Yom Kippur in Jerusalems Nächten im Anmarsch

The Real Jerusalem Streets, 10. Oktober 2016

Vor Yom Kippur
strömen Tausende in die Altstadt
und zur Kotel, der Westmauer,
um an besonderen Selichot-Gebeten teilzunehmen.

Auch die Klänge der Piyutim kann man aus dem Israel Museum
von dem Platz Kikar Safra kommen hören

In den letzten Jahren kommt eine wachsende Zahl Menschen
aus religiösen Vierteln wie
Scha’arei Hesed und Nahlaot
in organisierten Touren, um zu sehen und zu hören.

Eine Gassen sind dunkel und still,

während andere voller Tourgruppen sind,

einige mit professionellen Reiseführern und Musikern,
religiöse wie säkulare
Hebräisch und Englisch
sowie Studenten aller Altersklassen.

Manche Stellen in Nahlaot

sind beliebter, so diese mit eindrucksvoller Wandkunst.

Oft wartet eine andere Gruppe,
also war es Zeit weiterzugehen.

Die Rabbi Aryah Levin-Straße

beim Haus von Rabbi Aryeh Levin sel.A.
ist ein Muss zum Anhalten, Sehen und Lernen in Nahlaot.

Jahrzehnte lang lehrte Rav Levine sel.A. in Jerusalem
und man erinnert sich seines wegen vieler gütiger Taten;
er besuchte und sorgte für jüdische Häftlinge und die Kranken.

Unserer Gruppe passierte ein betriebsames Restaurant,

in einem Hof in Nahlaot
und dann Stufen hinauf, um die Synagoge von Rav Levin sel.A. zu sehen,
Beit Knesset Ahdut Yisreal,
die Einheit Israels.

Gedenktafeln säumen die Wände

für Juden, die im Unabhängigkeitskrieg von 1948 umkamen,
zumeist Frauen und Kinder

dazu die ehemaligen israelischen Präsidenten
Yizhak Shamir sel.A. und Menachem Begin sel.A.

Rabbi Aryehs Enkel kann ein paar großartige Geschichten erzählen.

Viele der Touren enden an dieser Bäckerei in Geula.
Sie ist 6 Tage die Woche rund um die Uhr geöffnet.
Sie Sie sehen können, gab es um Mitternacht viel Betrieb.

Ich bin nicht sicher wie viele die Schilder lesen konnten,

die zu züchtiger Kleidung und reinem Reden auffordern.

Ein weiteres Schild ist schwerer zu erklären,
wird aber die interessieren,

die vom Schuk Kapparot wissen.

Am Dienstagmorgen, dem Erev Yom Kippur,
wird er mit lebenden Hühner und tausenden Menschen gefüllt sein.
Derweil machte, wie in den meisten Nächten im Mahane Yehuda-Markt,
tausende Menschen Party,
aßen und tranken mit lauter Hintergrundmusik.

Als ich nach Hause lief, weit nach Mitternacht,
kam ich an vielen weiteren noch kommenden Menschen vorbei.
Väter und junge Söhne,
junge Frauhen, die nach Sehliot-Gebeten suchten,
aber ich weiß, dass trotz all der großen Poster und Werbetafeln
der einzige Ort am 13. Oktober um Matisyahu
am Donnerstagabend nach Yom Kippur zu finden

der Schuk ist

Sein Auftritt wurde abgesagt und für Mai neu angesetzt.

Wenn man in der Nacht durch die Straßen von Jerusalem in Israel tourt,
kann man kaum glauben, dass so viel im Gang ist.

Der traditionelle Gruß vor Yom Kippur ist
G’mar Hatima Tova.

Am Yom Kippur werden keine Busse fahren,

aber in Jerusalem kommen selbst die Busse in die Vorfeiertags-Stimmung.