Ruhe! Warum radikale Muslime und getriggerte Linke die siamesischen Zwillinge des Beleidigt seins sind

Raymond Ibrahim, 5. Juni 2024 (The Stream)

Trotz ihrer vielen äußeren Differenzen sind sich der islamische Autoritarismus und der linke Liberalismus sehr ähnlich.

Sehen Sie sich an, wie radikale Muslime und getriggerte Linke keinerlei Widerspruch ertragen – sprich keine gegenüber „Blasphemie“ zu dem ihnen Heiligen und ihren Ideen ertragen.

In seiner Diskussion von Sure 5,33, die zur Kreuzigung und/oder Verstümmelung „derer, die Kriege gegen Allah und seinen Boten [Mohammed] führen und Unheil im Land verbreiten“ aufruft, schrieb der hoch verehrte Ibn Taymiyya (1263-1328) – der „Scheik des Islam“ – einst:

Muharaba [Kriegsführung] erfolgt oft auf zwei Arten: Physisch und verbal. Verbale Kriegsführung gegen den Islam dürfte schlimmer sein, als physische – daher tötete der Prophet (Friede und Segen seien mit ihm) diejenigen in der Regel, die verbal Krieg gegen den Islam führten, während er einig derer, die physischen Krieg gegen den Islam führten, freiließ. Diese Regel ist nach dem Tod des Propheten (Friede und Segen seinen mit ihm) strikter anzuwenden. Durch physisches Handeln mag größeres Unheil verursacht werden als durch Worte, aber der von Worten verursachte Schaden ist viele Male schlimmer als der von physischem Handeln verursachte… Es ist bewiesen, dass mit Worten Krieg gegen Allah und seinen Boten (de Frieden und Segen Allahs sei mit ihm) zu führen schlimmer ist und die Bemühungen auf Erden die Religion verbal zu untergraben effektiver ist [Crucified Again, S. 100; Hervorhebung hinzugefügt].

Dieser maßgebliche muslimische Kleriker erhebt eine scheinbar erstaunliche Behauptung: Kritik – bloße Worte – sind für den Islam abträglicher als der Krieg selbst. Warum? Weil von allen großen Religionen der Welt der Islam am einfachsten durch kritisches Denken zu zerlegen ist (daher enden Diskussionen zwischen Christen und Muslimen oft damit, dass frustrierte Muslime ihre Gegner prügeln und sogar abschlachten).

Auf ein leicht zusammenstürzendes Kartenhaus – nämlich die eigennützigen und opportunistischen Worten und Taten seines Gründers – aufbauend, ist jede Kritik an Mohammed zum Schweigen zu bringen schon lange für das Überleben des Islam unerlässlich. Wird dieser „verbale Krieg“ nicht eingedämmt, wird das einen Schneeballeffekt haben: Andere Muslime, die solchem kritischen Denken ausgesetzt werden, werden ebenfalls kritisch denken, letztlich gegen die islamische Ordnung rebellieren und diese stürzen.

Jetzt überlegen Sie, wie dies für die sogenannte „Linke“ gilt. Jeden Tag werden wir, praktisch von jeder offiziellen Institution und Kanal – akademische Welt, Medien, Regierung usw. – mit sehr offensichtlichen und aberwitzigen Lügen bombardiert, z.B. dass Frauen Männer werden können, dass Männer schwanger können und so weiter und so fort. Bedeutet das, dass die meisten Amerikaner das glauben? Nein. Aber Sie glauben zu machen, was nicht zu glauben ist, ist nie wirklich das Ziel gewesen.

Stattdessen besteht das ultimative Ziel darin sie zu konditionieren, niemals öffentlich das offizielle Narrativ infrage zu stellen – dass offen gegen den offiziellen Kult Blasphemie geübt wird, womit andere zu Blasphemie und Apostasie ermutigt würden – der gefürchtete Schneeballeffekt, den jedes Regime fürchtet.

Die Linke kümmert es wenig, ob man in aller Stille mitspielt. Wichtig ist nur, dass man formell mitzieht   – dass man formell zustimmt – selbst wenn das nur stillschweigende, indirekte Zustimmung ist.

Kurz gesagt: Die Linke will, dass Sie die Konsequenzen offenen Widerstands gegen ihr Narrativ fürchten, was, wie beim Islam, auch auf einem Kartenhaus aufgebaut ist, das man leicht einstürzen lassen kann.

Das verpassen viele. Sie sagen sich: „Nun, ich werde nichts offen gegen diese unsinnigen Behauptungen über Gender, Pronomen usw. sagen – immerhin brauche ich es nicht gecancelt zu werden oder meinen Job verlieren. Abgesehen davon weiß ich es natürlich besser und falle auf diesen Blödsinn nicht herein.“

Das mag durchaus stimmen, aber wann immer diese neuen Dogmen nicht offen und heftig bekämpft werden – einschließlich über dieses wirksame Mittel des Spotts – errichtet die Linke ein Monopol zu dem Narrativ, was alles ist, worauf es ankommt.

Kehren wir zum Islam zurück: Wir sehen, dass er seit 1.400 Jahre überlebt hat, weil er jeden öffentlichen Widerspruch schnell zum Schweigen gebracht hat und das weiter tut – die Scharia fordert die Hinrichtung der Lästerer. Es spielt auch keine Rolle, dass viele Muslime (in modernem Sprachgebrauch als „Moderate“ bezeichnet) still für sich ernste Vorbehalte haben, wenn sie im Herzen nicht sogar regelrecht vom Glauben abgefallen sind. Solange sie ihre Kritik oder Zweifel nicht nach außen äußern können, solange wird der Islam ihre Gesellschaften beherrschen.

Wie lange noch, bis im Westen solche schariaartigen Gesetze verkündet werden – ich meine nicht, dass „gecancelt“ wird, sondern dass man für die offene Infragestellung des Narrativs der Linken ins Gefängnis gesteckt und möglicherweise hingerichtet wird?

Sie denken, das könne hier nicht passieren? Denken Sie nochmal nach. Frühere Generationen Amerikaner hätten sich in ihren wildesten Träumen nie vorgestellt, dass ein Tag kommen könnte, an dem Menschen gefeuert oder verhaftet werden, weil sie es ablehnen die Wirklichkeit zu leugnen und sagen, ein Mann sei eine Frau oder weil sie das korrekte Pronomen verwenden, aber dieser Tag ist da.

Wenn die jetzige Entwicklung ungehindert so weiter geht: Wo wird der Westen in ein paar Jahren stehen und wie wird die Bestrafung aussehen, die diesen Andersdenkenden zuteil wird?

Das ist die missliche Lage des langsam kochenden Frosches.

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