Gegossenes Blei, 12. Tag

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Hamas-Charta:
“Friedensinitiativen und so genannte Friedensideen oder internationale Konferenzen widersprechen dem Grundsatz der Islamischen Widerstandsbewegung. Die Konferenzen sind nichts anderes als ein Mittel, um Ungläubige als Schlichter in den islamischen Ländern zu bestimmen … Für das Palästina-Problem gibt es keine andere Lösung als den Jihad. Friedensinitiativen sind reine Zeitverschwendung, eine sinnlose Bemühung.” (Artikel 13)

SkyNews fängt den Morgen an, indem es vom „israelischen Blitzkrieg gegen Gaza“ titelt. Dazu kommt dann, dass „Israel zugibt eine Schule angegriffen zu haben, wo hunderte Menschen Schutz suchten“. Verkürzte Darstellungen, Auslassungen und die Benutzung völlig unzutreffender Begriffe ist – mal wieder – Kennzeichen der „Berichterstattung“. Und überall wird die Verkürzung akzeptiert und Israel beschimpft. „Palästinensische Kameramänner riskieren ihr Leben, um diese Szenen zu filmen“? Die filmen lange NACH dem Angriff! Und eine Free-Gaza-Terrorschifferin darf natürlich auch ihren einseitigen Müll dazu geben. „Israel besteht darauf, dass seine Offensive den Raketenbeschuss reduziert. Aber die Hamas hat fünf Raketen auf Südisrael geschossen.“ Ist das keine Reduzierung?

Die bei YouTube gesperrten Videos kann die IDF bei MyVideo einstellen.

Super, BBC: Der israelische Botschafter sagt ihnen, dass man nicht sehnsüchtig auf Gaza vor dem Abzug von 2005 zurückschauen soll, sondern mit der jetzigen Situation klar kommen und vorwärts schauen muss. Und der „hard talk“-Heini nimmt das zum Anlass Israel zu „kritisieren“, er würde jetzt nur rückwärts schauen wollen. Und wenn er das nicht tut, dann setzt er ständig die IDF und Israel mit der Hamas gleich. Er dreht ihm permanent die Worte im Mund um. Und wenn er das nicht tut, dann wirft er dem Botschafter glatten Mord vor, ohne jeglichen Zusammenhang zuzulassen. Was für ein Journalismus ist das? So sind das glatte Lügen. Die Quintessenz dieser Scharade: BBC will Israel als Verbrecher hinstellen und die Hamas soll unbeschadet davon kommen. Zusammenhänge interessieren nicht. Der Höhepunkt der Diffamierungsorgie kommt, als der israelische Botschafter dem BBC-Reporter die Genfer Konventionen erklären muss. Das irritiert den britischen Schwätzer allerdings nicht. Er kommt mit immer weiteren – einseitigen und verlogenen – Vorwürfen und unterbricht jeden Ansatz des Botschafters etwas zu sagen, was ihm nicht passt. Er lässt ihn ums Verrecken nicht ausreden. Ich kann diesem Botschafter nicht genug Bewunderung aussprechen. Er bleibt ruhig, versucht zu erklären, obwohl ihm der Blödmann immer, losgelöst von allen Zusammenhängen, nur daran interessiert ist, ihm eins reinzuwürgen.

Die Tagesschau ist in der Berichterstattung nicht wirklich besser: „Unter anderem nahm die israelische Armee drei Schulen unter Beschuss, in denen sie Waffen vermutete.“ Von dort aus wurde auf die Soldaten beschossen! Wieso wird das verschwiegen? Und wieso wird verschwiegen, dass die Armee in Schulen Waffen gefunden hat? Wieso werden „Vermutungen“ behauptet, wo es Fakten gibt?

Venezuela hat den israelischen Botschafter und den diplomatischen Stab ausgewiesen. Die Anweisung sagt nichts über den Abbruch der diplomatischen Beziehungen.

Israel kündigt an, dass es jeden Tag von 13 bis 16 Uhr Ortszeit (12 bis 15 MEZ) die militärischen Operationen einstellt, um den Fluss von Hilfsgütern in einem „humanitären Korridor“ zu ermöglichen. Ich bin ja gespannt, wie lange das gut geht, bevor die Hamas dafür sorgt, dass das zum schlechten Witz wird. Aussie Dave spottet: Hamas soll zufrieden sein, dass sie Mittag (lunch) machen kann – nee, dass sie Abschuss (launch) machen kann.

So, da hatten sie also ihre erste Waffenruhe. Für die Zivilisten war das gut; für die Hamas bestimmt auch. Und schon redet alles davon, dass man den kompletten Waffenstillstand auch erreichen kann. Der Druck auf Israel wächst. Was ist mit dem auf die Hamas? Israel und die PA um Mahmud Abbas sollen einem Rahmen zustimmen. Schön, aber da fehlt jemand. Oder spricht Abbas jetzt für die Hamas und diese schießt mit seiner Zustimmung weiter? Und was ist mit den Schmuggel-Tunneln? Gibt Ägypten endlich zu, dass es sie gibt uns die dicht gemacht werden müssen?

Wen’s allerdings interessiert (Ha’aretz): „Der exilierte Hamasführer Moussa Abu Marzuk sagte, es werde keine Gespräche über eine dauerhafte Waffenruhe geben und so lange es israelische Besatzung gibt, wird es Widerstand geben.“ „Übersetzung“ (danke, Lila):
– israelische Besatzung = der Staat Israel/die Existenz Israels
– Widerstand = Terror
Aussichten? Gleich Null, so lange die Hamas nicht so platt gemacht ist, dass sie auf voraussehbare Zeit keine wesentliche Rolle mehr spielen kann.

SkyNews legt Wert auf die Feststellung, dass ihr Reporter am Gazastreifen 6 Minuten vor Ablauf der Waffenruhe von heute die israelische Artillerie wieder geschossen habe. Die Hamas hätte noch eine weitere halbe Stunde gewartet, bis sie wieder Raketen verschoss. (Nachrichten, 21.50 MEZ)

Mark Regev wird immer wieder von der BBC gefragt, was angesichts des vorhandenen Rahmens nötig ist, damit die Raketen nicht mehr fliegen. Die Antwort kann man sich vorstellen, aber sie wird aggressiv abgewürgt: Ihr schießt doch auch. Hallo? Die Hamas muss aufhören zu schießen, die Verhinderung ihrer Wiederbewaffnung muss glaubhaft und wirkungsvoll dazugehören und das bedeutet, dass der Schmuggel aufhört und dass alles getan wird, damit der Iran seine Belieferung nicht fortsetzen kann. So einfach ist das. Für die BBC offenbar zu einfach oder nicht einfach genug, was auch immer. Der Druck muss auf Israel erhöht werden, die Hamas kann ignoriert werden. Wenigstens ist die Korrespondentin in New York deutlich: Die von Libyen im Auftrag der arabischen Staaten eingereichte Resolution sagt praktisch nichts zur Hamas, ist aber überaus kritisch gegenüber Israel und damit nicht akzeptabel.

SkyNews fordert von Mark Regev eine unabhängige Untersuchung der Schüsse auf die UNRWA-Schulen gestern, nachdem der erklärte, dass alle Berichte vor Ort bestätigen, auch die Anwohner (der Muqata-Blog zitiert einen AP-Bericht!), dass die israelischen Soldaten von dort aus beschossen wurden und das Feuer erwiderten. Regev erlaubt sich zynisch zu werden: Wie soll es da eine unabhängige Untersuchung geben, wenn eine Seite aus Lügnern und Betrügern besteht, die keinerlei wahrhaftige Angaben machen (er drückt es nicht ganz so scharf aus). Das ist so, als würde man eine Umfrage in Nordkorea machen, wie glücklich die Menschen dort sind, wenn die staatlichen Aufpasser dabei sind!
Außerdem frage ich mich noch, wann die Qualitätsmedien anfange über den Diebstahl humanitärer Hilfsgüter durch die Hamas zu berichten. Das wäre auch mal eine unabhängige Untersuchung wert.

Ein britischer Oppositionspolitiker (Nick Clegg, Chef der Liberaldemokraten) lässt sich neben den Lippenbekenntnissen zum Wehren gegen den Terror lang und breit darüber aus, was Israels langfristige Interessen zu sein haben. Jaja, die Juden müssen darüber aufgeklärt werden, was gut für sie ist, vor allem, wenn es ein Waffenstillstand ist, der die Hamas intakt lässt.

SkyNews hat Prioritäten (18 Uhr MEZ). Die Nachrichten machen heute nur mit dem Chaos im englischen Cricketteam auf, auf dem lange herumgeritten wird. Ansonsten sind sie konsequent: Die Hamas spielt in der Berichterstattung um die UNRWA-Schulen keine Rolle. Auch nicht, was die Zustände in den Krankenhäusern angeht. Da wird ausschließlich Israel beschuldigt zu morden und die humanitäre Katastrophe anzustreben.

heute-Nachrichten, 19 Uhr: Kein Wort über die Verantwortung der Hamas für die Toten im Bericht. Karin Storch berichtet, dass in Israel die Version der Streitkräfte akzeptiert wird. Das war’s dann. Mal sehen, was passiert, wenn es keinen schnellen Waffenstillstand gibt, der auch vom ZDF wieder beschworen wird – wegen des Drucks auf Israel in Folge der Toten in den UNRWA-Schulen.

tagesschau, 20 Uhr: Die Betonung liegt mal wieder nur darauf, dass Zivilisten getroffen werden könnten. sat.1 hofft auf einen dauerhaften Waffenstillstand. Die ARD führt auf, was die Hamas an Bedingungen dafür stellt. Für Israel so nicht annehmbar, weil nichts davon auch nur ansatzweise auf die Einstellung des Terrors hinweist.

France2 macht weiter, wo es bei Mohammed al-Dura nicht aufgehört hat: Es zeigte angebliche Opfer israelischer Bombenangriffe vom 1. Januar. Dumm: Es handelt sich um Opfer eines „Transportunfalls“ der Terroristen aus dem Jahr 2005! France2 hat sich für die Ausstrahlung entschuldigt. Na klar, jetzt ist der Schaden da, da kann man mal ein paar hohle Worte von sich geben.
Wo wir bei Qualitätsmedien sind: Der Guardian hat ein Op-ed von Khaled Meschaal veröffentlicht; das ist der oberste Terrorchef der Hamas, mit Sitz in Damaskus, damit die Israelis ihn nicht kriegen. Der Kerl verbreitet nicht nur die üblichen Verdrehungen und Halbwahrheiten, sondern glatte Lügen. Die Leser des Guardian wollen aber wohl auch nichts anderes. (Elder of Ziyon nimmt sich die Lügen im verlinkten Artikel eine nach dem andren vor.) Der Guardian stellt noch nicht einmal die Dinge richtig, die seiner eigenen Berichterstattung widersprechen.

Die Quelle wird nicht angegeben, um sie zu schützen, also kann gerne spekuliert werden, dass das nicht echt ist. Das Video zeigt palästinensische Jihadisten, die Kinder dazu zwingen ihnen die menschlichen Schutzschilde zu machen.

In den Qualitätsmedien wird immer wieder angedeutet, dass die Befürwortung des Krieges gegen die Hamas in Israel angesichts der Toten in den UNRWA-Schulen wankt. Scheint aber nicht so: 70% der Befragten einer repräsentativen Umfrage sind für den Kampf, 20% dagegen. Das sind zwar weniger als noch vor der Bodenoffensive, aber „wanken“?

Die Toten in den UNRWA-Schulen führen ja weiter zu Empörung. Darüber wird gerne übersehen, was dabei so alles los war. Die Zahl der Toten wurde zum Beispiel zu hoch angegeben und musste reduziert werden (was die MSM nicht hindert zu einem großen Teil die falschen Zahlen weiter zu verbreiten). Das Gegenfeuer der Israelis war nicht alleine der Grund für die Toten, deren größter Teil durch die explodierenden Sprengfallen zustande kamen (kein Grund für die Qualitätsmedien, das auch zu berichten). Es gab tote Terroristen – die Qualitätsmedien geben das höchstens als israelische Aussage an, weil zwei UNRWA-Leute „absolut“ und „zu 99,9% sicher“ sind, dass keine Terroristen vorhanden waren; und Waffen (der Terroristen) wurden schon mal gar nicht in die Schulen gelassen, das war verboten. Soll man wirklich glauben, dass die das ernst meinen, dass sie nicht lügen? Zumindestens die Lüge mit den Waffen haben die Soldaten der IDF erst diese Woche wieder einmal widerlegt.
Genauso behandeln die MSM das Feuer der Terroristen: es wird, wenn überhaupt erwähnt, eher bezweifelt wird. Die Rolle der Zivilisten als menschliche Schutzschilde wird gar nicht thematisiert. Die BBC und SkyNews machen daraus triumphierend: Die Israelis lügen, sie zielen doch auf Zivilisten. Propaganda vom Feinsten.
Da SkyNews im Verein mit UNRWA und anderen auf einer „unabhängigen Untersuchung“ besteht – wie wäre es, fragt Melanie Phillips, wenn die UNRWA sich einer unabhängigen Untersuchung stellen würde; immerhin war der Schulleiter ein Terrorchef, bis er von den Israelis gezielt seinen 72 Jungfrauen zugeführt wurde. Seit Jahren werden UNRWA-Fahrzeuge und –Einrichtungen von palästinensischen Terroristen genutzt; die Terror-Infrastruktur wurde unter der Nase der wegsehenden UNRWA gebaut. Das skandalöse Verhalten der UNRWA wäre wirklich eine Untersuchung wert.

Wer einen Eindruck von dem „Flüchtlingslager“ Jebalya haben möchte, kann bei Elder of Ziyon zwei interessante Luftbilde betrachten.

Das Flüchtlingslager Beit Lahiya liefert Stoff für weitere „Fauxtographie“-Vermutungen – d.h. nicht das „Lager“ selbst, sondern ein AP-Foto, das eine „Explosion nach einem israelischen Angriff“ zeigen soll. AP schreibt dazu: „Eine Explosion nach einem israelischen Schlag in Bei Lahiya im nördlichen Gazastreifen am Samstag, beobachtet aus der Richtung von Gaza Stadt. (Adel Hana/Associated Press)“. Das Problem mit dem Foto, nach Angaben von Ortskundigen:
– Wir wissen nichts von solchen Bergen, wie denen im Hintergrund, in der Umgebung von Gaza.
– Die von der Explosion „wegfliegenden“ Trümmer scheinen eingearbeitet zu sein.
– Sie erscheinen von der Größe her nicht zu passen.
– Israelische Blogger versuchen herauszufinden, wo dieses Foto tatsächlich aufgenommen wurde.
(Persönlich meine ich auch, dass die Staubwolke am unteren Ende nicht gerade wirklichkeitsnah ist.)
Ich bin gespannt, was die Nachforschungen bringen werden.

Lese-Tipps:

– Wie sich die FAZ mit dem Hanukka-Krieg beschäftigt (Zeitung für Schland, Teil 1 von 3)
– Begrifflichkeiten (freedomwatch erklärt einige häufig und falsch verwendete Begriffe)
– Grausame Realitäten (Malte Lehming)
– Das Kana-Massaker der Hamas (Lizas Welt)

Friedensdemonstrationen:

– Wien (Ergänzung, den Kommentar „vollverschleiert“ kann man allerdings vergessen.)
– Paris (Ergänzung)
– Toronto (Ergänzung)