Die plötzliche Hysterie der israelischen Linken wegen Transparenz

Steven Plaut, Zionist Conspiracy, 17. Januar 2011

Sie sind entschuldigt, wenn Sie der Debatte über Vorschläge dazu nicht verfolgt haben, dass man verlangt, dass Finanzquellen von politischen Parteien und Aktivistengruppen veröffentlicht werden sollen.

Jedenfalls zu der in Irland.

Erstaunlicherweise verlangt die Partei Sinn Fein* diese Reform. Eigentlich ist das nicht so ungewöhnlich. Jede Menge Demokratien verlangen die Offenlegung finanzieller Unterstützung von außerhalb des Landes für politische Gruppen, die in dem Land agieren. Ich bezweifle, dass es außer Israel überhaupt irgendein Land gibt, das Finanzierung aus dem Ausland für aufwieglerische Gruppen erlaubt, die die Feinde ihres Landes in Kriegszeiten unterstützen.

Was für ein Unterschied besteht doch zwischen der Diskussion in Irland und dem wilden, haarsträubend hysterischen Angriff der israelischen Linken (der jetzt sogar von Präsident Shimon Peres angeführt wird) auf die Vorschläge zur Untersuchung und Offenlegung der Geldquellen antiisraelischer Aktivistengruppen, die innerhalb Israels agieren.

Die israelische Linke trägt Kriegsbemalung auf und geht auf die Straße und zu den Zeitungen. Übers Wochenende fand in Tel Aviv eine Demonstration Linker gegen die Vorschläge statt, dabei das volle Programm mit PLO-Fahnen und antiisraelischen Sprüchen. Ha’aretz und Yediot sagen, es hätten Tausende teilgenommen, was nach meinem Dafürhalten bedeutet, dass es Hunderte Teilnehmer waren. Die Demonstration wurde zum Teil von der israelischen kommunistischen Partei gesponsert, Sie können also sehen, wie zugetan die Demonstranten Freiheit, Demokratie und Pluralismus sind. Die linken israelischen Medien sind durchgedreht und rekrutieren sich jetzt, um die Maßnahme in Massen und fast im Einklang zu bekämpfen. Der linke Flügel des Likud, angeführt von Meretz-Darsteller Dan Meridor, hat sich ebenfalls GEGEN die Untersuchung ausgesprochen.

Selbst Netanyahu ist von der Forderung so weit eingeschüchtert worden, dass die Rechte auch ein Stück weit finanzieller Transparenz und Rechenschaftspflicht unterworfen wird. Doch die von Netanyahu zugestandene Symmetrie ist empörend und fehl am Platz. Die Gruppen der in Israel agierenden „Rechten“ versuchen nicht aktiv Israels Auslöschung zu erreichen. Sie haben ihre eigenen Plattformen, denen man zustimmen kann oder nicht. Aber die Linksaußen-Gruppen sind aufwieglerische Gruppen, die Israel schaden wollen. Sie verfolgen unschuldige Offiziere der Armee, kollaborieren mit Terrorgruppen und mit den Feinden Israels (wie den Flottillen-Terroristen), unterstützen die weltweiten Boykotte gegen Israel, kollaborieren mit antiisraelischen Persönlichkeiten wie Goldstone, begrüßen Formen von Verrat wie das palästinensische „Rückkehrrecht“, werben für Wehrdienstverweigerung. Und natürlich lügen sie nach Strich und Faden über jedem Latte, den sie trinken.

Die Linke und ihre Abnicker außerhalb Israels versuchen die Vorlage als einen Angriff gegen nette, führsorgliche „Menschenrechts“-Gruppen in Israel falsch darzustellen, weil Israel Angst hat, dass seine „Kriegsverbrechen“ aufgedeckt werden. Die Wirklichkeit sieht so aus, dass diese antiisraelischen und in einigen Fällen antisemitischen Propagandagruppen in Kriegszeiten die Feinde Israels unterstützen. Sie weigern sich anzuerkennen, dass Juden überhaupt Menschenrechtsansprüche haben, jedenfalls nicht das Menschenrecht eine Straße entlang zu gehen oder in einem Café einen Kaffee zu trinken, ohne ermordet zu werden. Sie haben nie auch nur etwas von einer palästinensischen Terror-Gräueltat gehört, bei der sie den Wunsch hatten sie zu verurteilen.

Um das Ganze noch viel schlimmer zu machen, jammern genau diese Linksextremen, dass die Vorlage mit der Forderung nach mehr Transparenz in ihren Finanzen undemokratisch und gegen die freie Meinungsäußerung gerichtet sei. Doch sie sind genau die Leute, die als erste fordern, dass nicht Linke ihrer Rechte zur freien Meinungsäußerung entzogen bekommen! Das sind die Linksextremen, die darauf bestehen, dass jede einzelne Anklage linker Aufwiegelung die Tatsache des „McCarthyismus“ erfüllt. Dieselben „McCarthyismus“-Heulsusen führten die mccarthyistische Kampagne gegen die freie Meinungsäußerung nicht Linker nach der Ermordung Rabins. Es sind die Leute, die die Äußerung jeglicher Meinung, mit der die israelische kommunistische Partei vielleicht nicht einverstanden ist, als „rassistisch“ und „Hetzte“ ansehen.

Das sind die Leute, die verlangen, dass Rabbiner, die vorschlagen in vorwiegend jüdischen Vierteln nicht an Araber zu vermieten, als Rassisten angeklagt werden. Gleichzeitig marschieren diese Leute los und unterschreiben Petitionen, in denen verlangt wird, das in Scheik Jarrah und den Hügeln am Fuß der Hebräischen Universität oder in der „Davidstadt“ Jerusalems nicht an Juden vermietet oder verkauft wird. Diese McCarthyisten bestehen darauf, dass Juden nicht in diese Viertel gehören. Völlig egal, dass die „Davidstadt“ von König David höchstpersönlich zu einer jüdischen Stadt gemacht wurde. Sie finden auch nichts Bigottes dabei zu verlangen, dass orthodoxe Juden davon abgehalten werden in vorwiegend säkulare Viertel zu ziehen, wo der Praktizierende „nicht hingehört“.

Nicht eine einzige linke Heulsuse hat sich gegen die Schikanierung und die Verhörung von Rabbinern durch den israelischen linken Staatsanwalt ausgesprochen. Nicht ein einziger hat den Mund aufgemacht, um sich für das Recht der Siedler und „Rechten“ auf DEREN freie Meinungsäußerung einzusetzen. Nicht ein einziger hat den Mund wegen des selektiven Missbrauchs von Israels idiotischem „Antirassismus“-Gesetz aufgemacht, mit dem nicht Linke schikaniert werden, während es immer noch keinen einzigen Fall gibt, bei dem das Gesetz genutzt wurde, um einen antijüdischen Araber oder Linken anzuklagen. Araber und Linke in Israel massenhafte terroristische Angriffe gegen Juden bejubeln und rechtfertigen. Linke Professoren an der Ben Gurion-Universität mögen (wie sie das gerade erst taten) auf Arabsich skandieren: „In Geist und Blut werden wir dich, Palästina, befreien“ und „Tausend Segnungen für die Shahid-Selbstmordbomber“. Aber die Ehefrauen israelischer Rabbiner, die empfehlen, dass jüdische Mädchen keine Dates mit arabischen Männern haben sollten, dürften sich bald Strafverfahren wegen „Rassismus“ ausgesetzt sehen.

* Sinn Fein ist die Partei, die die Ansichten und Anliegen der IRA-Terroristen politisch vertritt.