Bush vs Schröder

Benjamin Weinthal, Weekly Standard, 12. November 2010

Beobachter der US-deutschen Beziehungen waren vermutlich von der Enthüllung des ehemaligen Präsident Bush in seinen Memoiren „Decision Points“ nicht überrascht, dass der ehemalige deutsche Kanzler Gerhard Schröder die US-Regierung bei seiner Zusicherung, Amerika beim Sturz des Saddam-Regimes im Irak zu unterstützen, täuschte.

Nach Angaben von Bush sagte Schröder ihm im Januar 2003: „Was für Afghanistan stimmt, stimmt für den Irak. Nationen, die Terror sponsern, müssen die Folgen tragen. Wenn Sie es schnell und entschieden tun, dann bin ich an Ihrer Seite.“

Bush fügt hinzu: „Nachdem dieses Vertrauen einmal verletzt war, war es schwierig wieder eine konstruktive Beziehung mit Schröder zu haben.“ Schröder verletzte das Vertrauen dadurch, dass er letztlich sein Wort zur Unterstützung des Kriegs im Irak brach.

Der deutsche Kanzler sagte als Antwort, dass Präsident Buch in seinem Memoiren „nicht die Wahrheit sagt“. „Wie wissen heute alle, dass die Gründer der Bush-Administration für den Krieg im Irak auf Lügen gründete“, fügte der derzeitige Gazprom-Ölmanager Schröder hinzu, der darauf besteht, dass Putin während seiner Amtszeit als russischer Präsident „ein lupenreiner Demokrat“ war. Er hat außerdem alles unternommen, den iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad politisch und sozial ehrbar zu machen, indem er ihn 2009 besuchte, um die Wirtschaftsbeziehungen zwischen dem Iran und Deutschland und Russland und dem Iran auszuweiten.

Das erklärt, warum der verstorbene demokratische Kongressabgeordnete Tom Lantos Schörder „ein politische Prostituierte“ nannte.

Der Antiamerikanismus von Schröders Sozialdemokraten wurde von seinem ehemaligen Sprecher Uwe-Karsten Heye eingefangen, der Bushs Memoiren kommentierte: „Wir haben bemerkt, dass die intellektuelle Höhe des damaligen Präsidenten der wichtigsten Nation außerordentlich niederschwellig war. Aus diesem Grund war es schwierig sich mit ihm zu verständigen. Er hatte keine Ahnung von dem, was weltweit in Bewegung war. Er war so fixiert Texaner zu sein.“ Heye war von 2006 bis 2010 Chefredakteur des sozialdemokratischen Zeitung Vorwärts.

Schröder war wohl der antiamerikanischste deutsche Kanzler nach dem Zweiten Weltkrieg. Sein sozialdemokratischer Wahlkampf im Sommer 2002 kreiste um eine Welle massiver Anti-US-Hysterie in den ehemaligen ostdeutsch-stalinistischen Bundesländern. Er nutzte krude den weit verbreiteten Radikalpazifismus der Bevölkerung in der jetzt nicht mehr bestehenden Deutschen Demokratischen Republik (und Westdeutschland), um Stimmen für seinen Wahlsieg zu sammeln.

Entsprechend schrieb Malte Lehming, der Kommentar-Redakteur des Berliner Tagesspiegel, über Schröders rote Allianz mit der Partei der Grünen im Wall Street Journal: „Doch dann retteten sie sich mit donnernder Anti-Irakkriegs-Propaganda du spielten mit stark antiamerikanischen Ressentiments.“

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