Wenn Antisemitismus als politisch bezeichnet wird…

In Berlin wird ein Jude von einem Araber krankenhausreif geprügelt, weil er Israeli/Jude ist; der Täter tritt mit voller Wucht noch zu, gegen den Kopf, als das Opfer bereits am Boden liegt.

Beide sind Studenten an der Freien Universität Berlin. Der FU wird angetragen, den Täter zu exmatrikulieren. Die FU druckst rum. Aber es stellt sich auch heraus, dass der FU per Gesetz von der rot-rot-grünen Landesregierung die Möglichkeit genommen wurde eine solche Exmatrikulation auszusprechen.

Die Berliner Wissenschaftssenatorin äußert sich auch dazu. Nein, den Täter ausweisen, das sei nicht richtig. Und Exmatrikluation? Da hat sie eine ganz dezidierte Meinung: „Exmatrikulation aus politischen Gründen lehne ich auch grundsätzlich ab.“

Erstens: Wieso aus politischen Gründen? Da ist eine sehr schwere Körperverletzung begangen worden. Ein brutales Hassverbrechen erster „Güte“.

Zweitens: So, Antisemitismus und Körperverletzung sind also „politisch“? Frau Cyborra, wäre es auch politisch nicht vertretbar, wenn ein AfD-Anhänger sich antisemitisch äußert? Wäre eine Exmatrikulation auch politisch nicht vertretbar, wenn ein RCDS-Mitglied sich negativ über Muslime äußern würde? Haben Muslime/Araber und Linke das Vorrecht missliebige Personen ungestraft anzugreifen?

Die Senatorin agiert verlogen und unverantwortlich. Einmal mehr wird lebenden Juden Hilfe versagt und das theatralische „Nie wieder ist jetzt“ erweist sich als absolute Hohlphrase mit höchstens einer einzigen Bedeutung: An toten Juden der Vergangenheit arbeitet man die Schuld ab, an lebenden dürfen sich Antisemiten ungestraft abarbeiten, die zählen nicht.

Juden sind nur etwas wert, wenn man sie im Nachhinein betrauern kann, wenn sie Opfer und am besten Todsopfer sind – und selbst das muss schon einige Jahre zurückliegen! Dann gilt „Nie wieder“. Sonst nicht!

In Berlin hat sich wieder einmal gezeigt, dass Antisemitismus im besten Deutschland aller Zeiten nicht von Radikalen salonfähig gemacht wird. Und solange nicht „Rechte“ die Täter sind, werden Antisemitismus und Gewalt gegen Juden auch noch unterstützt!

2 Gedanken zu “Wenn Antisemitismus als politisch bezeichnet wird…

  1. Als Deutscher müsste man sich schämen dass diese Leute so agieren, die Judenhasser quasi beschützen und keine eindeutige Reaktion zeigen. Ich schäme mich nicht denn dies sind nicht meine Repräsentanten. Ich habe die nicht gewählt und würde es auch nie tun. Im Gegenteil, die gehören genauso aus ihrem Amt entfernt wie der Prügler exmatrikuliert und des Landes verwiesen gehört. Was muss noch passieren damit hier endlich wieder Recht angewendet wird? Und die sogenannte Presse: Hier hätte man wirklich etwas was man skandalisieren kann. Stattdessen arbeitet man sich an einem privaten Treffen ab auf dem einige Konservative auf einen Identitären getroffen sind um sich dessen Buch erläutern zu lassen. Das ist das beste Deutschland?

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