Dhimmi ist, wer sich wie ein Dhimmi verhält

Sheri Oz, Israel Diaries, 19. März 2017

Lassen Sie mich zeigen, wie der Dhimmi-Status psychologisch derart tief verwurzelt worden ist, dass wir ihn nicht einmal mehr bemerken.

Sie wissen, dass es unter uns solche gibt, die sagen, wir müssen den Arabern, die sich heute Palästinenser nennen, Respekt und Menschlichkeit zeigen, indem wir das Land mit ihnen teilen – zwei Staaten für zwei Völker und all das! Alles andere, weniger als das, ist Besatzung oder Apartheid.

Sie wissen, was sie sagen: Wir müssen nach vorne blicken, nicht zurück. Wir müssen Land für Frieden anbieten. Wir müssen anerkennen, dass unsere heiligen Stätten auch ihnen heilig sind und ihre Rechte an diesen Stätten respektieren.

Und dann hatte ich ein Gespräch mit einer jüdischen Frau, die in Hebron geboren ist. Sie war 8 Jahre alt, als das Massaker von 1929 stattfand. Sie erinnert sich nicht an vieles zur Stadt selbst und an was sie sich erinnert, ist aus der Perspektive eines kleinen Kindes, für das ein paar Dutzend Meter eine sehr lange Distanz sein können.

Aus Neugier fragte ich sie:

(Ich:) Erinnern Sie sich daran, ob Ihr Vater in der Patriarchenhöhle gebetet hat?

(Sie:) Juden durften da nicht rein. Uns waren nur die untersten drei Stufen gestattet.

Das war vermeintlich in der Zeit, als Juden und Araber „einfach prima“ miteinander auskamen, etwas, dem meine Gesprächspartnerin zustimmte.

Sicher: Juden und Araber kamen gut miteinander aus, als wir Juden unseren Platz kannten. Solange wir wussten, dass wir ganz unten auf den Stufen zu stehen hatten und den dazu berechtigten Muslimen zusahen, wie sie bis ganz oben gingen.