Alles, was Sie über Antisemitismus wissen müssen, können Sie im Buch Esther erfahren

Elder of Ziyon, 16. März 2022

Der Antisemitismus hat sich in seiner grundlegenden Form seit tausenden von Jahren nicht geändert.

Hier ist der Basistext über allen Antisemitismus aus dem Buch Esther, Kapitel 3:

Einige Zeit später erhob König Xerxes Haman Ben-Hammedata aus Agag zu höchsten Ehren und Würden. Er gab ihm einen Rang über allen anderen Fürsten in seiner Umgebung.

Sämtliche Beamte am Königshof mussten sich vor Haman hinknien und tief niederbeugen. So hatte es der König befohlen. Mordechai jedoch kniete sich nicht hin, er beugte sich nicht.

Da fragten ihn die anderen Beamten: „Warum übertrittst du dauernd das Gebot des Königs?“

„Weil ich Jude bin“, sagte er. Als sie ihm Tag für Tag zusetzten und er nicht darauf reagierte, zeigten sie ihn bei Haman an. Sie wollten sehen, ob er mit seiner Begründung durchkam 

Haman wurde wütend, als er erfuhr, dass Mordechai sich nicht hinkniete und vor ihm beugte. Doch weil er es für unter seiner Würde hielt, sich an Mordechai allein zu rächen, beschloss er, alle Juden im ganzen Reich des Xerxes zu vernichten. Man hatte ihm nämlich mitgeteilt, dass Mordechai ein Jude wäre.

Im ersten Monat, das ist der Monat Nisan, des zwölften Regierungsjahrs von König Xerxes loste man vor Haman den günstigsten Zeitpunkt für die Aktion aus. Das Pur, das Los, fiel auf den zwölften Monat, das ist der Monat Adar, des folgenden Jahres.

Da sagte er zum König: „Da gibt es ein Volk, das über alle Provinzen verstreut lebt und sich von allen anderen Völkern in deinem Reich absondert. Ihre Gesetze unterscheiden sich von denen aller anderen Völker, und die königlichen Gesetze befolgen sie nicht. Das darf sich der König nicht bieten lassen. Wenn der König zustimmt, soll durch einen Erlass befohlen werden, sie auszurotten. Ich werde dann den Verwaltern der Staatskasse 10.000 Talente Silber aushändigen.“

Der König zog seinen Siegelring vom Finger, gab ihn Haman, dem Judenfeind, und sagte: „Das Silber kannst du behalten und mit dem Volk kannst du machen, was du willst.“

Die Höflinge des Königs sind heute im Grunde die Medien. Sie sehen, dass etwas geschieht und versuchen – wobei sie vorgeben, nur an Transparenz interessiert zu sein – die Dinge zu schüren, damit sie etwas haben, über das sie reden und sich wichtig fühlen können. Sie sagen Haman – dem Äquivalent einer Pressekonferenz: Hey, überprüf mal den Juden, der sich dir nicht beugt! Was wirst du deswegen unternehmen?

Haman bemerkte das nicht selbst. Er ist immerhin der Großwesir. Aber er kann einen Affront gegen seine Ehre nicht ignorieren, sobald auf diesen hingewiesen wird. Die Leute werden sich über ihn lustig machen. Und damals wie heute ist Ehre das Höchste.

Aber wie alle Antisemiten der Geschichte verallgemeinert Haman den einen Juden mit der gesamten Nation. Er muss sie alle ausmerzen. Das ist eine Besessenheit.

Hamann weiß, wie irrational das ist. Als er dem König seinen Plan vorlegte, konnte er also nicht sagen, dass er die Juden hasst, weil ein einzelner Jude sich nicht vor ihm beugt. Er muss eine Rechtfertigung finden, mit der die gesamte jüdische Nation loszuwerden das Moralische ist, was getan werden muss. Sie hat kein Existenzrecht. Und dieser erfundene Grund wird behandelt, als sei er die Wahrheit, obwohl der tatsächliche Hass immer der hinterher gegebenen Rechtfertigung vorausgeht.

Haman erfindet Lügen über das jüdische Volk. Er lässt so klingen, als würden die Juden sich von anderen Völkern unterscheiden, dass sie die Gesetze ignorieren. Ganz so, wie die heutigen selbsternannten Vermittler der Moral fälschlich sagen, Israel verletze das Völkerrecht, wenn es sich verteidigt.

Er deute an, dass dieses sich unterscheidende Volk ein Komplott gegen das Königreich schmiedet.

Vergleichen Sie Hamans Anschuldigungen gegen die Juden mit dieser Beschreibung in einer Zeitung aus dem Jahr 1826 (sie wurde in Amerika veröffentlicht, scheint aber eine Wiederveröffentlichung von woanders zu sein, vielleicht aus England):

Die Juden haben viele störende Bräuche bezüglich der Reinigung von Gefäßen, Waschungen etc. Sie glauben sehr an Zaubersprüche und Hexerei. Man sieht auch über die Gesamtheit ihrer Glaubensregeln und abergläubischen Kultus, nämlich dass ständig auf Formen und Zeremonien als Opiat für das Gewissen zurückgegriffen wird. Damit machen sie, wie ihre Vorfahren zur Zeit unseres Retters, „mit ihren Traditionen das Gesetz zunichtemachen“. Aber wir werden nur eine weitere Eigenart anführen und mit dieser scheinen sie sich von fast jeder anderen religiösen Überzeugung. Sie sind auf keinen Fall erpicht darauf zu missionieren. Es ist in der Tat kaum jemand zu finden, aber sogar diese Wenigen unterscheiden sich von einer herablassenden Benennung und handeln mit einer großen Respektlosigkeit. Sollten sich irgendwelche Konvertiten in diesem Land anbieten, werden sie nach Holland hinübergeschickt, um in den Glauben eingeführt zu werden.

Den König kümmert jüdisches Leben wirklich nicht sonderlich. Wenn Haman sagt, da ist Rauch, dann muss da ein Feuer sein und es ist es die Zeit nicht wert herauszufinden, ob es eine andere Seite der Geschichte gibt. Immerhin ist Haman ein respektiertes Mitglied der Menschenrechtsgemeinschaft – er käme nicht auf die Idee zu lügen.

Und Juden können sich nicht darauf verlassen, dass andere sie beschützen.

Aber Haman will sicherstellen, dass der König auf seiner Seite ist, also versucht er buchstäblich ihn zu bestechen. Der König mag das Bestechungsgeld nicht nehmen, aber ist fühlt sich von dem Angebot geehrt. Genauso wie die heutigen Antisemiten sich als mutige Seelen geehrt fühlen, für das Richtige einzustehen – sobald sie sich dieser Seite anschließen, können sie ihre Meinung nicht mehr ändern, egal wie die Fakten aussehen. Sie sind an ihre ursprüngliche Meinung gebunden und dafür werden sie gelobt.

Beachten Sie, dass Mordechai im nächsten Kapitel ebenfalls die psychologische Macht des Bestechungsgeldes erkennt.

Alles unverändert.