Der palästinensische Terrorist Jesus und seine 72 dunkeläugigen Jungfrauen

Maurice Hirsch, Palestinian Media Watch, 25. Dezember 2022

Offizielle PA-Tageszeitung stellt Terrormord an jüdischer Jugendlicher als Jesus dar.

Eine der vielen Arten, in der die palästinensische Autonomiebehörde die Geschichte verfälscht, um ein Jahrhunderte alte palästinensische Identität zu erfinden, besteht darin den Judäer (Juden) Jesus, der für Frieden auf Erden warb, in einen palästinensischen Terroristen zu verwandeln, der von den Israelis ermordet wurde, womit er der erste palästinensische „Märtyrer“ wird, der jetzt mit Allah im Himmel in den Armen von 72 dunkeläugigen Jungfrauen ausgelassen feiert.

Der Sprachgebrauch der PA zur Beschreibung Jesu als Terrorist und als jemand, der seine Jungfrauen genießt, ist weniger direkt, aber die Bedeutung ist dieselbe.

Wenn sie von palästinensischen Terroristen redet, bezeichnet die PA sie als „sich selbst opfernde Kämpfer“ oder „fidai“. Wenn also die PA und ihre offiziellen Vertreter dieselben Begriffe benutzen, um Jesus zu beschreiben, dann sagen sie genau genommen, dass er ein Terrorist ist.

Wie Palestinian Media Watch gezeigt hat (hier, hier, hier, hier und hier und an anderen Stellen), ist die Definition Jesu als Terrorist, der seine Jungfrauen genießt, keine Idee einer Randguppe, sondern eher eine, die durch höchsten Befehl in der PA zum Ausdruck kommt.

Jesus, der von den Juden ermordete „palästinensische“ Terrorist

Als PA-Premierminister Mohammed Schtayyeh Jesus zum Terroristen erklären wollte und ihn mit dem palästinensischen Terror in Verbindung brachte, bezeichnete er ihn als einen „sich selbst opfernden palästinensischen Kämpfer“, der ähnlich der PA-Beschreibungen von Selbstmord-Bombern – „für seinen Auftrag mit seinem Leben bezahlte“ und dessen Geburt „zur gleichen Zeit stattfindet wie der Jahrestag des Ausbruchs der palästinensischen Revolution“ – d.h. dem Jahrestag des ersten Terroranschlags der Fatah:

Der Geburtstag unserer Herrn Jesus, Friede sei mit ihm – des ersten palästinensischen sich selbst opfernden Kämpfers, von dem wir den Märtyrertod lernten und der für seinen Auftrag mit seinem Leben bezahlte – findet zur selben Zeit statt wie der Jahrestag des Ausbruchs der palästinensischen Revolution (d.h. dem Jahrestag des „Starts“ der Fatah, gezählt ab ihrem ersten Terroranschlag gegen Israel), für den tausende Märtyrer mit ihrem Leben bezahlt haben, damit wir leben und bleiben können und damit unsere Kinder von einer besseren Zukunft träumen werden.“ [offizielle PA-Tageszeitung Al-Hayat Al-Jadida, 28. Dezember 2020]

Muwaffaq Matar, Mitglied des Revolutionsrats der Fatah-Partei von PA-Führer Mahmud Abbas und regelmäßiger Kolumnist der offiziellen PA-Zeitung, übernahm Jesus auf ähnliche Weise als Palästinenser und verglich ihn mit Terroristen, indem er ihn als „selbstopfernden Kämpfer“ bezeichnete.

„Es war unser Schicksal, dass der erste sich selbst opfernde Kämpfer (Jesus) [Klammern in der Quelle] ein Palästinenser war und dass der sich selbst opfernde Kämpfer für Frieden im Land Palästina und auf Erden auch ein Palästinenser sein sollte.“ [offizielle PA-Zeitung Al-Hayat Al-Jadida, 10. November 2022]

Dieselbe Idee wurde von Omar Hilmi Al-Ghoul wiederholt, einem regelmäßigen Kolumnisten der offiziellen PA-Zeitung und ehemaliger Berater für nationale Angeletenheiten des früheren PA-Premierministers Salam Fayyad. Als Teil einer breiteren Attacke auf den Zionismus und Dämonisierung Israels setzte Al-Ghoul Jesus mit von Israel getöteten Terroristen gleich; er erhob den Vorwurf, die Terroristen wären getötet worden „einfach so, wie sie [die Zionisten] Jesus kreuzigten“.

Aus ihrer Sicht ist ein guter palästinensischer Araber ein toter, ermordeter und gekreuzigter Palästinenser – genauso, wie sie Jesus kreuzigten, den ersten palästinensischen selbstopfernden Kämpfer.“ [offizielle palästinensische Zeitung Al-Hayat Al-Jadida, 20. Juni 2022]

Auch Abbas Zaki, Mitglied des Zentralkomitees der Fatah, sagte, er glaube zwar, „dass das palästinensische Volk am Rand einer großen Intifada“ sei und von der Bedeutung Jerusalems sprach, erklärte er auch, Jesus sei ein Palästinenser gewesen, der von Israel/den Juden gekreuzigt wurde.

„Als Jesus, der Sohn Marias, der ein Palästinenser war, in den Himmel aufstieg, als die Israelis oder Juden ihn kreuzigten, sagen wir [Muslime], dass er in den Himmel aufstieg.“ [offizielle palästinensische Zeitung Al-Hayat Al-Jadida, 31. Mai 2022]

Zaki stellte nur wenige Tage zuvor eine ähnliche Behauptung auf:

„Wer immer sich an die zionistische Bewegung verkaufte, weiß, dass Jesus, der Sohn Marias, Palästinenser ist.“ [YouTube-Kanal von Al-Mayadeen (Libanon), 28. Jari 2022]

Da die PA derart lange behauptete, Jesus sei Palästinenser gewesen, überrascht es nicht, dass sie Kommentare abgeben, wen andere ihr Narrativ übernehmen. Das war der Fall, als das Lied „Save Palestine“ als Teil eines nach dem früheren PLO- und PA-Vorsitzenden Yassir Arafat benannten Gesangswettbewerbs in Zibabwe gespielt wurde. Der Wettbewerb wurde von der Zimbabwe Union of Journalists und dem Zimbabwe Palestine Solidarity Council veranstaltet. Zusätzlich dazu Jesus als Palästinenser zu bezeichnet, fügt der Text des Liedes hinzu, dass diejenigen, die Jesus bekämpften, jetzt „sein Volk“ vernichten:

Offizieller PA-TV-Modderator 1: „Lasst uns das Lied ‚Save Palestine‘ sehen, das am Yassir Arafat-Preis in Simbabwe teilnahm.‘…
Liedtext auf Deutsch: „Jesus ist ein Palästinenser. Die vor 2.000 Jahre gegen ihn kämpften, vernichten jetzt sein Volk.“

PLO-Botschafter in Simbabwe Tamer Al-Masri: „Man hat sich mit der Zimbabwe Union of Journalists geeinigt, dass der Yassir Arafat-Preis für Journalismus als Teil des jährlichen Preises für ausgezeichnete Arbeit vergeben wird.“ [offizielles PA-Fernsehen, Palästina heute Morgen, 21. November 2022]

Das war auch der Fall, als ein libanesischer Priester Juden dämonisiert, indem er sagte, sie seien „Ungläubige“, die „Jesus kreuzigten“.

Grafiken in den PA-Medien demonstrieren auch die palästinensische Gleichsetzung von Jesus und palästinensischen Terroristen.

Am 23. August 2019 ließ eine palästinensische Terrorzelle der Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP) eine Bombe am Straßenrand nahe einer Quelle explodieren, die oft von Juden besucht wird. Rina Schnerb, ein 17-jähriges israelisches Mädchen, wurde von der Druckwelle getötet, ihr Vater und ihr Bruder wurden schwer verletzt. Der Terrorist, der den Anschlag zusammen mit anderen PFLP-Terroristen plante und ausführte, war Samer Arbid. Nach seiner Verhaftung erschien eine Darstellung in der offiziellen PA-Tageszeitung, die den Terrormörder als Jesus darstellte:

Text auf der Abbildung: „Samer Arbid“

Jesus und seine 72 dunkeläugigen Jungfrauen

Wie PMW demonstriert hat, bezeichnet die PA Terroristen ständig als „Märtyrer“. Die Praxis gründet auf einer klaren Politik, die behauptet, Märtyrertum sei eine Darbietung der höchsten Form der Hingabe an den Islam. Wenn die Terroristen getötet werden, bezeichnen die PA und die Palästinenser das ständig als Verheiratung.

Das ist die Botschaft, die die PA in der aktuellen Gewalt verstärkt, wenn das offizielle PA-Fernsehen Aufnahmen von der Beerdigung eines Terroristen zeigt, wobei es ein Lied spielt, in dem der tote Terrorist scheinbar seiner Mutter zuruft ihn zu seiner Hochzeit zu begleiten:

Lied: „Mutter, begleite mich in einem neuen Kleid zu meiner Hochzeit. Ich kam zu dir als Märtyrer, o Mutter, o Mutter.“
Moderator des offiziellen PA-Fernsehens: Dieses Lied wurde in sozialen Medien verbreitet und zeigt einen der Jugendlichen in den Konfrontationen mit den Besatzungssoldaten in Hebron. Vielleicht gibt es darin eine Botschaft: Dass selbst die lebenden Jugendlichen nicht lebend zu ihren Müttern zurückkehren werden, sondern in einer Prozession als Märtyrer verheiratet werden.

Junger Palästinenser: „Mutter, begleite mich in einem neuen Kleid zu meiner Hochzeit. Ich kam zu dir als Märtyrer, o Mutter, o Mutter. [offizielles PA-Fernsehen, Ein Rundgang durch die sozialen Medien, 28. Oktober 2022]

Als der Terrorist Diya Al-Sabarini, der am 3. August 2021 auf israelische Sicherheitskräfte schoss, erschossen wurde, erklärte seine Mutter, dass er keine Beerdigung haben würde, sondern eine „Hochzeit“.

Die Mutter des terroristischen „Märtyrers“ Diya Al-Sabarini: „Gelobt sei Allah, mein Sohn hatte nichts, was Beerdigung genannt wird, sondern es war eine Hochzeit … Ich hatte nicht das Gefühl, dass es eine Beerdigung war, ich fühlte, es war eine Hochzeit. Ich sagte ihnen: „Hochzeit.“ [offizielle PA-Fernsehnachrichten, 28. August 2022]

Selbst Kinder werden gelehrt, dass dunkeläugige Jungfrauen auf die Märtyrer warten:

Lin Kamel Shahin: „Ich bin das palästinensische Löwenjunge…
Das Blut der Märtyrer fließt durch meine Venen
Ich bin wie ein Löwe auf den [Schlacht-] Feldern
Wenn die Trommel zum Krieg rufen, ernte ich die Seelen auf den Feldern
Men Schwert ist gezogen und wird nicht in die Scheide zurückkehren…
Die Armeen des Verrats fürchten mich
und die Dunkeläugigen [Jungfrauen] sehnen sich nach mir
Ich habe mein Heimatland nicht verkauft und habe mein Sturmgewehr nicht aufgegeben
Heute kann ich meine Leichenhemden tragen und in meinem Herzen wird der Glaube stärker
Weil Sieg und Befreiung durch die Hände der Löwenjungen kommen“
Moderator des offiziellen PA-Fernsehens: „Bravo! Bravo!“
[offizielles PA-Fernsehen, Das beste Heim, 21. und 22. November 2019]

Laut der PA waren die dunkeläugigen Jungfrauen selbst Selbstmord-Bomberinnen, „die loszogen, um ihren Bräutigam zu treffen“.

Wenn also die PA Jesus als „Märtyrer“ bezeichnet, dann ist das nicht einfach Konfessionsgerede, sondern bringt ein sehr spezifisches, definierts Verständnis mit sich:

Sprecher des offiziellen PA-Fernsehens: „Jerusalem, die Stadt des Aufstiegs [des Propheten Mohammed] in den Himmel, Al-Buraq (s. Anmerkung oben – der Hsg.) und der Via Doloroas des Propheten Jesus, wo er nach Golgatha ging und seines Ruheorts [die Grabeskirche] und er war der erste Märtyrer und der erste sich selbst opfernde Kämpfer.“
[offizielles PA-Fernsehen, In seinen Gassen, 4. Dezember 2022]