Obamas globales Versagen

Daniel Greenfield, Sultan Knish, 10. April 2010

Unsere Verbündeten hassen ihn. Unserer Feinde lachen ihn aus. Fast zwei Jahre nach Obamas Weltreise, in der er sein Bestes tat, um die Wähler zu überzeugen, dass er die globalen Herausforderungen verstünde, indem er eine viel beachtete Tour durch eine Menge fremder Länder unternahm (ein Herangehen, das, würde es funktionieren, jeden international berühmten Rockstar überzeugend zu einem Experten für Außenpolitik machen würde), ist seine größte Errungenschaft immer noch seine Fähigkeit um die Welt zu Orten mit hohem Bekanntheitsgrad zu reisen – auf Kosten der immer geringeren Steuerzahlergelder.

Seine Diplomatie-Versuche bestanden daraus, Langzeit-Verbündeten boshafte Ohrfeigen zu geben, von England bis Israel, und armselige Noten an Tyrannen im Iran, Russland und Venezuela zu schicken, die damit antworteten, dass sie sich offen über ihn lustig machten.

Letzte Woche entschied sich Russland in einer Szene, die fast dem Paten würdig wäre, in Kirgistan einen Staatstreich zu veranstalten – zur gleichen Zeit, als Obama einen Atomwaffen-Deal mit Russlands Medwedjew unterschrieb. Während Obama Glückwünsche mit dem nominellen Kopf des Regimes austauschte, das Irans Destabilisierung des Irak und Afghanistans den Rücken stärkt, erkannte die Machtübernahme der von ihm gemachten Staatsstreich samt der neu inthronisierten Führungs-Marionette Roza Otunbayeva an; diese ist eine in Moskau ausgebildete Diplomatin und hochrangigstes ehemaliges Mitglied der kirgisischen kommunistischen Partei.

Ein paar Stunden später dankte der zweite Sekretär des Regionalrats von Lenin Russland für dessen „beträchtliche Unterstützung“ beim Staatsstreich. Kirgistans selbst erklärte Interim-Führerin dankte Russland am Donnerstag für seine „beträchtliche Unterstützung“ in der Aufdeckung dessen, was sie als nepotistisches und kriminelles Regime des Präsidenten Kurbanek Bakiyew bezeichnete. Unabhängig davon sagte ein hochrangiger russischer Beamter, Bakiyew habe ein Versprechen nicht erfüllt: die SU-Basis in Kirgistan zu schließen; Moskau rate der neuen Regierung, es solle nur eine Militärbasis in dem ehemals sowjetischen Staat geben: eine russische.

Was natürlich genau so kommen wird. Und obwohl Kirgistan für Obama nicht mehr als eine merkwürdige Aneinanderreihung von Buchstaben sein dürfte, ist es Heimat für eine der US-Basen, die als Teil der schrumpfenden Versorgungsleitungen für die Truppenaufstockung in Afghanistan dient. Und Putin hat gerade ein Messer durch eine weitere Arterie gezogen, die die alliierten Soldaten an der Front versorgt, während Obama sich mit Medwedjew brüstet und vor den Kameras posiert.

Dieselbe Administration, die wegen der Bedrohung durch israelische Häuser einen weltweiten Wutanfall bekam, hatte dazu natürlich nichts zu sagen. So, wie sie nichts dazu zu sagen hatte, als Hillary Clinton von den Russen gedemütigt wurde, indem sie einer ausgiebigen öffentlichen Tirade ausgesetzt wurde. Das ist natürlich nur eines der Dinge zu sein, die zu berichten die Medien kein Interesse haben, wenn sie sich den wirklich wichtigen Storys gegenüber sehen, wie dem, was Michelle Obama auf der letzten Auslandsreise trug.

Doch während den meisten Amerikanern die Chance genommen wird Obamas jüngste Pfusch in Aktion zu erleben – so, wie den Russen Geschichten über radioaktive Elche oder die neuesten schändlichen Komplotte der Georgier geboten werden, wenn während Putins Amtszeit etwas schief geht – lebt der Rest der Welt nicht in dieser medialen Schutzblase.

Kaum eine amerikanische Zeitung dürfte darauf vorbereitet sein die wachsende Wut auf die Obama-Administration in Großbritannien in den Nachrichten zu berichten, aber das bedeutet nicht, dass es sie nicht gibt. Nicht, wenn der eine Punkt, in dem die Arbeitspartei und die Torys übereinstimmen, ihr Frust und ihre Enttäuschung wegen der Lage mit den Falkland-Inseln ist – eine Krise, von der die fest in einer Blase Obama-Video eingeschlossenen Amerikaner ebenfalls kaum wissen, dass es sie gibt. Die meisten Russen hatten vor dem Fall der UdSSR keine Ahnung davon, dass ihr Land bankrott war, in Afghanistan furchtbar verlor und von Ronald Reagan eine Watsche nach der anderen erhielt. Aber ihre Ignoranz hat die Wirklichkeit nicht geändert. Der kalkulierte Hut des Schweigens der linken Medien zu Bereichen, die Obama nicht bereit ist sie untersuchen zu lassen, heißt also auch nicht, dass sie nicht existieren und keine wichtigen Faktoren sind.

Die Medien verhalten sich, als könne man kaum erwarten, dass bemerkt wird, dass Premierminister Gordon Brown sich dem israelischen Premier Netanyahu anschließt und sich vor Obamas Atom-Megaparty drückt. Die wachsende Wut in beiden Ländern ist kein unwichtiges Detail. Die Tatsache, dass, wer auch immer der nächste britischer Premierminister wird, Obama mehr als Feind denn als Freund betrachten wird, ist auch vernachlässigbar.

Aber Obamas Diplomatie hat feige aus Freunden Feinde gemacht und doch darin versagt, Feinde zu Freunden zu machen. Doch anders als die Clinton-Administration arbeitet die Obama-Administration nicht aus einer Haltung nationalen Interesses heraus. Sie werden die Wortwahl des nationalen Interesses ausnutzen, aber sie gründen in purer Ideologie. Obama und seine Günstlinge haben kein Interesse daran, wie Amerikas nationale Interessen aussehen – sie werden ihrem ideologischen Kurs folgen und zum Teufel mit Amerika samt all seinen Freunden.

Obama und seine Leute betrachten die Hofierung von Chavez oder die Entfremdung Browns nicht als Frage, was gut für Amerika ist, sondern was ein ordentlicher Linker tun sollte. Wie das Amerika schaden oder nutzen könnte, gerät nicht in ihr Blickfeld, genauso wenig, wie es bei ObamaCare oder Cap and Trade geschieht. Denn sie sind keinem Land gegenüber loyal, nur ihrer politischen Ideologie, die sie sich selbst als Weltbürger betrachten lässt. Die Machtübernahme in Amerika lässt sie keinerlei Loyalität Amerika gegenüber empfinden. Für ist es einfach ein „Global denken und lokal handeln“. Das „Lokale“ ist zufälligerweise die Vereinigten Staaten von Amerika.

Während Putin Russland denkt, ist Obama beschäftig global zu denken. Und das heißt in der Sprache der Linken, tagtäglich funktionierende Länder zu sabotieren und jeden Tag einen Tyrannen zu umarmen. Stellen Sie sich vor, eine Firma wird von Leuten übernommen, die Firmen hassen und entscheiden, statt etwas zu produzieren sollte die Firma das Vermögen der Anteilseigner zu beschlagnahmen und sich zu einer nicht profitorientierten Organisation zu verwandeln, der alles Gerät in die Dritte Welt abgibt, während sie ihre Konkurrenten überzeugt, sie müssten es genauso machen. Das ist die Situation, in der wir uns jetzt befinden.

Obama praktiziert keine Diplomatie, denn er begreift nicht, was das ist. In der Zwischenzeit sind unsere Verbündeten ratlos und durch ein Amerika erbost, das sich aus der Perspektive einer nationalen Regierung völlig irrational verhält. Doch das macht absolut Sinn für Leute, die kein Land repräsentieren, sondern eine Ideologie. Und das Ergebnis ist eine Alchemie der Feindseligkeit, in der unsere Feinde uns sowohl hassen, als auch verachten, während unsere Freunde vor dem Angst haben, was wir dabei sind zu werden.

Obama spielt den Gemeinde-Arbeiter auf globaler Ebene, ohne zu begreifen, dass auf dieser globalen Ebene das Arbeiten entlang nationalen Richtschnüren erfolgt. Wie vor ihm Carter ist er armselig bedacht darauf Amerika Ausverkauf an eine globale Gemeinschaft zu betreiben, die nur als progressiver Mythos existiert. Und wie Carter vor ihm ist er bereits zu einem globalen Reinfall geworden.

2 Gedanken zu “Obamas globales Versagen

  1. David Greenfield schimpft ja wie eine Rohrspatz.
    Er schimpft wie einer, der nichts ändern kann und nicht gehört wird.

    Es gibt allerdings Hoffnung. In The Solace of Poor U.S.-Israel Relations ((http://www.danielpipes.org/8244/poor-us-israel-relations) (meine äußerst freie Übersetzung: Das Gute in schlechten US-israelischen Beziehungen) zeigt Daniel Pipes eine Reihe von Beispielen, die er so zusammenfaßt: „Strong U.S.-Israel ties induce irreversible Israeli mistakes. Poor U.S.-Israel ties abort this process.“ Gute US-Israel Beziehungen veranlassen Israel zu irreversiblen Fehlern. Schlechte Beziehungen brechen diesen Prozeß ab.
    Tatsächlich war in der Bush-Ära Israel geneigt, Halb-Jerusalem abzugeben.
    Unter dem „Tandem“ Netanjahu-Obama ist das nicht denkbar.

    Und auch dieses Fake-Bild mag als Trost dienen (oder gerade nicht): http://2.bp.blogspot.com/_n7RltmTdk-g/S8SRawN8V9I/AAAAAAAAR5s/OIPtiDCiF_w/s200/Obama+stupid+with+Ahmadinejad.jpg

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