Gaza: Die „überwältigende Qualität des sehr Gewöhnlichen“

Elder of Ziyon, 13. Juni 2010

Ethan Bronner leitet in der New York Times ein Foto-Essay einer Frau ein, die zwei Wochen im Gazastreifen verbrachte. Er schreibt:

Für einige ist es die relative Modernität – die poppigen Handy-Läden und kostspieligen Restaurants. Für andere sind es die endlosen Strände mit Kindern, für die die Trommeln gerührt werden. Aber für fast jeden, der Gaza besucht, oft mit Angst vor Gefahr und Feindseligkeit, ist das Überraschende die Tatsache, dass das tägliche Leben, auch wenn es sorgenschwer ist, oft die überwältigende Qualität des sehr Gewöhnlichen hat.

Menschen, die den Gazastreifen genauer beobachtet haben, sind nicht überrascht – es gibt Armut und es gibt relativen Wohlstand; es gibt Mangel und es gibt Überfluss. Die Fotografin fing Szenen in Gaza Stadt ein, die auch nach New York City passen würden:

Ja, es gibt ein Embargo – eines dem das Quartett zugestimmt hat. Ja, es gibt Herausforderungen für Familien in Gaza, damit sie klar kommen. Aber es gibt eine Reihe von Storys, die nicht angemessen berichtet werden, wenn Reporter wie Bronner über Gaza reden.

Eine ist, dass trotz der Probleme, die die Gazaner haben, ihr Lebensstandard immer noch höhter ist als der vieler oder der meisten Menschen in der gesamten arabischen Welt, ganz zu schweigen von der Welt insgesamt. Die Zahl der Humanitären, die sagen, sie sorgten sich so sehr um das Leben der Gazaner, überwiegt bei weitem das Bedürfnis der Gazaner ihre Grundversorgungsgüter zu bekommen. Der große Streit in Gaza dreht sich darum, dass die anfängliche Berichterstattung Al-Jaziras von der Fußball-Weltmeisterschaft unterbrochen wurde, was die Leute dazu zwingt sie im israelischen Fernsehen anzusehen. Das ist kaum die Art von Anliegen, die man in einer Gegend erwarten würde, die unter einer humanitären Krise leidet.

Die nächste Story aus Gaza dreht sich darum, dass die mörderische Hamas-Diktatur den Gazastreifen in einen Ort verwandelt hat, an dem es keine Redefreiheit oder freie Meinungsäußerung gibt, wo Religionsfreiheit nur Lippenbekenntnisse erfährt und wo die Herrscher es vorziehen an ihrem puren Hass auf Israel festhalten, statt Kompromisse einzugehen, die ihren Bürgern helfen. Jeder Linke – oder auch Konservative – der etwas auf sich hält sollte wegen der Unterdrückung der grundlegenden menschlichen Freiheiten durch die Hamas empört sein. Doch solche Empörung ist verhalten bis nicht existent. Humanitäre Organisationen im Gazastreifen sind zu verängstigt, als dass sie etwas Negatives über die Hamas sagen würden, die regelmäßig Wohlfahrtsorganisationen schließt, die ihr nicht gefallen. Reporter in Gaza wissen, dass sie ihre Jobs nicht weiter haben werden – oder dass sie im Gefängnis enden – wenn sie Fakten berichten, mit denen die Hamas nicht glücklich ist.

Viel einfacher ist es die Linie der Hamas zu fahren und alles – wieder einmal – Israel anzuhängen.

Die dritte Story ist die fast vergessene zu Gilad Shalit, der gegen alles Menschenrecht in Gaza gefangen gehalten wird – ohne Zugang für die Familie, ohne Zugang des Roten Kreuzes, ohne alles. Wenn die Hamas sich um die Gazaner sorgen würde, würde sie die Erleichterung des Embargos gegen Shalits Freilassung verhandeln. Das lehnt sie ab.

Statt Gaza in den Kontext zu setzen, haben die Medien und die NGOs die Geschicte Gazas grotesk in eine Parodie der Objektivität verdreht. Gaza wird als einer der für das Leben schlimmsten Orte des Planeten geschildert, was schlicht eine Lüge ist. Die Ägypter ein paar Kilometer weiter sind ärmer als die Gazaner, aber sie bekommen keine Zusicherungen Hundeter Millionen an Dollars, die ihr Leben erleichtern sollen. Die Menschen im Subsahara-Afrika können vom täglichen Kalorienverbrauch des durchschnittlichen Gazaners nur träumen und sie verbringen ihre Tage nicht damit Leserbriefe über ihre fehlende WM-Berichterstattung zu e-mailen. Die Vorstellung eines neuen Bekleidungsgeschäfts in einem Einkaufszentrum der Spitzenklasse, wie es das zweite der Bilder oben zeigt, passt nicht zum Narrativ der extremen Armut oder des „langsamen Völkermord“.

Die Wahrheit zu Gaza ist vom Hass pervertiert worden, den viele gegen Israel hegen. Das hat die Hamas unermesslich gestärkt du zwingt dazu die Gazaner unter einer eisernen islamistischen Herrschaft zu leben, die sich nicht ändern wird, so lange dieser Status quo besteht.

Was uns zu einer weiteren zu wenig berichteten Story bringt – der Tatsache, dass die so genannten Menschenrechtsgruppen nicht von der Liebe für die Araber motiviert sind, sondern vom Hass auf Israel.

Es gibt nur einen einzigen Grund, dass der Gazastreifen solch übermäßige Aufmerksamkeit erfährt – das ist, dass er als auf Seiten des Opfers jüdischer Aggression stehend wahrgenommen wird; und die Mehrheit der Menschen, die sagen, sie sorgten sich um die Gazaner, nutzen das als Deckmantel für ihren brodelnden Hass auf Israel. Wenn so genannte Menschenrechtler sich so sehr um Gazaner Sorgen machen, würden sie unermüdlich daran arbeiten die Hamas unter Druck zu sehen mit der PA zusammenzuarbeiten, um die Lage dahin zu bringen, wo sie vor der Coup der Hamas war. Die Tatsache, dass sie Israel – und nur Israel – für die Probleme des Gazastreifens verantwortlich machen, gibt ihre wirkliche Agenda preis.

Die IHH ist eine extremes Beispiel, aber Free Gaza und Viva Palestina und Code Pin und viele andere zeigen wenig bis keine Sorge um irgendwelche anderen Menschen, außer denen, die sie als Opfer der Politik des jüdischen Staates ansehen. Die Medien ignorieren diese Dimension ihrer politischen Aktivitäten. Sie glauben ihre Behauptungen Hilfsgruppen oder humanitäre Gruppen zus ein, während sie sich in Wirklichkeit der Vernichtung Israels verschreiben haben und dem jüdischen Volk das Recht auf Selbstverteidigung verweigern. Zumindest die UNRWA hat ein wenig Übersicht und veröffentlichte Richtlinien; wenigstens von PCHR und Al-Mezan gibt es stille Kritik an der Hamas für ein paar ihrer ungeheuerlichsten Verbrechen an den Gazanern. Aber es gibt kein Tageslicht zwischen den Positionen der Al Aqsa-Terrorbrigaden und denen von Free Gaza und den anderen Flotillen-Mitfahrern. Sie alle stimmen darin überein, dass Israel vernichtet werden muss; dass sie vorgeben Wohltätigkeitsarbeit zu leisten, ist ein Deckmantel für dieses sehr wenig humanitäre Ziel. Doch die Presse glaubt einfach ihren Behauptungen, ohne jegliche Untersuchung ihrer Geschichte, ihrer Finanzierung oder gar ihrer eigenen Worte.

Das ist das Problem. Es besteht nicht darin, dass es an Berichterstattung zum Gazastreifen fehlt – es besteht darin, dass es ein riesiges Defizit an Berichterstattung zum Gazastreifen gibt, die über die grundlegendsten, fehlerhaften Reportage-Verhaltensmuster hinausgeht.

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