In Großbritannien pro-Israel zu sein – hat tödliche Folgen

Daniel Greenfield, FrontPageMag.com, 16. April 2012

Die E-Mail kam von einem Mann, der sich Jihad Alshamie nannte; die Botschaft war schlicht: „Es sind Leute wie Sie, die es verdienen zu sterben.“ Die E-Mail war eine von vielen, die in den Posteingang von John Howell strömten; sie kamen als Antwort auf eine einfache Frage, die der britische Abgeordnete gestellt hatte. Howell hatte bei einem linken Aktivisten nachgefragt, wie dessen Haltung zu den Hunderten Raketen aussieht, die auf Israel niedergegangen waren. Ab da folgten die Morddrohungen.

Howell steht damit jetzt in den Reihen anderer Parlamentarier, darunter so prominente pro-Israel-Abgeordnete wie Louise Ellman und Robert Halfon, die erstaunliche Massen an Gift und Gehässigkeit erhielten, weil sie es ablehnten sich den pro-terroristischen Positionen anzuschließen, die das politische und intellektuelle Klima im Vereinten Königreich beherrschen. Die Drohungen, die sie erhielten, sind eine Kostprobe der aufgeladenen Atmosphäre, die die Debatte bestimmt.

In einer sich verdunkelnden Atmosphäre des Hasses ist es zunehmend gefährlich geworden in Großbritannien jüdisch oder pro-israelisch zu sein. Diese Atmosphäre erstreckt sich bis in die höchsten Gremien hinein.

„So wie Lord Ashcroft einen Teil der Konservativen Partei gehört, haben rechtsgerichtete jüdische Millionäre den anderen Teil in der Tasche“, erzählte ein Labour-Abgeordneter den Friends of Al-Aqsa und sonnte sich im Jubel seines dankbaren Publikums. Ein weiterer Labour-Abgeordneter schlug vor, Botschafter in Israel sollten nicht jüdisch sein, damit sei „nicht beschuldigt werden können jüdische Loyalität zu haben“.

Vorwürfe, Juden hätten ihre „Tentakel“ und „finanziellen Zugriff“ in der westlichen Welt, gehören nicht mehr nur zu den Dingen, die man in alten Artikeln über die Politik der 1930-er Jahre liest; sie sind ein immer wiederkehrendes Thema in den parlamentarischen Beratungen heutzutage. Das macht den Mut dieser Parlamentsmitglieder, die die Integrität behalten sich auf zur Wahrheit zu stellen, trotz der Flut an Hass, nur noch erwähnenswerter.

Lord Janner, der an Massengräbern stand, war Teil der Einheit, die zu Kriegsverbrechen ermittelte und mit Überlebenden im KZ Bergen-Belsen arbeitete; er war Kopf der Allparteien-Parlamentsgruppe gegen Antisemitismus und wurde körperlich angegriffen, als er gegen Lord Branmalls Attacken gegen Israel protestierte. Lord Bramall wurde nicht belangt. Doch Lord Bramall verblasst gegen Lord Nazir Ahmed, der Antisemitismus begünstigt, islamischen Terrorismus unterstützt und ein Kopfgeld für die Gefangennahme von George W. Bush verkündet hat.

Lord Ahmed lud einen Sprecher ein, der erklärte: „Im Nahen Osten haben wir genau zwei Gründe für Krieg, Terror und Ärger – und das ist der jüdischer Drang nach Vorherrschaft; Ahmed selbst schlug vor, britische Freiwillige in Israel sollten wegen Kriegsverbrechen belangt werden.

Welche Grenze es auch immer zwischen Antisemitismus und Antizionismus gibt, sie wird prompt ins Nichts verwischt. Es mag zwar verlockend sein ein paar E-Mail-Drohungen als die Taten von Spinnern abzutun, doch die Realität kann nicht geleugnet werden, dass Ansichten und Taten, die einst als dem Rand zugeschrieben wurden, sind jetzt Mainstream. Im Großbritannien der „sieben jüdischen Kinder“ und Anschuldigungen eines in der Downing Street sitzenden „jüdischen Ränkeschmieds“ gibt es keine Standardgrenzen für Anstand oder Grundsätze mehr, die im blutigen Krieg der Linken gegen den jüdischen Staat nicht überschritten werden dürfen.

Auf der Straßen bleibt die Wiederbelebung von naziartigen Übergriffen auf jüdische Geschäfte, insbesondere Ahava, regelmäßig ungestraft. Richter George Bathurst-Norman ließ drei Vandalen frei, die eine Fabrik angegriffen hatten, weil er geltend machte, ihre Feindseligkeit gegenüber dem jüdischen Staat rechtfertige ihr Tun und mache sie gar zu Helden. Die Eskalation der Feindseligkeit in Gewalt ist Routine geworden; Vandalismus, Diebstahl und Körperverletzung sind zu den kaum vermerkten Mitteln antiisraelischer Protestler geworden.

Die Respect-Partei verschmilzt das Schlimmste aus der rot-grünen Allianz zwischen marxistischer Linker und Islam; ihr Führungsmitglied ist George Galloway. Galloway kraxelte gerade wieder zurück ins Parlament, nach er einen Wahlkampf zu seinen „quasi-islamischen Werten“ führte und prahlte, er sei ein besserer Pakistani als der muslimische Kandidat der Labour Party, gegen den er antrat, denn er vermeide Kneipen.

Galloway feierte seine Rückkehr ins Parlament mit dem Ausruf „Alles Lob für Allah“ und indem der seinen Namen dem Globalen Marsch auf Jerusalem zur Verfügung stellte. Einen Monat davor war die Vorsitzende der Respect-Partei in Tower Hamlets, Carole Swords, wegen Angriffs auf einen jüdischen Mann verurteilt, der sie von der Zerstörung israelischer Produkte abhalten wollte.

Pro-israelische Abgeordnete werden organisiert vom MPACUK (dem Muslim Public Affairs Committee) angegriffen, dessen Internetseite fragt: „Ist Ihr Abgeordneter ein Zionist?“ Asghar Bukhari, Gründungsmitglied und Kopf der Organisation, schrieb: „Jeder Muslime, der gegen Israel kämpft und stirbt, ist ein Märtyrer und kommt garantiert ins Paradies.“

Diesen Monat verbreiteten sich die Flammen in die Büros der Harrow East Conservative Association und zum konservativen Abgeordneten Bob Blackman. Der Angriff war ähnlich dem, der von muslimischen Aktivisten gegen den Verleger von „Jewel of Medina“. Es war, so sagte Blackman, eine Erinnerung: „Es gibt Leute, die diesen Drohungen Taten folgen lassen.“

Aber ein großer Teil dieser Landschaft des Krieges gegen den jüdischen Staat in Großbritannien – von den Boykotten über den Vandalismus zu den Körperverletzungen – sind bereits eine Erinnerung daran. Nach dem Massaker von Toulouse an jüdischen Kindern durch einen muslimischen Bewaffneten, schrieb der Abgeordnete Mann: „Die letzten fünf Jahre hindurch hat die Parlamentarische Allparteien-Gruppe gegen Antisemitismus gewarnt, dass ein solcher Anschlag deprimierend vorhersehbar war.“

Die Drohungen gegen jüdische und pro-israelische Abgeordnete haben bereits ihren beabsichtigten Zweck erfüllt, indem sie diese marginalisierten und ihre Fähigkeit, mit ihren Wählern in Kontakt zu sein, reduzieren. Das ist immer die Strategie der anderen Seite gewesen: eine Gruppe zu isolieren und dann deren Mitglieder zu isolieren, sie aus ihren Positionen zu vertreiben, während sie dauernd die Hass-Kampagne gegen sie fortsetzen. Das sind die Taktiken, die die Nationalsozialisten gegen die Juden anwandten; und es sind die Taktiken, die das Sozialistische Einheits-Netzwerk und ihre muslimischen Verbündeten jetzt gegen Juden in Großbritannien anwenden. Es ist wichtig diese zu kennen; und es ist unerlässlich sich ihnen zu widersetzen.

23 Gedanken zu “In Großbritannien pro-Israel zu sein – hat tödliche Folgen

  1. Eine derartige Tendenz scheint es leider auch in Frankreich zu geben (Spiegelbericht).
    Es ist kurios. Die zumeist völlig normale Juden werden genauso attackiert wie extreme Moslems, aber bei Kritik an den Moslems regen sich die Gutmenschen (derzeit Amnesty International) auf, bei den Juden jedoch nicht.
    Mehr noch habe ich den Eindruck, dass ausgerechnet die Gutmenschen gegen Juden hetzen, weil sie sich damit an die Seite der armen geknechteten Palestinenser stellen können.
    (Womit ich aber keinesfalls die Siedlungspolitik oder die Ultraorthodoxen verteidigen wil)

    • Kommischerweise sind ja gerade Länder wie Saudi-Arabien, Kuweit, Dubai, der Iran etc. nicht wirklich arm und sehr muslimisch und Antisemitisch in Wort und Tat.

  2. […] heplev Gefällt mir:Gefällt mirSei der Erste, dem dieser Artikel gefällt. Dieser Beitrag wurde unter Antisemitismus Antizionismus, Ehrenmorde Islam Muslime, Israel, Terrorismus Islamismus Festnahme abgelegt und mit Friends of Al-Aqsa, George Galloway, Großbritannien, Lord Ashcroft, Lord Bramall, Lord Janner, Lord Nazir Ahmed, Louise Ellman, Robert Halfon verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. ← Spiegel TV – Islamisten: Die Hintermänner der Koranverteilung […]

  3. @ Tourix
    Was hat bitte die ständig verteufelte Siedlungspolitik oder was haben die Ultraorthodoxen mit dem Haß auf Juden zu tun?
    Man möge mich korrigieren, wenn ich was falsches schreibe, aber wieso soll die Westbank oder Judäa und Samaria ‚judenrein‘ sein, während in Israel selber gut ein Viertel der Bewohner Araber sind? Abgesehen davon, daß so eine Denke m.E. zutiefst rassistisch ist.
    Wenn ich mich richtig erinnere hat dort (also Westbank) noch nie ein Staat existiert, der in irgendeiner Weise als besetzt bezeichnet werden könnte. Also es wurde niemandem etwas weggenommen. Es sind die Araber, die darauf bestehen, daß die Juden komplett (!) von dort verschwinden sollen. Und große Teile des ach so aufgeklärten Westens tragen diese Forderung mehr oder weniger unverhohlen mit, wie ich finde. Ich vermute, daß wenn es nach den Israelis ginge, hätten die absolut kein Problem dort Seite an Seite mit den Arabern zu leben – wenn diese denn mal endlich zur Tagesordnung übergingen und dem Terror abschwörten. Wie gesagt, in Israel selber funktioniert es doch ganz gut!
    Nebenbei leben dort – man korrigiere mich bitte, falls ich mich irren sollte – spätestens seit Theodor Herzl, also um 1850, Juden dort in dieser Gegend. Ganz abgesehen von denjenigen, die dort schon seit biblischen Zeiten ansäßig waren.
    Ich glaube, diese ‚Siedlungsfrage‘ ist vor allem seit dem ‚Größten Präsidenten aller Zeiten‘ Hussein Obama wieder besonders aktuell geworden, der sie nach seinem Amtsantritt auf seine Agenda gehoben hatte (10monatiger Baustopp etc.)

    Zu den Ultraorthodoxen selber habe ich keine Meinung, da ich, obgleich zwar ‚kompletter Katholik‘ mit allem Brimborium, mir nichts aus Kirche & Co. und Religion im Allgemeinen mache. Es gibt sicher allerlei Reibungspunkte zwischen den Ultraorthodoxen und den säkularen Israelis, aber ich schätze, die werden dort unten schon klar kommen. Auch wenn man die Ultraorthodoxen nicht mag, rechtfertigt das keinen Judenhaß.
    Ich kann zum Beispiel den Islam als Religion nicht ausstehen, aber meinen Kollegen Peyman mag ich und meine Nachbarin, die zauberhafte Traumfrau Esen würde ich SOFORT heiraten! (Falls mir vielleicht jemand von Euch einen Tipp geben könnte, wie ich sie von ihrem Glück überzeugen könnte??) 😉

    Zum Schluß möchte ich Heplev an dieser Stelle kurz einen Dank für seine Arbeit aussprechen. Die tägliche Lektüre seines Blogs ist zwar meist ganz schön frustrierend, aber sie, bzw. er und die gar nicht so wenigen Leute, die ähnliches leisten wie er, lehren mich nicht zu verzweifeln oder gar verbittert zu werden. Wir sind zwar wenige, aber wir sind nicht alleine!
    Danke Heplev et al.!

  4. @tourix: Wen bezeichnest du als „ultraorthodox“? Die hareidischen Juden, die mit den (meist schwarzen) Kaftanen und Hüten?

  5. @Dieter – Korrekturen:
    – Herzl war ab den 1890-er Jahren, nicht 1850. In Jerusalem gab es spätestens ab ca. 1850 eine jüdische Mehrheit der Einwohner.
    – In Hebron und den judäischen Bergen, wie auch in Samaria gab es nicht nur durch Aliya (jüdische Heimkehr) Juden. Es waren aber mehr Araber als Juden dort. Ausnahme war damals noch Hebron.
    Auch an dich die Frage: Was bezeichnest du als „ultraorthodox“ß

    • @ Heplev:
      Den Begriff ‚Ultraorthodox‘ habe ich einfach von Tourix übernommen.
      Wie oben gesagt, habe ich von Religion kaum eine Ahnung und vom Judentum erst Recht, außer daß ich vor Jahren mal das AT gelesen habe.
      Aber es stimmt, bei den ‚Ultraorthodoxen‘ denkt man meist an die Männer in schwarzen Kaftanen, den Hüten und den langen Schläfenlocken. Dank Spiegel, ARD & Co. ‚lernt‘ man, daß es id.R. ziemlich finstere, intolerante Gestalten sein müssen, die junge Frauen trietzen und mit Steinen bewerfen.
      Das ist auch so etwas, was ich nicht glauben kann und zum Klischee gehört, das in vielen Jahren von unseren Medien aufgebaut wurde. So wie auch immer gerne von der ‚ultrarechten‘ Regierung um Netanjahu und Lieberman geredet wird – aber stets die Begründung oder Beispiele dazu wegläßt. (Und da wundert man sich, daß so ein SS-Mann wie GraSS so großen zuspruch in der Bevölkerung erfährt. Da sind die Medien meiner Meinung nach ganz doll mitschuld daran!)
      Das einzige was regelmäßig angeführt wird ist, daß der böse Lieberman während seines Studiums oder in seiner Jugend als Türsteher gearbeitet haben soll. Hach, wie schrecklich aber auch! Und unser Außenminister a.D. war steinewerfender Taxifahrer. So what? So ein Türsteher sorgt wenigstens für Ordnung, wenn betrunkene, testosteronschwangere junge Gockel mal wieder durchdrehen.
      Ich schweife ab. Ich habe keine Ahnung, wer die ‚ultraorthodoxen‘ sein sollen. Das sind wohl halt Leute, die an den lieben Gott glauben und ihm gefällig leben wollen. Sollen sie’s eben tun. Vielleicht komme ich im Laufe meines Lebens auch mal irgendwie auf Seinen Weg, oder so.

      Interessant ist – wurde aber hier und anderswo auch schon tausendmal gesagt – daß so vermeintlich schlimme Dinge, wie etwa radikale Gläubige Israel besonders angeprangert werden und Israel dafür besonders verurteilt wird. Kein Wort aber dazu, daß es – so sieht es jedenfalls für mich von hier aus Berlin aus aus, daß Israel eine offene und lebendige Gesellschaft ist, die mit sowas umzugehen weiß. Ganz im Gegensatz zu unseren muslimischen Freunden. Nur wenige Kilometer von Tel Aviv und Haifa entfernt herrscht dagegen die tiefste, intoleranteste Hölle, in der man wegen eines falschen Wortes schnell am Galgen baumeln kann. Ich sage nur: Todesurteile wg. Grundstücksverkauf (!) an Juden in Hebron. Ich warte dazu immer noch auf auf die entrüstete Empörung von Siggi Pop Gabriel…

      So, das reicht für heute – ich möchte schließlich niemanden mit meinem Gerede über Gebühr belasten. 😉

  6. @ Heplev: Danke für die Korrekturen bzw. Ergänzungen. Es ist wichtig für mich bescheid zu wissen um ggf. entgegenhalten zu können. Die meisten Menschen haben so gut wie gar keine Ahnung und plappern nur das nach, was sie am Vorabend von Marietta Slomka & Co. erzählt bekommen haben.

    Und überhaupt erinnert mich dieser ganze ‚Streß‘ mit Israel usw. irgendwie stark an meine Schulzeit. In fast jeder Klasse gab es immer einen Jungen oder ein Mädchen, das einfach grundlos fertiggemacht worden ist. Später bei der Bundeswehr hatte ich auch einen Kollegen, der schwerst gemobbt wurde – einfach so! Der arme kam regelmäßig in meine Bundeswehrbücherei und weinte manchmal. Ein ganz lieber und hochintelligenter Typ. Halt etwas zu sensibel für die Armee. Später gelang es uns ihn zu versetzen. Er kam dann nach Bonn und arbeitete dann mit zwei anderen den ersten Bundeswehrauftritt im Internet aus! Er kam dafür in die Zeitung und wurde befördert.
    Israel weiß sich wenigstens glücklicherweise zu wehren.

  7. „Ultraorthodoxe“, wie sie von uns im Sprachgebrauch genannt werden, sind hareidische Juden. Die haben mit den „Siedlungen“ nichts am Hut, leben dort nicht, bauen nicht und wollen nicht dort hin. Wer also von „ultraorthodoxe Juden, die Siedlungen bauen“ redet/schreibt/schwadroniert, der zeigt hauptsächlich, dass er keine Ahnung hat.
    Lila hatte da einen sehr guten Artikel zu geschrieben:
    http://rungholt.wordpress.com/2011/12/28/walfang-in-der-schweiz/

    • Nochmals danke dafür (für den Artikel)!

      Da sieht man, daß vor allem auf zwei Dinge ankommt:
      1. (Weiter-) Bildung und
      2. Begegnung.

      ad 1) Man kann sich heute mit spielerischer Leichtigkeit über alles und jeden informieren – und so jedes Vorurteil abbauen.
      ad 2) oder man trifft sich und redet miteinander. Und sieht, daß der andere genauso Mensch ist wie man selbst.
      Das ist wohl auch der Grund, warum die ganzen Hamasniks und anderen muslimischen Freunde des Friedens sich so vehement gegen jegliche ‚Normalisierung‘ der Verhältnisse wehren. Deshalb die ganze Dämonisierung und Entmenschlichung und die wahnhafte Abgrenzung gegenüber den Juden – weil sie panische Angst davor haben, daß man merken könnte, daß sie ein ziemlich cooles Völkchen sind und diese ganzen Lügen überhaupt nicht stimmen.

      Wie lange wollen sich eigentlich unsere muslimischen Freunde, die Muslimbrüder und Hamasleute & Co. selber noch in diesem Gefängnis der Dunkelheit und des Hasses gefangenhalten? Wann wenden sie sich endlich einmal dem Leben zu? Wann werden sie endlich begreifen, daß das ganze Gerede vom Leben im Paradies alles nur eine Lüge ist, erdacht von bösartigen, menschenverachtenden und machtversessenen Menschen, die nur Leid und Ungerechtigkeit erzeugt? Es kann doch wirklich niemand in dieser Dunkelheit leben wollen?

      • Wouw, was habe ich denn da ausgelöst ?

        Die Ultraorthodoxen und die Siedlungspolitik habe ich nicht zusammengeschmissen, sondern lediglich in einem Satz erwähnt.

        Für die vielen Vorwürfe muss ich jetzt leider ins Detail gehen.
        Die Ultraorthodoxen und die Siedlungspolitik haben eins gemeinsam:
        Sie kosten enorm viel Geld und sorgen für eine dauerhafte Eskalation mit den ganz normalen Arabern. Also mit denen Arabern, mit denen ein friedliches zusammenleben weitgehend möglich wäre.
        Meiner Ansicht nach wird kann das in mehreren Jahrzehnten dazu führen, dass Israel aufgelöst wird – wie auch immer.

        Im Detail:
        Die ultraorthodoxen greifen praktisch alles und jeden an, der nicht so ist wie sie selber. Ob Araber oder normale Juden. Da sie gleichzeitig nichts für die Gesellschaft tun, werden sie almählich zu einer immer größeren Last.

        Die Siedler sind teilweise ebenfalls äußerst extrem. Z. B. diese unsägliche „Preisschild“-Kampagne, bei der diese Siedler für jedes von ihrer Regierung geräumte illegale Haus sie ein Haus der Araber zerstören wollen. Selbst gegen ihre eigene Leute werden diese Siedler äußerst gewalttätig:
        http://www.sueddeutsche.de/politik/radikale-siedler-im-westjordanland-der-feind-im-eigenen-volk-1.1235271
        Dabei ist deren Begründung völlig absurd und natürlich mit keinerlei Recht oder gar Moral vertretbar.

        Wenn man behauptet, dass das Land niemand gehört, dann ist das reine Augenwischerrei. Denn der Umstand, dass die Araber vordem kein Grundbuch kannten, wie wir westliche Menschen, bedeutet noch lange nicht, dass das Land herrenlos ist. das ist uraltes Siedlungsgebiet, dass teilweise schon seit Jahrhunderten von einer bestimmten Famielie bewirtschaftet wurde.

        • Vieleicht noch mal als Ergänzung:
          Uneingeschränktes JA zum Existenzrecht Israels.
          Ebenso für das Recht der Selbstverteidigung.

          Die meisten Israelis sind ebenso wie die allermeisten juden weltweit ganz normale Menschen, die jedes Recht haben, in der Gesellschaft in der sie sich einbringen alle Rechte inklusive Schutz und das Recht frei und ungestört zu leben.
          Aber Rechtsstaatlichkeit muss eben auch uneingeschränkt für alle Israelis (also auch für die Siedler und die Ultraorthodoxen), sowie für die Araber gelten.

        • Deine Meinung sei dir unbenommen, auch wenn ich sie nicht teile; aber das war schon so zusammenwgewürfelt, dass man da einen Zusammenhang sehen musste.
          Die „Preisschild“-Vorkommen siehst du übrigens falsch. Die Idioten, die das machen, agieren nicht aufgrund der Maßnahmen der Regierung gegen illegale Außenposten usw., sondern wollen die Araber für deren Taten zahlen lassen. Dass sie dabei zumindest bewusst in Kauf nehmen, dass sie Unschuldige schädigen, ist ein Unding. (Ausgerechnet die SZ als glaubwürdigen Zeugen für solche Sachen anzuführen, ist ziemlich heftig. Die schreiben seltenst etwas, das man glauben kann. S. z.B. den Blog suedwatch.de.)
          Was das Landrecht angeht, solltest du dich auch mal besser informieren.

      • „sorgen für eine dauerhafte Eskalation mit den ganz normalen Arabern. Also mit denen Arabern, mit denen ein friedliches zusammenleben weitgehend möglich wäre“

        Die Ultraorthodoxen? Ich fürchte, Sie haben wirklich keine Ahnung.

        • Das mag sein.
          Mein Wissen habe ich vor allem aus Spiegel, Zeit und Faz.
          Die SZ nur ausnahmsweise.
          Falls ich irgendwo falsch liege, lasse ich mich gerne berichtigen.
          Allerdings erwarte ich dann auch Belege.

          • Hallo @Tourix,

            … Sie erwarten also Belege für die Wahrheit von vor Ort, aber den Schwachsinn aus Spiegel, Zeit und FAZ – SZ natürlich nur ausnahmsweise – glauben Sie unbenommen!

            FrankSamuel

            • Was denn sonst, die deutsche Presse ist doch objektiv, wahrhaftig und in Sachen Nahost niemals von irgendwelchen Einseitigkeiten befallen!

              • @ FrankSamuel und @ Heplev:

                Was ein guter Deutscher ist, stellt keine Fragen! Das war schon zu Erichs, zu Führers und zu Kaisers Zeiten so!
                Es heißt ja heutzutage nicht umsonst: QUALITÄTSpresse (LOL!)! Oder QUALITÄTSjournalismus.
                Da machen sich doch eher so kleine Blogs wie Heplev, haolam, Achgut oder auch NOVOargumente verdächtig. Da kann doch irgendwas nicht stimmen, wenn sie zu anderen (Recherche-) Ergebnissen kommen als gestandene Qualitätsjournalisten vom Spiegel oder von der ARD. Kapazitäten wie Sebastian Engelbrecht, Ulrike Putz, Jakob Augstein oder Juliane von Mittelstaedt!
                Aber fragwürdiger wird’s wenn gewisse, für ihren ’spaltenden‘ Krawall bekannte Blogger gegen höchstseriöse habilitierte Größen wie Prof. Wolfgang Benz oder Frau Dr. Juliane Wetzel anstänkern.
                So was macht man einfach nicht!
                Das wird man wohl doch mal sagen dürfen!

          • Belege für Dinge, die jeder weiß, der sich auch nur ein bissle mit der Ultarothodie in Israel auskennt? Ich bitte dich…

  8. @ FrankSamuel, Heplev und dieterdohmen
    Alleine der Umstand, dass ich weiß und auch hier schon geschrieben habe, dass die erwähnten Medien Fehler machen
    und auch bereit bin, mein darüber erhaltenes Wissen zu revidieren,
    macht ihre Behauptungen, ich seie unreflektiert zu einem dummen Gehetze.

    Vielen Dank Heplev, für ihre Informationen.

    • Lieber Tourix,
      ich glaube kaum, daß Dich irgendjemand dumm hetzen wollte. Im Gegenteil.
      Ich, und die anderen bestimmt auch, freue mich, wenn jemand zu einer unvoreingenommenen Diskussion bereit ist. Nur, wenn jemand so starke Behauptungen aufstellt, die nachweislich nicht richtig sind, dann wird ja wohl noch eine Richtigstellung erlaubt sein. Oder nicht?
      Und diese Richtigstellungen waren kein Angriff auf Deine Person, sondern einfach nur eine Widerlegung Deiner Argumente. Wenn Du bessere Argumente oder Fakten hast, dann bitte her damit! So geht das Spiel.
      Du mußt ja auch nicht akzeptieren, was man Dir hier sagt. Das verlangt niemand von Dir; Du sollst Deine eigene Meinung haben.
      Aber beleidigt sein ist irgendwie blöd, finde ich.
      Soll man etwa aus Rücksicht auf Gefühle die Wahrheit hinterm Vorhang lassen? Das ist doch blöd. Denn wenn man so etwas tut, dann gibt es keine Entwicklung mehr, sondern nur noch Stagnation.
      Dann hätte beispielsweise Galileo Galilei aus Höflichkeit schweigen müssen und wir alle würden bis heute denken, die Erde wäre der Mittelpunkt des Universums. 😉

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