Werbung für den Hass auf Israel

Op-Ed: Europäische Lehrende führen bei jungen Seelen Gehirnwäschen mit eklatanten antiisraelischen Gesinnungen durch

Manfred Gerstenfeld, YNetNews.com, 30. Oktober 2011*

Anfang des Monats wurde bekannt, dass die deutsche Stiftung EVZ zwei Oberstufen-Schülerprogramme finanzierte, die Hass auf Israel förderten. Diese staatliche Stiftung wurde geschaffen, um Sklavenarbeiter des Holocaust zu entschädigen und zeitgenössischen Antisemitismus zu bekämpfen. Bei einem Programm besuchte der niederländische Anti-Israel-Extremist Hajo Meyer die Anne Frank-Gesamtschule in Gütersloh. Er stellte das palästinensische Leid mit den Massenmorden an Juden im Holocaust auf eine Stufe und bezeichnete Israel als einen „kriminellen Staat“.

Seitdem gab es in der Nesbru-Oberschule in Asker (Norwegen) eine von der norwegischen Kirchenhilfe gesponserte Ausstellung zu „Palästina“. Zu dieser gehörte das Bild einer ausgekreuzten israelischen Flagge, unter die umgekehrt „Mord“ geschrieben stand. Nach dem Protest eines israelischen Studenten und einiger schlechter Publicity entschied sich die Schule dann die Ausstellung zu entfernen.

Es ist von entscheidender Wichtigkeit, mehr über den Hass auf Israel und Juden zu wissen, der in Schulen der westlichen Welt verbreitet wird. Er trägt zur Bildung einer neuen Generation von Israelhassern und Antisemiten bei.

Sehr wenige Studien bieten Informationen zu diesen Themen. In den 1990-er Jahren untersuchte Mitchell Bard die an amerikanischen High Schools am weitesten verbreiteten Geschichtsbücher. In Bezug auf Israel befand er sie „voller faktischer Fehler, Übervereinfachungen, Auslassungen und Verzerrungen“. Bard zog den Schluss, dass amerikanische „High Schools, was antiisraelisches Unterrichten betrifft, noch schlimmer sind als Universitäten“.

2008 wurde das durch eine weitere Analyse von Gary Tobin und Dennis Ybarra bestätigt. Sie stellten ebenfalls fest, dass arabische und muslimische Interessengruppen versuchen alles Islamische reinzuwaschen und zu glorifizieren und so für den Islam zu werben. Auf diese Weise durchdrang eine ganze Serie an Lügen amerikanische Schulbücher.

Eine Studie zu Schulbüchern in Frankreich deckte auf, dass Fakten zum Nahen Osten auf eine Weise dargestellt werden, die nahe legen, dass palästinensischer Terrorismus sich von sonstigem Terrorismus unterscheidet. Der Forscher Joelle Allouche-Benayoun fasst die Beschreibung der Juden karikierend zusammen: „In der Antike waren dies die Hebräer, deren Religion – das Judentum – durch Jesus – den Gründer des Christentums – beträchtlich verbessert wurde. Am Ende des 19. Jahrhunderts wurde ein französischer Offizier (Dreyfus) des Hochverrats beschuldigt. Das teilte das Land bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts. Umd Mitte des 20. Jahrhunderts, während des Zweiten Weltkriegs, wurden die Juden ausgerottet und andere, die Israel schufen, machten seitdem mit einem ungerechten Krieg gegen die unschuldigen Palästinenser weiter.“

Eine von der BBC 2010 ausgestrahlte „Panorama“-Sendung legte offen, was in von Saudis betriebenen muslimischen Schulen in Großbritannien gelehrt wird. Sie nutzen Schulbücher aus Saudi-Arabien, die Kinder ab sechs Jahren lehren, dass Juden die Nachkommen von Affen und Schweinen sind. In einem Schulbuch heißt es: „Juden sind von Gott verflucht.“ Dieses Buch fordert Kinder auf, die negativen Eigenschaften der Juden aufzulisten. Teenager, die dem nationalen Lehrplan der Saudis folgen, werden gelehrt, dass Zionisten danach streben die Welt für die Juden zu übernehmen und dass der gefälschte Text der Protokolle der Weisen von Zion wahr ist.

Manchmal kann man Kinder mit nur einem einzelnen Satz aufwiegeln. In einem Lehrbuch in niederländischer Sprach für die sechste Klasse in Belgien werden Schüler aufgefordert Sätze mit korrekter Betonung zu lesen. Einer lautete: „Wenn ein palästinensisches Kind in Jerusalem einen jüdischen Soldaten kommen sah, schreckte es vor Angst zusammen.“ Man kann sich nur vorstellen, wie die Reaktionen in Belgien aussähen, hätte es in dem Text stattdessen geheißen: „Nachdem ein palästinensischer Selbstmordbomber viele jüdische Kinder und Erwachsene tötete, betonte die belgische Presse hauptsächlich die israelische Reaktion darauf.“

Damit verbunden ist unausgewogener Unterricht. Informationen dazu sind sporadisch und kommen nur vereinzelt vor. Der niederländische Holocaust-Forscher Johannes Houwink ten Cate führte 2006 aus, dass er mit einem elfjährigen Kind im Fernsehen die Nachrichten sah. „Darin wurde gezeigt, dass die israelische Armee versehentlich zivile Opfer verursacht hatte. Das Kind glaubte nicht an einen Fehler. Ich sagte: ‚Hör zu, du weißt, dass die israelische Armee allgemein versucht zivile Opfer zu vermeiden.‘ Das Kind wollten Ten Cates Standpunkt nicht akzeptieren und antwortete: ‚Meine Lehrer sagen mir in der Schule etwas anderes.‘“

In den USA hat die Jugendabteilung der Orthodoxen Union – die National Conference of Synagogue Youth (NCSY) – an mehr als 150 öffentlichen Schulen Kulturgruppen. Diese erreichen rund 30.000 jüdische Jugendliche. Der ehemalige Vizepräsident der OU-Leitung, Rabbiner Tzvi Hersh Weinreb, sagte: „Wir stellen fest, dass viele dieser Kinder sehr antiisraelisch sind. Sie sind von einem extrem antiisraelischen Bildungsestablishment einer starken Gehirnwäsche unterzogen worden.“

Die Ergebnisse solcher Deformierungen durch Unterricht könnte viele Oberstufenschüler – einschließlich jüdischer – dazu führen mit einer tief sitzenden antiisraelischen Schlagseite auf dem Campus ankommen. Verursacht wird das zum Teil durch Lehrer, die den Auftrag haben junge Gemüter zu formen und ihnen Werte zu vermitteln. Von Eltern, jüdischen Gemeinden und der israelischen Regierung müssen weit mehr Anstrengungen investiert werden, um dieses Problem offenzulegen und ihm entgegenzuwirken.

Dr. Manfred Gerstenfeld hat 20 Bücher veröffentlicht.
Einige davon behandeln Antisemitismus und Antiisraelismus.

* Diese Übersetzung ist eine vom Autor ergänzte Version des Textes bei YNet.