Der kommunistische Antizionismus war von Anfang an antisemitisch

Elder of Ziyon, 6. August 2021

Am 15. März 1960 legte Connecticuts Senator Thomas J. Dodd dem Congressional Record eine lange, leidenschaftliche Rede zum Thema Antisemitismus vor. Sie belegte mehr als 8 Seiten der Akten des eng beschriebenen Congressional Record, was vermutlich normalerweise 25 Buchseiten einnehmen würde. Sie beginnt auf Seite 5205.

Dodd wusste eine ganze Menge über Antisemitismus. Er war einer der Ankläger bei den Nürnberger Prozessen.

In seiner Rede gab Dodd einen Überblick über die gesamte Bandbreite des aktuellen Antisemitismus von Rest-Antisemitismus in Westdeutschland seitens der Rechten (es gab eine Epidemie von Hakenkreuzen an Synagogen), über ehemalige Nazi-Funktionäre, die weltweit immer noch in Machtpositionen waren, bis zu einer detaillierten Beschreibung des Antisemitismus der Linken aus der Sowjetunion, von dem er sagte, dass er im Westen weithin ignoriert würde.

Genauso, wie es heute der Fall ist.

Er sagt:

Der sowjetische Antisemitismus sollte kein Geheimnis sein. Die fürchterliche Tortur des jüdischen Volks unter der Herrschaft des Kreml ist in einer ganzen Reihe von Studien wissenschaftlicher Fachleute sorgfältig dargelegt und dokumentiert worden.

Aber aus irgendeinem seltsamen Grund hat die entsetzliche Geschichte der Verfolgung der Juden unter dem Kommunismus das öffentliche Bewusstsein der freien Welt nicht erreicht.

… Ich versuche ein halbwegs gewissenhafter Leser zu sein. Noch bevor ich begann diese Analyse vorzubereiten, war mir bewusst, dass es in der sowjetischen Sphäre in einem sehr beträchtlichen Ausmaß Antisemitismus gibt. Aber als ich die verfügbaren Unterlagen überprüfte, erschütterte mich das ständig weiter.

Ich war erschrocken von der Totalität des sowjetischen Antisemitismus, von seiner völligen Unbarmherzigkeit, von seiner doktrinären und praktischen Gleichartigkeit mit dem Nazi-Antisemitismus. Ich war noch mehr erschüttert zu entdecken, wie wenig ich wusste von diesem furchtbaren Verbrechen gegen die Menschheit, das inzwischen seit mehr als zwei Jahrzehnten im Gang ist, wusste, wie wenig meine Freunde wussten.

Lassen Sie mich hier die volle Bilanz dieses Verbrechens vortragen.

Es folgt eine gründliche Analyse des sozialistischen Antisemitismus, von dem, was Karl Marx selbst sagte, bis 1960.

Über Marx sagte er:

In Wirklichkeit ist Antisemitismus dem marxistischen Totalitarismus so inhärent, wie er es im Nazi-Totalitarismus war. Karl Marx selbst war in vielen seiner Äußerungen so bösartig antisemitisch wie Goebbels. Im Verlauf der Jahrzehnte haben die Kommunisten ihr Äußerstes getan, um diese Tatsache zu verheimlichen. Marx’ Übersetzer ins Englische und die europäischen Sprachen haben seine antisemitischen Hetzreden aus den Ausgaben seiner Bücher und Schriften sorgfältig entfernt. Aber die Beweise gibt es.

Ich habe die erste englische Übersetzung der unbereinigten Schriften von Karl Marx zur sogenannten Judenfrage in der Hand. Sie wurde erst letztes Jahr gedruckt. Darin werden Sie feststellen, dass Marx den angesehenen Leiter der deutschen Sozialdemokraten Ferdinand Lasalle, den er als zu moderate empfand, als, ich zitiere, „Juden Itzig (jüdischen Nigger) bezeichnete. In einem anderen Brief ließ Marx Folgendes wissen: „Ramsgate ist voller Juden und Flöhe.“ In einer weiteren Äußerung sagte er – und ich zitiere wieder: „Emanzipation von Zinswucher und Geld, das heißt vom praktizierten, realen Judentum, wird die Emanzipation unserer Zeit darstellen“.

Das war nicht Hitler, der hier spricht. Es war der anerkannte ideologische Vater des Sowjet-Kommunismus. Das war Karl Marx.

Nachdem er über jeden Zweifel hinaus den systemischen, vom Staat betriebenen Antisemitismus der Sowjetunion belegte, erwähnt Dodd, dass die Sowjets außerdem geopolitische Gründe haben gegenüber Juden boshafter zu sein als gegenüber anderen leidenden Minderheiten hinter dem Eisernen Vorhang.

Die UdSSR versuchte der arabischen Welt zu versichern, dass sie auf ihrer Seite ist.

Er sagte:

Lassen Sie mich ein Beispiel für die Propaganda des Kreml an die arabische Welt geben. Ich zitiere aus der Publikation ‚Der Staat Israel – seine Position und Politik‘, gedruckt 1958 vom staatlichen sowjetischen Verlagshaus:

„Die zionistische Bewegung stellt eine Form nationalistischer Ideologie der reichen jüdischen Bourgeoisie dar, die mit dem Imperialismus und der kolonialen Unterdrückung des Volks in Asien verbunden ist. Der Zionismus hat sich eng an den amerikanischen und anderen westlichen Kapitalismus gebunden und mit jüdisch-terroristischen Taktiken seine arabischen Nachbarn angegriffen. Die nationale Befreiungsbewegung des Volks des Nahen Ostens, angeführt von seinen einheimischen Führern (wie Präsident Nasser, König Ibn Saud von Saudi-Arabien und König Iman Ahmed im Jemen) wird ständig von blanker jüdischer Aggression bedroht. Die eindeutige Pflicht aller Marxisten und Kommunisten in dieser Situation besteht darin dem asiatischen und afrikanischen Volk zu helfen die reaktionären jüdischen Kräfte zu zerschlagen.“

Dieses Zitat zeigt, dass früher linker Antizionismus dasselbe war wie klassischer Antisemitismus. Ideologisch fingen sie am selben Ort an.

Damals wie heute nimmt die Welt den linken Antisemitismus nicht ernst.

Damals wie heute bemühten sich die Linken ihren historischen – und aktuellen – Antisemitismus zu verbergen, während sie behaupten antirassistisch zu sein.

Damals wie heute ist Antizionismus schlicht eine besondere Erscheinungsform des Antisemitismus.