Was Mainstream-Medien im Krieg zwischen Israel und der Hamas nicht berichten

Da sehr wenig Informationen zu dem herausdringen, was wirklich in Israel geschieht, müssen Juden wie Nichtjuden in der Diaspora sich mit präzisen, beweisgestützten Informationen bewaffnen.

Andrea Samuels, Jerusalem Post, 24. Mai 2024

Ein Soldat an einem ausgebrannten Auto in Kiryat Schmona nach einem Raketenangriff auf die Stadt in Nordisrael früher diesen Monat. Seit Beginn des Konflikts liegt Nordisrael unter wiederholtem Raketenfeuer und Drohnen angriffen aus dem Libanon, hält die Autorin fest. (Foto: Ayal Margolin/Flash90)

Wenn Sie diesen Artikel außerhalb Israels auf jpost.com lesen, dann stehen die Chancen gut, dass ich den Gläubigen predige, weil das bedeutet, dass Sie ihre Nachrichten über das, was hier läuft, aus einer verlässlichen israelischen Nachrichtenquelle erhalten – der Jerusalem Post.

Aber diejenigen, die einfach über diesen Artikel gestolpert sind, deren Hauptinformation zur Lage hier die Mainstream-Medien (MSM) sind, werden wahrscheinlich von dem überrascht sein, was sie jetzt lesen werden. Kurz gesagt: Die MSM werden Ihnen nur die Hälfte der Geschichte erzählen und das auch noch unausgewogen.

Diaspora-Bewohner könnte vergeben werden zu glauben, dass der Krieg in Israel sich allein um den Gazastreifen dreht: „Nichts über den Norden Israels in allen Nachrichten Großbritannien. Die einzigen Nachrichten drehen sich im Moment darum Lebensmittel nach Rafah zu bringen“, sagte Chana Werner aus Bolton, UK.

Nutzung israelischer Nachrichtenmedien zur Information über den Krieg

Diejenigen, die in den USA leben, haben dasselbe Problem, wie Sandy Wasserman bestätigte. „Ich muss online israelische Nachrichten suchen. Dann las ich es aus verschiedenen Quellen. Aber es wird nicht in den amerikanischen Standard-Fernsehnachrichten berichtet. Alles, wovon wir hören, ist der der Trump-Prozess.“

Wie wir alle wissen, oder zumindest wissen sollten, strömten die Hamas und ihre Anhänger am 7. Oktober aus dem Gazastreifen nach Israel, versessen auf Tod und Zerstörung. Diese erbarmungslosen Terroristen überquerten die Grenze nach Israel durch die Luft, über Land und See, griffen brutal jeden an, der ihnen in den Orten und Dörfern entlang der Grenze über den Weg liefen, ungeachtet ihres Alters oder Geschlechts.

Palästinenser brechen auf die israelische Seite des Grenzzauns zwischen Israel und dem Gazastreifen, nachdem Hamas-Terroristen am 7. Oktober 2023 ins südliche Israel eindrangen. (Foto: Reuters/Mohammed Fayq Abu Mostafa)

Mehr als 1.200 Menschen wurden auf die höchstmöglich gewalttätigen und inhumanen Weisen abgeschlachtet, oft nachdem sie dabei vergewaltigt und gefoltert wurden. Darüber hinaus wurden 250 Menschen, von ganz kleinen Kindern bis zu alten Holocaust-Überlebenden, in den Gazastreifen verschleppt, wo rund 130 immer noch sind, lebend oder tot; von einigen weiß man, dass sie dort ermordet wurden.

Natürlich folgte diesem verheerenden Massaker eine israelische Bodeninvasion in den Gazastreifen, die Thema vieler hitziger Debatten gewesen sind. Während die Operation noch in er Planungsphase war, bevor überhaupt ein einziger Soldat einen Fuß in den Gazastreifen gesetzt hatte, gab es absurderweise einige, die einen Waffenstillstand forderten.

Seitdem hat die Welt zugesehen, wie der Krieg im Streifen geführt wurde, über jede militärische Entscheidung gegrübelt wurde, wobei  weitgehend versucht wurde Israel und die IDF als Aggressoren und die Hamas, ihre Anhänger und die Menschen des Gazastreifens als Opfer hinzustellen – oft ohne dass zwischen ihnen unterschieden werden kann.

„Im Allgemeinen haben wir durch die MSM den Eindruck erhalten, dass die IDF unwidersprochen unschuldige Kinder tötet und dass die anhaltenden Raketenangriffe auf Israel bis auf den Angriff aus dem Iran, der als harmlose Geste dargestellt wurde, nicht erwähnt werden“, erklärte Paul Martin Gurnett aus Großbritannien.

Die unschuldigen Opfer des 7. Oktobers hingegen werden kaum noch erwähnt. Und wenn doch, dann bestenfalls flüchtig.

Vor kurzem verwies zum Beispiel der bekannte englische Sportmoderator Gary Lineker auf den Angriff vom 7. Oktober einfach als das „Hamas-Ding“. Wie viele ist er extrem lautstark wegen der Notlage der Gazaner kommentierte die Gräuel selbst jedoch kaum oder bagatellisierte sie.

Was viele außerhalb Israels nicht jedoch nicht erkennen, ist, dass der Krieg nicht nur diejenigen beeinträchtigt, die in den Gaza-Grenzgemeinden leben – von denen viele obdachlos gemacht worden sind oder sogar ihre Häuser verloren haben – sondern auch Einwohner des Nordens genauso schlimm betrifft.

Seit der Konflikt begann, ist Israel wiederholt mit Raketen und Drohnen der der Terrororganisationen Hamas wie der im Libanon stationierten Hisbollah angegriffen worden.

Während solche Angriffe aus dem Gazastreifen nachgelassen haben, weil die Fähigkeiten der Hamas geschwächt worden sind, hat es im Norden kein Nachlassen gegeben. Vielmehr wird es schlimmer.

Derzeit sind immer noch mehr als 60.000 Menschen aus ihren Häusern in Grenzorten und Städten in Nordisrael evakuiert, in einigen davon ist der Zutritt komplett verboten – man darf nur mit Erlaubnis der IDF hinein.

Viele, die am 7. Oktober aus ihrem Zuhause flohen, gingen mit wenig mehr dem nackten Leben fort und sind nicht in der Lage gewesen zurückzukehren. Appelle, wertvolle Erinnerungsstücke wie Fotos aus ihren Häusern zu holen zu dürfen, für den Fall, dass diese bei einem der anhaltenden Angriffe zerstört werden, sind abgelehnt worden, so gefährlich ist die Lage dort oben.

Eine „Kriegszone“, so beschreibt Alex Haruni, der Eigentümer der Winzerei Dalton, 10km von der libanesischen Grenze entfernt, den gesamte Bereich.

„Wird uns ein Rakete treffen?“, fragt er sich oft, sage er mir kürzlich bei einem Interview. Wie viele andere Geschäftsleute in der Gegend ist Hurani unsicher, was die Zukunft bringen wird: „Ich bereite die Winzerei immer vor, als ob wir morgen nicht zurückkommen.“

Und seine Angst ist berechtigt. Letzte Woche z.B. wurden an einem einzigen Tag rund 75 Raketen aus dem Libanon nach Israel geschossen – und das ist nicht ungewöhnlich. Obwohl viele abgefangen wurden, sind der Schaden, das Chaos und die Angst, die durch solche regelmäßigen Slaven verursacht werden, beträchtlich.

Eine weitere andauernde Tragödie, von der viele außerhalb Israels nichts wissen, sind die Toten Soldaten an der Front, sowohl im Gazastreifen, als auch im Norden und in der Westbank.

Männer, manche erst 19 Jahre alt, genauso Reservisten in ihren 20-ern, 30-ern und sogar 40-ern, geben das ultimative Opfer, um uns zu sichern; oft hinterlassen sie junge Kinder, die ohne Vater aufwachsen werden.

Viele weitere Soldaten haben schwere, lebensverändernde Verletzungen erlitten, darunter den Verlust von Gliedmaßen.

„Die Auswirkungen auf die israelische Gesellschaft, was Rehabilitation und Behinderte angeht, die unter uns leben, wird für die meisten Leute ein gewaltiger Schock sein“, sagt Dr. Schlomi Codish, Generaldirektor des Soroka Medical Centers, „und das ist schon ohne, dass wir von geistiger Gesundheit reden.“

Diese anhaltende, herzzerreißende Situation ist eine, mit der wir alle hier seit acht Monaten leben mussten. Offensichtlich ist das Leben für die Tausenden, die nicht wissen, wann sie nach Hause zurückkehren werden können – „Flüchtlinge“ im eigenen Land – viel schwerer. Und dann gibt es das untragbare Leid der Geiseln und ihrer Familien, sowie diejenigen, die um getötete Familienmitgliedern trauern.

Das Leiden der Nation als Ganzes sitzt tief und beeinträchtigt jeden Aspekt unseres Lebens.

Und doch erfährt die Außenwelt, abgesehen von Nachrichten zum laufenden Krieg im Gazastreifen mit dem Hauptfokus  auf dem Leid der Palästinenser und wie ihnen Hilfe gebracht werden kann, sehr wenig vom andauernden Leid dieser winzigen Nation.

Um bei dem, was vor Ort in Israel geschieht, auf dem Laufenden zu bleiben, haben sich viele komplett von den MSM abgewandt, holen sich ihre Informationen aus englischsprachigen israelischen Nachrichtenmedien und Fernsehsendern sowie aus anderen Online-Quellen wie der IDF-Facebookseite und WhatsApp-Gruppen.

Weil sehr wenige Informationen zu dem, was wirklich in Israel geschieht, nach draußen gelangt, müssen Juden wie Nichtjuden in der Diaspora sich mit präzisen, beweisgestützten Informationen bewaffnen.

Alles weniger, wäre ein Bärendienst am Volk Israel, dessen anhaltende Notlage weder bagatellisiert noch ignoriert werden darf.

10 Gedanken zu “Was Mainstream-Medien im Krieg zwischen Israel und der Hamas nicht berichten

  1. Wenn man deine Wortwahl untersucht und wie du die eine Seite beschreibst und dann die andere, dann könnte man eventuell vielleicht auf die Idee kommen, dass du nicht nur einseitig berichtest, sondern auch in eine bestimmte Richtung manipulierst, also Meinung machst durch Manipulation. Eventuell, vielleicht ..

    • Ja klar, was denn sonst. Wenn man gegen Manipulation durch die einseitigen Medien, selbsternannten Experten, Politiker usw. angeht, also gegen Manpulation, dann manipuliert man. Natürlich. Was sonst. Vollhonk!

        • Nein, Sven Vollhonk, das ist nicht die gleiche Stufe, dass ist Korrektur/Richtigstellung. Aber wer’s nicht begreifen will…

              • Wenn einer eine Meinung äußert, die nicht in dein Weltbild passt, dann ist er entweder ein Vollhonk oder eine Troll oder beides. Du scheinst ein sehr hilfloser Mensch zu sein, der keine Verantwortung für seine Einstellung übernimmt und beleidigend wird, wenn er kritisiert wird. Wenn einer den anderen „Troll“ nennt, wer ist dann der Troll?

              • 1. Um die Frage zu beantworten: Immer der, der so dumm fragt.
                2. Nein, wenn einer dummschwätzt, dann äußere ich mich so.
                Aber die Bemerkung bestätigt meine Bewertung wieder. Und ich würde empfehlen Projektion mal abzustellen. Von sich auf andere zu schließen zeugt nicht gerade von Anstand.

  2. Nachdem der Hetz-Prinz meinte, er müsse uns im Singular anreden, uns als dummen Juden bezeichnete und mit WordPress-Moderatoren und Polizei drohte, weil ihm die hier berichteten Sachverhalte nicht gefallen, erübrigt sich jeder weitere Kommentar.

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