Die fehlenden Terroristen: Medien bei Berichterstattung über palästinensische Tote vage und uninformativ

Chaim Lax, HonestReporting, 21. September 2023

Am 19. und 20. September wurden bei drei verschiedenen gewalttätigen Zusammenstößen mit israelischen Sicherheitskräften sechs Palästinenser getötet.

Eine wurde getötet, als er sich an gewalttätigen Krawallen am Grenzzaun zwischen dem Gazastreifen und Israel beteiligte, vier wurden bei bewaffneten Zusammenstößen mit israelischen Streitkräften getötet, die in der Terror-Brutstätte Jenin eine Verhaftung vornahmen und einer wurde getötet, nachdem er Sprengsätze auf israelische Soldaten war, die eine Verhaftungsaktion im Flüchtlingslager Aqabat Jaber durchführten.

Von den sechs getöteten Palästinensern waren alle an gewalttätigen Konfrontationen mit israelischen Soldaten beteiligt und mindestens vier waren bekannte Mitglieder von international als Terrororganisationen eingestuften Gruppen.

Allerdings haben einige Mainstream-Medienorgane sowie alternative Nachrichtenquellen in den sozialen Medien dieses wichtige Detail verwischt, wodurch ihr Publikum uninformiert blieb und den falschen Eindruck erhielt, dass diese getöteten Palästinenser vor ihrem Tod nicht aktiv an der Gewalt beteiligt waren.

3 palästinensische Militante bei Zusammenstößen mit der IDF in Jenin heute Abend getötet. Israelische Streitkräfte operierten in dem Bereich, um gesuchte Terroristen zu verhaften, als laut der Terrororganisation Palästinensischer Islamischer Jihad PIJ-Mitglieder das Feuer auf israelische Streitkräfte eröffneten und Sprengsätze zündeten…

Die fehlenden Terroristen: Die vagen Schlagzeilen & nicht informativen Berichte der Medien

Bei der Berichterstattung über diese Vorfälle betitelten mehrere Nachrichten-Organe ihre Artikel ohne jeglichen Verweis auf deren gewalttätigen Hintergrund oder die terroristische Verbindung zu denen, die getötet wurden.

Die Schlagzeile der BBC meldete lediglich: „In der Westbank wurden sechs Palästinenser von israelischen Streitkräften getötet.“

Genauso nutzte die LA Times eine überholte Schlagzeile der Associated Press: „Mindestens 6 Palästinenser in jüngsten Kämpfen mit Israel getötet, sagen Gesundheitsvertreter.“

In ihrem Bericht zu dem Aufeinandertreffen in Aqabat Jaber lautete die Schlagzeile von France24: „Razzia der israelischen Armee in der Westbank tötet Palästinenser.“

Weil Studien zeigen, dass ein großer Anteil der Nachrichtenkonsumenten nur die Schlagzeile lesen und nicht den ganzen Artikel, ist es unerlässlich, dass Nachrichtenquellen unverzichtbare Informationen in ihren Schlagzeilen wiedergegeben werden und nicht nur später in ihren Texten.

Einige Nachrichten-Medien gingen sogar so weit die Tatsache komplett auszulassen, dass die Mehrheit der Getöteten Mitglieder von Terrororganisationen waren oder dass sie alle an Gewalt beteiligt waren.

Forbes identifizierte in seinem Bericht nie die vier Getöteten, die Mitglieder von Terrororganisationen waren.

Überdies behauptete das Magazin lediglich, dass die Palästinenser in Jenin und Aqabat Jaber bei Zusammenstößen zwischen Palästinensern und israelischen Streitkräften getötet wurden. Jeder, der diesen Artikel liest, könnte dann glauben, dass sie nur Zuschauer waren und nicht an der Gewalt Beteiligte.

In einem Text über die eskalierenden Spannungen zwischen Israel und der Hamas schrieb die Washington Post schlicht: „Mindestens fünf Palästinenser wurden Dienstag bei Razzien in Jenin und Jericho getötet.“

In demselben Text wurde auch die Operation gegen den Islamischen Jihad im Gazastreifen im Mai 2023 als „kurzlebigen Feuerwechsel“ beschrieben, „bei dem 33 Menschen im Gazastreifen und zwei in Israel getötet wurden“. Einmal mehr versäumt es die Washington Post zwischen Zivilisten und Terroristen zu unterscheiden, womit das wahre Wesen dieser Ereignisse verschleiert wird.

Genauso beschrieb die Associated Press in ihrem Videobericht über die Razzia in Jenin, dass die israelischen Streitkräfte „Menschen töteten und Dutzende verletzten“.

Voice of America war in einer Fotobeschreibung genauso irrführend, berichtete nur, dass der „die Zahl der Toten in einem Tag der Kämpfe zwischen Israel und den Palästinensern in der besetzten Westbank und dem Gazastreifen auf sechs gestiegen war, vier in Jenin“.

Ohne zu erwähnen, dass alle Toten an Gewalt beteiligt waren und vier als Mitglieder von Terrororganisationen identifiziert wurden, gibt diese Beschreibung kaum das ganze Bild wieder.

Israelfeindliche soziale Medien verbergen Terrorzugehörigkeit

In sozialen Medien waren alternative Nachrichtenquellen ähnlich vage und uninformativ in Hinblick darauf, wer die Getöteten waren sowie der Gewalt die ihren Tod herbeiführte.

Die Times of Gaza bezeichnete die Getöteten als „Bürger, die von israelischen Besatzungskräften bei Massenrazzien getötet wurden“.

Das der Hamas angehörende Quds News Network postete genauso einfach, dass „vier Palästinenser“ nach „einem brutalen Angriff getötet wurden“, ohne Einzelheiten anzugeben.

Die linkextreme MintPress News berichtete ebenfalls, dass „Israel in den letzten 24 Stunden von Gaza bis Jenin sechs Palästinenser getötet hat“, womit sie implizit als unschuldige Opfer und nicht als gewalttätige Mitglieder international als Terrororganisationen eingestufter Gruppen dargestellt werden.

Mariam Barghouti von Mondweiss postete über Mahmud Ali al-Saadi, einem der bei der Operation in Jenin getöteten Terror-Mitglieder, nannte ihn liebevoll mit seinem Spitznamen „chiawara“, den er wegen seiner zierlichen Statur hatte.

Sie erwähnt zwar seinen „Mut dabei das Militär zu konfrontieren“, aber Barghouti verschleiert seine Beteiligung an Gewalt vor seinem Tod, stellt ihn dafür als unschuldiges Opfer israelischer Aggression dar.

Man sollte erwarten, dass die oben erwähnten Accounts in den sozialen Medien, die für ihre antiisraelische Feindschaft bekannt sind, zu denen, die bei den Zusammenstößen mit israelischen Streitkräften in den letzten Wochen so vage und uninformativ sind.

Die Tatsache, dass mehrere Mainstream-Medienorganisationen einen ähnlichen Ansatz verfolgen, sollte aber jedem, der sich wegen differenzierter und informativer Berichterstattung an diese Medien wendet, große Sorgen bereiten.