Ein Friedenshetzer unterwegs

Jürgen Todenhöfer – von Herbert Wehner immer gerne als „Herr Hodentöter“ angesprochen, der wusste schon damals, warum – ist im Gazastreifen. „Fassungslos“ sitzt er dort fest, samt Sohnemann Frederic. „Die Grenzen sind zu“, schreibt er.

Er sitzt – im wahrsten Sinne des Wortes und beweist es mit einem Foto auf seiner Facebookseite.

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Wieso sitzt er da? Weil das die beste Propaganda ist. Er beschreibt ja noch ganz andere Sachen. Zum Beispiel, dass er sich abends das Feuerwerk ansieht: Wie die Rakete der Hisbollah mit langem Rauschweif in den Himmel steigt; dann das „durch Mark und Bein gehende Zischen einer israelischen Rakete, gefolgt von einer Ohren betäubenden Explosion. Die Erde bebt.“

Man erkennt als kundiger Leser sofort: Das arme Raketchen der Hamas oder des Islamischen Jihad ist völlig harmlos, unscheinbar, kann nichts tun. Die israelische Abwehrrakete dagegen ist bedrohlich, gefährlich, macht Angst. Lässt die Erde erzittern, so böse ist sie.

Und erst die Raketen, mit denen Israel angreift: „Um drei Uhr nachts wird unser Hotel so niedrig von einer israelischen Rakete überflogen, dass das Hotel in seinen Grundfesten wackelt. Wie bei einem schweren Erdbeben… Die Rakete zerstört ein Wohnhaus 200 Meter von uns entfernt. Wir gehen in unsere Zimmer zurück.“

Merkt der geneigte Leser etwas? Zwischen der ganzen Emotionen erzeugenden Schilderung kann man etwas erkennen das die Geistesgröße nicht beabsichtigt hat: Wieso kann der Mann so einfach auf dem Dach stehen und dem Raketenkampf zusehen? Doch wohl nur, weil er eigentlich sicher sein kann, dass die Israelis sein Hotel nicht bombardieren werden – jedenfalls nicht, solange sich dort keine Terroristen stationieren, die auf Israel schießen.

Die Angriffsrakete der Israelis war auch so gut gezielt, dass er keine Sorge haben musste. Sie flog niedrig ein, aber sie traf das beabsichtigte Ziel. „Ein Wohnhaus“, schreibt der mutige Mann. Ohne zu erwähnen, warum Israelis wohl ein Wohnhaus beschießen könnten. Das ergibt sich aus der Böswilligkeit der Juden. Denn dieser Krieg ist eine Schande. Die dreifache Schande führt er ausführlich an: 1. Die ermordeten israelischen Jugendlichen; 2. Der ermordete arabische Junge; 3. „nach wahllosen und brutalen Hausdurchsuchungen und Massenverhaftungen in der Westbank – in der völlig hemmungslosen Bombardierung der 1.8 Mio Ghettobewohner von Gaza. Durch israelische Kampfjets, Raketen, Hubschrauber, Schiffe und Drohnen.“

Klar, nicht? Oder könnte es sein, dass da etwas fehlt? Der einsetzende Raketenterror der Hamas und ihrer Genossen? Ach, das zählt ja nicht, die selbstgebastelten Dinger kann man doch nicht ernst nehmen! Haben wir in der Schilderung oben ja schon gesehen: „weißer Rauchschweif“ und so, im Gegensatz zum fiesen Zischen und drohenden Knallen der israelischen Abwehrrakete (oder der erdbebenden Bombe auf das Wohnhaus „nebenan“).

Doch halt. Herr Todenhöfer attackiert: Er „verurteilt auch ausdrücklich“ die „wirkungslose und dilettantische Schießerei der Hamas und des ‚Islamischen Jihad‘“. Boa ey, jetzt aber! Jetzt kriegen die Terroristen aber – den Zeigefinger gezeigt: „Wirkungslos und dilettantisch“! So geht es aber nicht, bitte! Wie können die es wagen ineffektiv Krieg zu führen? Wenn schon Krieg, dann bitte richtig. Da müssen tote Juden her!“

Die Geistesgröße vergisst geflissentlich: Wenn die Israelis die Eiserne Kuppel“ nicht hätten, das Raketenwarnsystem Teva Adom (Roter Alarm) die Menschen nicht warnen würde und die Bunker und Sicherheitsräume in den Häusern nicht wären, dann könnte er nicht so einen Schwachsinn von „wirkungslos und dilettantisch“ von sich geben! Ist der Mann so verblödet oder so boshaft?

Die „Verurteilung“ hält sich aber auch in Grenzen. Denn sie ist nur ein Feigenblatt gegen Kritik, da Herr Todenhöfer sie nur dafür nutzt weiter gegen Israel zu hetzen. An dieser Stelle mit seiner heroenhaften Schilderung, wie dumme Israelis völlig unnötig wie gehetzt in die Bunker rennen, weil: „Die Geschosse waren wie meist, ohne Schaden anzurichten, im Umland zerschellt.“ Oder: „Ein etwa ein Meter großes Kassam-Geschoss hatte wieder einmal sein Ziel verfehlt. Verbogen lag es auf einer Straßenkreuzung.“ Man kann es nicht ernst nehmen, das Bastelzeugs. Warum sind die blöden Juden solche Angsthasen?

Für seine „Argumentation“, dass die Israelis wahllos schießen und morden, während die „Palästinenser“ zu blöde sind etwas Anständiges anzurichten, müssen natürlich Opferzahlen herhalten: „193 : 0“ steht es für die Juden. Da ist es natürlich „völlig realitätsfremd“, wenn die Israelis behaupten sie würden sich verteidigen. Wer so viele Tote macht, der ist der Aggressor, der überreagiert. Israel steht nicht unter schwerem Beschuss. Sagt der Fachmann im Gazastreifen. Oder: Seit Beginn der 2. Intifada steht es 7.000 : 1110 gegen die Araber. Das ist keine Selbstverteidigung, sagt der Wissende, der sich auf einfache Arithmetik spezialisiert hat. Kontext?

Um Himmels willen, bitte nur solchen, der ins Bild passt! Auf keinen Fall, dass die Hamas die Leute auffordert sich als menschliche Schutzschilde zur Verfügung zu stellen! Oder dass sie aus Wohngebieten schießt, um bei Gegenschläge möglichst viele Menschen zu Opfern zu machen, die der Propaganda dienen. Dass die eine Seite – Israel – alles unternimmt, um die Bevölkerung zu schützen, während die andere – arabische – alles unternimmt, damit es möglichst viele Opfer gibt. Hat Herr Todenhöfer den Schneid zu erzählen, wo es im Gazastreifen Bunker gibt? Wer diese Bunker nutzt (wenn er sich nicht gerade in Luxushotels am Persischen Golf vergnügt)?

Nein, das hat Herrn Todenhöfer nicht zu kümmern. Denn dann müsste er ja tatsächliche Kritik an der Hamas üben, statt seine Feigenblättchen für Attacken gegen Israel zu setzen. Der Mann macht sich – ich unterstelle: bewusst und gewollt, nicht aus Dummheit und Verblödung – zum Propagandainstrument der Terroristen. Ein kleiner Beleg dafür sei gestattet. Ist jemandem in dem Foto oben etwas aufgefallen? Dort, wo der Herr Journalist so schön auf dem Trümmerhaufen sitzt?

Nicht. Dann bitte noch einmal genau hinschauen (Foto von hier):

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Pallywood, wie es leibt und lebt: Kinderspielsachen, die so offensichtlich dort extra für Fotos platziert wurden, sollen an die Betrachter appellieren, dass Israel ein Kindermörder ist. Fragt sich nur, wie sich in einem solchen Schutthaufen die sauberen Kuscheltiere, Puppen, Bücher und der Kinderwagen oben auf den Trümmern befinden können, wo das Haus doch von oben nach unten zusammenbrach?

Kann Herr Todenhöfer das übersehen haben? Man könnte auch etwas böser fragen, ob er die Sachen selbst aufgestellt/hingelegt hat, um sich dazwischenzusetzen oder ob es jemand anderes gemacht hat.

Außer natürlich, der Mann ist doch so strunzdumm, dass er das nicht gemerkt hat…

UPDATE:

Der prima Mensch, der in Facebook die Aufmerksamkeit auf den Progaganda-Terz von Todenhöfer aufmerksam machte, hat sich des Hetzers mit einem Grafikprogramm angenommen und ihn dahin gesetzt wo er besonders noch hin gehört:

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31 Gedanken zu “Ein Friedenshetzer unterwegs

  1. Entschuldigung – aber das ist mal ein wirklich „strunzblöder“ Artikel – um im Jargon des vermutlich noch sehr jungen Schreiberlings zu bleiben. Ich empfehle jedem einfach die Vita von Todenhöfer z.B. in Wikipedia nachzulesen. Sich auf den doch sehr „gestörten“ Herrn Wehner zu berufen – völlig daneben! Der Verfasser, dessen Namen ich partout nicht ausmachen konnte (schon seltsam) wird wohl leider nicht aufhören auch zukünftig so einen verquasten Mist von sich zu geben. Und wenn er schon zu „wissen“ meint, daß Herr Todenhöfer die Spielsachen etc. für das Foto schön arrangiert hat, macht er mit seinen roten Kringeln nichts anderes als er es dem andern unterstellt. Nämlich übelste Meinung !
    Michael Bohring (der kein Problem damit hat, seinen Namen hinter ein Statement zu setzen).

    http://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCrgen_Todenh%C3%B6fer

    • Oh, eine Runde Mitleid!
      Da ich davon ausgehe, dass Herrn Michael B. von seiner Meinung abzubringen ohnehin nicht möglich sein wird, erübrigt sich für ihn auch der Hinweis auf die hofierten Hetzer, die ja noch einige Todenhöfer-Klöpser und -Sauereien mehr verlinken.

    • Michael, du kannst davon ausgehen, dass ein Gebrannter, wie Wehner, der im Hotel Lux in Moskau mit ansehen musste, wie Kommunisten, insbesondere jüdischer Herkunft, von Deinesgleichen des Nachts abgeholt wurden und am folgenden Morgen den Genickschuss erhielten, genau wusste, weshalb er den Antisemiten und Reaktionär Todenhöfer mit „Herr Hodentöter“ ansprach.

      OK ich gebe zu, das auch ich strunzdumm bin, wie alle, die deine Meinung nicht teilen. Auch das hast du gemein mit den linken Henkern, welche die Hälfte der deutschen (davon praktisch alle jüdischen) und ausnahmslos alle polnischen nach Moskau geflüchteten Genossen liquidierten, nebst dem Held, jüdischer Herkunft, der Ungarischen Räterepublik, Bela Kun, und den ebenfalls aus einer jüdischen Familie stammenden vormaligen Helden der roten Armee, Trotzki.

      Ja wir sind alle strunzdumm, allen voran der gebrannte Ex-Marxist Wehner, der, würde er denn heute noch leben, sich genauso wie wir auf die Seite des Leuchturms des Fortschritts, der Demokratie und der Freiheit stellen und der Reaktion trotzen würde, die menschenverachtend Kinder und Frauen verheizt und ihr eigenes Volk auf Dächern einem zutiefst autoritären, anti-emanzipatorischen, Todes–sehnsüchtigen, reaktionären Aberglauben opfert.

  2. Was für eine billige Inszenierung. Ausggerechnet die Kinderspielsachen sind frisch abgestaubt, wohl gerade neu erworben und schön hindrapiert. Verschont uns mit solchen „Gut“menschen!!

  3. Den Hintergrund habt ihr euch nicht angeguckt? Der Fetzen rosa Tapete mit Poobär-Motiv? Und dass die eine Puppe sehr wohl zerfetzt ist, man unter dem Plastik-Puppenkopf Watte aus dem Puppenkörper sieht. Genau hinschauen wolltet ihr?

    Eure „Beweise“ sind in etwa genau so glaubwürdig, wie die von 11/9-Verschwörungstheoretikern auf Fotos rot eingekreist werden…

    Wie war das? Im Krieg stirbt die Wahrheit immer zuerst.

    • Klar, weil auch tatsächlich was ist (nämlich Tapete) und ein hochgeschobenes Puppenkleid zu sehen sind, sind die platzierten Sachen alle echt und nicht sauber und nicht hingelegt? Tolle „Argumentation“! So glaubwürdig! Absolut widerlegend!

      • Die Tapete kommt offenbar aus einem Kinderzimmer, oder willst du mir erklären, Palästinenser haben in ihren Wohnzimmern rosa Tapete mit Bildchen dauf? Die Farbe rosa passt übrigens auch zu den Puppen als Mädchenspielzeug. Und natürlich wäre es für die Fälscher unmöglich, auf die Spielsachen etwas Staub zu streuen, nicht wahr?
        Aber klar doch, das ist alles nur hingelegt für die Propaganda. Ich habe schon zu oft mit Verschwörungstheoretikern diskutiert, um die „Argumente“ nicht zu erkennen.

        • Herr Oberschlau, hat irgendjemand abgestritten, dass die Tapeate keine Tapete ist? Oder tatsächlich vorhanden ist?
          Die eingekreisten Sachen sind mehr als eindeutig gelegt. Wer jetzt angesichts von Tapete behaupten will, das sei nicht gestellt, ist eine Propagandalügner der Hamas, der keinen Willen zum eigenen Denken hat, sondern sich vom Hass auf Israel leiten lässt.
          Damit ist diese „Diskussion“ beendet.

          • Hä? Habe ich behauptet dass du behauptet hast, dass da keine Tapete ist? Alter, verdreh mir nicht meine Worte ich glaub es hakt! Ich habe gefragt, wo rosa Tapete denn wohl am ehesten zu finden ist. Meistens wird das wohl ein Mädchenzimmer sein, wozu die Mädchenspielsachen passen.
            Also, wenn die Tapete aus einem Kinderzimmer stammt, kann man davon ausgehen, dass dort ein Kinderzimmer zerstört wurde, völlig egal, ob die Puppen da hingelegt wurden oder nicht.
            Wobei immer noch nicht geklärt ist, wer die Puppe aufgerissen hat, dass man ihre Watte (und nicht hochgeschobenes Kleid wie du behauptest) sieht.

            • Buhuuuuh, der arme Mensch wird mistverstanden!
              Ob da ein Kinderzimmer war oder nicht, hat nichts damit zu tun, dass die Szene gefälscht ist, du Vollpfosten!

          • Die isrealische Armee evakuiert Zivilisten aus Gebäude, die sie angreifen. Selbst wenn in dem Trümmerhaufen echte Puppen liegen würden (oder eine Tapete aus einem Kinderzimmer) heißt das noch lange nicht, dass die Kinder (bzw. die Bewohner allgemein) in dem Gebäude waren! Glaubst du, dass wenn die Leute aufgefordert werden das Haus zu verlassen, sie alle Gegenstände mitnehmen die da drin sind? Selbst wenn da Puppen drin liegen beweist zeigt das nur, was auf dem Bild sowieso schon offensichtlich ist, dass ein Gebäude mit Inventar zerstört wurde. Die Bedeutung, die das Bild durch die Spielzeuge bekommen soll, werden einfach da hinein interpretitert.

  4. Der arme, arme Herr Todenhöfer. Wie war das nochmal mit reichlichem Verständnis für Kriegsverbrecher? Srebrenica. Taliban sind nur ein Sportverein und garantiert keine durchgeknallten Mörder. Und jetzt die arme Hamas….. Ich finde den Typ verlogen hoch drei und zum Kotzen. Dass die Ratte Wehner in einer ihrer wenigen lichten Momente den Heini charakterisiert hat, spricht Bände.

  5. Herr Todenhöfer ist sicherlich nicht neutral. Aber ihr die hier gegen ihn Hetzen seid es noch viel weniger. Ich würde euch raten mal seine Bücher zu lesen, wer daraus ableitet, dass er der Hamas oder den Taliban positiv gestimmt ist, der ist dem Deutschen nicht mächtig. Herr Todenhöfer verachtet jede Form von Gewalt. Egal von wem sie kommt und er kritisiert jeden dafür. Das die Kritik an Israel und den USA schärfer ausfällt, ist wohl der Realität geschuldet.

    Lg

    • Bruhahahahahahahahahahahahaha!!!!!!!!!!!!!!!
      Übrigens: Niemand wirft Todenhöfer vor, wenn er sich für Palästinenser einsetzt. Dummerweise tut er das nicht wirklich, weil er gegen Israel hetzt, statt zu vermitteln. Entweder fällt Torben Linde auf die verlogenen Feigenblättchen rein – oder er ist genauso ein Typ wie die sonstigen Hetzbuben.

  6. Das Wort Friedenshetzer ist ein Absurdum in sich selbst. Friede ist das Beste was uns passieren kann, siehe die letzten 69 Jahre in Mitteleuropa. 70 Jahre Gewalt im Nahenosten haben die Welt schon mehrfach an den Abgrund gebracht und usägliches Leid verursacht. Gewalt erzeugt nur Gegengewalt, das sieht man an allen Ecken der Welt. Was wäre gewesen, hätte Israel die Spirale der Gewalt unterbrochen und hätte keinen Gegenterror veranstaltet? Nicht ein einziger Israeli wäre mehr ums Leben gekommen (gegenwärtig ca 2-4), kein einziges israelisches Gebäude mehr wäre beschädigt worden (gegenwärtig 2-4) – denn der von und finanzierte Raketenabwehrschirm funktioniert klasse. Auf palästinensischer Seite wären nicht mehr als 350 Menschen ums Leben gekommen, nicht über tausend Menschen wären obdachlos, an Körper oder Seele verletzt und getzeichnet und traumatisiert für ihr ganzes Leben. Das hätter der Anfang für einen Frieden und der Ende der Extremisten und Radikalen auf beiden Seiten (Hamas und Zionisten) sein können. Diese Chance wurde verspielt. Leider.

    • DAS klassische Beispiel für Leute, die sich den Nahen Osten irgendwie hinwünschen, statt ihn zu verstehen. Zu blöde die Mentalität der Terroristen zu begreifen.
      Israel hat keine Wahl als die Terror-Infrastruktur auszumerzen, wenn es Ruhe haben will, da die Terroristen jedes Stillhalten als Schwäche werten, die ausgenutzt werden muss und sich deshalb um so mehr ins Zeug legen die Juden zu morden. Wer das nicht wahr haben will und etwas anderes behauptet, weiß nicht, wovon er redet. Dummheit oder Blindheit? Oder beides? Fakt ist: Immer, wenn Israel still hält, nimmt der Terror zu, wird gesteigert. An dieser Tatsache kommt niemand vorbei, der die Augen auch nur ein ganz klein wenig aufmacht.
      Was das die „Kritik“ am Begriff „Friedenshetzer angeht, bitte hier nachsehen.
      Ansonsten: Ich habe die Schnauze voll von Vollpfosten die von „Extremisten/Radikalen auf beiden Seiten“ schwadronieren. Realitätsferne Schwachmaten kommen immer mit Frieden, der Judenmord beinhaltet, statt die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Diese scheinbar Äquidistanten werden selbst zu Mittätern, weil sie nichts tun, um die wahren Täter zur Verantwortung zu ziehen und ihnen die Grundlagen für ihr teuflisches Tun zu entziehen, sondern sie mit ihrer Haltung und Unterstützung fördern, ermutigen und anstacheln. Damit ist Herr Fäßler ein Terror-Kriegstreiber. Das Gegenteil von einem, der Frieden schafft. Ein klassischer Friedenshetzer. Ganz mieser Charakter.

      • Sie haben die Weisheit nicht gepachtet und Sie sollten etwas weniger arrogant mit anderen Meinungen umgehen. Geben Sie mir ‚mal ein Beispiel aus den letzten 50 Jahren, wo Gegengewalt die Terrorstrukturen ausgemerzt hat und es zum Frieden kam? Schauen Sie sich Afghanistan und den Irak an – diese Strategen dieser Doktrin haben sich immer gewaltig daran verschluckt und die Situation ist heute im Irak schlimmer als zuvor und in Afghanistan kippt die Sache demnächst auch.

        • Afghanistan und Irak sollen Beispiele dafür sein, dass Gegengewalt nicht wirkt? Wo ist denn da wirklich bis zum Ende gegen die Terroristen vorgegangen worden? Und warum nur die letzten 50 Jahre? Sie haben offenbar Angst, dass tatsächlich Beispiele kommen, die Sie nicht brauchen können, was?
          Geben Sie doch mal ein Beispiel dafür, dass Ihr Wahn irgendwo positiv wirkt! Und kommen Sie bitte nicht mit Nordirland, dort ist Ruhe, weil den Terroristen die Luft etwas ausging und die Typen nicht ganz so wahnsinnig sind wie die im Nahen Osten. Mal abgesehen davon, dass die Ruhe dort reichlich brüchig ist.
          Sie zäumen das Pferd von hinten auf und sind auch noch stolz drauf. So macht man das halt, wenn man Scheuklappen trägt.

          • Können Sie etwas deutlicher werden und nicht so um den Brei herum sprechen. Ich kappiere nicht, was Sie sagen wollen, obwohl ich studiert habe. Also mein Intellekt scheint nicht das Hindernis zu sein. Wenn Sie wollen, dann gehen Sie mit Ihren Beispielen halt weiter als 50 Jahre zurück. Die USA können den Krieg in Afghanistan und Irak gewinnen, deshalb ziehen sie sich jetzt zurück. Die Taliban sind ein Kind der USA, gezeugt für den Kampf gegen die Russen im Kalten Krieg, und die ISIS ist eine Reaktion gegen den westlichen Imperialismus im mittleren Osten. Habe Sie sich einmal gefragt, warum das mitelalterliche, menschenverachtende Regime der Saudis zu den besten Freunden der westlichen Welt und insbesondere der USA gehört, obwohl sie den fundamentalen und radikalen Islamismus in der ganzen Welt unterstützen, sicherlich auch die Hamas, uns somit den Terror anheizen? Heplev, bevor Sie jetzt loslegen mit ihrem fanatischen Stammtischgeschwafel von vorhin, holen sie tief Luft, denken nocheinmal darüber nach, oder besser schlafen sie mal darüber. Vielleicht kommt morgen die Erleuchtung. Man sool die Hoffnung nie aufgeben.

            • Bitte verzeihen Sie, dass ich Sie intellektuell überschätzt habe. Aber ich habe den Eindruck, dass Sie ohnehin nicht verstehen wollen, was man Ihnen sagt. Von daher lasse ich es. Sie sind ein Troll, auf den ich erst gar nicht hätte reagieren sollen. Ich lerne und passe mein Verhalten an. Leben Sie wohl.

  7. Offener Brief an Jürgen Todenhöfer:

    Sehr geehrter Herr Todenhöfer,

    Ihre jüngsten Auslassungen auf Facebook verfassten Sie unter der Überschrift „Fassungslos in Gaza“. Ihr heutiger Auftritt im ARD-Morgenmagazin macht mich fassungslos in Deutschland. Mir ist unbegreiflich, wie verantwortungsvolle und seriöse Medien Ihnen ein Forum bieten können, um Ihre Anschauungen zu verbreiten, die offensichtlich jeden Bezug zur Realität verloren haben.

    Sie sind in einer Weise voreingenommen und beseelt von islamistischem Gedankengut, dass ich mir ernsthaft Sorgen um Ihren Gemütszustand mache. Es ist erschreckend, wie ein einst vernünftiger und kluger Intellektueller unseres Landes, der von christlich-jüdischen Werten geprägt war, derart den Boden unter den Füßen verlieren kann.

    Noch erschreckender ist es jedoch, dass Sie Ihre verschobene Wahrnehmung und Ihre bizarre Sicht der Dinge ungebremst der Öffentlichkeit als absolute Wahrheit verkaufen dürfen. Hier müssten eigentlich sorgfältige Journalistenkollegen Sie vor sich selbst – aber auch Ihre Zuhörer und Leser – vor Ihren Vorstellungen beschützen.

    Nach Ihrem Auftritt im ARD-moma erinnerte ich mich an Ihre Fotomontage auf Facebook, in der Sie unseren Bundespräsidenten als „Gotteskrieger“ darstellten. Zu Recht hieß es, Sie hätten jegliche Bodenhaftung verloren, seien arrogant und herablassend, völlig abgedreht und orientierungslos und heischten verzweifelt nach Aufmerksamkeit. Goldrichtig analysierte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, Ihnen seien die Argumente ausgegangen. Als „politischen Geisterfahrer“ identifizierte Sie Agrarminister Christian Schmidt und Außenpolitikexperte Karl-Georg Wellmann riet Ihnen, sich in fachärztliche Behandlung zu begeben.

    Sie zogen es vor, sich nach Gaza zu begeben. Freilich nicht wie Ihre Kolleginnen und Kollegen auf offiziellem Wege, sondern wie gewohnt heroisch durch einen Tunnel. So konnten Sie, wie Sie im Interview anmerkten, die Zerstörung einer Sauna in Aschkelon zwar nicht verhindern, aber immerhin konnten Sie exklusive, von dem Hass auf Israel inspirierte Erkenntnisse gewinnen, mit denen Sie jetzt das deutsche Publikum versorgen.

    Begeistert werden Ihre Aussagen und Beiträge bereits im Internet unter anderen auch von Rechtsextremen, Linksradikalen und natürlich Islamisten geliked und geteilt. Glückwunsch Herr Todenhöfer, Ihr Ego erhält einen angemessenen Resonanzboden, auf den Sie hoffentlich stolz sind.

    Gefangen in irrwitziger Naivität, die an freiwillige Gehirnwäsche erinnert, fallen Sie der terroristischen Propaganda anheim. Ihre so gewonnenen Erkenntnisse vermischen Sie geschickt und trickreich mit aktuellen Nachrichten. Der unbedarfte Leser und Zuhörer kann auf diese Weise kaum noch zwischen todenhöferischer und tatsächlicher Realität unterscheiden.

    Nur in Nebensätzen bedauern Sie halbherzig den „Islamischen Jihad“, um diesen sodann durch die „David gegen Goliath“-Situation zu erklären. Ihr Goliath ist selbstverständlich Israel – ein Land mit der Flächengröße von Hessen – und nicht etwa dessen vereinte arabische Nachbarschaft, die seit 1948 von der Auslöschung des verhassten jüdischen Schandflecks phantasiert.

    Kein Wort von Ihnen darüber, dass gegen die drei mutmaßlichen Mörder des 16-jährigen Palästinensers Mohammed Abu Chedair in Israel Anklage erhoben wurde. Zu Recht werden die Täter rechtsstaatlich verfolgt und bestraft. Auf der anderen Seite feiern palästinensische Fanatiker jeden toten Juden, verehren und feiern ihre Selbstmordattentäter als Märtyrer.

    Sie verschweigen, dass Israel, die einzige freiheitliche Demokratie in der Region, akribisch darauf achtet, dass jeder Angriff juristisch auf die Vereinbarkeit mit internationalem Recht überprüft ist. Auch warnt die Armee die palästinensische Zivilbevölkerung rechtzeitig, um sich in Sicherheit zu bringen. Demgegenüber verschanzt sich die Hamas mit ihren Waffen- und Raketenlagern in Wohnhäusern und Moscheen. Kaltherzig und unmenschlich missbrauchen sie die zivile Bevölkerung, die eigenen Kinder und Frauen als menschliche Schutzschilde. Während Israels Armee die palästinensische Bevölkerung vor jedem Angriff warnt, um zivile Opfer zu vermeiden, nötigt die Hamas palästinensische Familien dazu, sich auf ihren Häusern um die Abschussrampen zu scharen.

    Wie jeder vernünftig denkende und fühlende Mensch bedaure auch ich von ganzem Herzen die vielen unschuldigen Opfer dieser schrecklichen Konfrontation. Aber bitte leugnen Sie doch nicht, dass ursächlich die Hamas die Schuld daran trägt. Die Unmenschlichkeit der Hamas ist die einzige Maßlosigkeit, die ich in diesem furchtbaren Konflikt erkennen kann. Seit jeher ist den Terroristen die Vernichtung Israels mehr wert als die Herstellung guter Lebensbedingungen für die Palästinenser. Alles Geld, alle Kraft wird in den Kampf gegen Israel gebündelt, nicht in den Frieden, nicht in ein gutes Leben. Die Hamas provoziert den Krieg ganz bewusst. Sie setzen den Beschuss fort und ignorieren die verhandelten Waffenruhen, um Israel zur Reaktion zu zwingen.

    Die Hamas hat den Krieg der Bilder perfektioniert. Sie sind der Hamas aufs Glatteis gefolgt und haben den Terroristen quasi als embedded Journalist gedient und dazu beigetragen, dass deren zynische Strategie aufgegangen ist. Herzlichen Glückwunsch, Herr Todenhöfer.

    Israel, das von solchen traurigen Bildern delegitimiert werden soll, will diesen krieg nicht. Aber Israel muss seine Bevölkerung schützen. Israel kann sich den Beschuss nicht gefallen lassen. Jede andere souveräne Demokratie dieser Welt müsste in dieser Weise handeln. Doch nur Israel ist mit dieser singulären geopolitischen Situation konfrontiert. Andere Staaten müssen jene Fragen nicht beantworten, wie sie die Administration um Ministerpräsident Netanjahu und das israelische Militär beantworten müssen.

    Das Schicksal der Israelis blenden Sie gekonnt aus. Dabei wünschen sich die Menschen in Israel seit 65 Jahren nichts sehnlicher als Frieden. Sie leiden unter der dauerhaften existenziellen Bedrohung aus der arabischen Welt. Die Familien im Süden des Landes, die Tag und Nacht unter dem Raketenhagel aus dem Gazastreifen leiden, verbringen auch in diesem Jahr ihre Sommerferien in Schutzräumen und sehen kaum Tageslicht. Inzwischen sind auch die Bewohner der Großstädte im Zentrum in Reichweite der terroristischen Bomben.

    Es ist traurig, dass Sie den umfassenden Blick scheuen und das Leid der israelischen Kinder konsequent ausblenden. Mir ist unerklärlich, wie Sie es als Journalist mit Ihrer Pflicht zu Sorgfalt, Seriosität und Objektivität vereinen können, unerwähnt zu lassen, wie viele Menschen seit Jahrzehnten von den dramatischen physischen und psychischen Folgen der terroristischen Angriffe gequält werden.

    Alle Menschen sind für Sie gleich? So schreiben Sie. Sind Sie sicher? Ist es nicht vielmehr so, dass in Ihrer Darstellung die palästinensischen Toten und Verletzten etwas gleicher sind? Wer Ihre unerträglichen und selbstbeweihräuchernden Betulichkeiten von „David gegen Goliath“ ließt, bekommt einen ganz anderen Eindruck.

    Was Netanjahu will, glauben Sie ganz genau zu wissen und Sie versorgen auch Ihre Leser und Zuhörer mit diesen wohl telepathisch gewonnenen Erkenntnissen. Ob die Hamas Frieden will, da sind Sie noch nicht sicher, stellen sich dieser Frage aber „ernsthaft“, wie Sie beteuern. Vielleicht hilft Ihnen bei Ihren Überlegungen die Lektüre der Charta der Hamas. Darin lehnt die Terrororganisation die Existenz des Staates Israel ab und ruft zur Zerstörung des jüdischen Staates auf. Sie fordert dazu auf, Juden zu töten und erklärt, dass kein arabisches Land, kein palästinensischer Führer und keine Organisation mit Israel verhandeln können. Weiterhin besteht sie darauf, dass jede Friedensinitiative im Widerspruch zu den Prinzipien der Satzung steht und dass die einzige Lösung der Jihad ist.

    Ihrer selektiven Wahrnehmung entgehen diese nützlichen Informationen leider. In der Folge versäumen Sie es sträflich, Ihrem Publikum den Gesamtkontext der aktuellen Geschehnisse zu vermitteln.

    Der Konflikt dient nicht nur dem Mullah-Regime im Iran, das die Hamas mit Waffen und Geld versorgt, als wichtige Front. Zugleich erproben die Islamisten, die in Gestalt von Boko Haram in Nigeria und als ISIS im Irak grauenvolles Leid über die Menschen bringen, im Gazastreifen den Terrorstaat als Modell für den Nahen und Mittleren Osten. Ziel ist der Triumph des islamistischen Terrors in der gesamten Region. Damit ist das jetzige Vorgehen der Hamas in all seiner Perfidie und seinem Größenwahn nur zu verstehen, wer sich die gesamte, Unheil verheißende Denkwelt des arabischen Extremismus vor Augen führt.
    Auch in Europa rufen die Jihadisten immer lauter zum Kampf gegen die freie Welt und zur Ermordung von Juden auf – und immer mehr Menschen sind gewillt diesem Ruf zu folgen und sich in Terrorcamps für diesen Kampf ausbilden zu lassen.

    Wir erleben dieser Tage, dass jüdische Menschen und Einrichtungen in ganz Europa Opfer von Hass und Gewalt werden. Und das in einem Ausmaß, wie ich es mir in meinen schlimmsten Alpträumen nicht hätte ausmalen können.

    Islamisten, Rechtsextreme und radikale Linke vereinen sich auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner und demonstrieren gegen Israel. Ihre Slogans aber haben mit Israel oft gar nichts mehr zu tun. Es entlädt sich blanker Antisemitismus. Verbaler Judenhass, der so brutal und kaltherzig artikuliert wird, dass gewaltsame Übergriffe, wie sie etwa in Frankreich zuletzt schon geschahen, auch in Deutschland drohen.

    Antisemitische Aufmärsche, beschmierte Synagogen, geschändete jüdische Friedhöfe und verängstigte jüdische Menschen, die ihre Heimat und ihre Gesellschaften nicht mehr wiedererkennen – ist das das Europa der Zukunft? Ist das die Welt, die Sie sich wünschen? Oder warum schüren Sie mit Ihrer Polemik derartige Denkmuster? Warum machen Sie sich anschlussfähig für hasserfüllte Ideologen?

    Es ist traurig, dass das israelische Leid in Ihrer Weltanschauung keinen Platz hat. Es ist traurig, dass die Sorgen der jüdischen Menschen darin missachtet werden. Doch am traurigsten ist es, dass Sie seitens der Medien ein Forum erhalten um Ihre unsäglichen, weinerlich dargebotenen Thesen zu verbreiten.

    Vielleicht wünschen Sie sich wie die Islamisten eine Welt ohne Israel. Ich wünsche mir eine Welt mit Israel und ich kann nur hoffen, dass sich die Mehrheit der freiheitlich-demokratisch gesinnten Menschen hinter diesem Wunsch vereint und nicht hinter der mörderischen Ideologie der Jihadisten, die Ihnen offenbar in den Kopf gestiegen sind.

    Ich kann Ihnen nur raten, genau nachzudenken, wer die Freiheit beschützt, die Ihnen die Möglichkeit gibt, Ihre Profilneurose auf medialer Plattform auszuleben und wer eben jene Freiheit mit allen Mitteln zerstören will.

    Mit freundlichen Grüßen
    Charlotte Knobloch

  8. Da teilt uns angeblich Frau Knobloch mit, wie Sie sich den Umgang der Medien mit Meinungen wie der von Herrn Todenhöfer wünsche. Wenn man berücksichtigt, dass in Israel in jeder Redaktion ein Geheimdienstmitarbeiter sitzt, der das Recht hat alles Mögliche zu zensieren, dann bin ich nicht dafür Menschen wie Frau Knobloch einen Einfluss darauf zu gewähren, wie Medien in Deutschland arbeiten. Meine Freiheit fühle ich ganz sicher nicht durch das Vorgehen der israelischen Regierungen verteidigt. Im Gegenteil, seit ich ein politisch denkender Mensch bin scheint mir nahezu jede Regierung Israels am (Welt-)Frieden gezündelt zu haben.

    • Wieder so eine süße Verschwörungstheorie. Das mit den Redaktionen hatte ich noch nicht. Das mit dem Zündeln ist der übliche, platte Astloch-Krams.

        • Ein Geheimdienstmitarbeiter? Ein „Zensor“, von „Geheimdienst“ ist im gesamten Bericht nicht die Rede. Und am meisten empören sich die Herrschaften von Zapp ja über die Nachirchtensperren – und die werden nicht von den „Zensoren“ in den Redaktionen verhängt.
          Ansonsten: Da sich die Journaille immer weiter dahin entwickelt, ohne Rücksicht auf Verluste zu veröffentlichen, ist es für mich nur verständlich, dass es in Israel in militärisch sensiblen Bereichen diese Einschränkungen gibt. Zumal sie zeitlich beschränkt sind. Das ist nicht schön, abe offensichtlich notwendig, besonders bei der palästinensischen Zeitung in hebräischer Sprache – Ha’aretz.
          Vielleicht sollte sich Heiko demnächst ein wenig präziser ausdrücken und korrekter zitieren. Dann wird er bestimmt noch genialer.

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