Zweierlei Maß zu muslimischen und jüdischen Massakern

Daniel Greenfield, FrontPageMag.com, 28. Februar 2014

David Wilkers bringt, als er über die Morde von Baruch Goldstein schreibt, etwas sehr Wichtiges an:

Als Journalisten mich zu unserer Reaktion auf Baruch Goldstein fragten, erkundigte ich mich, nach meiner Antwort, ob sie meine arabischen Nachbarn fragen würde, was diese von Yahya Ayyash hielten. Rund 99% von ihnen wussten nicht, wovon ich redete. Ayyash hatte den Spitznamen „der Ingenieur“. Von ihm gebaute Bomben töteten bei zahlreichen Terroranschlägen in den 1990-er Jahren mehr als 70 Israelis. Er bildete seine Nachfolger aus, damit diese nach seinem Tod durch die Hände israelischer Geheimdienstler in seine Fußstapfen treten konnten. Bei seiner Beerdigung, an der deutlich über 100.000 Menschen teilnahmen, nannte Arafat ihn einen Heiligen. (Zwei Tage nach Goldsteins Anschlag sagte Yitzhak Rabin in der Knesset:“Ich schäme mich Jude zu sein.“

Wie viele Juden haben solche Taten begangen? Fünf, sechs, vielleicht sieben. Wie viele Araber? Zwischen 1989 und 2008 haben mehr als 800 arabische Selbstmord-Mörder Juden ermordet. Wer ist der einzige, an den man sich erinnert? Baruch Goldstein.

Die palästinensische Autonomie zahlt Gehälter an ihre Massenmörder, die im Gefängnis sitzen und fordert deren Freilassung.

John Kerry setzt Israel unter Druck Massenmörder freizulassen. Die New York Times und die Washington Post und andere Zeitungen bringen noch mehr Storys über Baruch Goldstein und stimmen überein. Es ist unmöglich der Schlussfolgerung zu entgehen, dass sie nichts gegen das Töten von Menschen haben, wenn die getöteten Menschen Juden sind. Nicht jedermanns Leben wird der gleiche Wert zugemessen.

Hier ist ein Mörder, von dessen Verbrechen Abbas – der Mann, den Obama zu Israels Friedenspartner erklärt – stolz erzählt:

Issa Abed-Rabbo ist einer der terroristischen Mörder, die Israel gezwungen war aus dem Gefängnis zu entlassen, um den PA-Vorsitzenden Mahmud Abbas dem Beginn von Verhandlungen mit Israel zustimmen zu lassen. Palestinian Media Watch berichtete, dass an dem Tag, an dem Abed-Rabbo freigelassen wurde, Mahmud Abbas ihn einen „Helden“ nannte und seine Hand als Sieger hochhielt.

Bis zu seiner Freilassung verbüßte Issa Abed-Rabbo eine zweimal lebenslängliche Freiheitsstrafe für die Ermordung zweier israelische Studenten, Ron Levi und Revital Seri, die am 22. Oktober 1984 südlich von Jerusalem wanderten. Mit vorgehaltener Waffe fesselte er sie, zog ihnen Tüten über den Kopf und erschoss sie dann beide.

„Ich fesselte sie natürlich und dann verurteilte ich sie zum Tod durch Erschießen, im Namen der Revolution. Ich erschoss sie, eine Kugel für jeden und versteckte mich dann in den Bergen… Ich ging zu meiner Tante und sagte ihr: ‚Wir haben Mohammeds Blut gerächt‘“
Moderator: „Sie ist die Mutter des Märtyrers Mohammed Abed-Rabbo.“
Issa Abed-Rabbo: „Ich sagte ihr: ‚Statt einen haben wir zwei bekommen.‘ Sie weinte vor Freude.“

Dieselben Medien, die einmal mehr Baruch Goldstein abklappern, werden über die Verehrung von Terroristen durch die PA nichts von sich geben. Dieses zweierlei Maß und die begleitenden Rechtfertigungen sind moralisch nicht zu rechtfertigen, denn Ausreden gelten für beide Seiten:

Ich kannte Goldstein. Er war mein Freund. Außerdem war er Arzt. Ein sehr gute. Er behandelte sowohl Araber als auch Juden. Seine Traumabehandlung war in medizinischen Kreisen in Israel legendär. Nach Wochen an Test im Krankenhaus wurde festgestellt, dass seine spontanen Diagnose zu 100% richtig waren.

Außerdem war er der einzige Bereitschaftsarzt in Kiryat Arba, 24 Stunden täglich, 7 Tage die Woche. Während der ersten Intifada war er nach Beschießungen und Terroranschlägen  regelmäßig als erster Mediziner am Tatort. Als solcher erlebte er fürchterliche Anblicke. Es wird gesagt, dass er nachts mit Kopfhörern in den Ohren schlief, damit er Berichte über Anschläge hören konnte ohne den Schlaf seiner Frau zu stören.

Warum tat er, was er tat? Das ist eine Frage, zu er meines Wissens niemand wirklich die ganze Antwort kennt. Nach allem, was ich weiß, hinterließ er keine Mitteilung oder Botschaften. Allerdings war ich zwei Monate davor am Tatort der Ermordung eines seiner engen Freunde, Mordechai Lapid, und seines Sohnes direkt vor den Toren von Kiryat Arba anwesend. Er versuchte vergeblich Mordechais Leben zu retten.

Am Beginn dieser schicksalhaften Woche besuchte General Shaul Mofaz die Führung von Kiryat Arba bei einem Dringlichkeitstreffen. Baruch Goldstein war als Arzt der Gegend anwesend. Mofazs erzählte von Geheimdienstinformationen bezüglich eines geplanten Terroranschlags im Bereich der Machpela gegen Ende der Woche. Baruch Goldstein wurde gebeten „vorbereitet zu sein“. Am Samstagabend vor dem Anschlag skandierten Araber innerhalb der Machpela „Itbach el-Yahud“ – „Schlachtet die Juden ab“.

Am nächsten Morgen kam er dort früh an, schoss auf die Araber, tötete 29 von ihnen, als sie beteten und verletzte Dutzende weitere.

Keine israelische Regierung hat verteidigt, was Baruch Goldstein tat. Für die palästinensische Autonomiebehörde kann das nicht gesagt werden.

Wird von den Israelis erwartet, dass sie die Heiligkeit muslimischen Lebens wertschätzen, dann sollte es von der anderen Seite ein umgekehrt eine gleiche Verpflichtung geben; und wenn es eine solche nicht gibt, dann sollte zumindest das Feiern von Massenmördern unterlassen werden. Ohne das gibt es keine moralische Unterstützung gegen das Töten, sondern nur gegen die Art von Tötung, die die New York Times und die Washington Post nicht missbilligen.

Es gibt eine Seite, die ihre Gewalt losließ und sie weiter freisetzt.

Die Medien verbringen eine Menge Zeit damit vom „Hebron-Massaker“ zu reden, während sie aber gleichzeitig das ursprüngliche Hebron-Massaker ignorieren, das nicht von einem Mann, sondern von einer ganzen Gemeinschaft verübt wurde.

Als das Massaker endete, waren 67 Juden tot – ihre Häuser und Synagogen zerstört – und die wenigen Hundert Überlebenden wurden nach Jerusalem verlegt. Als Folge war Hebron bar jeder Juden – zum ersten Mal in Hunderten von Jahren.

Arabische Jugendliche begannen die Krawalle damit, dass sie Steine auf die Jeschiwa-Schüler waren, die vorbei gingen. An diesem Nachmittag ging der Schüler Shmuel Rosenholtz alleine in die Jeschiwa. Arabische Randalierer brachen in das Gebäude ein und töteten ihn. Rosenholtz‘ Ermordung war die erste von Dutzenden weiteren.

Bereits um 8 Uhr am Samstagmorgen – dem jüdischen Sabbath – begannen Araber sich massiv um die jüdischen Gemeinschaft herum zu versammeln. Sie kamen in Mobs, bewaffnet mit Knüppeln, Messern und Äxten. Während die Frauen und Kinder Steine warfen, plünderten jüdische Häuser und zerstörten jüdisches Eigentum. Da es in ganz Hebron nur einen einzigen Polizisten gab, waren die Araber in der Lage buchstäblich ohne Widerstand in jüdische Grundstücke einzudringen.

Die Polizeiwache Bei Romano verwandelte sich am Samstagmorgen, 24. August in einen Unterschlupf für Juden. Sie wurde auch zu einer Synagoge, als die orthodoxen Juden sich dort versammelten und ihre Morgengebete sprachen. Als sie die Gebete beendeten, begannen sie vor dem Gebäude Lärm zu hören. Tausende Araber stiegen vom Berg Hebron herab und brüllten auf Arabisch „Tötet die Juden!“ Sie versuchten sogar die Türen der Wache aufzubrechen.

Drei Tage lang wurden die Juden in Beit Romano von den tobenden Arabern belagert. Jeden Abend durften zehn Männer das Gebäude verlassen, um in Hebrons altem jüdischen Friedhof alle an diesem Tag ermordete Juden zu beerdigen.

Ich schließe mit einem letzten Zitat:

Eine kleine, alte Frau war aus dem Auto gesprungen und begann still durch die Menge zu laufen; sie flüsterte: „Meine Kinder, habt ihr meine Kinder gesehen?“

Solange das Leid dieser Frau nicht genauso herausgestellt wird wie die Beschwerden der Muslime, sollte jede Bearbeitung des Handelns von Baruch Goldstein kurzerhand ignoriert und abgelehnt werden. Solange an die Muslime nicht dasselbe Maß angelegt wird wie an ihre Opfer in Israel, in Ägypten, in Pakistan, im Kaschmir und in Burma, gibt es keine Rechtfertigung dafür über muslimisches Leiden zu reden.