches Atomprogramm Übertreibung vorwirft. Blair passt voll in das Muster der antiisraelischen Obama-Leute. Wenn es eine starke Lobby in Washington gibt, dann die antiisraelische. Und die braucht noch nicht einmal sonderlich aktiv zu sein, weil ihre Leute im Team Obama reichlich vertreten sind.
– Der Begriff „feindliche Kombattanten“ für die in Gitmo (noch) einsitzenden (und vielleicht weiteren gefangen genommenen) Terroristen/„Aufständischen“/Taliban/Jihadisten (ups, das soll ja auch nicht gesagt werden) (usw.) wird offiziell gestrichen. Benennen wir sie also um, denn irgendwie müssen sie ja genannt werden. „Mandanten“ geht nicht, das machen nur ihre Anwälte. Vorschläge sammelt Michelle Malkin, die von sich aus schon anbietet: „Undokumentierte Protagonisten“; Selbstmord-Bomber könnte man als „Beförderer ins nächste Leben“ bezeichnen.
– Darüber hinaus wird es in den USA leichter, ungestraft Terror zu unterstützen: Nur, wer die Taliban, Al-Qaida oder mit denen in Verbindung stehende Kräfte „erheblich unterstützt“ (oder an den Anschlägen des 11. September 2001 beteiligt war), werden verfolgt. Mit ein wenig juristischen Tricks wird es kein Problem sein, Hasstiraden zur Aufhetzung von Muslimen gegen die USA in den USA als „nicht erheblich“ einzustufen.
– Obamas „Ich hab‘ euch alle lieb, lasst uns schön miteinander reden ich tu‘ euch nichts“-Ansatz zeigt Wirkung: Putin will Bomber auf Kuba stationieren. Und außerdem auch noch in Venezuela. Bomber sind Angriffswaffen. Wen sollen die wohl angreifen? Vermutlich das Land, das gerade die größtmöglichen Beschwichtigungs- und Annäherungsversuche an genau diese beiden Länder unternimmt, würde ich mal vermuten! Davon, dass die Drohungen von einem Land kommen, dem Obama gerade erst angeboten hat, sich nicht weiter gegen iranische Raketen verteidigen zu wollen (und damit wieder zwei Verbündete vor den Kopf stieß), fange ich lieber gar nicht erst an zu schreiben… Die Russen sehen das Potenzial Einfluss zu gewinnen und den der USA zurückzudrängen. Die Machtspielchen des Kalten Krieges könnten sich erneut abspielen und Obama tut alles, damit die Russen Erfolg haben.

Ein Gedanke zu “Wochenend-Schaschlik

  1. Cem Özdemir hat in letzter Zeit eher positiv überrascht. Auch das, was er über die Bekämpfung des muslimischen Antisemitismus in der Migrantenbevölkerung zu sagen hat, ist m.E. in Ordnung. Aber er macht leider einen Fehler, wenn er sagt, dass Antisemitismus ein Missbrauch des Islam ist.

    Sehe ich ganz genauso. Und ich glaube sogar, ,dass er in diesem Moment nicht so recht weiß, was er sagt. Auf jeden Fall sind die Attacken gegen ihn ungerechtfertigt.

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